DE1185331B - Verfahren zum Herstellen von hochfesten Faeden und Fasern aus regenerierter Cellulose - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von hochfesten Faeden und Fasern aus regenerierter Cellulose

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DE1185331B
DE1185331B DE1959P0023831 DEP0023831A DE1185331B DE 1185331 B DE1185331 B DE 1185331B DE 1959P0023831 DE1959P0023831 DE 1959P0023831 DE P0023831 A DEP0023831 A DE P0023831A DE 1185331 B DE1185331 B DE 1185331B
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Dr Franz Kaiser
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von hochfesten Fäden und Fasern aus regenerierter Cellulose Es ist bekannt, daß sich durch Verspinnen von Viskosen, die bestimmte, eine Entquellung der sauren Fäden während des Spinnprozesses bewirkende Zusatzstoffe enthalten, Fasern herstellen lassen, welche hinsichtlich ihrer textilen Eigenschaften den durch das übliche Spinnverfahren erzeugten Fasern überlegen sind. Als Zusatzstoffe werden zumeist stickstoffhaltige Verbindungen, in denen der Stickstoff in Form einer oder mehrerer freier Aminogruppen oder als Ringstickstoff vorliegt, oder stickstofffreie Verbindungen, bei denen es sich um Alkylenoxyd-Polymerisate, z. B. äthoxyliertes Rizinusöl, handelt, verwendet. Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß mit Spinnbädern erhöhten Zinksulfatgehaltes gearbeitet wird und der Säuregehalt des Spinnbades verhältnismäßig niedrig, möglichst unter 10 °/a, gehalten werden soll.
  • Die genannten Zusätze, welche zum Teil auch bei Zugabe zum Spinnbad ihre Wirkung entfalten sollen und von denen manche Oberflächenaktivität zeigen, andere wiederum nicht kapillaraktiv sind, ermöglichen es, Viskose von hohen Gammawerten zu verspinnen. Sie bewirken jedoch vielfach unterschiedliche Effekte. So steht bei einigen der Zusatzstoffe, wie den Diaminen, eine Beeinflussung des Quellgrades der Faser im Vordergrund, ohne daß sich aber die erwünschten Festigkeitseigenschaften erzielen lassen. Außerdem zeigen die Polyamine auch die unangenehme Eigenschaft, daß sie- bei Verwendung als Viskosezusätze aus der Faser nur schwer auswaschbar sind und eine mehr oder weniger starke Vergilbung derselben ergeben, so daß zusätzliche intensive Nachbehandlungen erforderlich werden, um die Fasern von diesen Einlagerungen zu befreien. Von anderen Modifikatoren ist es bekannt, daß sie vorzugsweise eine homogene Querschnittsstruktur bzw. Fasern mit besonders dickem Mantel ergeben, während wieder andere, vor allem stickstofffreie Verbindungen oder Stickstoffverbindungen, deren Aminwirkung durch Substituierung vermindert ist, die angestrebten Fadeneigenschaften nur bei kritischer Abstimmung der Spinnbedingungen, d. h. insbesondere bei Einhaltung enger Säuregrenzen im Spinnbad, zu erzielen erlauben. Diese kritische Abstimmung ist umso erforderlicher, je größer die Düsenlochzahl bzw. die Dichte der Düsenbohrungen ist und je weniger durch Anwendung von Spezialvorrichtungen, wie Spinnrinnen und -rohren, für eine mechanisch besonders schonende Fadenbildung gesorgt werden kann. Aus wirtschaftlichen und technisch-praktischen Erwägungen ist es erwünscht, Zellwollen mit den verbesserten textilen Eigenschaften auch auf normalen Zellwolle-Spinnmaschinen mit den üblichen Zellwolle-Düsenlochzahlen spinnen zu können.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Herstellen von hochfesten, insbesondere hochnaßfesten Fäden oder Fasern aus regenerierter Cellulose durch Verspinnen von Viskose in ein Schwefelsäure und mindestens 30 g pro Liter Zinksulfat enthaltendes Bad und Verstrecken der gesponnenen Fäden in einem heißen Zweitbad unter Verwendung quellungserniedrigender organischer Verbindungen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Viskose, welche als quellungserniedrigende Zusätze Polyalkylenoxyde, Polyaminpolyglykoläther, äthoxylierte Polyalkohole oder äthoxyliertes Rizinusöl enthalten, in Bäder verspinnt, denen Polyamine, wie Äthylendiamin oder Diäthylentriamin, zugesetzt sind.
  • Der Zusatz von Diaminen zum sauren Spinnbad bei der Viskoseherstellung ist an sich bekannt. Der besondere, durch das erfinnungsgemäße Verfahren erzielte Effekt wird erst durch die vorgeschlagene Kombination, nämlich den Zusatz der vorstehend genannten Verbindungen zur Viskose und den Zusatz von Diaminen oder anderen Polyaminen zum Spinnbad erzielt.
  • Der Zusatz von Diaminen oder Polyaminen zum Spinnbad im Sinne der Erfindung gestattet es, die zur Erzielung optimaler Fasereigenschaften notwendigen Spinnbedingungen in einem breiteren Bereich zu halten, besonders bei Anwendung von Zellwolledüsen mit mehr als 1200 Löchern und üblicher Zellwolle-Spinnmaschinen ohne besondere mechanische Einrichtungen, wie Spinnrohre, Spinnrinnen usw. Der Koagulationsvorgang an der Düse, insbesondere auch beim Verspinnen unreifer oder schwach reifer Viskose, geht so bedeutend sicherer vor sich. Außerdem ist es möglich, die Säurekonzentration des Spinnbades zu vermindern und die Abzugsgeschwindigkeit zu erhöhen, ohne daß es zum Auftreten von Viskoseklunkern kommt, wie dies beim Verspinnen von stickstofffreien Zusatzstoffen oder Modifikatoren von verringerter Aminwirkung in Bäder, denen Diamine oder Polyamine nicht zugesetzt sind, der Fall ist. Die Möglichkeit, die für das Auftreten von Viskoseklunkern kritische Säuregrenze erniedrigen und damit einhergehend den Zeitraum, über welchen ohne Düsenwechsel gesponnen werden kann, erheblich verlängern zu können, ist wesentlich, weil der günstige Einfluß der Viskosezusätze auf die textilen Fasereigenschaften umso größer ist, je niedriger diese kritische Säuregrenze liegt, so daß sich die genannten Eigenschaften, insbesondere auch die Naßfestigkeiten und Schlingenfestigkeiten durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Diaminen oder Polyaminen zum Spinnbad optimal steigern lassen. Durch die Verwendung von Spinnbädern mit einem Gehalt von Diaminen oder Polyaminen beim Verspinnen von die genannten Zusätze enthaltenden Viskose wird auch die Erzielung eines homogenen, lappungsfreien Querschnittes besser erreicht. Diese Wirkungen sind durchaus überraschend, nachdem Polyamine und Diamine bei alleiniger Anwendung hinsichtlich der Erzielung hoher Festigkeiten eine verhältnismäßig geringe Wirkung entfalten und häufig nur in einer Richtung, beispielsweise hinsichtlich der Ausbildung einer homogenen Querschnittsstruktur, einen ausgeprägten Erfolg zu erzielen erlauben. Äthylendiamin ist z. B. nach den Angaben in der Literatur als Modifikator überhaupt nicht brauchbar.
  • Für das Verfahren nach der Erfindung eignen sich insbesondere auch unreife oder nur schwachreife Viskosen mit Gammawerten zwischen 33 und 50, vorzugsweise zwischen 42 und 50, und einer Hottenroth-Reife von über 22.
  • Der Gehalt der Viskose an den genannten Verbindungen, bezogen auf a-Cellulose, beträgt vorzugsweise 0,5 bis 60/,. Der Gehalt des Spinnbades an Diamin oder Polyamin liegt zweckmäßig zwischen 0,5 und 4,0 g/1.
  • Der Säuregehalt des Spinnbades läßt sich nach oben Gesagtem zufolge des Zusatzes von Diaminen oder Polyaminen zum Spinnbad niedrig halten und kann je nach Alkaligehalt der Viskose in dem Bereich von 70 bis 95 g/1 HZS04 liegen, wobei auf Grund der Diamin- oder Polyaminzusätze zum Spinnbad sogar die eigentliche optimale Säuregrenze unterschritten werden kann, d. h. die Säuregrenze, bei der die optimalen textilen Daten erreicht werden, ohne daß es zum Auftreten von Viskoseklunkern kommt. Beispiel l Aus Holzzellstoff oder Linters wird eine Viskose mit 70/, a-Cellulose, 60/, NaOH, einem Gesamtgehalt an Schwefelkohlenstoff von 370/" berechnet auf x-Cellulose, und einer Viskosität von 42 Sekunden (Kugelfallprobe) hergestellt. Der Viskose werden, bezogen auf @c-Cellulose, 2,50/, äthoxylierter Sorbitol, in welchem je Mol Polyalkohol 80 Mol Äthylenoxyd vorhanden sind, zugegeben. Sie wird bei einem Gammawert von 45 und einer Hottenroth-Reife von 25 mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 60 m/Min. aus viertausendachthundert 70-#t-Lochdüsen in ein Spinnbad gesponnen, das 86 bis 88 g/1 HZS04, 100 g/1 ZnS04 und 1 g/1 Äthylendiamin enthält, eine Dichte von 1,230 aufweist und auf einer Temperatur von 50°C gehalten wird. Die gesponnenen Fäden (1,3 den) werden in einem Heißwasserbad um 100°/o verstreckt, wobei eine weitgehende Zersetzung der Kapillaren unter Spannung erfolgt (90 °/o). Nach Zusammenfassen der Einzelkabel zu einem Gesamtkabel wird sauer auf Stapel geschnitten. Die sauren Stapel werden in üblicher Weise aufbereitet.
  • Der Spinnvorgang verläuft völlig sicher, ohne Auftreten von Viskoseklunkern und Verklebungen, und zwar auch dann, wenn unter sonst gleichen Bedingungen der Säuregehalt des Spinnbades auf 82 bis 84 g/1 H.S04 erniedrigt wird, wie Vergleichsversuche zeigten.
  • Die textilen Faserdaten zeigten folgende Mittelwerte
    Titer den ............. 1,3
    Rkm, trocken . . . . . . . . . 37 bis 40
    Rkm, naß . . . . . . . . . . . . 30 bis 32
    Relative Naßfestigkeit,°/o 80 bis 82
    Dehnung, trocken, °/o .. 24
    Dehnung, naß, °/o ..... 30
    Rkm Schlinge. . . . . . . . . . 13 bis 15
    Quellwert, °/o . . . . . . . . . 65 bis 72
    Querschnittsstruktur ... homogen, bohnenförmig
    Wird zum Vergleich die gleiche Viskose unter sonst gleichen Bedingungen in ein Spinnbad der oben angegebenen Zusammensetzung, dem jedoch kein Modifikator zugesetzt ist, gesponnen, ist der Spinnvorgang gestört. Es kommt zu Verklebungen, die dazu führen, daß die Fäden in ihren textilen Gebrauchswerten vermindert sind. Die Fäden haben kurz nach dem Austritt aus dem Düsenkanal offensichtlich noch keine genügende Stabilität erreicht, so daß geringste mechanische Einwirkungen, wie Turbulenz der Spinnbadströmung, kleinste Verunreinigungen der Viskose sowie die zu starke Badreibung bei der angewendeten Abzugsgeschwindigkeit usw. zum Abreißen einzelner Kapillaren an der Düsenoberfläche führen, wodurch es zum Auftreten von Klunkern kommt. Um die Spinnverhältnisse zu verbessern und brauchbare Fasern zu erhalten, ist es erforderlich, die Viskose weiter zu reifen und den Säuregehalt des Spinnbades auf über 100 g/1 HZS04 zu erhöhen. Die textilen Daten liegen aber auch dann noch deutlich ungünstiger als bei Verwendung eines Äthylendiamin enthaltenden Spinnbades und betrugen:
    Titer den . . .. . . . . . . . . . 1,3
    Rkm, trocken . . . . . . . . . 32 bis 35
    Rkm, naß . . . . . . . . . . . . 26 bis 27
    Relative Naßfestigkeit, °/0 77 bis 80
    Dehnung, trocken, °/o .. 22
    Dehnung, naß, °/o ..... 28
    Rkm Schlinge. . . . . . . . . . 10 bis 12
    Quellwert, °/o . . . . . . . . . 75 bis 80
    Querschnittsstruktur ... Übergangsform zwischen
    gelappter und ungelappter
    Bohnenform
    Ähnlich verhält es sich, wenn die gleiche, mit dem äthoxylierten Sorbitol versetzte Viskose unter sonst gleichen Bedingungen in ein Spinnbad der oben angegebenen Zusammensetzung versponnen wird, das jedoch an Stelle von Äthylendiamin 1 g/1 Polyamin-Polyglykoläther, also eine Verbindung mit zurückgedrängter Aminwirkung enthält. Es tritt wohl eine Spinnbadklärung ein, die jedoch zu keiner Verbesserung des Spinnvorganges führt, weshalb es in diesem Fall erforderlich ist, den Säuregehalt des Bades um 10 g/1 H2,S04 zu erhöhen, um den Spinnvorgang sicherer zu gestalten. Auch dann lassen sich aber nnr Fasern erhalten, deren textile Daten etwa denen der Fasern entsprechen, die durch Verspinnen einer mit äthoxyliertem Sorbitol versetzten Viskose in ein Spinnbad ohne Äthylendiaminzusatz erhalten werden. Beispiel 2 Aus Holzzellstoff oder Linters wird eine Viskose mit 7,5°/o x-Cellulose, 6,4°/o NaOH, einem Gesamtgehalt an Schwefelkohlenstoff von 390/" berechnet auf x-Cellulose, und einer Kugelfallviskosität von 45 Sekunden hergestellt. Dieser Viskose werden, bezogen auf _n-Cellulose, 20/, äthoxyliertes Rizinusöl, in welchem je Mol Rizinusöl 40 Mol Äthylenoxyd vorhanden sind, zugegeben. Die Viskose wird bei einem Gammawert von 48 und einer Hottenroth-Reife von 30 mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 60 m/Min aus dreitausendsechshundert 70-u.-Lochdüsen in ein Bad gesponnen, das 88 g/1 H,S04, 95 g/1 ZnS04 und 1,5 g/1 Diäthylentriamin enthält, ein Dichte von 1,235 bis 1,240 aufweist und auf einer Temperatur von 50°C gehalten wird. Nach Verstreckung der gesponnenen Fäden um 100"/, in einem Heißwasserbad wird sauer auf Stapel geschnitten, die in üblicher Weise aufbereitet werden. Der Spinnvorgang verläuft störungsfrei und man erhält eine Zellwolleflocke, die pro 10 g Fasermaterial lediglich zehn kleine Verklebungen bzw. Grobfasern aufweist. Praktisch das gleiche Ergebnis bezüglich der Verklebungen erzielt man, wenn mit dem Säuregehalt des Spinnbades auf 83 bis 85 g/1 H,SO, heruntergegangen wird.
  • Die Mittelwerte der textilen Faserdaten bei Anwendung des 88-g/1-HZS04-Spinnbades waren folgende:
    Titer den . . . . . . . . . . . . . 1,3
    Rkm, trocken . . . . . . . . . 38 bis 42
    Rkm, naß . . . . . . . . . . . . 29 bis 32
    Relative Naßfestigkeit, °/0 77 bis 79
    Dehnung, trocken, °/o . . 25
    Dehnung, naß, °/o ..... 32
    Rkm Schlinge . . . . . . . . . . 13 bis 16
    Quellwert, °/o . . . . . . . . . . 66 bis 72
    Querschnittsstruktur ... homogen, bohnenförmig
    Verspinnt man zum Vergleich die gleiche, äthoxyliertes Rizinusöl enthaltende Viskose unter sonst gleichen Bedingungen in ein Spinnbad der vorangegebenen Zusammensetzung, dem jedoch kein Polyamin oder Diamin zugesetzt ist, so ist der Spinnvorgang beträchtlich gestört, und man erhält - eine Zellwolleflocke mit hunterfünfzig Verklebungen pro 10 g Fasermaterial. Erst bei Erhöhung des Säuregehaltes des Bades auf über 105 g/1 H,SO, läßt sich einigermaßen sicher spinnen, wobei jedoch Fasern mit den weiter unten angeführten textilen Daten erhalten werden, die noch immer unter denen von Fasern liegen, welche unter Anwendung eines Diäthylentriamin enthaltenden Spinnbades anfallen:
    Titer den . . . . . . . . . . . . . 1,3
    Rkm, trocken . . . . . . . . . 34 bis 36
    Rkm, naß . . . . . . . . . . . . 24 bis 27
    Relative Naßfestigkeit, °/0 71 bis 75
    Dehnung, trocken, °/o . . 24
    Dehnung, naß, °/o ..... 30
    Rkm Schlinge. .. . . . . . . . 11 bis 12,5
    Quellwert, °/o . . . . . . . . . 75 bis 85
    Querschnittsstruktur ... gelappter bis bohnenförmi-
    ger Querschnitt, teilweise
    Mantelstruktur
    Beispiel 3 Eine Viskose, wie im Beispie12 angegeben, enthält an Stelle von äthoxyliertem Rizinußöl 20/, eines Copolymeren aus Propylenoxyd und Äthylenoxyd, bestehend aus etwa je 25 Äthylenoxyd- und Propylenoxydeinheiten. Die Viskose wird bei einem Gammawert von 47 mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 55 m aus viertausendachthundert 70-#L-Düsen in ein Bad gesponnen, das 84 g/1 H,S04, 90 g/1 ZnS04 und 2 g/1 Äthylendiamin enthält. Die Dichte beträgt 1,232 bis 1,235. Die Spinnbadtemperatur liegt zwischen 50 und 52°C. Die Spinnkabel werden in einem 95°C heißem Bad, das 15 g/1 H,SO, enthält, mit 102 °/o verstreckt und das weitgehend zersetzte Kabel auf Stapel geschnitten. Man erhält bei einwandfreiem Spinnvorgang Fasern mit folgenden textilen Daten:
    Titer den ............. 1,3
    Rkm, trocken . . . . . . . . . 37 bis 40
    Rkm, naß . . . . . . . . . . . . 30 bis 32
    Relative Naßfestigkeit, °/0 80 bis 81
    Dehnung, trocken, °/o . . 24
    Dehnung, naß, °/....... 34
    Rkm Schlinge. . . . . . . . . . 12 bis 14
    Querschnitt, °/o . . . . . . . . 66 bis 70
    Querschnittsstruktur ... homogen, bohnenförmig
    Wird unter den gleichen Bedingungen lediglich unter Auslassung des Äthylendiamins gesponnen, so ist der Querschnitt zwar bohnenförmig, jedoch zeigt er nach dem differentiellen Färbetest noch deutlich Kern-Mantel-Struktur, da der Säuregehalt auf 95 bis 100 g/1 H,SO, zu erhöhen ist, um ein gutes Viskoseknötchenfreies Spinnkabel zu erzielen. Die textilen Daten besonders bezüglich der Naß- und Schlingenfestigkeit fallen um 2 bis 3 Rkm ab.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von hochfesten, insbesondere hochnaßfesten Fäden oder Fasern aus regenerierter Cellulose durch Verspinnen von Viskose in ein Schwefelsäure und mindestens 30 g pro Liter Zinksulfat enthaltendes Bad und Verstrecken der gesponnenen Fäden in einem heißen Zweitbad unter Verwendung quellungserniedrigender organischer Verbindungen, d a -durch gekennzeichnet, daß man Viskosen, welche als quellungserniedrigende Zusätze Polyalkylenoxyde, Polyaminpolyglykoläther, äthoxylierte Polyalkohole oder äthoxyliertes Rizinusöl enthalten, in Bäder verspinnt, denen Diamine oder Polyamine zugesetzt sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskose 0,5 bis 6 °/o, bezogen auf a-Cellulose, des quellungserniedrigenden Zusatzes und das Spinnbad 0,5 bis 4,0 g/1 Diamin oder Polyamin enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Viskosen mit Gammawerten zwischen 33 und 50 versponnen werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spinnbad 70 bis 95 g/1 H,SO, enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr.1089 684, 1144 186
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4548647A (en) * 1983-05-05 1985-10-22 Berol Kemi Ab Method for improving the filterability of a viscose solution

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1089684A (fr) * 1953-11-09 1955-03-21 Du Pont Procédé de filage de la viscose
FR1144186A (fr) * 1954-11-03 1957-10-10 American Viscose Corp Articles en cellulose régénérée et leur fabrication

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