DE1184458B - Herstellung eines neuen Antibiotikums - Google Patents

Herstellung eines neuen Antibiotikums

Info

Publication number
DE1184458B
DE1184458B DEG33186A DEG0033186A DE1184458B DE 1184458 B DE1184458 B DE 1184458B DE G33186 A DEG33186 A DE G33186A DE G0033186 A DEG0033186 A DE G0033186A DE 1184458 B DE1184458 B DE 1184458B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gray
days
agar
antibiotic
white
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG33186A
Other languages
English (en)
Inventor
Alan Rhodes
Brian Boothroyd
Karl Heinz Fantes
Moira Patricia Mcgonagle
Roger Crosse
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glaxo Group Ltd
Original Assignee
Glaxo Group Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glaxo Group Ltd filed Critical Glaxo Group Ltd
Publication of DE1184458B publication Critical patent/DE1184458B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G11/00Antibiotics

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Herstellung eines neuen Antibiotikums Die vorliegende Erfindung betrifft das Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums, insbesondere ein neues Antibiotikum, das AA368 bezeichnet wurde. Unter diesem Namen wird auch in der vorliegenden Beschreibung darauf Bezug genommen. Dem erfindungsgemäß hergestellten Antibiotikum wurde auch der Name »Venturicidin« gegeben.
  • Das neue Antibiotikum AA368 kann aus einer Anzahl von Streptomycesarten erhalten werden, die in drei Gruppen zu fallen scheinen. Kulturen dieser Organismen sind auf Anforderung vom Erfinder erhältlich.
  • Die vorliegende Erfindung wird unter folgenden vier hauptsächlichen Gesichtspunkten beschrieben, nämlich (1) Die Merkmale und Eigenschaften des neuen Antibiotikums AA368; (II) die Merkmale der AA368-produzierenden Organismen; (11I) die Kultivierung von AA368-produzierenden Organismen zur Herstellung des Antibiotikums; (IV) die Isolierung und Reinigung von AA368 und die Herstellung von Zusammensetzungen, die es enthalten.
  • (I) Die Merkmale und Eigenschaften von AA368 (1) Physikalische Eigenschaften Die folgenden physikalischen Eigenschaften wurden am reinsten bis jetzt erhaltenen Material bestimmt. AA368 kann als kristallines Material mit einem Schmelzpunkt (unkorrigiert) von 140 bis 142°C nach Umkristallisieren aus Äthylacetat-Petroläther (1 :3 Volumteile) erhalten werden. Die Substanz hat eine spezifische Drehung von [a] 11 = -f-114° (c = 10/,) in Chloroform). Bei der Analyse wurde die Abwesenheit von Schwefel und Halogenen festgestellt, die Mikroanalyse von AA368 ergab folgende angenäherte Werte: C = 64,89 °/o, H 8,95 °/o, N = 1,75 °/o. Die Molekulargewichtsbestimmung nach der Methode von R a s t ergab Werte von 633 und 712. Diese Analyse würde mit der Formel C"H"O"N und einem Molekulargewicht von 793 übereinstimmen.
  • Das UV-Spektrum einer Lösung von AA368 in Methanol zeigt peaks bei 280 und 200 m#t. Die IR-Analyse zeigte die Gegenwart von zwei Carbonylgruppen im AA368-Molekül sowie zwei Doppelbindungen, die möglicherweise aromatisch sind. Das Infrarot-Adsorptionsspektrum einer Probe in Nujol mull von AA368 wird in der Kurve gezeigt und enthält die folgenden hauptsächlichen Banden: 3450 (2,90 3220 (3,11 1712 (5,84 a),1624 (6,16.), 1466 (6,82 P.,), 1410 (7,09a),1384 (7,22 a),1328 (7,53a),1274 (7,85 p,), 1258 (7,95 1230 (8,13 a),1208 (8,28a),1174 (8,52 #t), 1150 (8,70 1082 (9,24 a),1046 (9,56 990 (10,10 #t), 972 (10,29 960 (10,42 #t), 920 (10,87 #L), 904 (11,06 V.), 876 (11,42 p,), 860 (11,63 #L), 828 (12,08 #t), 800(12,50 V.) und 778 cm-1(12,85 V.).
  • (2) Chemische Eigenschaften AA368 ist eine neutrale Substanz, die in Butanol, Äthylacetat und Chloroform löslich ist. In wäßriger Suspension ist es bei Raumtemperatur beim pH-Wert 7 stabil. Das Antibiotikum ergab eine Rotfärbung mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin, reduzierte jedoch kein ammonialkalisches Silbernitrat und ergab keine Färbung beim Ferrichlorid-, Dianisidin- und Anthron-Test.
  • (3) Biologische Aktivität des Antibiotikums AA368 Kristallines AA368 besitzt wertvolle antifungide Eigenschaften, wobei es ..offensichtlich eher »fungistatisch « als »fungizid« ist, scheint jedoch keine bedeutende antibakterielle Aktivität zu besitzen.
  • Das mikrobiologische Spektrum von AA368 wurde mit Bezug auf die Minimumkonzentration bestimmt, die nötig war, um lnhibierungszonen im Petrischalentest zu erzeugen. Die Ergebnisse waren wie folgt:
    Minimale
    Spezies inhibierende
    Konzentration
    in pg/ml
    Cercospora melonis . . . . . . . . . . . . . . . . 1,25
    Phoma betue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,0
    Thielaviopsis basicola . . . . . . . . . . . . . . 20,0
    Tricothecium roseum . . . . . . . . . . . . . . . 5,0
    Glomerella cingulata . . . . . . . . . . . . . . . 10,0
    Aspergillus niger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,0
    Alternaria tenuis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,0
    Didymella lycopersici . . . . . . . . . . . . . . 2,5
    Botrytis cinerea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,5
    Ascochyta pisi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40,0
    Pythium de Baryanum . . . . . . . . . . . . . . 5,0
    Penicillium expansum . . . . . . . . . . . . . . 10,0
    Ustilago maydis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,0
    Verticillium albo-atrum . . . . . . . . . . . . . 2,5
    Heiminthosporium avenae . . . . . .. . . . 2,5
    Fusarium vinale . ............ ...... 2,5
    Saccharomyces cerevisiae . . . . . . . . . . .
    Sclerotinia sclerotiorum . . . . . . . . . .. . keine Zone
    Candida albicans . . . . . . . . . . . . . . . . . . bei 40
    Exobasidium vexans ...............
    Weiter wurden In-vitro-Versuche nach dem Verfahren der Agarschrägschnittverdünnungsprobe durchgeführt, bei der das Antibiotikum Agar einverleibt wurde und der Testfungus auf die schräge Oberfläche des Agar inoculiert wurde. Folgende Ergebnisse wurden bei den angegebenen Konzentrationen des Antibiotikums erhalten: Venturia inaequalis Totale Inhibierung bei 0,98 l.Lg/ml; fast totale Inhibierung bei 0,33 l.g/ml; teilweise Inhibierung bis zu 0,11 #tg/ml. Phytophthora infestans Totale Inhibierung bis zu etwa 9 l.g/ml. Betrytis cinerea und Sclerotinia fructigens Totale Inhibierung bis herunter zu wenigstens 0,31 V,g/ml.
  • Aspergillus niger, Glomerella cingulata, Cercospora melonis und Fusarium nivale Bemerkenswerte Inhibierung des Wachstums bis herunter zu 0,31 l.g/ml. Thielaviopsis basicola Geringe Aktivität.
  • Aspergillus fumigatus Teilweise Inhibierung des Wachstums bei Konzentrationen zwischen 20 und 1,25 #tg/ml. Die Wirkung von AA368 gegen einige für den Menschen pathogene Fungi wurde ebenfalls untersucht, nämlich seine Wirkung gegen eine Anzahl von dermatophytischen Fungi.
  • Es wurden untersucht: Blastomyces dermatitidis, der Organismus, der die somatische (systemic) Pilzkrankheit »North American Blastomycosis« bewirkt, und Nocardia rubra, was als Indikator für die Wirkung gegen pathogene Actinomyeeten verwendet wurde. Alle außer dem letzten dieser Organismen wurden nach einer Modifikation des Biotests für Griseofulvin untersucht, wie er von G r u t t e r und Mitarbeitern in Bact. Proc., A46 (1959), »Microbiological assay of griseofulvin using Neurospora crassa« beschrieben wurde, wobei das radiale Wachstum des Testorgani4-mus auf der Oberfläche des Agarmediums, das periodische Verdünnungen von AA368 enthielt, gemessen wurde. Die erhaltenen Ergebnisse waren wie folgt: Trichophyton mentagrophytes, Trichophyton persicolor, Microsporum canis, Trichophyton interdigitale, Trichophyton rubrum und Epidermophyton floccosum Geringe Inhibierung. Blastomyces dermatitidis Nicht fungizid bei Konzentrationen bis zu 20 lg/ml. Vollständige Inhibierung des Wachstums bei Konzentrationen bis herunter zu 1,25 #Lg/ml für 13 Tage und 69«/oige Inhibierung des Wachstums bei 20 Tagen. Die Inhibierungswirkung wird in Gegenwart von Blut etwas vermindert.
  • Nocardia rubra Vollständige lnhibierung des Wachstums bei 0,01 #tg/ml nach 3 Tagen und bei 0,078 l.g/ml nach 7 Tagen unter Verwendung der herkömmlichen Agarschrägschnittverdünnungsprüfung in flüssiger Kultur unter Verwendung von Sabourauds- und Malzmedium.
  • Zusätzlich zu den oben angegebenen In-vitro-Tests wurde AA368 In-vivo-Treibhaustests über den antifungiden Schutz gegen eine Anzahl von Pflanzenkrankheitserregern unterzogen. Die Ergebnisse waren wie folgt: Apfelschorf (Venturia inaequalis) 20 #tg/ml kristallines AA368 ergaben etwa den gleichen Schutz wie 200 #tg/nd captanaktive Beimischung.
  • Gerstenmehltau (Brand) (Erysiphe graminis) 20 #tg/ml kristallines AA368 ergaben den gleichen Schutz wie 250 #tg/ml karathaneaktive Beimischung.
  • Apfelmehltau (Podosphaera leucotricha) 10 #tg/ml kristalliner Feststoff ergab annähernd 50°/@ge Verminderung der Krankheit.
  • Botrytis cinerea an Tomaten 20 #tg/ml AA368 ergaben annähernd 50 bis 78°/o Verminderung der Krankheit.
  • Botrytis cinera an Wein 20 #tg/ml AA368 ergaben 70 bis 850/, Verminderung der Krankheit.
  • Bei Versuchen auf kleinen Versuchsfeldern bewirkten 40 #tg/ml kristallines AA368 annähernd 668/oige Verminderung von Apfelschorf.
  • Bei Versuchen in großem Maßstab ergaben 200 und 100 #tg/ml AA368 als mischbare Formulierung einen kommerziell annehmbaren Schutz gegen Apfelschorf (Venturia inaequalis) auf Cox's Orange Pippin, der vergleichbar zu dem war, wie er mit 0,1 °/o captanaktiver Beimischung (als benetzbares Pulver) erhalten wird.
  • Bei keinem der obigen Tests zeigte das Antibiotikum AA368 Phytotoxizität, so daß geschlossen werden kann, daß das Antibiotikum praktisch nicht phytotoxisch ist.
  • Die Toxizität von AA368 für Säugetiere wurde an Mäusen getestet. Wäßrige Suspensionen von AA368 wurden auf ihre akute Toxizität durch intravenöse und intraperitoneale Anwendung auf männliche Mäuse vom G.F.F.-Stamm (Körpergewicht zwischen 16 und 22 g) untersucht. Die Mortalität wurde 4 Tage nach der intravenösen Anwendung und 7 Tage nach der intraperitonealen Anwendung aufgezeichnet. Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle gezeigt:
    Ergebnisse
    Suspensions-
    Anwendung konzentration Dosis Anzahl an Todesfällen Faso
    Anzahl an behandelten Mäusen
    Gew./Vol. mg/20 g I mg/kg mg/kg
    0,24 12 1:5
    0,3 15 0: 5
    Intravenös 0,1 0,36 18 3 : 5 20
    0,4 20 2 : 5
    0,46 23 5:5
    0,05 6,25 0:1-
    0,1 12,5 0: 1
    Intraperitoneal 0,25 0,2 25 0:1
    0,4 50 0-1
    400
    0,8 100 0.1
    0,9 112 0 : 1
    1,0 0,4 200 0:1
    0,8 400 0 : 1
    Es ist daraus zu ersehen, daß AA368 bei Mäusen eine LDso (intravenös) von 20 mg/kg aufweist und daß AA368 keine Todesfälle bei der maximalen Dosis, die 400 mg AA368 pro Kilogramm (intraperitoneal) entspricht, ergab.
  • (1I) Die Merkmale der AA368 produzierenden Organismen Es wurde festgestellt, daß eine Anzahl von Streptomycesstämmen das neue Antibiotikum AA368 produzieren. Sie wurden aus Bodenproben isoliert und scheinen wie folgt in drei Spezies zu fallen, die eine allgemeine Ähnlichkeit mit S. griseolus, S. xanthopaeus oder S. halsteddi besitzen, jedoch von S. halsteddi dadurch unterschieden werden können, daß sie bei 37°C nicht wachsen.
  • Spezies A Diese enthält einen Stamm von Streptomyces, der im allgemeinen durch die folgenden morphologischen Züge gekennzeichnet wird: Kichererbsen-Agar Vegetatives Mycel weiß getöntes Grau. Luftmycel milchweiß. Unterseite des vegetativen Mycels grauschwarz. Produziert kein lösliches Pigment. Kolonie zottig. Geruch erdig. Kartoffeldextrose-Agar Vegetatives Mycel senfgelb. Luftmycel grauweiß. Unterseite des vegetativen Mycels senfgelb. Produziert gelbbraunes lösliches Pigment. Kolonie zottig, Geruch muffig.
  • Calcium-gluconat-Agar Vegetatives Mycel weißgrau. Luftmycel kreideweiß. Kolonie verfilzt. Geruch erdig. Saccharose-Agar Vegetatives Mycel weißgrau. Palmöl-Agar Vegetatives Mycel aschgrau. Kolonie verfilzt. Geruch erdig. Glucose-Agar Vegetatives Mycel weißgrau Luftmycel grauweiß. Raffinose-Agar Kein Wachstum. Cellulose-Agar Kein Wachstum.
  • Stärkehydrolyse-Test ergab Hydrolyse. Peptierungs-Test Peptonisiwcf Busmilch.
  • Ein Stamm dieser Spezies wut* i r »National Collection of Industrial Bacteriae in Abe niert und N.C.I.B. 9199 bezeichnet. Diese Spezies wird Streptomyces N.C.I.B. 9199 bezeichnet werden. Spezies B Diese Spezies ist charakterisiert durch die folgenden morphologischen Merkmale: Kartoffel-Dextrose-Agar Vegetatives Mycel grüngrau. Luftmycel grüngrau. Art der Kolonie glatt. Geruch erdig und süß. Produziert kein lösliches Pigment.
  • Kichererbsen-Agar Vegetatives Mycel holzkohlengrau. Luftmycel aschgrau. Unterseite des vegetativen Mycels holzkohlengrau. Produziert ein grauschwarzes lösliches Pigment. Kolonie zottig oder raub. Geruch muffig. Hafermehl-Agar Vegetatives Mycel aschgrau. Luftmycel grauweiß. Unterseite des vegetativen Mycels grüngrau. Kolonie glatt oder struppig. Geruch muffig oder fruchtartig.
  • Ein Stamm dieser Spezies wurde bei der »National Collection of Industrial Bacteriaa deponiert und N.C.I.B. 9200 bezeichnet. Diese Spezies wird Streptomyces N.C.I.B. 9200 bezeichnet werden. Spezies C Fünf Stämme wurden in dieser Spezies identifiziert. Ein solcher Stamm wurde durch das »Centraalbureau voor Schimmel Cultures« in Baarn/Holland folgendermaßen charakterisiert: Morphologie (auf Stärke-Agar nach 10 Tagen) spurenbildende Fäden sympodisch (sympodially) verzweigt, unregelmäßig gewellt mit einer Neigung, kurze Spiralen zti erzeugen (auf Hafermehl-Agar wurden einige kurze Spiralen beobachtet). Sporen kurz zylindrisch, nach der Trennung etwas aufgerundet, 1,5 bis 2,2 - 1,0 bis 1,3 #t. Vegetative Hyphen 0,3 bis 0,7 #t dick, stark verzweigt. Kultur-Merkmale Glucose-nitrat-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Kolonie ausbreitend, schwach erhöht, uneben, am Boden des Rohres gesprungen, gelblichgrau. Unterseite bräunlichgelb, nach 15 Tagen blaßbraun. Luftmycel ziemlich reichlich, weiß, samtig und blaßgrau pulverig-samtig. Lösliches Pigment blaßbraun.
  • Tyrosin-Agar (10 Tage) Wachstum gut. Kolonie klein, etwas erhöht, kreisförmig, blaßgrau. Unterseite hellrötlichgrau. Luftmycel nach 15 Tagen kärglich, sehr dünn, weiß, samtig. Lösliches Pigment hellrötlichgrau. Glucose-Separagin-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Kolonie ausbreitend, etwas uneben an einigen Stellen, gräulichgelb. Unterseite gräulichstrohgelb mit dunklen, grauen, kreisförmigen Flecken. Luftmycel reichlich, weiß bis blaßgrau, pulverig. Lösliches Pigment blaßgräulichbraun.
  • Glycerin-Glycokoll-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Kolonie. erhöht, uneben, gräulichgelb. Unterseite gelblichgrau und dunkelbraun. Nach 15 Tagen gräulichlachsfarben mit bräunlichen schwarzen Flecken und Ringen. Luftmycel ziemlich reichlich, dünn, gräulich, pulverig-samtig mit weißem samtigem Rand. Lösliches Pigment blaßrötlich, graubraun.
  • Hafermehl-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich, Kolonie sich ausbreitend, gelblichgrau. Unterseite gräulichgelb, gelblichgrau und dunkelgrau. Luftmycel sehr reichlich, pulverig-samtig, grau mit kleinen samtigen gräulichweißen Büscheln. Lösliches Pigment grau.
  • Czapek --f- Saccharose-Agar (10 Tage) Wachstum ziemlich reichlich. Kolonie überwiegend im Agar, blaßgrau, nach 20 Tagen tiefdunkelgrau. Unterseite blaßgrau, nach 20 Tagen dunkelgrau. Luftmycel reichlich, sehr dünn, pulverig, gräulichweiß. Kein lösliches Pigment. Czapek + Glucose-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Kolonie etwas erhöht, unregelmäßig uneben und knollig, gelblichgrau, wird an den erhöhten Teilen gräulichgelb. Unterseite blaßrötlichgraubraun, mit schmalen tiefgräulichbraunem Rand, nach 15 Tagen braun mit dunkelgrauem Rand. Luftmycel reichlich, samtigpulverig, weiß mit schmalem grauem Rand, klare blasse gelblichbraune Tröpfchen absondernd, nach 20 Tagen fast völlig graupulverig. Calcium-Malat-Agar + Glycerin (10 Tage) Wachstum reichlich, Kolonie sich ausbreitend, etwas erhöht, etwas uneben, gräulichgelb. Unterseite blaßzitronengelb; rmch 15 Tagen blst8-grünlichstrohgelb. Luftmycel reichlich, samtigpulverig, weiß, blaßgrau und grau, lösliches Pigment sehr blaßzitronengelb.
  • Kartoffelpfropfen (Potato plug) (10 Tage) Wachstum reichlich, Kolonie erhöht, uneben, knollig werdend, gelblichgrau und gräulichgelb. Unterseite nicht sichtbar. Luftmycel reichlich, jedoch dünn, weiß, samtig. Farbe des Stopfens gräulichbraun.
  • Emerson-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Kolonie mäßig uneben und knollig. Gräulichgelb und gelblichgrau. Unterseite olivfarbig, gelblichbraun. Nach' 20 Tagen roh-umbrafarben. Luftmycel reichlich, dünn, weiß, samtig. Lösliches Pigment roh-umbrafarben.
  • Gehirn-Herz-Infusion-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Kolonie etwas erhöht mit unregelmäßigen flachen Vertiefungen am Boden des Rohrs, gelblichgrau, gräulichgelb in den erhöhten Teilen. Unterseite ockergelb. Luftmycel reichlich, sehr dünn, weiß, samtig. Lösliches Pigment sehr blaßgelblichbraun.
  • Nähragar -I- Glycerin (10 Tage) Wachstum reichlich, Kolonie unregelmäßig vertieft und gehirnförmig, gelblichgrau und gräulichgelb. Unterseite roh-umbrafarben. Luftmycel reichlich, dünn, weiß oder gräulichweiß, samtig, elfenbeingelbe Tröpfchen absondernd. Lösliches, Pigment dunkel-roh-umbrabraun.
  • Nähragar ohne Glycerin (10 Tage) .
  • Wachstum reichlich, Kolonie etwas erhöht, sich ausbreitend, gehirnförmig,- am Boden des Rohres, gelblichgrau, Unterseite olivgelb. Luftmycel reichlich, dünn, samtig, gräulichweiß. Kein lösliches Pigment.
  • Trypton-Agar (2 bis 4 Tage) Kein Meianoidpigment. Eisen-pepton-Agar (2 bis 4 Tage) Keine HgS-Erzeugung. Gelatine-Brühe (10 Tage) Wachstum mäßig. Kolonie als Anzahl vors kleinen Flocken in der verflüssigten Gelatine, gelblichgrau. Unterseite gelblichgrau. Kein Luftmycel, nach 20 Tagen spärlich, weiß, pulverigsamtig. Verflüssigung ziemlich rasch. Kein lösliches Pigment. `-2°/oiger Agar (10 Tage) Wachstum langsam, gehemmt. Kolonie sich ausbreitend, vor allem im Agar eingetaucht, blaßgrau. Unterseite blaßgrau. Kein Luftmycel. Kein lösliches Pigment.
  • Lackmusmilch (10 Tage) Gräulichweißer bis gräulichgelber Ring an der Oberfläche. Koagulierung kann vorhanden sein oder nicht. Beginnende Peptonisierung. Kein Wechsel der Farbe der Milch. Die Peptonisierung ist nach 22 Tagen vollständig. Peptonisierte Milch blaßkastanienbraun. Kleine Flocken der Kolonie nach 50 Tagen am Boden des Rohres.
  • Stärke-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich, Kolonie sich ausbreitend, etwas erhöht in der Mitte, gräulichgelb. Unterseite grau mit strohgelben Flecken und Rand. Luftmycel reichlich, pulverig und pulverig-s=ti& . grau mit weißen samtigen Flecken. Diastasewirkung gut.
  • Glycerin-Asparagin-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Kolonie sich ausbreitend, etwas in der Mitte erhöht. Gelblichgrau. Unterseite strohgelb und grau. Luftmycel reichlich, gräulichweiß und blaßgrau, pulverig-samtig.
  • Glycerin-KN03-Agar (10 Tage) Wachstum ziemlich schnell. Kolonie sich ausbreitend, klein, kreisförmig, etwas uneben, gräulichgelb. Unterseite strohgelb mit gelblichbrauner Mitte. Luftmycel reichlich, pulverig, blaßgrau mit blässerem Rand. Lösliches Pigment blaßbräunlich, rotgrau, nach 20 Tagen blaßbraungrau.
  • Natriumnitrat-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Einzelne Kolonien in der Mitte etwas erhöht, einander berührend unter Bildung einer etwas unebenen, Maßgrauen und gelblichgrauen Kolonie. Unterseite gelblichgrau. Luftmycel gräulichweiß bis hellgrau, pulverigsamtig. Kein lösliches Pigment.
  • Sabourand-Glucose-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich, Kolohie etwas erhöht, uneben, am Grunde des Rohrs knollig werdend, an den Falten aufreißend, gräulichgelb. Unterseite blaßgelblichbraun, nach 15 Tagen orangebraun. Luftmycel reichlich, weiß, samtig, nach 15 Tagen mit kleinen, blaßgrauen, pulverigen Flecken. Lösliches Pigment blaßbraun.
  • Sabouraud-Maltose-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Kolonie etwas erhöht und uneben, gelblichgrau. Unterseite blaßgelblichbraun. Luftmycel ziemlich reichlich, weiß, samtig. Lösliches Pigment blaßbraun.
  • Kartoffel-Glucose-Agar (10 Tage) Wachstum reichlich. Kolonie sich ausbreitend, etwas erhöht, blaßgrau. Unterseite gelblichgrau mit dunklen grauen Flecken. Luftmycel reichlich, aschgrau mit kleinen, blaßgrauen, samtigen Büscheln. Kein lösliches Pigment. Nach 15 Tagen eine Spur eines hellgräulichgrünen Pigments. Glucose-Brühe (10 Tage) Wachstum mäßig. Kleine gelblichgraue Flocken in der Lösung, einige flache Kolonien an der Oberfläche mit dünnem, weißem, samtigem Luftmycel. Nach 20 Tagen Wachstum ziemlich gut, mit gelblichweißem Luftmycel. Kein lösliches Pigment.
  • Eine Kultur dieser Spezies wurde bei der »National Collection of Industrial Bacteria« deponiert und N.C.I.B. 9198 bezeichnet. Diese Spezies wird Streptomyces N.C.I.B. 9198 bezeichnet werden. (III) Die Kultivierung von AA368 erzeugenden Organismen AA368 wird durch aerobe Kultur der verschiedenen oben beschriebenen Streptomycesstämme erzeugt.
  • Geeignete Kulturmedien sind die im allgemeinen für die Kultur von Schimmelpilzen der Genus Streptomyces verwendeten. Sie sollten im allgemeinen eine oder mehrere assimilierbare Stickstoffquellen, eine assimilierbare Kohlenstoff und Energiequelle und Nährsalze enthalten. Die Kultur wird vorzugsweise bei aeroben Submersbedingungen durchgeführt.
  • Die Stickstoffquelle kann anorganischen Charakters sein, liegt jedoch vorzugsweise in der Form von komplexem organischem Material wie Hafermehl, Pepton, Sojamehl, Maismehl, Maisquellflüssigkeit, Fleischextrakt oder einem Caseinauszug vor. Das Medium. enthält vorzugsweise 0,025 bis 0,3 °/o assimilierbaren 'Stickstoff. Die Kohlenstoff und Energiequelle kann beispielsweise ein durch den Organismus assimilierbares Kohlehydrat sein, z. B. Glucose, Dextrose, Lactose oder Stärke. Solche Verbindungen können schon in der Stickstoffquelle vorliegen oder zum Kulturmedium getrennt zugefügt werden. Eine geeignete Kohlehydratkonzentration im Medium liegt bei 0,5 bis 7,5 °/o.
  • Glyceridöle tierischen oder pflanzlichen Ursprungs wie Walöl und Maisöl haben sich ebenfalls als günstig erwiesen.
  • Das Fermentationsmedium wird vorzugsweise vor der Inoculation auf einen pH-Wert zwischen 6 und 7,5, vorzugsweise 6,8, eingestellt, was bequem durch die Zugabe von Kreide geschehen kann. Die Fermentation wird bequemerweise bei 25 bis 30°C, beispielsweise bei 28°C durchgeführt. Antischaummittel können, falls notwendig, verwendet werden.
  • Es wurde festgestellt, da-ß ein Hafermehl-Fermentationsmedium, das Dextrose oder Glucose, Kreide und Walöl oder Maisöl enthält, besonders geeignet für die Produktion von AA368 ist. Wenn Öle verwendet werden, liegen sie vorzugsweise in einer Menge von 0,25 bis 5 °/o vor.
  • Im allgemeinen findet die hauptsächliche Produktion des Antibiotikums nach etwa 48 Stunden statt, und eine geeignete Ernte beträgt 96 bis 160 Stunden.
  • Es ist im allgemeinen wünschenswert, das Fermentationsmedium mit kräftig wachsendem vegetativem Mycel zu inoculieren, das in getrennten Keim- und Entwicklungsstufen entwickelt wurde, wobei ein geeignetes Medium für solche Stufen beispielsweise Malzextrakt, Glucose und Pepton enthält. (IV) Die Isolierung und Reinigung von AA368 Das neue Antibiotikum AA368 ist im Mycel in der Erntebrühe enthalten. So kann das Mycel von der Brühe abfiltriert und das Antibiotikum mit einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Aceton, Butanol, Äthylacetat, Butylacetat oder Amylacetat extrahiert werden. Das Lösungsmittel wird dann entfernt, beispielsweise durch Konzentrieren im Vakuum, wobei, soweit notwendig, etwas Wasser zugefügt wird. Die wäßrige Lösung von AA368 wird dann noch einmal mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert, z. B. mit einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel wie Benzin, um alle vorhandenen Antischaumöle zu extrahieren. Manchmal (besonders, wenn ein hoher Spiegel dieser Öle vorhanden ist) kann auch das Antibiotikum selbst in die organische Lösungsmittelschicht extrahiert werden. Auf jeden Fall wird, um das Antibiotikum, das in diesem organischen Lösungsmittel enthalten ist, abzutrennen, dies vorzugsweise mit einem wäßrigen organischen Lösungsmittel für das Antibiotikum, beispielsweise mit 90°/aigem Methanol extrahiert. Nach Entfernen dieses organischen Lösungsmittels bleibt eine wäßrige Lösung, die einen Anteil des Antibiotikums AA368 enthält, und diese wird dann mit der wäßrigen Lösung vereinigt, die das AA368 enthält, das nicht zusammen mit den Antischaumölen extrahiert wurde. Die vereinigten wäßrigen Lösungen können dann noch einmal extrahiert werden, um eine Lösung von AA368 in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel, beispielsweise Äthylacetat, Butylacetat oder Amylacetat zu ergeben, und der rohe Feststoff kann nach Entfernen des Lösungsmittels z. B. in Vakuum erhalten werden.
  • Das Antibiotikum kann, falls gewünscht, aus der ganzen Brüte ohne Filtrieren durch Extrahieren mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel wie Äthylacetat, Butylacetat oder Amylacetat abgetrennt werden.
  • Rohes AA368, das in Form eines öligen Feststoffes vorliegen kann, kann durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel wie beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff und Methanolmischungen, Chloroform- und Hexanmischungen und Äthylacetat- und Petroläthermischungen gereinigt werden.
  • Ein wahlweises Verfahren zum Reinigen von rohem AA368 besteht darin, eine Lösung des Antibiotikums der Chromatographie zu unterwerfen, beispielsweise an einer Aluminiumoxydsäule.
  • Das Antibiotikum AA368 findet besonders Anwendung in der Landwirtschaft und Gärtnerei zur Kontrolle von pflanzlichen Pilzkrankheiten, wofür es in verschiedene Arten von Zusammensetzungen mit Hilfe von geeigneten Trägern oder Verdünnern gebracht werden kann. Zu solchen Zusammensetzungen gehören besonders Lösungen, Dispersionen, mit Wasser mischbare Flüssigkeiten, benetzbare Pulver und Stäube. Das Antibiotikum wird auch bei Früchten angewandt, um Pilzinfektionen zu verhindern, die sich während der Lagerung entwickeln.
  • Die folgenden Beispiele der Herstellung und Reinigung von AA368 dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken. Beispiel l Fermentation zur Herstellung von AA368 Vier Schüttelkolben (250 ml), jeder 60 ml Sabouraud-Malzmedizin (2,08 °/o Oxoidmalzextrakt, 4,0 °/o Glucose, 1,0°/a Oxoidpepton) enthaltend, wurden aus einem Schrägagar inoculiert und bei 28'C incubiert, um gutes Wachstum zu ergeben (2 bis 3 Tage). Je 50 bis 60 ml des gut gewachsenen vegetativen lnoculums wurden dann in zwei kleine Aspiratoren übergeführt. Der Inhalt der Aspiratoren wurde dann zum Inoculieren von zwei 5-1-Fermentatoren benutzt, wobei der Inhalt eines Aspirators für jeden 5-1-Fermentator verwendet wurde. Die Brühe von einem 5-1-Fermentator wurde nach 28 laufenden Stunden zur Inoculierung des Fermentationsmediums ausgewählt.
  • Die Fermentation wurde in einem Fermentationsgefäß von 22,71 Inhalt durchgeführt unter Verwendung von 3 % Hafermehl, 10/, leichter gefällter Kreide und 0,75 °/o Glucose als Fermentationsmedium. Während der Fermentation wurde das Medium auf 28'C gehalten, und es wurde nach 72 Stunden geerntet. Die Fermentationsbrühe und die Extraktionsfraktion wurden mittel der Cup-plate-Prüfung (Petrischalentest) gegen Cercospora melonis geprüft.
  • Extraktion Die Erntebrühe wurde beim pH-Wert 6 filtriert und das Filtrat verworfen. Das Mycel wurde bei Raumtemperatur mit Aceton extrahiert und der Acetonextrakt durch Konzentrieren in Vakuum vom Aceton befreit, wobei, soweit notwendig, etwas Wasser zugesetzt wurde. Die wäßrige Lösung wurde in neutralem Zustand mit Benzin extrahiert. Die Benzinschicht wurde dann mit 90°/oigem Methanol extrahiert und die wäßrige Methanollösung im Vakuum von Methanol befreit, der wäßrige Rückstand mit dem Hauptanteil der wäßrigen Lösung vereinigt und dann mit Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet und in Vakuum zur Trockne gebracht, was einen öligen festen Stoff ergab. Beispiel 2 (a) Reinigung durch Kristallisieren 25 ml Tetrachlorkohlenstoff wurden zu 2,48 g des rohen öligen Feststoffes zugesetzt. Das Öl löste sich, es trat jedoch sofortige Ausfällung von halbkristallinem Material auf. Dieses Material wurde abfiltriert und mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und ergab 610 mg fast farblosen Materials. Dieser feste Stoff wurde dann in 7 ml heißem Methanol aufgelöst und 2 ml Wasser zugefügt. Beim Abkühlen fielen 590 mg nadelförmiger Kristalle (F. = 128 bis 132°C).
  • Umkristallisieren aus Methanol-Wasser allein schien nicht auszureichen, um reines Material zu erhalten. Endlich wurde abwechselndes Umkristallisieren aus Methanol-Wasser undÄthylacetyl-Petroläther angewandt, um reines kristallines, festes Material mit einem F. = 140 bis 142°C (unkorrigiert) zu ergeben. (b) Reinigung durch Chromatographie Eine Säule mit 15 g neutralem Aluminiumoxyd Grad 1 in Chloroform wurde hergestellt. 57 mg von rohem, kristallinem Material wurden in 5 ml Ohiorclform zugefügt. Die Ergebnisse aus der Kolonne waren wie folgt:
    Frön- Lösungsmittel
    Volumen
    Gewicht
    1 Chloroform 50 - t45
    2 Chloroform 25 4
    3 Chloroform/Äthylacetat (1 : 1) 25 0
    4 Äthylacetat 25 0
    5 Äthylacetat + 5 °/o Methanol 25 3
    6 Äthylacetat + 51)/,Methanol 25 95
    7 Äthylacetat + 501, Methanol 25 24
    8 Methanol 25 26
    29'i'
    Fraktion 6 ergab nach zweimaligem Umkristalllsieren aus Methanol-Wasser einen Schmelzpunkt der festen Substanz von 135,5 bis 137,5°C. Beispiel 3 Ein Schüttelkolben, der 50 ml Sabouraudnaedium (s. Beispiel 1) enthielt, wurde vom Schrägagarinoculieri und 3 Tage lang bei 28°C incubiert. Diese Kultur wurde verwendet, um 3 1 desselben Mediums - zu inoculieren, das unter sterilen Bedingungen bei 28°C incubiert wurde, wobei mit einer Geschwindigkeit von 750 Umdrehungen pro Minute gerührt und mit steriler Luft bei einer Geschwindigkeit von, 61 pro Minute 44 Stunden lang belüftet wurde. Diese Kultur wurde verwendet, um ein Fermentationsgefäß ,aqs rostfreiem Stahl zu inoculieren, das 1501 des folgenden Mediums enthielt:
    0
    Calciumcarbonat (gefällt). . . . . . . . . . . . . . . 10/0
    Glucose ............................. 1,5%
    Maisöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,10/0
    Die Glucose wurde getrennt sterilisiert. Der anfängliche pH-Wert (nach dem Sterilisieren) betrug 7,2. Die Fermentation wurde 116 Stunden lang bei 28°C unter Rühren mit 350 Umdrehungen pro Minute und einem Luftstrom von 2831 (10 cubik feet) pro Minute aufrechterhalten, bis ein Titer von 400 #tg/ml gegen C. melonis erreicht war. In Zwischenräumen von jeweils 1 Stunde wurden jeweils 0,25 0/0 Glucose (als 50%ige sterile Lösung) nach 24stündiger Fermentation zugesetzt, was die gesamte Zuckerzugabe auf 3 % brachte.
  • Die Erntebrühe wurde filtriert und das Filtrat verworfen. Das Mycel wurde dreimal mit Aceton extrahiert, zuerst mit 301, das zweite und dritte Mal mit 251 700/0igemAceton. Die vereinigten Extrakte wurden im Vakuum verdampft, bis alles Aceton entfernt war, was eine wäßrige Suspension von halbkristallinem rohem Antibiotikum hinterließ. Das rohe Material wurde durch Filtrieren getrennt, mit Benzin (Kp. 60 bis 80°C) gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Gewicht: 29 g.
  • Das rohe feste Material wurde in 65 ml heißem Äthylacetat gelöst und filtriert, was eine klare Lösung ergab. 1,5 g aktivierter Holzkohle wurden zugesetzt, die Lösung erhitzt und filtriert. Während die klare Lösung unter Rückfluß gekocht wurde, wurden 300 ml Benzin (Kp. 100 bis 120°C) langsam zugesetzt, was eine schwach trübe Lösung ergab. Beim Stehen über Nacht bei Raumtemperatur trennte sich das Produkt in farblosen Nadeln ab, die abfiltriert und im Vakuum getrocknet wurden, um 20,2 g des gereinigten Antibiotikums zu ergeben.
  • Beispiel 4 2001 der Erntebrühe, hergestellt nach Beispie13, wurden ohne Filtrieren durch Rühren mit 501 Butylacetat extrahiert. Die zwei Phasen wurden durch Zentrifugieren getrennt und die Butylacetatschicht unter Vakuum konzentriert. 2,3 g des Antibiotikums trennten sich ab, die sich bei der Prüfung als 84%ig rein erwiesen. Die Mutterlauge ergab beim Eingießen in 4 Volumen Benzin weitere 40 g, die 430/0ig rein waren. Diese zweite Ausbeute wurde in 175 ml 900/0igem Methanol gelöst und die Lösung dreimal mit 50 ml Benzin (Kp. 100 bis 120°C) extrahiert. Die methanolische Lösung wurde auf 130 ml eingeengt und in der Hitze 70 ml Wasser zugefügt. Beim Abkühlen trennten sich 23 g 910/0iges Material als farblose Nadeln ab.
  • Beispiel s Herstellung einer echten Lösung von 200 #tg/ml AA368 als Pflanzenschutz-Zusammensetzung (a) 400 mg AA368 werden in 5 ml Äthylenglycolmonoäthyläther (Äthylcellosolve) gelöst, was eine 80/0ige Lösung ergibt. Die Lösung erfolgt rasch bei Raumtemperatur.
  • (b) 0,8 ml Texofor F 15 (Glovers Chemicals, Wortley Low Mills, Leeds 12), ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel mit Octylphenol als hydrophobe Gruppe in Kombination mit einer Polyoxyäthylenkette werden zugesetzt. (Allgemeine Formel: R0 - CH, - CH, - (OC,H4)n - OH wobei R = Octylphenol bedeutet.) Das Texofor F 15 wird zuerst durch Erwärmen auf 47°C verflüssigt und ist dann in der 80/0igen Lösung von AA368 in Äthylcellosolve vollständig löslich.
  • (c) Die nach (a) und (b) hergestellte mischbare Zusammensetzung wird dann im Verhältnis 1 Teil mischbare Zusammensetzung zu 345 Teilen Wasser (das zusätzlich 0,040/0 Texofor F 15 enthält) verdünnt. Beispiel 6 100/0ige mit Wasser mischbare Zusammensetzung von AA368, geeignet zur Verwendung gegen Apfelschorf (Venturia inaequalis).
  • Die Zusammensetzung enthält:
    AA368 .............................. 10 g
    Texofor F15 ......................... 27,6 g
    Äthylcellosolve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 ml
    Die Zusammensetzung kann auf ähnliche Weise wie die im Beispiel 5 beschriebene hergestellt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von Streptomyces N.C.I.B. 9198, Streptomyces N.C.I.B.9199 und Streptomyces N.C.I.B.9200 (National Collection of Industrial Bacteria, Aberdeen) zur Herstellung des Antibiotikums AA368 auf üblichem biologischem Weg und Gewinnung des Antibiotikums auf an sich bekannte Weise.
DEG33186A 1960-09-23 1961-09-22 Herstellung eines neuen Antibiotikums Pending DE1184458B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1184458X 1960-09-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1184458B true DE1184458B (de) 1964-12-31

Family

ID=10880601

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG33186A Pending DE1184458B (de) 1960-09-23 1961-09-22 Herstellung eines neuen Antibiotikums

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1184458B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005011673A1 (en) * 2003-07-22 2005-02-10 Instituto Biomar S.A. Use of antitumoral compounds

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005011673A1 (en) * 2003-07-22 2005-02-10 Instituto Biomar S.A. Use of antitumoral compounds

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3006215C2 (de)
DE3051175C2 (de)
NO123738B (de)
DE3028284A1 (de) Monacolin k-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese derivate enthaltende arzneimittel
US3870600A (en) Selective and enrichment medium for the isolation identification and propagation of yeasts and fungi
DE1184458B (de) Herstellung eines neuen Antibiotikums
CH467336A (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums
DE2150593A1 (de) Neues Antibiotikum WS-4545 und dessen Derivate
AT228392B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums
AT285817B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen antibiotischen Komplexes
CH655109A5 (de) Physiologisch aktive substanzen ss 12538, verfahren zu deren herstellung und neuer, diese substanzen produzierender mikroorganismus.
AT208999B (de) Verfahren zur Herstellung von Pimaricin
DE939397C (de) Verfahren zur Herstellung und Gewinnung eines Produktes mit antiviraler Aktivitaet
DE888918C (de) Verfahren zur Gewinnung eines antibiotischen Wirkstoffes
DE2510868C3 (de) Nanaomycin A und Verfahren zur Herstellung der Antibiorica Nanaomycin A und Nanaomycin B
DE945949C (de) Herstellung und Gewinnung eines Antibioticums
AT208001B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums
US3123530A (en) Antibiotic aa
CH359517A (de) Verfahren zur Herstellung von Pimaricin
DE133269C (de)
DE1052065B (de) Verfahren zur Herstellung von biologisch wirksamen Stoffen
AT215076B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen fungiciden Antibiotikums
CH378466A (de) Verfahren zur Herstellung eines fungiciden Antibiotikums
DE1792589A1 (de) Antibiotikum Tetramycin
DE1090379B (de) Herstellung und Gewinnung von Flavofungin