DE1052065B - Verfahren zur Herstellung von biologisch wirksamen Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von biologisch wirksamen StoffenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Züchtung der neu entdeckten Arten des Mikroorganismus
Streptomyces albulus unter kontrollierten Bedingungen sowie Verfahren zur Gewinnung und Konzentrierung der
durch diesen Mikroorganismus erzeugten biologisch aktiven Stoffe aus Rohlösungen einschließlich der Gärfiüssigkeiten
und ferner ein dadurch hergestellter neuer und wertvoller Stoff.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein neues und wertvolles Gärungsprodukt mit der Bezeichnung E 73
in sowohl roher als auch gereinigter Form sowie auf Verfahren zur Herstellung, Konzentrierung und Isolierung
dieser Substanz. Die Verbindung E 73 dient zur Hemmung des Wachstums bösartiger Tumore bei Mensch
und Tier. Sie besitzt außerdem eine wertvolle antimikrobische Wirksamkeit bei verschiedenen Hefen, hefenähnlichen
Organismen und Pilzen, die wichtige Verwendungsmöglichkeiten in der Therapie und bei industriellen
Gärverfahren erschließt. Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Herstellung der bekannten
Antibiotika Cycloheximid und Fungicidin durch diese neuen Arten von Streptomyces.
Der neu entdeckte Microorganismus, der bei dem Verfahren der Erfindung verwendet wird, wurde aus einer
Erdprobe isoliert und wies die Eigenschaften eines der Gattung Streptomyces angehörenden Organismus auf.
Zur vollständigen Klassifizierung wurde er für die Identifizierung der Mikroorganismen dieser Gattung in sechs
Proben auf geeigneten Medien gepflanzt und 2 Wochen bei den entsprechenden Temperaturen inkubiert. Von
Zeit zu Zeit wurden Aufzeichnungen über einige der Medien gemacht und am Ende der Inkubierungszeit die
Ergebnisse des Wachstums auf allen Medien ermittelt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
Wo bei den Farben R angegeben ist, bezieht sich dieses auf Ridgways Farbnormen und Farbenbezeichnung.
Zur Identifizierung der Kultur wurde der Schlüssel zu den Arten der Gattung Streptomyces in Waksman und
Lachevaliers Actinomycetes und ihre Antibiotika verwendet. Jedoch keine der beschriebenen Arten gleicht
diesem Organismus, auch stimmen die Eigenschaften irgendwelcher nach der Veröffentlichung dieses Werkes
beschriebenen Streptomyces mit der Kultur nicht überein. Daraus wurde geschlossen, daß eine neue und bisher
unbeschriebene Art von Streptomyces gefunden worden war, für die der Name Streptomyces albulus vorgeschlagen
wird. Die Klassifizierung dieser neuen Art wurde von Dr. J. B. Routien vorgenommen, der den Namen
und die unten aufgeführte Beschreibung lieferte. Eine Kultur dieses Mikroorganismus wurde bei der American
Type Culture Collection (Amerikanische Kulturensammlung) unter der Nummer ATCC 12 757 hinterlegt, die
hiernach als Typ-Kultur des Streptomyces albulus anzusehen ist.
Verfahren zur Herstellung
von biologisch wirksamen Stoffen
von biologisch wirksamen Stoffen
Anmelder:
Chas. Pfizer & Co., Inc.,
Brooklyn, N.Y. (V.St.A.)
Chas. Pfizer & Co., Inc.,
Brooklyn, N.Y. (V.St.A.)
Vertreter: Dr. W. Beil und A. Hoeppener1
Rechtsanwälte, Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Rechtsanwälte, Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. April 57
Koppaka Visweswara Rao, Pinebrook, N. J.,
William Stephen Marsh, Ringwood, N. J.,
und Aline Lucile Garretson, River Edge, Ν. J.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
und Aline Lucile Garretson, River Edge, Ν. J.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
Es versteht sich von selbst, daß sich die Herstellung der Verbindung E 73 sowie von Cycloheximid und Fungicidin
nach der vorliegenden Erfindung nicht auf den obengenannten Organismus beschränken soll. Vielmehr
ist es besonders erwünscht und beabsichtigt, daß die vorliegende Erfindung die Verwendung von Mutanten
einschließen soll, die auf verschiedene Arten, wie z. B. durch Bestrahlung mit Röntgenstrahlen oder ultraviolettem
Licht, durch Behandlung mit Stickstoffsenfen u. dgl., aus dem beschriebenen Organismus hergestellt
worden sind.
Die Verbindung E 73 besitzt beträchtliche Wirksamkeit gegen verschiedene Hefen, hefeähnliche Organismen
und Protozoen. Sie weist sehr geringe antibakterielle Wirksamkeit auf. Ihre antimikrobische Wirksamkeit
gleicht im allgemeinen jener des Cycloheximids, doch ist sie etwas weniger aktiv. Sie kann für ähnliche Zwecke
Verwendung finden. Insbesondere zeigt sie einen guten Wirksamkeitsgrad gegen das menschliche Pathogen
Cryptococcus neoformans und Trichmonas vaginalis und gegen die Hefen Saccaromyces cereviciae, Torulospsis
albida und Kloeckera brevis. Ihre Wirksamkeit gegen die obengenannten Pathogene ermöglicht ihre Verwendung
bei der Behandlung von Cryptococcosis, einer ernsten Krankheit, die oft die Lungen und insbesondere
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Züchtungseigenschaften von Streptomyces Albulus ATCC 12 757
Medium | Wachstum | Sporenbildung des aerob. Mycels |
Löslicher Farbstoff | Anmerkungen |
Glucose- Aspargin- Agar |
mäßig bis gut |
gut; weiß, an den Rändern bräunlichgrau werdend (hellmausgrau bis hellwein farben gelbbraun (R)) bei Punktpflanzung, lavendel farben (nahe blaßpurpur- pfplririrann anf Eermter- I-LV.fi O.Lll J. VIlO^l scheiben |
keiner | Vegetatives Mycel nicht sichtbar; deut liche Ränder, regelmäßiger Umriß, rauhe Oberfläche; Ruckseite cremeweiß bis gelblichrotbraun bis gelblichrot braun bis gelblichgrau. Verdünnungs platten; im wesentlichen gleich den Punktplatten mit Ausnahme einiger Kolonien mit nur grauem oder nur weißem Mycelium. Sporen in mäßig engen bis engen Spiralen; unregelmäßig entlang den Hyphae getragen; durch ZerspHtterung entstanden; subglobos .65—1,30 · .65—1,30 |
Magermilch | mäßig | spärlich, weiß | orangerotbraun (lachsleder farben (R)) |
Samenhaut cremeweiß; Milch geronnen; bis zur Hälfte der Milch peptonisiert; Änderung des pH-Wertes von 6,5 auf 7,0 |
Glucose-Agar | gut | mäßig, weiß | hellrotbraun (warm leder farben (R)) |
Vegetatives Mycel farblos; Rückseite hellgelblichrotbraun |
Nähr-Agar | mäßig | mäßig, weiß | keiner | Vegetatives Mycel farblos; Rückseite gelblichrotbraun |
Synthetischer Agar |
mäßig | mäßig bis gut; weiß bis hellgrau |
keiner | Vegetatives Mycel an sichtbaren Stellen farblos; Rückseite grauweiß; Wachs tum gering durchdringend |
Calcium- malat-Agar |
spärlich bis mäßig |
mäßig bis gut, weiß | keiner | Vegetatives Mycel farblos; Rückseite cremeweiß |
Cellulose | kein Wachstum |
|||
Kartoffel stücke |
gut | mäßig; weiß | sehr hell graurotbraun |
Vegetatives Mycel graurotbraun (oliv lederfarben (R))," Oberfläche tief un regelmäßig gewunden; Erdgeruch |
Dextrose- Nitratbrühe |
mäßig | mäßig bis gut, weiß | keiner | leichte Reduktion von Nitraten zu Nitriten in zwei Röhren, andere zeigen keine Reaktion |
Emerson-Agar | mäßig htc ßnif |
mäßig, weiß zerstreut | gelblichrotbraun | Vegetatives Mycel farblos; Rückseite f?*ei!hH c h rotbr απ η 1 ρ^/ΧΧ\^.Χ1Χ \J U κ/Λ. CL LXXX |
Stärkeplatten | gering bis mäßig (kleine Kolonien) |
gut, weiß bis grau (hellmausgrau (R)) |
keiner | Vegetatives Mycelnicht sichtbar; Kolo nien aufgezogen; Rückseite cremeweiß, Hydrolysezone 3,0 bis 4,0 cm Durch messer |
Gelatine platten |
gering bis mäßig (kleine Kolonien) |
spärlich bis mäßig; weiß |
keiner | Vegetatives Mycel gelbhchrotbraun; Verflüssigungszone 1,5 bis 1,8 cm Durchmesser |
das zentrale Nervensystem sowie die Haut angreift und z. B. Verfahren für die Herstellung von Ascorbinsäure,
außerdem ihre Verwendung bei der Behandlung von Tri- Gluconsäure, a-Ketoglutarsäure, verschiedenen Steroiden,
chlomonas vaginitis. Weitere Anwendung findet dieser Lysin und bei der Herstellung von Essig. Im allgemeinen
Stoff auf Grund seines einzigartigen antimikrobischen sind bakterielle Gärungen, die bei oder nahe einem
Spektrums bei industriellen bakteriellen Gärungen wie 70 neutralen pH-Wert in wäßrigen Medien durchgeführt
werden, der Hefenverunreinigung ausgesetzt, die zum Nachteil der gewünschten Gärung unerwünschte Nebenprodukte
liefert. Die Anwesenheit der Verbindung E 73 im Gärmedium verhindert das Entstehen derartiger Bedingungen.
Die biologische Wirksamkeit von E 73 unterscheidet sich von der des Cycloheximids insofern, als sie bis zu
IOOOmal stärker als ein Antitumormittel ist. Die Fähigkeit von Cycloheximid, Sarcoma 180 in Mäusen zu verhindern,
wurde von Reilly u. a. in »Cancer Research^, Bd. 13, S. 684 (1953), beschrieben. Das Ergebnis war,
daß Cycloheximid eine geringe Wirkung auf diese Art eines Tumors ausübt. Der Durchmesser eines derartigen
Tumors wurde bei sehr hohen Dosen von 50 mg/kg pro Tag auf etwa ein Viertel bis etwa drei Viertel der Größe
bei unbehandelten Kontrollmäusen herabgesetzt, die ähnliche Tumors tragen. Bei Verdopplung dieser Dosis
zur Verstärkung der Hemmwirkung starben etwa 80% der Tiere.
Mit Verbindung E 73 wurde ein ähnlicher Versuch gegen diesen Tumor unternommen, bei dem Schweizer
Mäuse mit einem Gewicht von 18 bis 22 g Verwendung fanden. Bei jeder Versuchsreihe wurden Mäuse des
gleichen Geschlechts verwendet. Die Tumorverpfianzung wurde unter Verwendung der aus dem Southern Research
Institute, Birmingham, Alabama, stammenden Reihe von Sarcoma 180 durchgeführt. Tumorteile mit einemDurchmesser
von 1 bis 2 mm wurden von nicht necrotrischen Stellen des Tumorspenders abgeschnitten und in die
Gegend der Achselhöhe jeder Versuchsmaus verpflanzt. Die Einspritzungen des Medikamentes wurden 24 Stunden
nach Verpflanzung des Tumors begonnen und 7 Tage zweimal täglich fortgesetzt. Die Tiere wurden am 1., 4.
und 8. Tag gewogen, um einen Maßstab für die Giftwirkungen des Medikamentes zu haben. 24 Stunden nach
der letzten Einspritzung wurden die Tiere getötet und die Tumore ausgeschnitten und gewogen. Die Ergebnisse
dieses Versuches, bei dem zweimal täglich eine filtrierte Gärflüssigkeit als Quelle für Verbindung E 73 in 0,5-ccm-Dosen
verabreicht wurde, sind in Tabelle II aufgeführt. Mit dieser nach der vorliegenden Erfindung hergestellten
Flüssigkeit wurde eine Hemmwirkung erzielt, die bei einer Verdünnung von 1 bis 20 der mit Cycloheximid
erzielbaren Wirkung entsprach. Es wurden außerdem Flüssigkeiten erhalten, die diesen Wirksamkeitsgrad bei
Verdünnungen von 1 bis 50 aufwiesen.
Hemmung von Sarcoma 180
E 73 — Flüssigkeit Filtratverdünnung |
Sterblichkeit | Hemmung von S-180 |
|
unverdünnt | giftig | ||
1 bis 10 | 2/5 | ± | |
1 bis 20 | 0/5 | ± | |
1 bis 40 | 0/5 | ||
Kontrollen | 0/5 | ||
± | 25- bis 75%ige | ||
Hemmung | |||
keine Hemmung |
Die Antitumorwirksamkeit der Verbindung E 73 wurde ferner bei menschlichen Tumoren bei heterologen Trägern
untersucht. Hierbei fand das menschliche Sarcom H. S. Nr. 1 Verwendung, das nach dem Verfahren von Chen
(Cancer Research, 14, S. 660 [1954]) in Ratten gezüchtet worden war. Man erhielt Ratten, die Probetumore tragen,
und diese Tumore wurden entfernt und durch Waschen mit einer Penicillin und Dihydrostreptomycin enthaltenden
Lösung sterilisiert. Danach wurden die Tumore zerhackt und in einer Glucose-Ringerlösung mit Puffersubstanz
bei einer Konzentration von 80 % Tumorgewebe suspendiert. Ratten, die zuvor 150 R Röntgenbestrahlung
ausgesetzt und mit Cortisonacetat behandelt worden waren, erhielten sodann subcutane Einspritzungen mit
1 ecm der obigen Suspension in die Weiche. Die Tiere,
ίο denen die Suspension von H. S. Nr. 1 verpflanzt worden war, erhielten ihre erste Medikamentbehandlung durch
Einspritzung in das Bauchfell am 3. Tag nach der Verpflanzung und tägliche Dosen bis 24 Stunden vor
ihrer Tötung am 13. Tag. In jedem Falle unterhielt man Kontrollgruppen von Ratten. Bei den Kontrolltieren
erhielt man Tumore von wiedergebbarer Größe innerhalb der üblichen biologischen Grenzen. Zur Zeit der Tötung
wurden die Tumore ausgeschnitten, von anhängendem Gewebe befreit und gewogen. Es wurde gefunden, daß
die Verbindung E 73 außerordentlich hohe Hemmwirkung für diesen Tumor besitzt, denn nach einfacher Entfernung
des Mycels und 10- bis 15facher Verdünnung erwies sich eine E 73 enthaltende Gärflüssigkeit als wirksam. Mit
Dosen gereinigter Proben von Verbindung E 73 von nur 0,1 bis 0,2 mg/kg Körpergewicht erzielte man eine50%ige
oder größere Hemmung des Wachstums von H. S. Nr. 1 bei Ratten. Im Gegensatz hierzu waren von Cycloheximid
Dosen von 5 mg/kg erforderlich, um eine meßbare Wirkung gegen H. S. Nr. 1 zu erzielen.
Mit rohen Präparaten von E 73, wie sie innerhalb des Bereiches der Erfindung liegen, ist eine tumorhemmende
Stoffzusammensetzung gemeint, die entweder flüssig oder fest ist und mindestens etwa 0,05 mcg/mg E 73 enthält.
Zum Beispiel bei Verabreichung einer filtrierten Gärflüssigkeit, die z. B. etwa 50 mcg/ccm E 73 enthält und
zehnfach verdünnt ist, an eine Ratte, die den Tumor H. S. Nr. 1 trägt, in täglichen Dosen von 0,5 ecm, erreicht
man eine Herabsetzung des Tumorgewichts um mindestens 50% gegenüber jenem einer Kontrollratte, die mit
physiologischer Kochsalzlösung behandelt wurde. Eine derartige Stoffzusammensetzung liegt innerhalb des
Bereichs der vorliegenden Erfindung.
Rohe Proben und Konzentrate von E 73 werden zweckmäßigerweise durch die oben beschriebenen Antitumorversuche
unter Verwendung des Tumors H. S. Nr. 1 bei Ratten oder des Tumors Sarcoma 180 bei Mäusen
geprüft. Eine zweckmäßige Richtlinie als vorläufige Anleitung während des Isolierungsvorganges wurde mit
einer Antihefenprüfung auf einer Agarplatte entwickelt, bei der als Versuchsorganismus Saccaromyces cerevisiae
Verwendung fand. Bei dieser Antihefenprobe wird ein Verdünnungseinheitssystem entwickelt, denn die erhaltene
Hemmzone ist an Fläche nicht proportional zum E 73-Gehalt der Probe bei höheren Konzentrationen,
noch sind die Zonenabgrenzungen deutlich. Die einer Versuchsprobe zugewiesene Anzahl von Verdünnungseinheiten ist die größtmögliche Anzahl von Verdünnungen,
die bei einem gleichen Volumen des Mediums gemacht werden kann, um auf einer S. cerevisiae-Platte
noch eine deutliche Hemmzone zu erreichen. Bei festen Proben ist der Ausgangspunkt für diese Prüfung eine
Konzentration von 1 mg/ccm des Feststoffs im Medium. Nach dieser Prüfung ist Cycloheximid 3- bis 5mal aktiver
als E 73.
Cycloheximid ist selbstverständlich auch gegen S. cerevisiae wirksam, und bei Gemischen, die Cycloheximid und
E 73 enthalten, wird die letzte Unterscheidung auf Grund des Antitumorversuches vorgenommen. Selbstverständlich
gibt es auch noch andere Verfahren zur Unterscheidung von Cycloheximid von E 73, die sowohl chemische
Is auch physikalische Arten umfassen, doch sind bei ohen Isolaten die Hefe- und Tumorversuche am zweckläßigsten.
Die vorliegende Erfindung umfaßt das Verfahren zur Achtung von Streptomyces albulus unter kontrollierten
Bedingungen zur Herstellung von Verbindung E 73 und «zieht sich ferner auf die Herstellung von Cycloheximid
nd Fungicidin durch die Züchtung dieses Organismus, m Laboratorium wurde E 73 unter Verwendung von
chüttelflaschen erzeugt, die je 225 ecm des folgenden lediums enthielten:
Glucose 10 g/1
Sojabohnenmehl 15 g/1
Dikaliumphosphat 5 g/1
Natriumchlorid 2 g/1
Lösliche Destillationsstoffe 2,5 g/1
Calciumcarbonat 2 g/1
Leitungswasser zur Auffüllung auf das
erforderliche Volumen
erforderliche Volumen
Der Säuregehalt des Mediums wurde auf einen pH-Wert on 7 gebracht und das Gemisch durch 20 Minuten
Lufenthalt in einem Autoklav bei einem Dampfdruck on 6,8 kg (121° C) sterilisiert. Der Impfstoff wurde unter
rerwendung des gleichen Mediums hergestellt. Das Wachstum eines Schrägbodens von Streptomyces albulus
lit guter Sporenbildung wurde in eine nach der obigen Beschreibung vorbereitete Flasche eingeführt und 36 bis
0 Stunden bei 28° C auf einer Schütteldrehvorrichtung >elassen. Das erhaltene Wachstum wurde zur Impfung
hnlicher Flaschen mit Gärlösung der gleichen Zusammenetzung unter Verwendung von 5 Volumprozent Impftoff
verwendet. Die geimpften Flaschen ließ man sodann nter den obigen Bedingungen 60 Stunden lang gären.
)ie Flüssigkeit wurde über Glaswolle filtriert und das 'iltrat durch ein Filter aus Sinterglas mit äußerst feinen
Oren geleitet. Es wurde gefunden, daß die auf diese Veise hergestellten Filtrate etwa 200 bis 300 S. cerevisiaererdünnungseinheiten
Wirksamkeit pro ecm besitzen.
Zur Gewinnung und Herstellung von Konzentraten von
1 73 wird nach einer bevorzugten Ausführungsform der •orliegenden Erfindung die Gärflüssigkeit zuerst unter
"ei wendung von 2 bis 5 % eines Diatomeenfilters filtriert. Cs wurde gefunden, daß das Mycel 80% des erzeugten
rungicidins enthielt, während die Antitumorwirksamkeit ι der Flüssigkeit blieb. Die übrigen 20 % des Fungicidin
rarden nach der unten beschriebenen Extraktionsstufe lit einem Lösungsmittel in die Flüssigkeit zurückgeführt.
Venn die Gewinnung von E 73 gewünscht ist, wird in den leisten Fällen kein Versuch unternommen, das Fungiidin
zu gewinnen. Die Gewinnung von Fungicidin kann ;doch durch bekannte oder durch die nachstehend
eschriebenen Verfahren erreicht werden. Nach der nitrierung der Flüssigkeit wird der Filterkuchen mit
Vasser unter Verwendung von 10% des Volumens der rsprünglichen Gärflüssigkeit gewaschen und anschließend
as mit den Waschflüssigkeiten vereinigte Filtrat mit
Volumen eines nicht mischbaren Lösungsmittels, wie . B. Chloroform, Äthylacetatmethylisobu ty !keton usw.,
lit einem pH-Wert von 7 ausgezogen. In dieser Stufe ist er pij-Wert nicht bedeutsam, und es kann ein pH-Bereich
on 2 bis 8 verwendet werden.
Die Verbindung E 73 ist eine neutrale Substanz, die ich als ziemlich beständig erweist. Oberhalb eines
Η-Wertes von 8 in der Lösung tritt jedoch Zersetzung in. Die Lösungsmittelschicht aus der oben geschilderten
Extraktion erwies sich als höchst aktiv bei den beschrieenen Versuchen mit sowohl Hefe als auch Tumoren. Die
Hauptmasse des Lösungsmittels wurde sodann durch Destillation im Vakuum bei 30 bis 40° C entfernt, wobei
das Volumen des Rückstandes etwa 2% des ursprünglichen Extraktvolumens betrug. Dieses Konzentrat wurde
sodann in ein größeres Volumen Ligroin gegossen, was zur Ausfällung einer rohen Probe E 73 führte. In den
Lösungsmittelschichten blieb keinerlei E 73-Wirkstoff zurück.
Die auf diese Weise erhaltene höchst aktive halbfeste
ίο Masse wurde sodann durch Chromatographie über Tonerde in der folgenden Weise gereinigt. Eine Säule von
einer Größe von 8,9 · 25,4 cm, die pro Gramm des zu reinigenden rohen E 73 20 bis 40 g chromatographische
Tonerde enthielt, wurde verwendet. Eine Säule von dieser Größe eignet sich für etwa 100 g des nach obiger
Beschreibung erhaltenen rohen Konzentrats. Die E 73 enthaltenden Feststoffe wurden sodann unter Herstellung
einer Lösung mit 1- bis 2%iger Konzentration in Äthylacetat gelöst und durch die Säule geleitet. Die Entwicklung
der Säule wurde mit Äthylacetat und anschließend mit 2%igem Methanol in Äthylacetat durchgeführt. Das
Fortschreiten des Chromatogramms wurde durch Messen der Feststofftrockengewichte von je 5 ecm großen Proben
des Eluats und durch Prüfen der Rückstände verfolgt.
Das Methanol wurde dem Lösungsmittel erst zugesetzt, nachdem pro Kilo Tonerde etwa 51 Äthylacetat verwendet
worden waren. In dieser Stufe waren etwa 60 bis 70 Gewichtsprozent des ursprünglichen Materials
ausgewaschen worden.
Die ersten 10 % des Feststoffausgangsmaterials, die die Säule passierten, waren im Hefeversuch unwirksam und
enthielten fast kein antitumorwirksames Material. Sie erwiesen sich als kristallinischer Feststoff in farblosen
rechteckigen Platten mit einem Schmelzpunkt von 258 bis 260° C, der als Fraktion B bezeichnet wurde.
Mit Fraktion A wurde das früher gewonnene Fungicidin bezeichnet. Fraktion B ist in Pyridin und Dimethylformamid
löslich, in Wasser oder den üblichen organischen Lösungsmitteln dagegen nur gering löslich. Die Kristalle
zeigten unter ultraviolettem Licht eine hellgelbe Fluoreszenz und ergaben bei Lösung in Alkali eine gelbe
Lösung. Ansäuerung der gelben Alkalilösung führte zur Ausfällung des Ausgangsmaterials. Die aus Pyridinäthylacetat
umkristallisierte Fraktion B hat folgende Zusammensetzung: Kohlenstoff 70,03 %, Stickstoff 10,40 %,
Wasserstoff 6,20%, und zeigt in der ultravioletten Zone des Spektrums bei 320 πιμ Elfm 102 ein Maximum.
Ihre spezifische Drehung af = + 3,43° (c, 0,4 in Dimethylformamid). Sie besitzt eine charakteristische Infrarotabsorptionskurve.
Die bei der Entwicklung des Tonerdechromatogramms erhaltene zweite und Hauptfraktion stellt etwa 50 Gewichtsprozent
des ursprünglichen E 73 dar, das das halbfeste Lösungsmittelextraktisolat enthielt. Dieses Material
war bei den Antitumor- und Hefeversuchen höchst wirksam. Es bestand aus einem blaßgelben glasähnlichen
Stoff, der in Wasser ziemlich löslich und in den üblichen organischen Lösungsmitteln leicht löslich ist. Dieses
Material, das Cycloheximid und E 73 als aktive Hauptbestandteile enthielt, wurde durch Trennchromatographie
weiter getrennt, wobei ein Lösungsmittelsystem aus wäßrigem Methanol und Isopropyläther auf Kieselerdegel
Verwendung fand-. Die Herstellung der Lösungsmittel erfolgte durch Schütteln von 1 Volumen wäßrigem
Methanol (55 Volumprozent Methanol) mit 5 Volumen Isopropyläther. Bei einer Säule von entsprechender
Größe wurden pro Gramm der Fraktion 2 etwa 10 bis 25 g Kieselerdegel verwendet. Das Kieselerdegel wurde zuerst
mit der oberen Lösungsmittelphase, d. h. dem mit wäßrigem Methanol gesättigten Isopropyläther im Verhältnis
1
von 10 ccm/g Kieselerdegel behandelt, und es wurden etwa 0,25 ecm der unteren wäßrigen Methanollösungsmittelphase
pro Gramm Kieselerdegel zugesetzt. Die letztgenannte Phase wurde durch das Kieselerdegel absorbiert.
Etwa 80°/0 dieser KieselerdegelaufscHämhrung wurden sodann auf die Säule aufgebracht, und der zu
trennende glasähnliche, antitumoraktive Feststoff wurde mit dem Rest der Aufschlämmung aus Kieselerdegel und
Lösungsmittel gemischt. Dieses Gemisch wurde gut gerührt und der Säule zugeführt. Die Entwicklung der
Säule wurde mit der obengenannten Isopropylätherphase durchgeführt und die Wirksamkeit aufeinanderfolgender
gleich großer Proben des Eluats wurde durch die Saccharomycescerevisiae-Prüfung ermittelt.
Bei einer spezifischen Ausführungsform wurden 100 g *5 des rohen, glasähnlichen, antitumofwirksamen E 73-Konzentrats
aus dem Tonerdechromatogramm, 2000 g Kieselerdegel, 6 bis 8 1 der mit wäßrigem Methanol gesättigten
Isopropylätherphase und 500 ecm der wäßrigen Methanolphase verwendet. Die das E 73-Konzentrat enthaltende
Säule wurde sodann mit der Isopropylätherlösungsroittelphase entwickelt und Fraktionen von 500 ecm gesammelt.
Die ersten zehn Fraktionen enthielten nur inaktives öliges Material. Die nächsten zwanzig Fraktionen, d. h. die
Fraktionen 10 bis 30, enthielten ein Gemisch aus zwei Feststoffen mit verhältnismäßig niedriger Wirksamkeit.
Eines dieser festen Materialien erwies sich als identisch mit der aus der Tonerdesäule erhaltenen Fraktion B.
Der andere Bestandteil bestand nicht aus Fraktion B, wies jedoch ebenfalls verhältnismäßig niediige Wirksamkeit
auf. Er wurde mit Fraktion C bezeichnet. Die Fraktionen B und C wurden auf Grund ihrer unterschiedlichen
Löslichkeit in Äthylacetat getrennt, wobei Fraktion C stärker löslich war. Sie kristallisierte in blaßgelben rechteckigen
Prismen mit einem Schmelzpunkt von 196 bis 198° C aus und ergab eine Analyse von C 64,73%,
H 6,45 % und N 5,05%. Dieses Material zeigte wenig oder überhaupt keine gelbe Fluoreszenz von der bei
Fraktion B beobachteten Art. Die spezifische Drehung von Fraktion C ist (a) f = 5,06° (c = 0,4 in Dimethylformamid).
Sie zeigte charakteristische Infrarotabsorption und Maxima im Ultraviolettspektrum bei 262 πιμ
und 347 πιμ von E^n 428 bzw. 138.
Die nächsten zwanzig gleich großen Eluatproben aus der Kieselerdegelsäule, d. h. die Proben 30 bis 60, enthielten
einen großen Anteil Feststoffe, die hauptsächlich aus Cycloheximid bestanden. Es wurden zwei kristallinische
Formen von Cycloheximid erzielt. Sie wurden als harte und weiche Abart bezeichnet. Die harte Abart
entsprach hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften den in der Literatur beschriebenen. Sie schmolz bei
118 bis 119°C, -während die sogenannte weiche Kristallform von Cycloheximid bei 110°C schmolz. Eine physikalische
Mischung dieser beiden Arten schmolz unterhalb IOO0C Jede Kristallform wirkte als Keim für die
Kristallisierung ihrer eigenen Kristallform aus gesättigten Lösungen von Cycloheximid. In Kurven, die von festen
Kaliumbromidlösungen der beiden Formen, die 2% des kristallinischen Materials enthielten, hergestellt wurden,
beobachtete man deutliche Unterschiede in den Infrarotspektren. Diese Unterschiede traten bei 3584, 1364,1321,
1199, 1186, 1101, 1087, 1081, 1073 und 980 cm-1 auf. In Lösung dagegen waren die Infrarotspektren der
weichen und harten Arten sowie einer authentischen Probe Cycloheximid identisch. Die sogenannte weiche
Kristallform wurde zuerst aus der Säule entfernt und erhielt die Bezeichnung Fraktion D. Die hai te Form
wurde mit D2 bezeichnet.
Nach Entwicklung mit 70-500 ecm Mengen von Isopropyläther, der mit wäßrigem Methanol gesättigt war,
erhielt man aus der Kieselerdegelsäule eine stark gereinigte Probe von E 73. Trotz hoher Reinheit erhielt man
E 73 wiederum in Form eines glasähnlichen Materials, das nicht kristallinisch war, sich jedoch zu einem reinen
weißen mikrokiistallartigen Feststoff pulverisieren ließ. Eine Probe des reinen kristallinischen Materials wurde
sodann durch Behandlung einer gesättigten äthanolischen Lösung mit 4 Volumen Äther erhalten. Man erzielte eine
75%ige Gewinnung des kristallinischen E 73.
Nach dem Verfahren von Craig wurden unter Verwendung von vierzehn Transportleitungen und dem
Lösungsmittelsystem Wasser-Benzol-Äthylacetat 5:4:1 Gegenstromverteilungsversuche mit reinem kristallinischem
E 73 durchgeführt und ergaben, daß sich die Hauptmasse des Materials in der siebenten Röhre konzentrierte.
Der Verteilungskoeffizient für dieses System war 0,95. Das Infrarotabsorptionsspektrum von E 73 ähnelt
jenem von Cycloheximid, weist jedoch bedeutende Unterschiede auf. Auf einer von einer l%igen K Br-Verdünnung
hergestellten Kurve erscheinen die Hauptmaxima bei folgenden Wellenlängen: 3509, 3165, 3058, 2941, 2907,
1727,1715,1686,1385,1290,1266,1261,1236,1147,1127, 1115, 1081, 1038, 1025, 948, 921, 852 und 826 cm-\
Bei Messung einer 21/2%igen Chloroformlösung zeigten sich bedeutende Maxima bei 3559, 2950,1727,1709,1391,
1149, 1131, 1116, 1041, 1025, 946, 878 und 826 cm"1. Das an einer Methanollösung von E 73 gemessene Ultraviolettabsorptionsspektrum
hatte bei 285 πιμ ein Maximum. Die Infrarotspektren sind in ihren Einzelheiten in
Fig. 1 bzw. 2 aufgeführt.
E 73 ist eine neutrale Substanz, die sich durch Erhitzen mit wäßrigem Natriumhydroxyd, wie von C Kornfeld
u. a. im Journal of the American Chemical Society, 71, S. 150 (1949), beschrieben, weiter von Cycloheximid unterscheiden
läßt. Im Gegensatz zu den für Cycloheximid angegebenen Ergebnissen erhielt man durch dieses Zersetzungsverfahren
aus E 73 kein Dimethylcyclohexanon. Es entwickelte sich Ammoniak. E 73 ergibt mit Ferrichlorid,
Ninhydrin oder mit Brom keine charakteristischen Reaktionen. Es Uefert jedoch ein lmstallinisches
Derivat mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin, und ergibt außerdem ein Oxim. Sein Schmelzpunkt ist 140 bis 141° C,
(a) I5 = 8,8° (c = 1,0 in Methanol) und seine Zusammensetzung entspricht im wesentlichen der empirischen
Formel C15 H23^25N 05_6. Sein ebullioskopisch in Aceton
ermitteltes Molekulargewicht ist 287 (berechnet für C15H23NO5:297). Die quantitative Ermittlung der
Carbonylgruppe mit Hydroxylaminhydrochlorid zeigt 0,82 C = O pro Mol.
Zur weiteren Kennzeichnung des reinen kristallinischen E 73 erfolgte die Herstellung der Acetat- und p-Nitrobenzoatderivate
durch Behandlung von E 73 in Pyridin mit Essigsäureanhydrid und p-Nitrobenzoylchlorid. In
jedem Falle wurden Monoester erzielt. Das Acetat mit einem Schmelzpunkt von 170 bis 171° C kristallisierte aus
Äther in Form von farblosen seidigen Nadeln und hatte die Formel C17H25O6N. Das p-Nitrobenzoat hatte die
Formel C22H26O8N2, einen Schmelzpunkt von 167 bis
168° C und kristallisierte aus Äthermethylenchlorid in Form von farblosen rechteckigen Platten aus.
Wie oben erwähnt, wird die Verbindung E 73 durch verdünntes Natriumhydroxyd zersetzt. Gegenüber Alkali
ist sie ziemlich empfindlich, ist oberhalb einem pH-Wert von 8 unbeständig und zerfällt rasch bei einem pH-Wert
von 10.
Das oben beschriebene Gewinnungs- und Reinigungsverfahren ist in folgendem Fließschema zusammengefaßt.
Die hochgestellten Zahlen beziehen sich auf Tabelle III, in der die Versuchsdaten über die Antihefe- und Antitumorwirksamkeit
angegeben sind.
809 768/487
11 12
Produkte von Streptomyces albulus ATCC 12 757 Gewinnung und Reinigung
Gärflüssigkeits-Filter
Mycelikuchen
mit N-Butanol extrahieren, konzentrieren, in Ligroin gießen und filtrieren
Filtrat1
mit Äthylacetat extrahieren
Filtrat
wegwerfen
wegwerfen
Fraktion A
(Fungicidin)
(Fungicidin)
Unterschicht
!
!
Feststoff Raffinat2 mit einem Gemisch
aus Wasser, Äthylacetat und tertiärem Butanol 5:4:1 schütteln
Extrakt
konzentrieren
undin Ligroin gießen
undin Ligroin gießen
Oberschicht Obenauf schwimmendes Ligroin entfernen
Halbfestes Produkt3
in Äthylacetat lösen
und durch Tonerdesäule leiten
Eraktion B4
kristallinisches Produkt
kristallinisches Produkt
Glasartige Fraktion5
Ölige Fraktion6 Fraktion B Fraktion C7 Fraktion D8 Fraktion Fraktion E10
kristallinisches kristallinisches »weiche« Form »harte« Form Verbindung E 73 Produkt Produkt des Cycloheximids des Cycloheximids
TabeUe III
Dosis mg/kg |
||||||
Antitiimorwirksanikeit | ||||||
Beschreibung der Probe | Hefewirksamkeit | |||||
/0 Hemmung |
Art der Prüfung |
|||||
1. | Gärflüssigkeit | 200 bis 300 Verdünnungseinheiten pro ecm | 15 | 40 bis 50 | S-180 | |
(Tank-Grundmischung) | 15 | 30 bis 40 | HS Nr. 1 | |||
2. | Raffinat | 10 bis 20 Verdünnungseinheiten pro ecm | 15 | keine | S-180 | |
3. | Halbfestes Produkt aus dem | 100 bis 200 Verdünnungseinheiten pro mg | 1 | 55 | S-180 | |
Extrakt | 0,5 | 46 | HS Nr. 1 | |||
4. | Fraktion B | keine | 1 | keine | S-180 | |
5. | Glasartiger Feststoff | 200 bis 40 Verdünnungseinheiten pro mg | 0,5 | 50 bis 70 | S-180 | |
6. | Öliges Material | keine | 1 | zweifelhaft | S-180 | |
8. | Fraktion C | keine | 20 | 27 | S-180 | |
9. | Fraktion D | 1000 Einheiten/mg | 5 | 33 | HS Nr. 1 | |
10. | Fraktion D2 | 1000 Einheiten/mg | 5 | 64 | HS Nr. 1 | |
11. | Fraktion E | 200 Einheiten/mg | 0,2 | 65 | HS Nr. 1 |
Die genaue Bedeutung der gleichzeitigen Produktion von Cycloheximid und Verbindung E 73 und den beiden
weniger wirksamen Stoffen Fraktion B und Fraktion C ist nicht bekannt. Wie sich jedoch aus den oben angegebenen
physikalischen und chemischen Eigenschaften dieser Stoffe schließen läßt, erscheint eine strukturelle Verwandtschaft
zwischen ihnen wahrscheinlich und mikrobiologische und synthetische Zwischenumwandlungen durchführbar.
Zur technischen Herstellung von Verbindung E 73 und zur Herstellung von Fungicidin und Cycloheximid nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet man ein Mittel mit ähnlicher Zusammensetzung wie das oben für
die Verwendung im Laboratorium beschriebene. Das Wachstum des Mikroorganismus und die Antibiotikumerzeugung
erreichen ihr Maximum gewöhnlich nach etwa 4 bis 5 Tagen. Wird jedoch eine abweichende Anlage verwendet,
so können die Belüftungs- und Rührgeschwindigkeit usw. die Schnelligkeit beeinflussen, mit der die
maximale Wirksamkeit erreicht wird. Im allgemeinen wird die Gärung so lange fortgesetzt, bis dem Medium
eine beträchtliche antimikrobische Wirksamkeit auf Basis des Versuchs mit S.cerevisiae mitgeteilt worden ist.
Gewöhnlich ist eine Zeit von 24 Stunden bis 5 Tage bei
etwa 26 bis 30°C erforderlich. Die Belüftung des Mediums bei submersem Wachstum wird in einem Umfang von
etwa 1I2 bis 2 Volumen Luft pro Volumen Brühe pro Minute aufrechterhalten. Das Rühren wird durch geeignete,
in der Gärungsindustrie im allgemeinen übliche Rührwerke durchgeführt. Selbstverständlich müssen
während der Übertragung des Impfstoffes und während des Wachstums des Mikroorganismus aseptische Bedingungen
aufrechterhalten werden. Das Mycel wird aus der Gärbrühe durch verschiedene übliche Vorrichtungen, wie
z. B. Filter usw., entfernt. Danach läßt sich das Antibiotikum durch mehrere verschiedene Verfahren einschließlich
Lösungsmittelextraktion zur Entfernung von Materialien aus der Brühe mit Ionenaustauscherharzen
und Absorption auf verschiedenen Materialien, wie z. B. Kohlenstoff und Tonerde, aus der Gärflüssigkeit gewinnen.
Wie bereits oben erwähnt wurde, wird bei Anwendung von Lösungsmittelextraktion zur Entfernung
der antitumoraktiven Substanz aus der filtrierten Flüssigkeit ein pH-Wert von 2 bis 8 bevorzugt. Das aktive
Material läßt sich aus Lösungsmittelextrakten durch Absorption auf verschiedenen Materialien einschließlich
Kieselerdegel, Tonerde, Kohle, Ton, Fluorosil, Magnasol und anderen Silikaten entfernen oder durch Verdampfung
oder Ausfällung gewinnen.
Die Verbindung E 73 ist eine verhältnismäßig giftige Substanz. Es wurde gefunden, daß eine tödliche Dosis für
Mäuse bei Einspritzung in das Bauchfell etwa 700 mcg/kg Körpergewicht beträgt. Bei Einspritzung unter die Haut
war der Stoff weniger giftig. Bei 7tägigen Giftigkeitsversuchen mit gesunden Mäusen, denen nach der bei den
Sarcoma-180-Versuchen verwendeten Vorschrift die reine kristallinische Verbindung E 73 (täglich zwei Einspritzungen
von 0,5 ecm wäßrigen Lösungen, die entsprechende Arzneikonzentrationen enthielten) verabreicht wurde,
betrug LD50 600 mcg/kg.
Obwohl die parenterale Anwendung von E 73 in entweder wäßriger Lösung oder Lösung in physiologischer
Kochsalzlösung bei der Behandlung von Krankheiten bei Tieren und Menschen recht befriedigend ist, lassen sich
auch verschiedene Arten von pharmazeutischen Präparaten vorteilhaft mischen, die E 73 enthalten und sowohl
flüssige als auch feste Verdünnungsmittel sein können. Die Substanz kann auch oral eingeführt werden, doch
wird im allgemeinen die parenterale Anwendung bevorzugt. Für die jederzeit mögliche Verdünnung
können feste Präparate hergestellt werden, die verschiedene Puffersubstanzen sowie örtliche Betäubungsmittel
und anorganische Salze zur Gewährleistung erwünschter pharmakologischer Eigenschaften
enthalten.
Trotz seiner ziemlich hohen Giftigkeit hat E 73 einen sehr günstigen therapeutischen Index, da Dosierungen
von 50 bis 250 mcg/kg höchst wirksam zur Hemmung von Tumoren bei Tieren und Menschen sind. Die Verbindung
E 73 wird vorzugsweise parenteral in Form von verdünnten Lösungen oder Suspensionen angewandt. Die
reine Substanz reizt die Haut und die Schleimhäute und sollte daher in verdünnten Lösungen, d. h. Lösungen mit
Konzentrationen nicht über etwa 5 mg/ccm angewendet werden. Für ihre Anwendung können verschiedene
pharmakologisch verträgliche Lösungsmittel einschließlich Wasser, Propylenglykol, Diäthylcarbonat, Glycerin
usw. verwendet werden, denn die Substanz ist beständig und mit all diesen Medien verträglich. Außerdem kann
E 73 auch in Form von Suspensionen mit Trägern, wie z. B. Erdnußöl oder konzentrierten Sorbitlösungen usw.,
verabreicht werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren ausführlichen Erläuterung von Verfahren zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung, sollen jedoch keinesfalls als Einschränkung gelten.
Es wurden etwa 101 einer Gärflüssigkeit folgender Zusammensetzung hergestellt und die Grundmischung
auf einen pn-Wert von 7 gebracht.
Glucose 10 g/1
Sojabohnenmehl 15 g/1
Dikaliumphosphat 5 g/1
Natriumchlorid 2 g/1
Lösliche Stoffe aus der Destillation ... 2,5 g/1
Calciumcarbonat 2 g/1
Calciumcarbonat 2 g/1
Die Flüssigkeit wurde dann auf eine Anzahl von 11 fassenden Erlenmeyerkolben verteilt, von denen jeder
etwa 225 ecm des Mediums enthielt und die Kolben mit Inhalt 20 Minuten im Autoklav bei einem Dampfdruck
von 6,8 kg (121 °C) sterilisiert. Die Herstellung des Impfstoffes erfolgte durch Übertragung des Wachstums eines
Schrägbodens von Streptomyces albums ATCC 12 757 mit guter Sporenbildung in eine Flasche mit dem obigen
Medium und 36- bis 40stündige Inkubation auf einer drehbaren Schüttelvorrichtung bei 28° C Es wurden zwei
solcher Impfstoffflaschen präpariert. Die übrigen sterile Flüssigkeit enthaltenden Flaschen wurden dann mit etwa
5% ihres Volumens Impfstoff geimpft und 65 Stunden unter Schütteln bei 28° C inkubiert. Die fertige Flüssigkeit
wurde sodann durch Glaswolle filtriert und das helle Filtrat durch einen Sinterglasfilter mit ultrafeiner Porosität
geleitet, so daß man ein steriles Filtrat erhielt. Durch den normalen Plattenversuch wurde gefunden,
daß dieses Filtrat etwa 200 bis 300 Saccharomyces-cerevisiae-Verdünnungseinheiten
Wirksamkeit pro ecm enthielt.
Bei 15facher Verdünnung mit physiologischer Salzlösung und subcutaner Einspritzung in Mengen von
0,5 ecm an zwölf aufeinanderfolgenden Tagen war diese filtrierte Gärungsbrühe in der Lage, das Wachstum von
menschlichen Tumoren, die in Ratten gezüchtet wurden, zu hemmen. Das bereits erwähnte menschliche Sarcom
H. S. Nr. 1 wurde nach der obigen Beschreibung in Ratten gezüchtet und die Ratten nach der obigen Vorschrift behandelt.
Zur Kontrolle wurden ähnliche tumortragende Ratten mit physiologischer Salzlösung behandelt. Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle IV aufgeführt. Aus dieser Tabelle geht hervor, daß diese Behandlung
eine Herabsetzung der Tumorgröße von etwa 50% bewirkte. In ähnlicher Weise bewirkte diese Flüssigkeit bei
20facher Verdünnung mit physiologischer Kochsalzlösung 25- bis 75%ige Herabsetzungen der Tumorgrößen
bei Mäusen, die Sarcoma-180-Tumore tragen, wenn sie 7 Tage lang zweimal täglich in Dosen von je 0,5 ecm in
das Bauchfell eingespritzt wurde.
TabeHe IV
Hemmung von Tumoren mit verdünnter Gärflüssigkeit; H.S. Nr. 1
Substanz |
Mittleres
Tumorgewicht (g) ± Normal- abweiclxung |
Ultraültrat, 1- bis 15fache Verdün | |
nung | 6,84 ± 2,81 |
Physiologische Kochsalzlösung | |
(KontroUe) | 14,12 ± 1,44 |
Zur Gewinnung von Fungicidin (Fraktion A) wird eine lach Beispiel I hergestellte Gärflussigkeit einmal mit
■js Volumen n-Butanol ausgezogen. Die Lösungsmittelichicht
wird dann zur Extraktion des Mycelkuchens verwendet. Der endgültige Extrakt wird bei herabgesetztem
Druck auf ein Zwanzigstel des Ausgangsvolumens konlentriert. Bei längerem Stehen im Kühlschrank trennt
sich von diesem Konzentrat ein blaßgelber mikrokristalinischer Stoff ab. Der Stoff wird gesammelt und mit
xockenem Butanol gewaschen. 1 g dieses Rohmaterials ,vird mit einem Gemisch von je 20 ecm der beiden
Schichten des Lösungsmittelgemisches Wasser-Äthylicetat-t-Butanol (5:4:1) geschüttelt. Die Schichten *5
,Verden getrennt, und die klare wäßrige Schicht wird zur ^uskristallisation in den Kühlschrank gestellt. Der sich
abtrennende blaßgelbe feste Stoff wird gesammelt und mit Wasser gewaschen. Das kristallinische Produkt besteht
aus kleinen rechteckigen Platten, die unter Zersetzung bei etwa 150° C schmelzen und hat folgende Zusammensetzung
in naher Übereinstimmung mit der oben für Fungicidin angegebenen: C 59,95, H 8,30, N 1,33.
Beispiel III 2S
Etwa 101 der nach Beispiel I hergestellten filtrierten Gärflüssigkeit wurden bei einem pn-Wert von 7 mit 51
Äthylacetat ausgezogen. Es wurde gefunden, daß die verbrauchte Brühe sowohl bei dem Antitumorversuch
(H.S. Nr. 1) als auch dem Antihefeversuch fast unwirksam war. Auf der anderen Seite enthielt der Äthylacetatextrakt
für jeden Versuch höchst wirksames Material. Der Lösungsmittelextrakt wurde unter herabgesetztem
Druck bei einer Temperatur von 30 bis 40° C auf etwa ein Fünfzigstel seines ursprünglichen Volumens eingedampft.
Der Rückstand wurde dann in 5 Volumen hochsiedenden Petroleumäther (Siedepunkt 60 bis 90° C) gegossen.
Die sich niederschlagende halbfeste Masse wurde gesammelt. Ihr Gewicht betrug etwa 50 % des Gewichtes
des ursprünglichen Äthylacetatkonzentrats, das mit Petroleumäther behandelt worden war. Durch Schütteln
mit 80%igem wäßrigem Methanol (V/V) wurde eine weitere Menge festes Material aus dem obenschwimmenden
Petroleumäther gewonnen. Das Lösungsmittel wurde aus der wäßrigen Methanolschicht entfernt und das Konzentrat
den ursprünglich ausgefällten Eeststoffen zugesetzt. Es wurde gefunden, daß dieses amorphe Konzentrat eine
Anzahl von Bestandteilen enthielt, die außer E 73 Cycloheximid und nicht identifizierte, biologisch unwirksame
Materialien umfaßten. Diese teilweise gereinigte E 73-Zusammensetzung wurde zur Behandlung von Sarcoma
180 und H.S.-Nr. I-Tumoren verwendet, wobei es in Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung in einer
Konzentration von etwa 1 mg/ccm gelöst und Tieren, die die obengenannten Tumore tragen, in einer Dosis von
0,5 bis 1 mg/kg subcutan verabreicht wurde. ImVergleich zu den unbehandelten Kontrollen wurde das Wachstum
dieser Tumore im Umfang von etwa 50 % gehemmt.
In getrennten Arbeitsgängen wurden Chloroform, Butanol und Methylisobutylketon zur Lösungsmittelextraktion
der Gärflüssigkeit in den gleichen wie bei Äthylacetat verwendeten Mengen angewendet. In anderen
Arbeitsgängen ergab die Lösungsmittelextraktion bei pH-Werten im Bereich von 2 bis 8 äquivalente Ergebnisse.
Aus dem Produkt des Beispiels III wurde ein stärker gereinigtes E 73-Konzentrat hergestellt. Man stellte eine
25 cm lange chromatographische Säule mit einem Durchmesser von 8,9 cm her, die 2 bis 2,5 kg mit Säure gewaschene
Tonerde (Merck) enthielt. 100 g des rohen Produktes von Beispiel II wurden sodann in 6 bis 111
Äthylacetat gelöst, und diese Lösung ließ man durch die Säule perkolieren. Das entstandene Chromatogramm
wurde dadurch entwickelt, daß man frisches Lösungsmittel (Äthylacetat) und anschließend ein Lösungsmittelgemisch
durch die Säule leitete, das aus Äthylacetat bestand und etwa 2 Gewichtsprozent Methanol enthielt.
Vor der Einführung des Lösungsmittelgemisches wurden etwa 10 bis 121 Äthylacetat zur Entwicklung verwendet.
Insgesamt wurden zur Entwicklung des Chromatogramms etwa 161 Lösungsmittel verwendet. Das Eluat wurde in
Mengen von je 500 ecm gesammelt, das Lösungsmittel wurde aus jedem verdampft und der Fortschritt der Entwicklung
wurde durch Messen des Trockengewichtes und den Antihefenversuch bei jeder Fraktion verfolgt. Die
Rückstände wurden sodann auf Grand ihrer Antihefenproben in Fraktionen vereinigt. Die Entwicklung wurde
so lange fortgesetzt, bis sämtliches antihefenwirksames Material entfernt war.
Die erste Fraktion bestand aus etwa 10°/0 sämtlicher in die Säule eingeführten Feststoffe. Sie wurde als Fraktion
B bezeichnet und war in einer Menge von 1 mg/kg beim Antihefen-und S-180-Antitumorversuch unwirksam.
Bei höheren Dosen ist sie wirksam. Dieses Material ist kristallinisch und besteht aus farblos matten Nadeln mit
einem Schmelzpunkt bei 258 bis 260° C Ihre Löslichkeit in den übHchen, sowohl polaren als auch nicht polaren
Lösungsmitteln und in Wasser ist sehr gering. Dagegen ist sie in Pyridin und in Dimethylformamid löslich. Bei
Einwirkung von ultraviolettem Licht zeigen die Kristalle eine hellgelbe Fluoreszenz. Ihre Lösung in wäßrigem
Alkali ergibt eine gelbe Lösung, deren Behandlung mit Säure zur Ausfällung der ursprünglich unveränderten
Substanz führt. Die Mikroanalyse zeigt, daß die kristallinische Fraktion B 70,03% Kohlenstoff, 6,2% Wasserstoff
und 10,40 % Stickstoff enthält. Sie weist bei 320 πιμ im Ultraviolettbereich des Spektrums ein Maximum auf
und hat einen Auslöschungskoeffizienten! Di*, = 101 und eine spezifische Drehung [a]f = + 3,43° (c = 0,4 in
Dimethylformamid).
Der Rest der Eluatrückstände wurde vereinigt, so daß eine zweite Fraktion entstand, die etwa 50 Gewichtsprozent
der ursprünglich in die Säule eingeführten Feststoffe und den Hauptanteil der Antihefen- und Antitumor Wirksamkeit
enthielt. Es war ein neutraler, glasähnlicher Feststoff, der in Wasser ziemlich löslich in den
üblichen organischen Lösungsmitteln sehr löslich war. Es erwies sich als ein Gemisch aus Cycloheximid, E 73
und unwirksamem Material. In Dosen von 250 bis 500 mcg/kg/Tag zeigte es sich sehr wirksam zur Hemmung
von sowohl Sarcoma 180 als auch H.S. Nr. 1 bei Mäusen und Ratten, wenn es in wäßriger Lösung oder in
physiologischer Kochsalzlösung ins Bauchfell eingespritzt wurde.
Aus dem Konzentrat von Beispiel IV wurde eine reine kristallinische Probe von Verbindung E 73 durch
Trennungschromatographie auf Kieselerdegel hergestellt, das mit wäßrigem, methanolgesättigtem Isopropyläther
behandelt wurde. 100 g Kieselerdegel wurden in 11 Isopropyläther suspendiert, der zuvor mit 55%igem
wäßrigem Methanol (V/V) im Verhältnis von 1 Volumen des wäßrigen Methanols zu 5 Volumen Isopropyläther
geschüttelt worden war. Etwa 25 ecm der unteren wäßrigen Methanolphase wurden mit der obigen Kieselerdeauf
schlämmung gemischt, bis das Kieselerdegel
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung der biologisch wirksamen Stoffe E 73, Cycloheximid und Fungicidin, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein wäßriges Nährmedium mit einem Stamm von Streptomyces albums
submers und aerob fermentiert und gegebenenfalls die gebildeten Wirkstoffe, vorzugsweise jeden für
sich, gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fungicidin durch Filtrieren der
809 768/487
Gärbrühe und Lösungsmittelextraktion der gesammelten Feststoffe gewinnt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Cycloheximid und E 73 enthaltendes
Gemisch durch Filtrieren der Gärbrühe und 5
Lösungsmittelextraktion des Filtrats gewinnt.
Lösungsmittelextraktion des Filtrats gewinnt.
4. Verfahren nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß man das Cycloheximid und die Verbindung
E 73 enthaltende Gemisch durch Adsorption des Gemisches an Kieselerdegel und selektive Auswaschung
des Cycloheximids und der Verbindung E73 trennt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1052065XA | 1957-04-05 | 1957-04-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1052065B true DE1052065B (de) | 1959-03-05 |
Family
ID=591330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19581052065D Pending DE1052065B (de) | 1957-04-05 | 1958-03-26 | Verfahren zur Herstellung von biologisch wirksamen Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1052065B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1124639B (de) * | 1958-04-10 | 1962-03-01 | Tanabe Seiyaku Co | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Naramycin B, einem Isomeren des Cycloheximid, und Naramycin A (Cycloheximid) |
-
1958
- 1958-03-26 DE DE19581052065D patent/DE1052065B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1124639B (de) * | 1958-04-10 | 1962-03-01 | Tanabe Seiyaku Co | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Naramycin B, einem Isomeren des Cycloheximid, und Naramycin A (Cycloheximid) |
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