DE133269C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE133269C DE133269C DENDAT133269D DE133269DA DE133269C DE 133269 C DE133269 C DE 133269C DE NDAT133269 D DENDAT133269 D DE NDAT133269D DE 133269D A DE133269D A DE 133269DA DE 133269 C DE133269 C DE 133269C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- arsenic
- yeast
- organic
- way
- fermentation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 229910052785 arsenic Inorganic materials 0.000 claims description 24
- RQNWIZPPADIBDY-UHFFFAOYSA-N arsenic atom Chemical compound [As] RQNWIZPPADIBDY-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 24
- 240000004808 Saccharomyces cerevisiae Species 0.000 claims description 15
- 235000015097 nutrients Nutrition 0.000 claims description 6
- 150000001495 arsenic compounds Chemical class 0.000 claims description 5
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 3
- 238000000855 fermentation Methods 0.000 description 6
- 230000004151 fermentation Effects 0.000 description 6
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 4
- DJHGAFSJWGLOIV-UHFFFAOYSA-N Arsenic acid Chemical compound O[As](O)(O)=O DJHGAFSJWGLOIV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 229940000488 arsenic acid Drugs 0.000 description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Chemical compound O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- RTZKZFJDLAIYFH-UHFFFAOYSA-N Diethyl ether Chemical compound CCOCC RTZKZFJDLAIYFH-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- DGAQECJNVWCQMB-PUAWFVPOSA-M Ilexoside XXIX Chemical compound C[C@@H]1CC[C@@]2(CC[C@@]3(C(=CC[C@H]4[C@]3(CC[C@@H]5[C@@]4(CC[C@@H](C5(C)C)OS(=O)(=O)[O-])C)C)[C@@H]2[C@]1(C)O)C)C(=O)O[C@H]6[C@@H]([C@H]([C@@H]([C@H](O6)CO)O)O)O.[Na+] DGAQECJNVWCQMB-PUAWFVPOSA-M 0.000 description 2
- OGGXGZAMXPVRFZ-UHFFFAOYSA-N dimethylarsinic acid Chemical compound C[As](C)(O)=O OGGXGZAMXPVRFZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 201000010099 disease Diseases 0.000 description 2
- 208000037265 diseases, disorders, signs and symptoms Diseases 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 229940093920 gynecological arsenic compound Drugs 0.000 description 2
- 150000002894 organic compounds Chemical class 0.000 description 2
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 2
- 229910052708 sodium Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000011734 sodium Substances 0.000 description 2
- LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N Ethanol Chemical compound CCO LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N Fe2+ Chemical compound [Fe+2] CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 241001465754 Metazoa Species 0.000 description 1
- MWPLVEDNUUSJAV-UHFFFAOYSA-N anthracene Chemical compound C1=CC=CC2=CC3=CC=CC=C3C=C21 MWPLVEDNUUSJAV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000004071 biological effect Effects 0.000 description 1
- -1 cacodyl compounds Chemical class 0.000 description 1
- 229950004243 cacodylic acid Drugs 0.000 description 1
- 210000000805 cytoplasm Anatomy 0.000 description 1
- 238000001514 detection method Methods 0.000 description 1
- 239000012153 distilled water Substances 0.000 description 1
- 238000002474 experimental method Methods 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 230000037406 food intake Effects 0.000 description 1
- 210000001035 gastrointestinal tract Anatomy 0.000 description 1
- 238000002955 isolation Methods 0.000 description 1
- 201000004792 malaria Diseases 0.000 description 1
- 230000007721 medicinal effect Effects 0.000 description 1
- 230000006371 metabolic abnormality Effects 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 244000005700 microbiome Species 0.000 description 1
- 210000000653 nervous system Anatomy 0.000 description 1
- 235000016709 nutrition Nutrition 0.000 description 1
- 239000000843 powder Substances 0.000 description 1
- 102000004169 proteins and genes Human genes 0.000 description 1
- 108090000623 proteins and genes Proteins 0.000 description 1
- 230000009967 tasteless effect Effects 0.000 description 1
- 230000001225 therapeutic effect Effects 0.000 description 1
- 231100000331 toxic Toxicity 0.000 description 1
- 230000002588 toxic effect Effects 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
- C07F9/66—Arsenic compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die arzneiliche Wirkung der arsenigen Säure ist eine durch ärztliche Erfahrung festgestellte
Thatsache; es giebt jedoch Menschen, welche dieses Präparat nicht vertragen und auf seine
Aufnahme mit einer unter Umständen gefährlichen Erkrankung des Magendarmkanales reagiren.
Deshalb ist in neuerer Zeit der Versuch gemacht worden, organische Arsenverbindungen
sowohl in Form der von R. Bunsen entdeckten Kakodylverbindungen als auch in
Arseneiweifs- (Arsen-Casein-) Form darzustellen. Die gewünschten Wirkungen wurden mit diesen
Präparaten jedoch nicht erzielt wegen der giftigen Nebenwirkungen und wegen des knoblauchartigen
Geruches, welchen die Dejectionen des Körpers besonders nach Einnahme der Kakodylsäure annehmen.
Nun haben schon im Jahre 1899 Rudolf
Abel' und Paul Buttenberg (Zeitschrift f. Hyg. 32, S. 449 bis 490) gezeigt, dafs Schimmelpilze
auf arsenhaltige Stoffe in der Weise einwirken, dafs sich flüchtige, durch den Geruch
leicht wahrnehmbare Arsenverbindungen bilden. Auf der anderen Seite ist durch die Patentschrift
120580 (Kl. 30 h) dargethan, dafs Hefe, welche auf eisenhaltigem Nährboden wächst,
grofse Mengen dieses Metalles aufnimmt und in organische Verbindungen überführt.
Von der Annahme ausgehend, dafs niedrige lebende Organismen, Hefe und Schimmelpilze,
Arsen ohne Schaden in sich aufnehmen und dafs das Protoplasma dieser Mikroorganismen
eine organische Arsenverbindung in sich durch biologische Thätigkeit bildet, schlossen wir,
eine solche Verbindung würde .die von der Natur gegebene und darum zweckmäfsigste
Form darstellen, Arsen in den menschlichen Körper einzuführen. Die Richtigkeit unserer
Vermuthungen wurde durch die Versuche bestätigt. Es wurde festgestellt, dafs, während
unter Umständen Arsen die niedrigen Organismen in ihrer Entwicklung hemmt, gewisse
Hefesorten beträchtliche und steigende Arsenmengen in organischer Verbindung in sich aufnehmen
und sich den veränderten Ernährungsverhältnissen anpassen, gerade so wie sich Menschen und Thiere an den Arsengenufs gewöhnen.
Es läfst sich keine bestimmte Heferace als besonders geeignet für unsere Zwecke anführen,
sondern die Verwendbarkeit mufs jedesmal erst durch Versuche festgestellt werden,
indem man Proben verschiedener Heferacen in schwach arsenhaltige Nährflüssigkeit bringt
und beobachtet, ob sie darin eine starke Gährung hervorbringen oder nicht. Racen, bei
denen die Gährung durch Arsengehalt verhindert wird, sind natürlich zu verwerfen. Die
als gährfähig erkannten Hefen werden nun in die arsenhaltige Nährflüssigkeit gebracht, welche
sie zur Gährung bringen, während sie zugleich Arsen in sich aufnehmen. Nach Beendigung
der Gährung bringt man wieder Theile dieser arsenhaltigen Hefe in eine neue GahrflUssigkeit
mit stärkerem Arsengehalt, aus welcher die Hefe neue Flüssigkeit aufnimmt u. s. f.
30 1 Bierwürze werden mit 60 g Natrium arsehicosum versetzt und dann unter Zusatz
der vorher als widerstandsfähig gegen Arsen-
wirkung befundenen Hefe in einem Räume
von 250 bis 300C. längere Zeit der Gährung überlassen. Die Abscheidung der in der Hefe
entstehenden organischen Verbindung erfolgt in der Weise, dafs die Hefe gesammelt und
so lange mit destillirtem Wasser ausgewaschen wird, bis das ablaufende Waschwasser keine
Spur von Arsen nach den üblichen Methoden des Arsennachweises mehr enthält.
Die arsenhaltige, aus der vorigen Gä'hrung
erhaltene Hefe wird auf mehrere Gährgefäfse vertheilt, welche eine Nährflüssigkeit mit solchem
Arsengehalt enthält, dafs auf je 30 1 Bierwürze 120 g Natrium arsenicosum kommen.
Das Ganze bleibt wieder längere Zeit bei 25° bis 300C. sich selbst überlassen. Die Isolirung
der arsenhaltigen Hefe geschieht wieder wie in dem vorigen Beispiel. Schliefslich wird die so
gereinigte Substanz getrocknet. Sie bildet dann ein gelbgrünliches geschmackloses Pulver, weder
in Wasser noch in Alkohol oder Aether löslich, fein pulverisirbar. Es enthält je nach der
Zahl der Gährungen, die es durchgemacht hat, bis zu 0,3 pCt. Arsen.
Die therapeutische Verwendung der organischen Arsenverbindung ist dieselbe wie die der
arsenigen Säure, also hauptsächlich bei gewissen Krankheiten der Haut, des Nervensystems, bei
bestimmten Anomalien des Stoffwechsels, bei Malaria und ist besonders in denjenigen Fällen
indicirt, in denen arsenige Säure von den Kranken nicht vertragen wird.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Verfahren zur Herstellung einer organischen Arsenverbindung, darin bestehend, dafs Hefe auf arsenhaltigen Nährböden gezüchtet und die so erhaltene arsenhaltige organische Substanz nach bekannter Methode gereinigt und abgeschieden wird.
Das Verfahren gemäfs Anspruch 1 in der Weise, dafs dem Nährboden Arsen in steigenden Mengen zugeführt wird, zu dem Zwecke, eine an Arsen besonders reiche Hefe zu erhalten,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE133269C true DE133269C (de) |
Family
ID=401485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT133269D Active DE133269C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE133269C (de) |
-
0
- DE DENDAT133269D patent/DE133269C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102007050870A1 (de) | Verfahren zur Kultivierung für Antrodia Camphorata | |
DE2021465B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Enzympräparates, welches die OH-Gruppe in der 3beta-Stellung des Cholesterins dehydriert | |
DE133269C (de) | ||
CH636499A5 (en) | Process for the preparation of germanium-containing algae | |
DE3000521A1 (de) | Substanz mit interferon induzierender aktivitaet sowie verfahren zu ihrer herstellung | |
Pelikán et al. | The toxic effects of tri-n-butyltin compounds on white mice | |
DE1155413B (de) | Verfahren zur biotechnischen Herstellung von Gibberellinsaeure | |
DE1949719A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dextranase | |
DE3004018C2 (de) | ||
AT208999B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pimaricin | |
DE338166C (de) | Verfahren zur Herstellung unschaedlicher Impfstoffe aus gifthaltigen pathogenen Mikroorganismen | |
CH505200A (de) | Verfahren zur Herstellung von Primycin | |
DE221266C (de) | ||
DE3448223C2 (en) | Aphrodisiac for enhancing potency | |
DE120580C (de) | ||
DE939397C (de) | Verfahren zur Herstellung und Gewinnung eines Produktes mit antiviraler Aktivitaet | |
DE501693C (de) | Verfahren zur Herstellung von Tuberkuloseschutz- und -heilmitteln | |
AT228392B (de) | Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums | |
AT363179B (de) | Verfahren zur herstellung neuer antibiotika | |
DE451935C (de) | Verfahren zur Herstellung von Antitoxinen | |
DE1642670C (de) | Verfahren zur Kultivierung von Leishma men | |
DE1231392B (de) | Verfahren zur Herstellung des neuen Antibiotikums Takamycin | |
DE908409C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Antibioticums | |
DE557158C (de) | Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Hefepraeparates | |
CH359517A (de) | Verfahren zur Herstellung von Pimaricin |