DE1183377B - Zum Schutz gegen Kohlenoxyd dienendes katalytisch wirkendes Atemfilter mit Widerstandswarner - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A.62.d

Deutsche KL: 61b-1/02

Nummer: 1183 377

Aktenzeichen: A 42603 VI b/61 b

Anmeldetag: 15. März 1963

Auslegetag: 10. Dezember 1964

Die Erfindung betrifft ein gegen Kohlenoxyd schützendes katalytisch wirkendes Atemfilter, das mit einem Widerstandswarner ausgestattet ist. Die Widerstandswarnung, d. h. ein vom Geräteträger deutlich fühlbarer Anstieg des Atemwiderstandes, kommt dadurch zustande, daß aus dem die Katalytschicht schützenden Lufttrockenmittel Chlorcalcium, das in Form einer Kornschicht (in Strömungsrichtung) vor der Katalytschicht angeordnet ist, Lauge gebildet wird, die in eine ihr benachbarte aufsaugende Schicht fließt und eine den Atemwiderstand erhöhende Verbackung erzeugt. Die aufsaugende Schicht besteht gemäß Patent 1092 310 entweder aus mit Chlorcalcium beladenen Kieselgelkörnern oder einer Kornschicht aus Ätznatron.

Die Zuverlässigkeit der Warnung mittels, sich mit der Chlorcalciumlauge verstopfender Schichten leidet aber in den Fällen, in denen die die Filterstoffe enthaltende Filterbüchse in stark geneigter oder liegender Lage verwendet wird. Dann läuft die Chlorcalciumlauge, wie Versuche gezeigt haben, bevorzugt nach den tiefer liegenden Seiten der Filterbüchse und läßt einen Teil der aufsaugenden Schicht von der Verstopfung oder Verbackung frei, so daß der Atemwiderstandsanstieg dem Träger des Filters nicht mit der genügenden Deutlichkeit zum Bewußtsein kommt.

Es ist nun gefunden worden, daß eine in jeder Lage der Filterbüchse einwandfreie Warnung erfolgt, wenn man die Filteranordnung so ausbildet, daß die Chlorcalciumschicht und die die Trockenmittellauge aufsaugende und verbackende Schicht nicht übereinander als einheitliche Schichten in die Filterbüchse einlagert, sondern daß die aufsaugende Warnschicht aus einem Gemisch der Komponenten der beiden Schichten, also einem Gemisch aus mit Körnern von mit Chlorcalcium beladenem Kieselgel oder aus Chlorcalciumkörnern mit Ätznatronkörnern besteht.

Es hat sich gezeigt, daß eine derartig ausgebildete Warnschicht, vor oder in der Trockenmittelschicht angeordnet, bei der Beatmung des Filters in jeder Lage gleichmäßig durchreagiert und bei bestimmter Wasserdampfaufnahme aus der Kohlenoxyd enthaltenden Luft hinsichtlich der Warnzeit eindeutig bestimmte Warnzeichen ergibt.

Es ist weiter gefunden worden, daß als Gemischkomponente der Warnschicht anstatt von Ätznatron ganz oder teilweise auch Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Ammoniumphosphat, Natriumcarbonat, Ätzkali, Alkaliborat, Alkalioxyd und Peroxyde verwendet werden können.

Zum Schutz gegen Kohlenoxyd dienendes
katalytisch wirkendes Atemfilter
mit Widerstandswarner

Zusatz zum Patent: 1 092310

Anmelder:

Auergesellschaft G. m. b. H.,
Berlin 65, Friedrich-Krause-Ufer 24

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Walter Lemcke, Berlin-Reinickendorf,

Dr.-Ing. Lothar Brauer, Berlin

Für Calciumchlorid, auch das mit Kieselgel kombinierte, können auch Magnesiumchlorid, Eisenchlorid, Aluminiumchlorid, Aluminium sulfat und Zinkchlorid eingesetzt werden, so daß die Erfindung nicht auf die Verwendung der vorher genannten, gewöhnlich in Kohlenoxydfiltern verwendeten Stoffe beschränkt ist.

Es kommt vielmehr im wesentlichen darauf an, daß die aufsaugende und verbackende Schicht aus einem Stoffgemisch besteht.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Zum Schutz gegen Kohlenoxyd dienendes katalytisch wirkendes Atemfilter, dessen Oxydationskatalysatorschicht durch zerfließende Trokkenmittelschichten geschützt ist, in oder vor denen eine mit dem Trockenmittel verbackende, als Widerstandswarner dienende aufsaugende Schicht angeordnet ist, nach Patent 1092 310, dadurch gekennzeichnet, daß die aufsaugende verbackende Warnschicht aus einem Gemisch von Körnern aus Chlorcalcium und mit Chlorcalcium beladenem Kieselgel oder aus Chlorcalcium und Ätznatronkömern besteht.

2. Atemfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlorcalcium ganz oder teilweise durch Magnesium-, Eisen-, Aluminiumoder Zinkchlorid oder Aluminiumsulfat ersetzt ist.

3. Atemfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ätznatron ganz oder teilweise durch Natrium-, Kalium- oder Ammoniumphosphat, Natriumcarbonat, Ätzkali, Alkaliborat, Alkalioxyd oder Alkaliperoxyd ersetzt ist.