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Verfahren zur Herstellung von Aldehyden aus in 2-Stellung verzweigten
primären Alkanolen oder Alkenolen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Aldehyden aus in 2-Stellung verzweigten primären Alkanolen oder Alkenolen mit
4 bis 14 Kohlenstoffatomen durch katalytische Dehydrierung bei erhöhter Temperatur.
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Die katalytische Dehydrierung von primären Alkoholen zu den entsprechenden
Aldehyden ist bekanntlich deshalb schwierig, weil die für die Dehydrierung benötigten
Katalysatoren neben ihrer dehydrierenden Wirkung in der Regel eine nicht unwesentliche
dehydratisierende Wirkung auf die Alkohole ausüben, wodurch Olefine als Nebenprodukt
entstehen und die Aldehydausbeute vermindert wird. Besonders unbefriedigend waren
bisher die Ausbeuten, die bei der Dehydrierung von in 2-Stellung verzweigten primären
Alkanolen und Alkenolen erhalten wurden.
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Die bekannten Dehydrierungsverfahren, nach denen - Aldehyde durch
Dehydrierung von Alkanolen und Alkenolen hergestellt werden können, verwenden in
der Regel Katalysatoren, die bestehen aus: Molybdänoxyd -Wolframoxyd - Gemischen,
Kupferchromiten, Kupferchromit - Bariumchromit - Gemischen, Kupfer-Zink-Legierungen
oder aus Metalloxyden, wie Zinkoxyd und Wismutoxyd, die auf Koks niedergeschlagen
sind.
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Der Erfindung liegt nun die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß
sich in 2-Ste]lung verzweigte primäre Alkanole oder Alkenole mit einer aus mindestens
sechs Komponenten bestehenden speziellen Katalysatormischung in beträchtlich besseren
Ausbeuten zu Aldehyden dehydrieren lassen, als es mit den bisher bekannten Katalysatoren
möglich war.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Aldehyden
durch Dehydrierung von in 2-Stellung verzweigten primären Alkanolen oder Alkenolen
mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen. Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß man den Alkohol in Dampfform bei einer Temperatur von etwa 285 bis 510°C über
eine Katalysatormischung leitet, die aus etwa 3 bis 5 Gewichtsprozent Calciumoxyd,
etwa 3 bis 5 Gewichtsprozent Magnesiumoxyd, etwa 2 bis 4 Gewichtsprozent Kaliumsulfat,
etwa 5 bis 15 Gewichtsprozent y-Aluminiumoxyd, etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent Chrom(III)-oxyd
und als Rest aus Zinkoxyd besteht.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die katalytische
Dehydrierung in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird, der jeweils aus
etwa 4,7 Gewichtsprozent Calciumoxyd und Magnesiumoxyd, etwa 2,8 Gewichtsprozent
Kaliumsulfat, etwa 7,6 Gewichtsprozent y-Aluminiumoxyd, etwa 1,1 Gewichtsprozent
Chrom(III)-oxyd, etwa 77,4 Gewichtsprozent Zinkoxyd und 1,7 Gewichtsprozent Kaliumoxyd
besteht.
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Das Verfahren der Erfindung eignet sich insbesondere für die Dehydrierung
von 2-Äthylhexanol, 2-Äthy]isohexanol, 2,2,4-Trimethylpentanol, 2,2-Dimethylbutanol,
2,2-Dimethylhexanol, 2,2-Dimethyloctanol und 2,2,4-Trimethylpentanol.
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Bei der Herstellung der für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung
benötigten Katalysatoren, für die hier kein Schutz beansprucht wird, wird zunächst
ein inniges Gemisch aus einem Alkali- oder Erdalkalisalz der Chromsäure, einer Calciumverbindung,
einer Magnesiumverbindung und einer Zinkverbindung, die durch Erhitzen in ihre Oxyde
übergeführt werden, sowie y-Aluminiumoxyd und Kaliumsulfat hergestellt. Die eingesetzten
Mengen an Calcium-, Magnesium- und Zinkverbindung werden dabei so gewählt, daß in
dem fertigen Katalysator die erforderlichen Oxydkonzentrationen vorliegen. Die Ausgangsmischung
wird dann zu Tabletten verpreßt und auf eine Temperatur von etwa 775 bis 900°C,
vorzugsweise 800 bis 850"C, erhitzt. Dabei entweichen flüchtige Bestandteile, und
es hinterbleibt eine poröse Tablette mit beträchtlicher Oberfläche. Diese Tabletten
werden dann einer reduzierenden Atmosphäre aus gesetzt, wodurch das zunächst entstandene
CrO3 unter exothermer Reaktion in Cr2O8 übergeführt wird.
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Als Ausgangskomponenten für das Calciumoxyd können Calciumcarbonat,
Calciumnitrat oder Calciumhydroxyd verwendet werden. Auch können Mischungen dieser
Ausgangskomponenten verwendet werden. Als Ausgangskomponenten für das Magnesiumoxyd
können entsprechend Magnesiumcarbonat, Magnesiumnitrat und/oder Magnesiumhydroxya
und als Ausgangskomponenten für Zinkoxyd können entsprechend Zinkcarbonat oder Zinknitrat
verwendet werden. Als Ausgangskomponenten für Chrom(III)-oxyd können Chromate, wie
z. B. Kaliumchromat, Kaliumdichromat, Natriumchromat, Calciumchromat oder Bariumchromat,
verwendet werden.
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Wird z. B. eine 2,8 Gewichtsprozent K2CrO4 enthaltende Ausgangsmischung
verwendet, so enthält diese nach der Reduktion 1,1 Gewichtsprozent Cr2O8, während
bei 5,2 und 10,4 0/o K2CrO4 enthaltenden Ausgangsmischungen etwa 2 bzw. 40/o CrsO3
enthaltende Katalysatormischungen erhalten werden. In der Katalysatormasse liegt
nach der Reduktion eine kleine Menge des Oxydes des betreffenden Alkalimetalls oder
Erdalkalimetalls, z. B. K2O, vor.
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Der Prozentsatz des im Katalysator vorhandenen Cr2Os ist für den
Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens ausschlaggebend. Vorzugsweise wird ein Katalysator
mit einem Cr2Og-Gehalt von etwa 1 bis 30/, verwendet. Wird der Cr2O3-Gehalt über
5 0/o erhöht, so entstehen während des Gebrauches im Inneren des Katalysators ziemlich
große Zinkchromitkristalle, wodurch die Aktivität und Selektivität des Katalysators
beträchtlich herabgesetzt werden.
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Geht man bei der Herstellung des Katalysators von Cr2O3 aus, so erhält
man weniger wirksame Katalysatoren.
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Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung näher
veranschaulichen. Unter »Teilen« sind Gewichtsteile zu verstehen.
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Beispiel 1 Eine innige Mischung, bestehend aus etwa 13,47 kg Zinkcarbonat,
etwa 0,86 kg y-Aluminiumoxyd, etwa 1,13 kg Magnesiumcarbonat, etwa 0,95 kg Calciumcarbonat,
etwa 0,32 kg Kaliumsulfat und etwa 0,32 kg Kaliumchromat, jeweils in feinzerteilter
Form, wurde zu Tabletten sphärischer Form mit einem Durchmesser von 0,32 cm verpreßt.
Die Tabletten wurden anschließend in einen Röstofen gebracht und bei gleichzeitigem
Durchleiten von Luft und Dampf durch den Ofen auf eine Temperatur von etwa 850"C
erhitzt. Es wurde so lange erhitzt, bis in den den Ofen verlassenden Gasen kein
Kohlendioxyd mehr enthalten war. Die erhaltenen Katalysatortabletten waren weiß,
besaßen ein Porenvolumen von 0,16mllg und eine Zerreibfestigkeit von etwa 16 bis
23 kg. Die Tabletten enthielten 77,4 Gewichtsprozent Zinkoxyd, 7,6 Gewichtsprozent
y-Aluminiumoxyd, 4,7 Gewichtsprozent Calciumoxyd, 4,7 Gewichtsprozent Magnesiumoxyd
und 2,8 Gewichtsprozent Kaliumchromat. Die Tabletten wurden dann in ein Dehydrierungsreaktionsrohr
gegeben.
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Das Dehydrierungsreaktionsrohr bestand aus einem 76,2 cm langen Reaktionsrohr
aus Borsilikatglas mit einem Durchmesser von 2,54 cm, welches eine Thermometertasche
aus einem Borsilikatglasrohr von 0,64 cm Durchmesser aufwies. In das Rohr wurden
389 Teile Katalysatortabletten gegeben. Dann wurde auf etwa 445"C erhitzt. Anschließend
wurden 81 926 Teile 2-Äthylhexanol bei einer Kontaktzeit von 10 Sekunden
durch das
Rohr geleitet. Die angegebene Kontaktzeit bezieht sich auf das leere Rohr. Beim
Durchleiten der ersten Alkoholdämpfe wurde das Kaliumchromat in K2O und Cr2O3 übergeführt.
Im Katalysator lagen dann 1,1 Gewichtsprozent Cr203 und 1,7 Gewichtsprozent K2O
vor. Aus dem Reaktionsrohr wurden etwa 79 534 Teile organischer Verbindungen abgezogen,
entsprechend 97,1 0/o der eingesetzten Menge. Aus den Reaktionsprodukten konnten
durch Destillation bei Atmosphärendruck etwa 56 494 Teile 2-Äthylhexanol, 280 Teile
2-Äthylhexen-l und 22 282 Teile nicht umgesetztes 2-Äthylhexanol erhalten werden.
Es wurden somit 70 0/o des durch das Rohr geleiteten Alkohols in Aldehyd übergeführt.
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In den folgenden Beispielen und Tabellen werden Umwandlungsgrade
in Prozent angegeben. Von dem überhaupt in Reaktion getretenen Alkohol wurden insgesamt
96,2 0/o in den Aldehyd übergeführt. Die Aldehydausbeute betrug somit 96,2°/o.
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Beispiel 2 Etwa 32,11 kg Zinknitrathexahydrat, etwa 0,86 kg y-Aluminiumoxyd,
etwa 3,45 kg Magnesiumnitrathexahydrat, etwa 2,36 kg Calciumnitrathexahydrat, etwa
0,32 kg Kaliumsulfat und etwa 0,32 kg Kaliumchromat, jeweils in feinzerteilter Form,
wurden mechanisch vermischt und zu Tabletten einer Form und Größe, wie im Beispiel
1 beschrieben, verpreßt. Die Tabletten wurden dann in Anwesenheit von Luft einer
Temperatur von etwa 800"C ausgesetzt, bis alle Nitrate zersetzt waren.
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Mit den erhaltenen Katalysatortabletten eines Durchmessers von 0,32
cm wurde dann ein Reaktionsrohr, wie im Beispiel 1 beschrieben, beschickt.
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In das Rohr wurden 389 Teile Katalysator gebracht.
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Das Rohr wurde dann auf etwa 435"C erhitzt, worauf etwa 1700 Teile
2,2-Dimethylhexanol bei einer Verweilzeit von 5,9 Sekunden durch das Rohr geleitet
wurden. Es wurden 1696 Teile organische Verbindungen abgezogen. Durch Destillation
bei Atmosphärendruck konnten 44 Teile niedrigsiedende organische Verbindungen und
1191 Teile 2,2-Dimethylhexanal mit einem Siedepunkt von etwa 151 0C, einem spezifischen
Gewicht (20/20°C) von 0,8150 und n205 = 1,4103 erhalten werden. Es wurden etwa 461
Teile nicht umgesetztes 2,2-Dimethylhexanol zurückerhalten.
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Demnach betrug der Umwandlungsgrad 71,2°/o und die Ausbeute 97,7 °/0.
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Beispiel 3 Etwa 12,72 kg Zinkcarbonat, etwa 1,45 kg y-Aluminiumoxyd,
etwa 1,18 kg Magnesiumcarbonat, etwa 0,95 kg Calciumcarbonat, etwa 0,23 kg Kaliumchromat
und 0,32 kg Kaliumsulfat, jeweils in feinzerteilter Form, wurden mechanisch vermischt
und zu sphärischen Tabletten von 0,32 cm Durchmesser verpreßt.
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Die Tabletten wurden dann in Anwesenheit von Luft auf eine Temperatur
von etwa 800"C erhitzt, bis alle Carbonate zersetzt waren.
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Mit den erhaltenen Katalysatortabletten wurde ein Reaktionsrohr,
wie im Beispiel 1 beschrieben, und zwar mit etwa 389 Katalysatorteilen gefüllt.
Das Rohr wurde dann auf etwa 440 C erhitzt, worauf etwa 310 Teile 2,2-Dimethyloctanol
bei einer Verweilzeit von etwa 10 Sekunden durch das Rohr geleitet wurden.
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Es wurden 300 Teile organische Verbindungen erhalten, woraus durch
Destillation bei normalem Druck neben 33 Teilen niedrigsiedenden Verbindungen und
etwa
124 Teilen nicht umgesetztem 2,2-Dimethyloctanol 145 Teile 2,2-Dimethyloctanol mit
einem Siedepunkt von etwa 195"C, einem spezifischen Gewicht (20/20°C) von 0,8209
und n205 1,4201 erhalten wurden. Der Umwandlungsgrad betrug somit 47,2 0/o und die
Ausbeute etwa 790/0.
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Beispiel 4 Ein Borsilikatglasrohr, wie im Beispiel 1 beschrieben,
wurde mit 389 Teilen des im Beispiel 1 beschriebenen Katalysators gefüllt. Das Rohr
wurde auf etwa 440"C erhitzt, worauf etwa 1222 Teile 2,2,4-Trimethylpentanol bei
einer Verweilzeit von etwa 7,1 Sekunden hindurchgeleitet wurden. Es wurden 1174
Teile organische Verbindungen erhalten. Durch Destillation bei Atmosphärendruck
wurden 878 Teile 2,2,4-Trimethylpentanal mit einem Siedepunkt von etwa 145"C, einem
spezifischen Gewicht von 0,8177 (20/20"C) und n2D = 1,4108 erhalten. Gleichzeitig
wurden neben 249 Teilen unverändertem Trimethylpentanol 37 Teile niedrigsiedende
organische Verbindungen erhalten. Demnach erfolgte eine 72,90/,ige Umwandlung. Die
Ausbeute lag bei 91,50/o.
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Beispiel 5 Der im Beispiel 2 verwendete Katalysator wurde durch Durchleiten
von Luft und Dampf bei etwa 5000 C regeneriert. Das Reaktionsrohr wurde dann auf
etwa 435"C erhitzt, worauf bei einer Verweilzeit von etwa 6 Sekunden 1165 Teile
2,2-Dimethylbutanol durch das Rohr geleitet wurden. Es wurden 1149 Teile organische
Verbindungen erhalten. Durch Destillation bei Atmosphärendruck wurden neben 16 Teilen
niedrigsiedenden organischen Verbindungen und etwa 372 Teilen nicht umgesetztem
2,2-Dimethylbutanol 787 Teile 2,2-Dimethylbutanal mit einem Siedepunkt von etwa
1040 C, einem spezifischen Gewicht (20/20°C) von 0,8064 und n25 = 1,3944 erhalten.
Der Umwandlungsgrad betrug demnach 68,8 0/o, und die Ausbeute lag bei 96,8 0/,.
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Beispiel 6 Ein wie im Beispiel 2 beschriebenes Reaktionsrohr wurde
mit 390 Teilen der im Beispiel 1 beschriebenen Katalysatortabletten gefüllt, worauf
das Rohr auf etwa 480"C erhitzt wurde. Durch das Rohr wurden bei einer Verweilzeit
von 10 Sekunden 1937 Teile 2-Methylbutanol geleitet. Es wurden 1795 Teile organische
Verbindungen gewonnen. Durch Destillation bei Atmosphärendruck wurden etwa 30 Teile
niedrigsiedende organische Verbindungen, etwa 1137 Teile 2-Methylbutanol und etwa
638 Teile nicht umgesetzter Alkohol erhalten. Der Umwandlungsgrad betrug somit 59,8
0/o, und die Ausbeute lag bei etwa 88,7 0/o.
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Beispiel 7 Das im Beispiel 6 beschriebene Verfahren wurde unter Verwendung
der gleichen Menge frischen Katalysators wiederholt, jedoch wurden diesmal 860 Teile
2,4-Dimethylpentanol bei gleicher Verweilzeit durch das Reaktionsrohr geleitet.
Es wurden 832 Teile organische Verbindungen erhalten. Durch Destillation bei Atmosphärendruck
wurden etwa 27 Teile niedrigsiedende organische Verbindungen, etwa 425 Teile 2,4-Dimethylpentanol
mit einem Siedepunkt von etwa 135"C und etwa 380 Teile nicht umgesetztes 2,4-Dimethylpentanol
erhalten. Es wurden ein Umwandlungsgrad von 50,30/0 und eine Ausbeuet von 900/0
erhalten.
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Beispiel 8 Der im Beispiel 7 verwendete Katalysator wurde durch Durchleiten
von Luft und Dampf bei einer Temperatur von etwa 5000 C, bis im wesentlichen sämtlicher
Kohlenstoff von dem Katalysator entfernt war, regeneriert. Der Katalysator wurde
dann auf eine Temperatur von etwa 460"C erhitzt, worauf etwa 1410 Teile 2,2,4-Trimethylpentanol
bei einer Verweilzeit von etwa 6,5 Sekunden durch das Rohr geleitet wurden. Es wurden
1342 Teile organische Verbindungen erhalten. Durch Destillation bei Atmosphärendurck
wurden etwa 20 Teile niedrigsiedende organische Verbindungen, etwa 1057 Teile 2,2,4-Trimethylpentanal
mit einem Siedepunkt von etwa 145"C und 263 Teile nicht umgesetzter Alkohol erhalten.
Es wurde somit ein Umwandlungsgrad von 76,1 0/o und eine Ausbeute von 93,5 0/o erhalten.
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Beispiel 9 Ein wie im Beispiel 1 beschriebenes Reaktionsrohr wurde
mit etwa 400 Teilen frischen Katalysatortabletten gefüllt, die, wie im Beispiel
2 beschrieben, hergestellt wurden. Das Rohr wurde auf etwa 445°C erhitzt, worauf
bei einer Verweilzeit von 10 Sekunden etwa 1845 Teile 2-Äthylisohexanol durchgeleitet
wurden. Es wurden etwa 1795 Teile organische Verbindungen erhalten. Durch Destillation
dieser Verbindungen bei Atmosphärendruck wurden etwa 35 Teile niedrigsiedende organische
Verbindungen etwa 1180 Teile 2-Äthylisohexanal und 485 Teile nicht umgesetzter Alkohol
erhalten. Der Umwandlungsgrad betrug somit 65,50/0. Die Ausbeute lag bei 93,1 0/o.
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Beispiel 10 Das Reaktionsrohr wurde von neuem mit etwa 38,9 Teilen
Katalysatortabletten gefüllt, die, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt wurden.
Das Rohr wurde auf etwa 480"C erhitzt, worauf etwa 8037 Teile einer aus 410/o 2-Äthylhexanol
und 59 0/o 2-Äthylisohexanol bestehenden Octylalkoholmischung durch das Rohr geleitet
wurden. Die Verweilzeit betrug 10 Sekunden. Es wurden 7740 Teile organische Verbindungen
gewonnen. Durch Destillation bei Atmosphärendruck wurden 80 Teile niedrigsiedende
organische Verbindungen, etwa 4668 Teile gemischte Aldehyde (41 0/o 2-Äthylhexanol
und 590/0 2-Äthylisohexanol) und 2993 Teile nicht umgesetzte Alkohole erhalten.
Es wurde somit ein Umwandlungsgrad von 590/0 und eine Ausbeute von 94,3 0/o erhalten.
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Beispiel 11 Ein wie im Beispiel 1 beschriebenes Reaktionsrohr wurde
mit etwa 390 Teilen Katalysatortabletten gefüllt, die, wie im Beispiel 3 beschrieben,
hergestellt worden waren. Das Rohr wurde auf etwa 4300 C erhitzt, worauf 932 Teile
2,2,4-Trimethylpentanol bei einer Verweilzeit von etwa 7,2 Sekunden durch das Rohr
geleitet wurden. Insgesamt wurden 413 Teile Kondensat erhalten. Durch Destillation
des Kondensates bei Atmosphärendruck wurden 36 Teile niedrigsiedende organische
Verbindungen, 249 Teile 2,2,4-Trimethylpentenal mit einem Siedepunkt von etwa 149"C,
einem spezifischen Gewicht (20/20°C) von 0,4884 und n25 = 1,4299 sowie etwa 128
Teile nicht umgesetzter Alkohol erhalten. Der Umwandlungsgrad betrug demnach 58,5
0/o, und die Ausbeute lag bei 82,7 0/o.
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Beispiel 12 Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren der Dehydrierung
von 2-Äthylhexanol wurde bei verschiedenen Temperaturen wiederholt. Es wurden die
in der folgenden Tabelle wiedergegebenen Ergebnisse erhalten.
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Tabelle I
Temperatur Umwandlungsgrad Ausbeute |
°C % % |
380 36,9 97,2 |
400 47,8 95,4 |
426 64,6 96,8 |
460 55,2 85,2 |
500 46,1 79,3 |
Um die thermische Stabilität der Katalysatoren zu prüfen, wurde ein 2 Wochen dauernder
kontinuierlicher Versuch durchgeführt, bei dem 2-Äthylhexanol bei einer Temperatur
von 438°C und einer Kontaktzeit von 10 Sekunden über Katalysatortabletten geleitet
wurde, die, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt worden waren. Der Umwandlungsgrad
betrug 700/0, und die Ausbeute lag bei 96,2 0/o.
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Der Katalysator kann etwa 3 bis 5 Monate ohne Regenerierung verwendet
werden. Im übrigen kann der Katalysator leicht durch Hindurchleiten von Luft und
überhitztem Dampf durch die Katalysatormasse bei einer Temperatur von etwa 540 bis
650°C regeneriert werden. Die Regenerierung ist beendet, wenn im wesentlichen sämtlicher
Kohlenstoff vom Katalysator entfernt ist. Es hat sich weiter gezeigt, daß Wasser
nicht schädigend auf den Katalysator einwirkt. Auch sind keine besonderen Aktivierungsmaßnahmen
erforderlich.
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Die Tabelle II zeigt den Einfluß des Cr2O3-Gehalts auf die Ausbeute
an 2-Äthylhexanal. 2-Äthylhexanal wurde bei 380°C unter Verwendung verschiedener
Katalysatoren mit verschiedenen Chrom(III)-oxydgehalten bei einer Kontaktzeit von
10 Sekunden dehydriert. Es wurden sechs verschiedene Katalysatoren hergestellt,
worin alle Komponenten in gleichen Konzentrationen vorlagen, mit der Ausnahme, daß
die K2CrO4- und die Zinkoxydkonzentrationen variiert wurden. So betrug die y-Aluminiumoxydkonzentration
in jedem einzelnen Katalysator 7,6 0/o, die Magnesiumoxydkonzentration 4,7 0/o,
die Calciumoxydkonzentration 4,70/o und die Kaliumsulfatkonzentration 2,80/o.
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Die Konzentration des Kaliumchromates wurde, wie angegeben, verändert,
während das Zinkoxyd den Rest zu 1000/o bildete. Das K2CrO4 wurde anfangs zu Cr2Og
(und K2O) reduziert. Die Menge des nach erfolgter Reduktion in der Katalysatormischung
anwesenden Cr2O3 ist in der Tabelle ebenfalls angegeben.
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Tabelle II
Versuch 0/0 K2CrO4 vorhandenes 0/0 Ojo Ausbeute |
Ausgangs- in der vorhandenes an thyl- |
katalysator Mischung Cr2O, nach hexanal |
der Reduktion |
1 2,8 1,1 97,0 |
2 5,2 2 96,9 |
3 10,4 4 93,7 |
4 13,1 5 90,1 |
5 26,2 10 73,1 |
6 39,0 15 55,2 |
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß vorteilhafte Ergebnisse bei Chrom(III)-oxydgehalten
von unter 50/o erhalten werden.
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Vergleichsversuch 2-Äthylhexanol wurde bei 3800 C über Tabletten
mehrerer bekannter Katalysatoren sowie über zwei Katalysatortabletten nach der Erfindung
geleitet. Es wurde jeweils eine Kontaktzeit von 10 Sekunden eingehalten. Es wurden
folgende Ergebnisse erhalten: Tabelle III
Umwand- Ausbeute in '/, an |
Katalysator lungsgrad 2-Äthyl- 2-Äthyl- |
% hexen-1 hexanal |
γ-Al2O3 .......... 0,6 25 1 |
Zinkoxyd ......... 25 18 75 |
3% Cr2O3 auf |
γ-Al2O3 .......... 1 28 3 |
Katalysatormischung 36,9 1 97,2 |
von Beispiel 1 |
Katalysatormischung |
von Beispiel 2 ... 40,3 1 96,5 |
Wurde 2 - Åthylhexanol bei 400 0C an einem Molybdän-Eisenkatalysator umgesetzt,
wie er in der Patentschrift 15 576 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen der
sowjetischen Besatzungszone Deutschlands beschrieben wird, so wurde ein Gemisch,
be stehend aus 600/ 2-Athylhexanal, 20 0/o 2-Äthylhexen-(l),50h2-thylhexenal und
15°/o gasförmige Produkte, erhalten.
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Wurde 2-Ãthylhexanol bei 300"C, wie in der britischen Patentschrift
331 883 beschrieben, über einen Kupferchromitkatalysator geleitet, so wurde ein
Reaktionsgemisch erhalten, das zu 500/o aus 2-Äthylhexanal und zu 500/o aus 2-Äthylhexen-(l)
bestand.
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Nach dem Verfahren der Erfindung wurde demgegenüber bei gleichen Reaktionsbedingungen
ein Gemisch, bestehend aus 98 0/, 2-Äthylhexanal und 2 % 2-Äthylhexen-(l), erhalten.