DE1181410B - Verfahren zum Haerten von Organopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zum Haerten von Organopolysiloxanen

Info

Publication number
DE1181410B
DE1181410B DE1963G0036974 DEG0036974A DE1181410B DE 1181410 B DE1181410 B DE 1181410B DE 1963G0036974 DE1963G0036974 DE 1963G0036974 DE G0036974 A DEG0036974 A DE G0036974A DE 1181410 B DE1181410 B DE 1181410B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
organopolysiloxanes
barium
polymer
silicon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1963G0036974
Other languages
English (en)
Inventor
Wilbur Jerome Wormuth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Electric Co filed Critical General Electric Co
Publication of DE1181410B publication Critical patent/DE1181410B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L83/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L83/04Polysiloxanes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/20Oxides; Hydroxides
    • C08K3/22Oxides; Hydroxides of metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L83/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2666/00Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
    • C08L2666/54Inorganic substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 08 g
Deutsche Kl.: 39 b -22/10
Nummer: 1181410
Aktenzeichen: G 36974IV c / 39 b
Anmeldetag: 4. Februar 1963
Auslegetag: 12. November 1964
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Härten von Organopolysiloxanen mit 1,95 bis 2,05 organischen Resten pro Si-Atom, durch organische Peroxyde oder Elektronenstrahlung in Gegenwart von Füllstoffen und Bariumverbindungen als Katalysatoren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Bariumverbindung Bariumoxyd verwendet wird.
Zum Stand der Technik gehört ein Verfahren zum Härten von Organopolysiloxanen, die Silikatfüllstoff und Vulkanisationsbeschleuniger enthalten, gemäß dem zumindest 0,5 Gewichtsteile einer Zirkoniumverbindung, nämlich Zirkoniumsalze, Bariumzirkonat, Zirkoniumsilikate oder Fluorozirkonate, zugesetzt werden.
Gegenüber diesem Stand der Technik ist vorliegende Erfindung überraschend fortschrittlich, denn es hat sich beispielsweise gezeigt, daß bezüglich der Erhöhung der Zugfestigkeit der Zusatz von nur 2,5 °/0 Bariumoxyd gemäß der Erfindung zumindest einen gleich guten Effekt bewirkt wie der Zusatz von 12% Bariumzirkonat.
Als nächstkommender Stand der Technik ist die USA.-Patentschrift 2 658 882 anzusehen. Gerade diese Vorveröffentlichung erlaubt, den überraschenden technischen Fortschritt gemäß vorliegender Erfindung unter Beweis zu stellen.
Wie aus der weiter unten folgenden Tabelle hervorgeht, verbessert sich die Zugfestigkeit des Silikonkautschuks gemäß vorliegender Erfindung nach einer 168 Stunden dauernden Alterung bei einer Temperatur von 25O0C auf den Wert von 44,1 kg/cm2, wenn 2,5% Bariumoxyd hinzugegeben werden. Wird kein Bariumoxyd hinzugegeben, so beträgt die Zugfestigkeit bei sonst gleicher Behandlung nur 38,1 kg/cm2.
Die Tabelle II der USA.-Patentschrift 2 658 882 gibt an, daß eine ähnliche Verbesserung der Zugfähigkeit nach 7tägigem Altern bei 250° C nur erreicht werden kann, wenn 12% Bariumzirkonat zum Silikonkautschuk hinzugegeben werden.
Dies verdeutlicht in hervorragender Weise die überraschende Fortschrittlichkeit der Lehre gemäß der Erfindung, nämlich der Verwendung von Bariumoxyd gegenüber Bariumzirkonat bei der Verhinderung der Alterung.
Die erfindungsgemäß hergestellten Organopolysiloxanelastomeren besitzen also eine verbesserte Reversionsresistenz (= Widerstandsfähigkeit gegen Rückbildung).
t> Die Reversion des Polymeren verursacht drastische Änderungen bezüglich der Härte, der Zugfestigkeit und der Dehnbarkeit des Elastomeren. In anderen Worten: Die gewünschten physikalischen Eigenschaf-Verfahren zum Härten von
Organopolysiloxanen
Anmelder:
General Electric Company,
Schenectady, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. G. Ratzel,
Patentanwalt, Mannheim, Seckenheimer Str. 36a
Als Erfinder benannt:
Wilbur Jerome Wormuth,
Schenectady, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. April 1962 (184 593)
ten, die die Organopolysiloxanelastomeren im allgemeinen besitzen, werden nachteiligerweise beeinträchtigt. Es ist daher ein Vorteil, in der Lage zu sein, Organopolysiloxanelastomere wirksam unter Verschlußbedingungen bei erhöhten Temperaturen benutzen zu können, ohne daß eine nachteilige Beeinträchtigung des Organopolysiloxanpolymeren erfolgt.
Dabei werden die erwünschten Eigenschaften des Elastomeren, beispielsweise seine Fähigkeit, erhöhten Temperaturen über ausgedehnte Zeitperioden hinweg zu widerstehen, nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern sogar in bedeutender Weise verbessert. Die wertvollen Ergebnisse gemäß der Erfindung waren vollkommen unerwartet, da die Verwendung verschiedener anderer Metalloxyde, beispielsweise von Bleioxyd oder Kaliumoxyd, in Organopolysiloxanen dafür bekannt ist, daß sie in nachteiliger Weise die Hitzehärtungscharakteristiken des sich ergebenden Organopolysiloxanelastomeren beeinträchtigt.
Die Füllstoffe, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, um die neuen verbesserten reversionsresistenten Organopolysiloxanelastomeren zu schaffen, sind im Stand der Technik als verstärkende oder halbverstärkende Füller bekannt. Die verstärkenden Füller, wie Siliciumdioxyd einschließlich Rauch-Silica (= aus der Gasphase hergestelltes Siliciumdioxyd oder ausgefälltes SiO2, sind strukturbildend und hängen in ihrer Wirkung von ihrer Herstellungsweise ab; sie können sowohl Hydroxylgruppen ent-
409 727/487
I 181 410
3 4
weder in Form von absorbierter Feuchtigkeit oder im Phenylphosphorylchlorid, alkalischen Kondensationsan die Siliciumatome gebundenen Zustand enthalten mitteln, wie Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid, oder frei von Hydroxylgruppen sein. Diese Struktur bestehen. Jedes umwandelbare Organopolysiloxan verleihenden Füller können modifiziert sein, beispiels- enthält im allgemeinen in erster Linie ein polymeres weise durch die Einführung von siliciumgebundenen 5 Diorganosiloxan, welches — wenn dies gewünscht Alkoxygruppen an Stelle einiger Hydroxylgruppen, ist — beispielsweise bis zu 2 Molprozent copolymeriwodurch sich Vorteile erzielen lassen, wie beispiels- siertes Monoorganosiloxan, beispielsweise copolyweise eine Strukturerhöhung bei der Vermengung mit merisiertes Monomethylsiloxan und eine kleine, umwandelbaren Organopolysiloxanen. molarprozentige Menge (z. B. weniger als 1 MoI-
Der bevorzugte Silicatfüllstoff gemäß der Erfindung io prozent) an Triorganosiloxyeinheiten, z. B. Trimethylist Rauch-Silica-Füller, da er einen relativ niedrigen siloxyeinheiten, enthalten kann. Im allgemeinen wer Grad an Feuchtigkeit besitzt und deshalb insbesondere siloxyeinheiten, enthalten kann. Im allgemeinen werals Füllzusatzstoff bei Elektroteilen wertvoll ist, die den vorzugsweise solche flüssigen Ausgangsorganoeinen hohen Grad an Reversionsresistenz verlangen. polysiloxane (oder Gemische von Organopolysiloxa-Beispiele von anderen Silicatfüllem, die verstärkend 15 nen) verwendet, die etwa 1,999 bis 2,01, einschließlich, wirken, können in den Beschreibungen der USA.- organische Reste, beispielsweise Methylreste, pro Patente 2 541 137, 2 610 167 oder 2 657 149 gefunden Siliciumatom aufweisen, bei denen ferner vorzugsweise werden. Solcherart Füllstoffe können entweder leicht mehr als 50%. z· B. mehr als 75%, der Siliciumsauer oder leicht alkalisch sein, d. h. ihr pH-Wert atome im Polysiloxan zwei siliciumgebundene niedere kann unterhalb oder oberhalb 7 liegen, was von der ao Alkylreste enthalten. Das auf diese Weise hergestellte, Herstellungsweise, beispielsweise von einem durchge- härtbare Organopolysiloxan enthält Siliciumatome, führten Aerogelprozeß abhängt. Beispiele für halb- bei denen zumindest 50% der an sie gebundenen verstärkende oder gewöhnlich nicht strukturbildende Kohlenwasserstoffreste niedere Alkylreste, z. B. Me-Typen sind Titanoxyd, Litophone, Calciumcarbonat, thylreste, sind, vermahlener Quarz, Eisenoxyd oder Diatomeenerde. 25 Die Anwesenheit von Halogenatomen, z. B. von
Die Organopolysiloxane, die gemäß der Erfindung Chloratomen am Phenylrest ist gleichfalls möglich, verwendet werden und in den gehärteten, festen und Wenn Alkenylreste über Kohlenstoff-Silicium-Bin-
elastischen Zustand übergeführt werden, können düngen aus Siliciumatom gebunden sind, ist es vorteil-"viskose Massen oder gummiartige Festkörper dar- haft, wenn die Alkenylreste (z. B. Vinylreste oder stellen, was von dem Kondensationsstadium der 30 Allylreste) in einer Menge von 0,05 bis 2 Molprozent Ausgangsorganopolysiloxane, dem verwendeten Poly- der Gesamtzahl der siliciumgebundenen organischen merisationsmittel usw. abhängt. Obgleich diese Organo- Reste im härtbaren Organopolysiloxan vorhanden polysiloxane im Stand der Technik gut bekannt sind, sind.
wird auf die Organopolysiloxane verwiesen, die in Es können die verschiedensten Härtungsmittel zum
den USA .-Patentschriften 2 448 756, 2 448 556, 35 Zwecke der Bewirkung einer schnelleren Umwandlung 2 484 595, 2 457 688 oder 2 521 528 beschrieben sind, des Organopolysiloxans in den gehärteten, festen und wobei alle eben genannten Patentschriften auf die elastischen Zustand zugesetzt werden. Von diesen Patentinhaberin vorliegender Erfindung zurückzu- Härtemitteln seien beispielsweise Benzoylperoxyd, führen sind. Zusätzlich zu den eben aufgeführten Tertiärbutylperbenzoat oder Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)-Patentschriften sei in diesem Zusammenhang noch 40 peroxyd genannt. Diese Härtungsmittel (oder Vulkaniauf die USA.-Patentschriften 2 490 357 oder 2 541 137 sationsbeschleuniger, wie sie oft genannt werden) verwiesen. Für den Fachmann ist es eine Selbst- können in Mengen von etwa 0,1 bis 4 und darüber Verständlichkeit, daß die hier beschriebenen umwandel- hinaus bis 8 Gewichtsprozent oder mehr, bezogen auf baren Organopolysiloxane die gleichen oder ver- das Gewicht des härtbaren Organopolysiloxans, vorschiedene siliciumgebundene organische Substituenten, 45 handen sein. Zur Bewirkung der Vulkanisierung kann beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Vinyl-, Allyl-, auch Elektronenbestrahlung hoher Energie allein Phenyl-, Tolyl-, Xylyl-, Benzyl-, Phenyläthyl-, Naph- angewendet werden.
thyl-, Chlorphenyl- oder Cyanoäthylreste, ferner Bei der praktischen Durchführung können die
Methyl- oder Phenylreste nebeneinander enthalten Organopolysiloxane unter Einverleibung von Bariumkönnen, die mit den Siliciumatomen über Kohlen- 50 oxyd zusammen mit Füllstoff, Härtungskatalysator stoff-Silicium-Bindungen gebunden sind und daß und anderen Zusatzstoffen in jeder gewünschten Weise diese Substituenten gemäß der Erfindung Verwendung umgesetzt werden. Die Einverleibung des Bariumfinden können, ohne den Umfang vorliegender Erfin- oxyds in das Polymere kann entweder durch direkte dung zu verlassen. Zugabe von Bariumoxyd oder in Form einer Grund-
Die einzelnen umwandelbaren Organopolysiloxane, 55 mischung, die zwischen 1 und 25 Teile Bariumoxyd die zur Verwendung gelangen, können beliebige der pro 50 bis 75 Teile des Polymeren enthält, erfolgen, in den obengenannten Patentschriften beschriebenen Ferner hat die Erfahrung gelehrt, daß die besten Organopolysiloxane sein. Sie können viskose Massen Eigenschaften im Endprodukt dann erreicht werden, oder gummiartige Festkörper sein, was von dem wenn man zwischen 0,5 und 10 Teilen und vorzugs-Stadium der Kondensation der Ausgangsorganopoly- 60 weise etwa 1 bis 2 Teile an Fe2O3 pro 100 Teile Polysiloxane, dem Polymerisationsmittel usw. abhängt und meres als Hitzehärtungsadditiv zusetzt, sie können durch Kondensation von flüssigem Organo- Die Reihenfolge der Zugabe der verschiedenen
polysiloxan hergestellt worden sein, das im Durch- Zusätze zu dem Organopolysiloxanen ist nicht krischnitt etwa 1,95, vorzugsweise von etwa 1,98 bis tisch. Beim Pressen der härtbaren Organopolysiloxane etwa 2,05 organische Gruppen pro Siliciumatom ent- 65 können Drücke von etwa 7 bis 140 kg/cm2 oder halten. Die zur Verwendung gelangten Polymerisa- mehr in Kombination mit Temperaturen im tionsmittel sind dem Stand der Technik wohlbekannt Größenordnungsbereich von etwa 80 bis 2000C und können beispielsweise aus Ferrichloridhexahydrat, oder höher angewendet werden. Unter solchen
Bedingungen hängt die zur Durchführung der Umwandlung der härtbaren Organopolysiloxane in den festen und elastischen Zustand benötigte Zeit von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Typus des Härtungsmittels, dessen Konzentration, dem Typus des Organopolysiloxans oder der Art und Menge an Füllstoff.
Um dem Fachmann die praktische Durchführung zu erleichtern, werden die folgenden Beispiele als Erläuterung angegeben. Alle Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel
Ein Methylvinylpolysiloxan, das in den gehärteten, festen und elastischen Zustand überführbar ist und dadurch hergestellt worden war, daß 100 Teile Octamethylcyclotetrasiloxan, 0,23 Teile Tetramethyltetravinylcyclotetrasiloxan und 0,1 Teil Hexamethyldisiloxan in Anwesenheit von 0,001 Gewichtsteil Kaliumhydroxyd unter Rühren 6 Stunden lang auf eine Temperatur zwischen 110 und 155° C aufgeheizt worden ist.
Ein Gemisch von etwa 100 Teilen des oben beschriebenen Methylvinylpolysiloxans und 25 Teilen Rauch-Silica wurde in einer Gummimühle vermählen. Zu dem entstandenen Füllstoff-Polymeren-Gemisch wurden 1,5 Teile einer Mischung von 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd in einer gleichen Gewichtsmenge von Dimethylsiliconöl und von 0,75 Teilen Bariumoxyd zugesetzt. Aus der entstandenen Organopolysiloxanelastomeren wurden nach ihrer Verarbeitung zu Blattmaterial und einer Preßhärtung innerhalb von 10 Minuten bei 125°C Tafeln geschnitten.
Zusätzlich zu der oben angeführten Verbindung, die 0,75 Teile Bariumoxyd pro 100 Teile Methylvinylpolysiloxanpolymeres enthält, wurden andere Mischungen aus Methylvinylpolysiloxanen hergestellt, wobei dieselbe Verfahrensweise angewendet wurde und die Mischungen zwischen 0 und 10 Teilen Bariumoxyd pro 100 Teile Siloxanpolymeres enthielten. Außer dem oben beschriebenen Methylvinylpolysiloxanpolymeren wurden andere Polydiorgano Siloxanpolymere gemäß der oben beschriebenen Verfahrensweise hergestellt, mit der Abänderung, daß 15 Teile Octaphenylcyclotetrasiloxan der Mischung an cyclischen Siloxanen, die zur Herstellung des Methylvinylpolysiloxanpolymers verwendet worden waren, zugesetzt worden sind, wobei die sich ergebende Mischung 6 Stunden lang erhitzt worden ist. Es wurden wieder Tafeln aus diesem Polydiorganosiloxan, das Methyl-, Vinyl- und Phenylreste, die mit dem Siliciumatom über Kohlenstoff-Silicium-Bindungen verbunden sind, enthält, hergestellt, und zwar durch Härten einer Mischung von 100 Teilen Polymeres, 25 Teilen Füllstoff sowie 0,75 Teilen Bariumoxyd mit 0,8 Teilen Benzoylperoxyd. Von jedem der verschiedenen preßgehärteten Blattmaterialien wurden Täfelchen zusammen mit einem Tropfen Wasser in einem Glasgefäß der Größe 25 · 99 mm verschlossen. Die Täfelchen aus Methylvinylpolysiloxanpolymer wurden 4 Stunden lang bei 249° C und die Täfelchen aus Methylphenylpolysiloxanpolymer 4 Stunden lang bei 232° C verschlossen gehalten, um ihre Reversionsresistenz zu bestimmen. Die verschiedenen Täfelchen wurden ferner auf ihre Hitzealterung dadurch getestet, daß man sie über einen ausgedehnten Zeitbereich hinweg offen Temperaturen zwischen 232 und 3150C aussetzte. In den Fällen, in denen die Täfeichen offen auf 315° C erhitzt wurden, war Fe2O3 als Hitzestabilisator in einer Menge von 2 Teilen pro 100 Teilen Polymeres verwendet.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse, die mit den Täfelchen erzielt wurden, die unter verschlossenen Bedingungen bzw. offen erhitzt wurden. In der Tabelle bedeutet T die Zugfestigkeit in kg/cm2, E die Dehnbarkeit in Prozent, H die Härte in Shore A. Das Symbol »MeVi« bedeutet Methylvinylpolymeres und das Symbol »MeViPh« Methylvinylphenylpolymeres. »Fe2O3« repräsentiert die Täfelchen, die Eisenoxyd enthalten; der Ausdruck »Reversiert« bedeutet, daß die Täf eichen in Flüssigkeiten abgebaut worden waren oder zu schwach waren, um getestet zu werden.
Gewichts 4 h / 249 H T Verschlossen E Reversiert 31 50,1 530 18 14,3 445 + / Fe2O5 H T E Reversiert —. 168 h/249° C H T E Offen E zu spröde 36 109,6 900 H + / Fe2O3 E
Polymeres prozent 0C 39 44,5 500 30 85,1 915 38 52,1 550 60 38,1 120 48h/315°C zum Testen 36 105,5 950 49 T 230
D<X\J •—. .—. .—. H I T 50 35,7 230
MeVi 0 38 50,1 510 38 49,3 540 61 37,1 120 50 39,2 230
MeVi 0,25 39 45,8 500 39 51,4 540 •—· 39,2 •—·
MeVi 0,50 38 43,1 560 38 50,4 520 61 49 120 4h/232°C 53 260
MeVi 0,75 39 41,7 600 40 40,3 490 48 44,1 280 60 45,5 210
MeVi 1,0 4h/232°C 45 42,3 320 70 41,3 220
MeVi 2,5 48 43,7 350 83 46,9 70
MeVi 5,0 29,7
MeVi 10
MeViPh 0
MeViPh 0,75
Die Ergebnisse, die in der oben aufgeführten Tabelle zusammengestellt sind, zeigen daß Bariumoxyd in Methylvinylpolysiloxanen und Methylvinylphenylpolysiloxanen, die in den gehärteten, festen und elastischen Zustand überführbar sind, Verwendung finden kann, zum Zwecke der Schaffung von verbesserten Elastomeren, die sowohl eine erhöhte Reversionsresistenz als auch verbesserte Hitzebeständigkeit verglichen mit den entsprechenden Organopolysiloxanen, die frei von Bariumoxyd sind, besitzen. Ferner zeigen die Daten der Tabelle, daß Bariumoxyd fortschrittlicherweise mit Eisenoxyd verwendet werden kann, das ein guter, bekannter Hitzestabilisator ist, wobei Organopolysiloxanelastomere erhalten werden, die sowohl
I 181
eine erhöhte Reversionsresistenz aufweisen als auch über ausgedehnte Zeitperioden hinweg auf erhöhte Temperaturen ohne Schaden erhitzt werden können. Es ist ferner festzustellen, daß darüber hinaus sogar bei Abwesenheit von Eisenoxyd Organopolysiloxanelastomere, die Anteile an Bariumoxyd zwischen 0,25 und 10,0 Teile aufweisen, erhalten werden, die über ausgedehnte Zeitperioden hinweg auf Temperaturen, die in der Größenordnung von 2490C liegen, erhitzt werden können. Wie durch die obigen Ergebnisse dargelegt, können deshalb die Produkte gemäß der Erfindung mit Vorteil insbesondere dann angewendet werden, wenn es sich um Belastungen in abgeschlossenen Systemen handelt, wobei die erfindungsgemäßen Produkte in weit höherem Maße gegen eine nachteilige Reversion resistent sind als die Organopolysiloxanelastomeren, die kein Bariumoxyd enthalten.
Diese verbesserten, gummiartigen, erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind in idealer Weise für die verschiedensten Anwendungsgebiete der Elektrotechnik oder Mechanik brauchbar.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Härten von Organopolysiloxanen mit 1,95 bis 2,05 organischen Resten pro Si-Atorn, durch organische Peroxyde oder Elektronenstrahlung in Gegenwart von Füllstoffen und Bariumverbindungen als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß als Bariumverbindung Bariumoxyd verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschrift Nr. 2 658 882.
    Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
    409 727/487 11.64 © Bundesdruckerei Berlin
DE1963G0036974 1962-04-02 1963-02-04 Verfahren zum Haerten von Organopolysiloxanen Pending DE1181410B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US18459362A 1962-04-02 1962-04-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1181410B true DE1181410B (de) 1964-11-12

Family

ID=22677547

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1963G0036974 Pending DE1181410B (de) 1962-04-02 1963-02-04 Verfahren zum Haerten von Organopolysiloxanen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1181410B (de)
GB (1) GB1010616A (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2658882A (en) * 1952-10-03 1953-11-10 Dow Corning Stabilization of silicone rubber

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2658882A (en) * 1952-10-03 1953-11-10 Dow Corning Stabilization of silicone rubber

Also Published As

Publication number Publication date
GB1010616A (en) 1965-11-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2020114A1 (de) Verfahren und vulkanisierbare elastomere Silikonmischung zur Herstellung von Silikongummi
DE2210595A1 (de) Blockmischpolymerisate aus Organopolysiloxanen und Polyphenylenoxide^
DE1964502A1 (de) Zusatz fuer zu Elastomeren haertbare Massen
DE2631956A1 (de) Verfahren zur herstellung einer elastomerbildenden zubereitung
DE2400041A1 (de) In der hitze zu elastomeren haertbare massen auf grundlage von organopolysiloxanen
DE1242866B (de) Verwendung von Oxyden der seltenen Erden zur Stabilisierung in organopolysiloxanhaltigen Formmassen
DE3213616A1 (de) Hitzehaertbare silikonkautschukmasse
DE2631957B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren
DE1944367C2 (de) Hitzehärtbare Organopolysiloxanmasse
DE1963118A1 (de) Siliconkautschuk mit verbesserter Waermebestaendigkeit und Zusammendrueckbarkeit
EP0801103B1 (de) Siliconkautschuke mit verbesserter Fellfestigkeit und niedrigem Druckverformungsrest
DE1208492B (de) Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanelastomeren
DE2502333C2 (de) Verwendung von Phosphazenölen in Poly(fluoralkoxyphosphazen)massen
DE2218101A1 (de) Asbesthaltige, hitzehärtbare PoIysiloxan-Zusammensetzungen
DE1181410B (de) Verfahren zum Haerten von Organopolysiloxanen
DE2007002C3 (de) Verbesserung der Standfestigkeit von bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Organopolysiloxanmassen
DE959946C (de) Durch Hitze vulkanisierbare Organopolysiloxan-Masse
DE2439881C2 (de) Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren Siliconelastomeren
DE1669940B2 (de) Unter formgebung durch vernetzung zu elastomeren haertbare massen auf organopolysiloxangrundlage
CH648336A5 (de) Bei raumtemperatur vulkanisierbare, silikonkautschuk aufweisende zusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung.
DE2263337A1 (de) Hitzehaertbare polysiloxanmassen
DE1075829B (de) Zu Elastomeren hartbare Organopolvsi loxanmassen
DE1794021C (de) Härter in zu Elastomeren härtbaren Massen auf Grundlage von polymeren Organosiliciumverbindungen
DE1240660B (de) Verfahren zur Herstellung von hitzebestaendigen Organopolysiloxanelastomeren
DE944331C (de) Verfahren zur Haertung weichgummiartiger oder hochviskoser, hochmolekularer Polysiloxane