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Druckeinrichtung für Blattfernschreiber, bei denen auf einer horizontalen
Welle ein mit dieser drehbares und auf dieser verschiebbares Typenrad angeordnet
ist Die Erfindung betrifft eine Druckeinrichtung für Blattfernschreiber, d. h. für
Fernschreiber, bei dem der Text zeilenweise quer zu einer Papierbahn geschrieben
wird. Bei dieser Druckeinrichtung ist auf einer horizontalen Welle ein dreh- und
verschiebbares Typenrad angeordnet, das mit einem Druckhammer zusammenarbeitet,
der parallel und gleichzeitig mit dem Typenrad, aber auf der anderen Seite des Schreibblattes
schrittweise weiterbewegt wird.
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Bei einer bekannten Druckeinrichtung für Blattfernschreiber dieser
Art sind das Typenrad samt einer Farbrolle vor der Vorderseite des Schreibblattes
angeordnet, während der Druckhammer sich an der Rückseite des Blattes befindet.
Durch diese Anordnung werden die Schreibstelle und ihre Umgebung verdeckt, so daß
das eben Geschriebene nicht gelesen werden kann.
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Auch ist eine Einrichtung bekanntgeworden, bei der das Typenrad hinter
dem Schreibblatt und der Druckhammer vor dem Blatt angeordnet sind. Bei dieser Einrichtung
wird indessen nicht das Typenrad und der Druckhammer, sondern das Schreibblatt schrittweise
bewegt. Das Blatt muß deshalb in einem Rahmen gehalten werden, der mindestens dieselbe
Breite wie das Blatt haben muß, und da dieser Rahmen während des Schreibens um die
Länge der Zeile verschoben werden muß, wird viel Raum für ihn beansprucht. Im übrigen
kann der Text nur schwierig gelesen werden, weil das Schreibblatt am Zeilenende
schnell zurückbewegt wird. Hinzu kommt, daß das Schreibblatt nur schwierig unmittelbar
einer Vorratsrolle entnommen werden kann, gleichgültig ob diese Rolle ortsfest ist
oder mit dem Rahmen seitwärts bewegt wird.
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Schließlich ist ein Blattschreiber vorgeschlagen worden, bei dem hinter
dem Papier ein verdreh- und verschiebbarer Typenträger, z. B. ein Typenrad, angebracht
ist, der mit einem vor dem Papier verschiebbaren Druckhammer und einem ebenfalls
verschiebbaren Farbträger, z. B. einem Farbband, zusammenarbeitet. Dies bedeutet,
daß zusätzlich zur Bewegung des Typenrades und des Druckhammers noch die Masse des
ganzen Farbbandmechanismus zu bewegen ist. Berücksichtigt man, daß der ganze Mechanismus
nicht nur nach jedem einzelnen Buchstaben schrittweise bewegt, sondern vom Zeilenende
in Bruchteilen von Sekunden, gewöhnlich 1/1o Sekunde, zum Zeilenanfang zurückbewegt
werden muß, wird verständlich, welche plötzliche Massenbeschleunigung und -abbremsung
bei derartigen Einrichtungen notwendig ist, wenn man die heute übliche Schreibgeschwindigkeit
beibehalten will. Außerdem verdeckt das vor dem Papier angeordnete Farbband das
soeben Geschriebene, so daß kein sofortiges Lesen möglich ist.
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Zweck der Erfindung ist, eine Druckeinrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei der während des Betriebes des Fernschreibers der geschriebene
Text bis zu dem zuletzt geschriebenen Zeichen gelesen werden kann und die für das
Schreiben benötigten Teile so aufgebaut und angeordnet sind, daß nur wenige Teile
bewegt werden und die beweglichen Teile eine derart geringe Masse besitzen, daß
sie schnell bewegt und ohne erhebliche Stöße jeweils zur Ruhe gebracht werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei Blattfernschreibern,
bei denen - von der Vorderseite des Gerätes gesehen - das Typenrad hinter dem Schreibblatt
und der Druckhammer sowie ein Farbband vor dem Schreibblatt angebracht sind, Farbbandhalter
vorgesehen sind, die in der ganzen Schreibblattbreite voneinander entfernt ortsfest
angeordnet, jedoch um eine zur Typenradachse parallel verlaufende Achse schwenkbar
sind und das Farbband zwischen dem sich gleichzeitig horizontal weiterbewegenden
Typenrad und dem Druckhammer
gespannt halten. Es werden dabei nur
das verhältnismäßig kleine Typenrad und der ebenfalls kleine Druckhammer seitlich
hin- und herbewegt.
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Durch den schwenkbar angeordneten Farbbandhalter wird das Farbband
nach jedem Zeichenabdruck von seiner Stellung vor der Zeile schnell weggeschwungen,
wodurch die ganze Zeile sichtbar wird und bis zum letzten geschriebenen Buchstaben
sofort ohne Mühe gelesen werden kann. Die Abblendung der Zeile kann dabei sehr kurz
gehalten werden. Im übrigen ist das Gewicht der Farbbandhalter und des zwischen
diesen ausgespannten Teils des Farbbandes so gering, daß keine wesentliche Massenträgheit
entsteht.
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Andere Merkmale an der Farbbandanordnung und die hierdurch erzielten
Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung unter Hinweis auf die Zeichnungen
hervorgehen. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 perspektivisch und zum Teil schematisch
eine Ausführungsform der für die Erfindung wesentlichsten Teile des erwähnten Druckmechanismus,
F i g. 2 einen Querschnitt derselben, F i g. 3 einen Teil eines ähnlichen Querschnittes,
wobei der Hammer des Anschlagmechanismus in einer anderen Stellung dargestellt ist,
F i g. 4 einen anderen Querschnitt, der die Organe zeigt, durch die das Farbband
bewegt wird, und F i g. 5 denselben Querschnitt, wobei das Farbband in einer tieferen
Stellung gezeigt ist.
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Im folgenden werden nur die für die Erfindung wesentlichen Teile des
Fernschreibers, bei dem der erwähnte Druckmechanismus Anwendung findet, beschrieben.
Der übrige Teil des Fernschreibers kann auf schon bekannte Weise oder unter Anwendung
anderer Erfindungen ausgeführt sein, die nicht unbedingt mit der vorliegenden verbunden
zu sein brauchen.
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Das wichtigste Organ des Druckmechanismus ist ein Typenrad 10, das
nicht drehbar, aber verschiebbar auf einer rohrförmigen Welle 12 angebracht ist,
die in nicht gezeigten Lagern an den Seiten der Maschine gelagert ist. Das Typenrad
10 ist an einer Schnur oder einem Seil 14 befestigt, die bzw. das derart der Länge
nach in dem Hohlraum der Welle 12 liegt, daß das Typenrad sich im Verhältnis zum
Seil drehen kann, ohne daß es verdreht wird. Das Seil 14 ist außerhalb der Enden
der Welle über nicht dargestellte Führungsrollen geführt und bildet eine geschlossene
Schleife, die fast die Form eines Rechteckes hat, in die ein Rad eingreift, das
stufenweise gedreht wird, so daß das Typenrad 10 während des Betriebes der Maschine
intermittierend von links nach rechts in übereinstimmung mit der Vorwärtsbewegung
der Schrift entlang der Zeile bewegt wird. Am Ende der Zeile wird das Typenrad schnell
in die Anfangslage zurückgeführt. Der Antrieb der Welle 12 erfolgt von einer anderen
Welle 16 der Maschine, der sogenannten Arbeitswelle, die für jedes Druckzeichen
eine Umdrehung in der gezeigten Pfeilrichtung ausführt, indem angenommen wird, daß
die Maschine nach dem Startstopprinzip arbeitet. Die Antriebsverbindung zwischen
den Wellen 12 und 16 besteht aus zwei Schnurscheiben 1.8 bzw. 20 und aus einer um
dieselben gelegten Schnur 22, die dazu eingerichtet ist, zugleich als Friktionsantrieb
zu wirken, indem die Schnur gleiten kann, wenn die Rotation der Welle 12 behindert
wird. Die Kraft für den Antrieb der Welle 16 wird einer Querwelle 24 entnommen,
die über einen Satz Schraubenräder 26 von einem nicht gezeigten Elektromotor in
Rotation gehalten wird, wobei das eine der Schraubenräder auf der Arbeitswelle 16
drehbar und mit derselben mittels einer schematisch dargestellten Reibungskupplung
28 gekuppelt werden kann, die mit Hilfe der einkommenden Elektrosignale gelenkt
wird, so daß die Arbeitswelle 16 beim Eingehen eines Signales gestartet wird und
nach Beendigung einer Umdrehung abgestellt wird. Dieses ist in Verbindung mit Fernschreibern
der genannten Art an und für sich bekannt.
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Das Typenrad 10 hat bei der dargestellten Ausführungsform eine
Anzahl, z. B. vier, umlaufender Zeichenreihen (Buchstaben, Zahlen und Satzzeichen
usw.). Diese Reihen sind in axialer Richtung zueinander versetzt. Soll das Typenrad
mit einem bestimmten Zeichen in Druckstellung gebracht werden, muß es dabei im allgemeinen
sowohl eine Drehbewegung wie eine axiale Verschiebungsbewegung - gelenkt von den
einkommenden Signalen -ausführen. Das Ausmaß der Drehbewegung wird durch ein Selektionsaggregat
bestimmt, welches an dem einen Ende der Welle 12 angebracht ist, und welches
die durch die Organe 18, 20 und 22 auf die Welle übertragene Drehbewegung
abstellt. Die Verschiebungsbewegung wird auf an sich bekannte Weise dadurch bewirkt,
daß die früher erwähnten Führungsrollen des Seils 14 gleichzeitig ein wenig nach
rechts oder links in axialer Richtung - von einem anderen Selektionsaggregat gelenkt
- verschoben werden. Die genannte Verschiebungsbewegung wird hierdurch von der früher
erwähnten stufenweisen Heranführungsbewegung des Typenrades unabhängig. Das Typenrad
10 wird gezwungen, an der Drehung der Welle 12 teilzunehmen. Dies
läßt sich z. B. dadurch erzielen, daß Stifte 30 (F i g. 2), die auf einem am Seil
14 befestigten: Lager 32 befestigt sind, durch einen Längsschlitz
34 in der rohrförmigen Welle 12 herausragen und sich gegen die Stirnflächen
des Typenrades legen. Dieser Zweck läßt sich auch auf andere Weise erzielen.
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Die Schreibfläche besteht im vorliegenden Fall aus einem fortlaufenden
Papierstreifen 36, der einer Rolle 38 entnommen wird, die auf eine Walze
40
eingeschoben werden kann, die drehbar und abnehmbar zwischen die Seitenbleche
42 (vgl. F i g. 2) aufgelegt ist. Der Streifen 36 ist über eine Stange
44
und von derselben abwärts entlang einer Führungsplatte 46 herabgeführt,
wobei der Streifen an einer Heranführungswalze 48 vorbei und unter die Welle
12 und das darauf angebrachte Typenrad 10 geführt wird. Der Streifen
36 wird schließlich durch eine zylindrische gekrümmte Führung 50 emporgeführt und
steigt infolge seiner Steifheit von dort vor das Typenrad 10 in einer Entfernung
von dessen Achse empor, die ungefähr dem Radius des Typenrades gleich ist. Von dieser
Stelle wird der Papierstreifen schräg nach oben ragen und eine Fläche darbieten
auf welcher der geschriebene Text sich leicht ablesen läßt. Die Breite des Streifens
entspricht der gewünschten Länge der geschriebenen Zeilen.
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Der Papierstreifen 36 wird gegen die Walze 48 mittels kleiner Gegendruckwalzen
52 auf einen Balanzierrahmen 54 gedrückt, der durch am Ende verschwenkbare Arme
56 unterstützt ist, die unter Einwirkung der Federn 58 die Walzen 52 gegen die Walze
48 pressen. Dieser Druck kann durch Drehung
einer Welle 60, wenn
das Ende des Papierstreifens in die Papierführung eingeführt werden soll, aufgehoben
werden, was unmittelbar aus F i g. 2 zu entnehmen ist. Der Heranführung des Papierstreifens
von Zeile zu Zeile dient ein nicht gezeigter Klinkenmechanismus, der auf die Walze
48 einwirkt und von der Welle 16 angetrieben wird. Dieser Klinkenmechanismus kann
auf zweierlei Weise so gelenkt werden, daß das Papier automatisch herangeführt wird,
und zwar, teils wenn eine Zeile ausgeschrieben ist, teils wenn ein Signal eintrifft,
das den Zeilenwechsel bezeichnet.
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Das Drucken eines Zeichens erfolgt dadurch, daß ein Farbband 62 (F
i g. 1) gegen das Papier gedrückt und das Papier hierdurch gegen die in der Druckstellung
befindliche Type am Typenrad 10 gedrückt wird. Dieses geschieht mittels eines
Anschlagmechanismus, der in seiner Gesamtheit durch 64 bezeichnet ist. Der
Anschlagmechanismus ist quer zur Maschine auf einer festen Stange 66 verschiebbar,
die von den Seitenblechen 42 getragen und auf einer ähnlichen Stange 68 gestützt
wird. Die Stangen 66
und 68 sind zur Welle 12 parallel.
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Das Farbband läuft durch einen Halter, der aus zwei Teilen 70 besteht,
zwischen denen ein Stück des Bandes in der Richtung parallel zur Welle 12 ausgespannt
gehalten wird. Die Länge dieses Stückes ist ein wenig größer als die Zeilenlänge.
Die Halterteile 70 sind je an dem entsprechenden Ende einer verschwenkbaren
Welle 72 befestigt, die in einem verschwenkbaren Rahmen gelagert ist, der aus zwei
Teilen 74 und 76 besteht, die an einer Stange 78 befestigt sind, die sich zwischen
den Seitenblechen 42 erstreckt und in denselben gelagert ist (F i g. 2). Jeder Halterteil
hat ein Führungsorgan 80, das in der Hauptsache koaxial zur Welle 72 liegt
und eine Führungskante 82 hat, die eine solche schräge Richtung hat, daß das Farbband
62 bei dem Lauf über diese Kante zu einer Richtungsänderung von 90° gezwungen wird.
Das Farbband läuft auf eine Farbbandspule 84 auf, indem es unterwegs vom Führungsorgan
80 über eine Führungsrolle 86 geleitet wird. Die Achsen der Spulen
84 und 86 sind zur Achse 72 parallel. Die Führungsorgane 80 ermöglichen,
daß das Farbband beim Schwenken der Welle 72 und des Halters 70 weder
angezogen noch gelockert wird.
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An der anderen Seite der Maschine wird das Farbband einer anderen
Farbbandspule abgenommen, die in entsprechender Weise wie die Spule 80
angebracht
ist. Die gezeigte Anordnung der beiden Farbbandspulen ist deswegen zweckmäßig, weil
sie so nahe den Seitenblechen 42 der Maschine angebracht werden können, wo
sie Platz finden, ohne daß die Breite der Maschine vergrößert werden muß.
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F i g. 1 zeigt, wie die Farbbandspule 84 mittels einer Klinke
88 am Ende eines Armes 90 auf einer Welle 92 angetrieben wird, die
zugleich einen Arm 94 trägt, der mittels eines exzentrischen Nockens 96 auf der
Welle 16 hin und her bewegt wird: Die Klinke 88 arbeitet an einem
Klinkenrad 98, mit dem zugleich eine Gegenklinke 100 zusammenwirkt.
102
und 104 bezeichnen Federn, die Klinken 88 bzw.
100
im Eingriff halten. Soll die Antriebsrichtung des Farbbandes gewechselt
werden, werden die Klinken 88 und 100 außer Eingriff und die entsprechenden
Klinken an der anderen Farbbandspule in Eingriff gebracht, was auf an sich bekannte
-Weise mittels einer Vorrichtung bewirkt wird, die von Nocken betätigt wird, die
an dem Farbband nahe den Enden desselben vorgesehen sind.
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In den verschiedenen Figuren der Zeichnung ist der ausgespannte Teil
des Farbbandes 62 in. derjenigen Stellung gezeigt, die dieser Teil einnimmt, wenn
das Drucken stattfindet, indem das Farbband sich dicht vor dem Papierstreifen 36
in der gleichen Höhe wie die Druckstelle befindet. Diese Stellung nimmt das Farbband
unmittelbar vor und während des Druckens ein, wonach es beim Drehen der Welle
72 vom Typenrad 10 und vom Papier in eine fast horizontale Stellung
abgeschwenkt wird, von welcher es kurz vor dem nächsten Druckvorgang wieder zurückgeführt
wird. Der Zweck dieses Vorganges ist, daß man stets die Zeile, die man schreibt,
beobachten kann. Dieses wird nicht dadurch verhindert, daß das Farbband sich in
kurzen Perioden vor der Zeile befindet. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, liegt
die Welle 72 in der Hauptsache zum ausgespannten Teil des Farbbandes 62 plan. Hierbei
wird das Farbband sich beim Schwenken der Welle 72 rechtwinkelig zu seiner
eigenen Ebene bewegen; aber es hat sich herausgestellt, daß dieses nicht eine schnelle
Bewegung des ausgespannten Teils behindert. Eine zweckmäßige Anordnung mit Berücksichtigung
der Anordnung der Farbbandvorrichtung in der Maschine wird, erzielt, wenn die Welle
72, wie gezeigt, unter und ganz nahe dem ausgespannten Teil des Farbbandes liegt.
Dies trägt dazu bei, daß der ausgespannte Teil schnell vom Papier entfernt werden
kann.
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Die Schwenkbewegung der Welle 72 wird durch einen Nocken 106 auf der
Arbeitswelle 16 bewirkt. Dieser Nocken betätigt das eine Ende eines zweiarmigen
Hebels 108, der auf einem festen Zapfen 110
verschwenkbar ist, und
dessen anderes Ende durch eine Gelenkstange 112 mit einem auf der Welle
72
befestigten Arm 114 verbunden ist. Eine Feder 116 hält das untere, hakenförmige
Ende des Hebels 108
gegen den Nocken 106 im -Anschlag. Dieser Nocken
hat eine derartige Form, daß der ausgespannte Teil des Farbbandes 62 schnell von
der Druckstelle hinaus- und hinabgeschwenkt wird. Der ausgespannte Teil des Farbbandes
bleibt in dieser Stellung während etwa einer halben Umdrehung der Welle 16 und wird
dann in die senkrechte Stellung zurückgeführt.
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Die Welle 72 kann, wie schon erwähnt, mittels einer Schwenkbewegung
des Rahmens 74, 76 um die Welle 78 gehoben und gesenkt werden. In F i g: 1 ist der
Rahmen in seiner oberen Stellung dargestellt, indem ein Zapfen 118 am Rahmenteil
76 gegen den oberen zweier fester Anschläge, 120 anliegt. Hierdurch
wird der untere Teil des Farbbandes beim Drucken benutzt. Es wird angenommen daß
dieser Teil schwarze Schrift gibt, was besagt; daßi die Schrift auf von außen einkommende
Signale zurückzuführen ist. Wenn 'der Rahmen 76, @ 78 so gesenkt wird, daß der Zapfen
118 gegen den unteren Anschlag 120 anliegt, wird der 'obere Teil des
Farbbandes benutzt was zur Folge hat; daß die Schrift rot wird, was bedeutet; daß
vom Fernschreiber Signale nach einem' anderen Fernschreiber abgehen, die gleichzeitig
am ersteren Fernschreiber geschrieben werden (Selbstschrift). Der Rahmen 74, 76
steht unter Einwirkung einer federnden- Kn'iegelenkanordnung, die so eingerichtet
ist; daß sie versucht, den
Rahmen in seiner einen oder seiner anderen,
durch die Anschläge 120 bestimmte Endstellung zu halten. Die Federwirkung wird durch
eine Druckfeder 122 erzielt, die als eine S-förmige Drahtfeder ausgebildet ist,
deren eines Ende gegen einen festen Punkt ruht, während ihr anderes Ende mit dem
Rahmentei176 an einer solchen Stelle 124 im Eingriff ist, daß dieselbe sich, wenn
der Rahmen von Endstellung zur Endstellung umgestellt wird, von der einen nach der
anderen Seite der Verbindungslinie zwischen einem Punkt auf der Achse der Welle
78 und dem genannten festen Punkt verlegt wird. Wie die Umstellung des Rahmens erfolgt,
wird später beschrieben werden.
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Der Anschlagmechanismus 64 wird von einer Platte 126 getragen,
in welcher eine Muffe 128 befestigt ist, die an der Stange 66 gleitet, wodurch
eine sichere Parallelführung des Anschlagmechanismus erzielt wird. Ein Einschnitt
130 in der Hinterkante der Platte 126 greift um die Stange 68. Ein Einschnitt 132
an der Oberkante derselben Platte gibt der Bewegung der Welle 72 Raum. Beim Schreiben
wird der Anschlagmechanismus 64 in Übereinstimmung mit dem Hervortreten der Schrift
stufenweise von links nach rechts geführt, wonach er gleichzeitig mit dem Typenrad
10 schnell zurückgeführt wird. Diesem Zweck dient eine Schnur oder ein Seil
134, das in ähnlicher Weise wie das Seil 14 angebracht ist und bewegt wird. Das
Seil 134 ist an der Platte 126
mittels eines Spannbleches 136 befestigt.
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Der Anschlagmechanismus enthält einen Hammer 138, der auf einem Arm
140 angebracht ist, der an einem Zapfen 142 verschwenkbar ist, der in der Platte
126 befestigt ist. In dem Teil des Arms 140,
der wie eine Nabe den
Zapfen 142 umschließt, befindet sich ein Einschnitt 144, der eine schräge Nase 146
an einer verschiebbaren Stange 148 aufnimmt, die auf festen Rollen 150 und
152 hin und her gleiten kann, welche an der einen Seite der Platte 126 befestigt
sind. Die Stange 148 wird normalerweise in ihrer hinteren Stellung gehalten, wo
ihr eines Ende mittels einer Feder 156 (s. F i g. 3) gegen einen Anschlag
154 ruht. In dieser Stellung ist der Hammer 138 in untätiger Stellung
(s. F i g. 1). Die Bewegung des Hammers gegen die Druckstelle wird von einem Nocken
158 auf der Welle 16 bewirkt. Am Umfang dieses Nockens läuft eine Rolle 160 auf
einem Arm 162, der an einer schwenkbaren Welle 164 befestigt ist,
die an ihren Enden in den Seitenblechen 42 gelagert ist. Die Rolle
160 wird von einer starken Feder 166 gegen den Nocken 158 in Anschlag gehalten.
Der größte Teil der Achse 164 hat quadratischen Querschnitt, und an der einen
Seite dieses Teiles der Achse ist eine Platte 168 befestigt, deren freie Kante
170 in fast der ganzen Breite der Maschine zur Stange 66 parallel läuft.
In der Platte 168 sind große Aussparungen 172, teils um den Luftwiderstand während
ihrer Schwenkbewegung zu vermindern, teils um das Trägheitsmoment zu reduzieren.
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Wenn der Hammer 138 sich in seiner untätigen Stellung befindet, liegt
die Plattenkante 170 ungefähr inmitten eines Einschnittes 174 an der Unterseite
der Stange 148. Um denselben Zeitpunkt befindet sich die Rolle 160 auf dem höchsten
Teil des Nockens 158. Indem die Rolle 160 nach einer geringen Drehung der Welle
16 (im Uhrzeigersinn) von der Feder 166 entlang dem steilen Teil des Nockens
158
herabbewegt wird, wird die Platte 168 gegen den Uhrzeigersinn nach
vorn (F i g. 1) geschwenkt, wodurch die Kante 170 gegen die links liegende
Begrenzung des Einschnittes 174 stößt, und dadurch die Stange 148 mit sich
führt, so daß der Hammer 138 wegen des Eingriffes der Nase 146 mit
dem Einschnitt 144 (s. F i g. 3) schnell gegen das Farbband geschwenkt wird.
Der Eingriff der Stange 148 mit der Kante 170 der Platte 168 hört dadurch
auf, daß die Stange während ihrer Bewegung nach oben gehoben wird, weil eine schräge
Fläche 176 an dieser Stange entlang der Rolle 152 gleitet. Nach Abschluß
dieses Vorganges bringt die Feder 156 (F i g. 3) den Hammer - wie schon erwähnt
- zurück. Der Einschnitt 144 ist etwas breiter als die Nase 146, indem
der Hammer 138 während des letzten Teils seiner Wanderung gegen das Farbband eine
freie Bewegung allein infolge der Trägheit ausführen und dann gleich zurückprellen
soll, was bekanntlich beim Anschlag einer Taste zweckmäßig ist. Die Kraft des Schlages
kann dadurch geregelt werden, daß die Rolle 152 exzentrisch ist und in verschiedenen
Stellungen eingestellt werden kann, wodurch der Eingriff zwischen der Kante 170
und dem Einschnitt 174 früher oder später unterbrochen werden kann.
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Im folgenden wird der Mechanismus beschrieben, mittels dessen der
Rahmen 72, 74, 76, der die Welle 72 enthält, von seiner einen in seine andere Endstellung
umgestellt wird.
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Der vorgenannte Arm 94, der mit dem exzentrischen Nocken
96 zusammenwirkt, hat einen nach hinten ragenden Teil 178, der auf einem
Zapfen 180 ein schwenkbares Organ - fast in Form einer dreieckigen Platte
182 - trägt. Diese Platte hat zwei Vorsprünge 184 und 186, die jeder an der
Seite der Welle 78 emporragen, und deren Enden Anschlagflächen für entsprechende
Anschlagflächen an der Unterseite hakenförmiger Vorsprünge 188 bzw.
190
am Rahmenteil 76 bilden. Dieser ist durch einen U-förmigen Nabenteil
192 an der Welle 78 befestigt.
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Die Platte 182 hat zugleich einen nach unten ragenden Zweig,
in dem ein länglicher Schlitz 194 vorgesehen ist, in welchen ein Zapfen
196 an einem zweiarmigen Hebel 198 eingreift, der an einem festen
Zapfen 200 schwenkbar ist.
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Wenn die Arbeitswelle 16 rotiert, wird die Platte
182 hinauf- und hinunterbewegt, indem der längliche Schlitz diese Bewegung
erlaubt. Wenn die Teile die Stellung der F i g. 1 einnehmen, ist die Platte
182 ein wenig im Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß die Anschlagflächen der
Teile 186 und 190 beim Heben der Platte 182 zusammenwirken
können. Ein derartiges Zusammenwirken findet jedoch nur dann statt, wenn sich die
Welle 72 und der Rahmenteil 76
vorher in dieser ihrer niederen Stellung
befinden, und dann diese Teile nach ihrer höchsten Stellung umgestellt werden. In
F i g. 1 ist angenommen, daß die Teile sich im voraus in der letztgenannten Stellung
befinden. Wie schon erwähnt, bewirkt die Feder 122, daß diese Stellung beibehalten
bleibt, bis äußere Kräfte eine Umstellung bewirken. Es sei bemerkt, daß das Gewicht
der Rahmenteile 74 und 76 sowie der Teile, die von ihnen getragen werden, in der
Hauptsache durch eine Feder 202 ausbalanciert ist.
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Wenn der Hebel 198 im Uhrzeigersinn von der in F i g. 1 gezeigten
Stellung umgestellt wird, wodurch die Platte 182 ein wenig gegen den Uhrzeigersinn
gedreht
wird, werden die Anschlagflächen der Teile 184 und 188, wenn die Platte 182 beim
folgenden Mal von dem Nocken 96 unter Schwenkung des Armes 94 gehoben wird, in Eingriff
kommen, wodurch der Rahmen 72, 74, 76 und die mit ihm verbundenen Teile in die niedere
Stellung umgestellt werden.
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Die Stellungen, die die Teile einnehmen, wenn der ausgespannte Teil
des Farbbandes 62 gehoben bzw. gesenkt ist, sind in F i g. 4 und 5 dargestellt.
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Zur Umstellung des Farbbandes von schwarzer zur roten Schrift und
umgekehrt dient der nachstehend beschriebene Mechanismus, der sowohl von dem Empfangs-
wie auch dem Sendeteil des Fernschreibers abhängig ist.
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Von der Querwelle 24 (F i g. 1) werden zwei Wellen 204 und 206 angetrieben,
indem diese Wellen mit der Querwelle 24 über Zahnradsätze 208 bzw.
210 sowie Kupplungen 212 bzw. 214 verkuppelt sind. Diese beiden Kupplungen werden
automatisch beim Start der Wellen und nach Ablauf einer Umdrehung der Wellen ausgeschaltet,
was an sich bekannt ist und nicht näher beschrieben werden soll. Die Welle 204 ist
die Selektionswelle des Empfängers, die einen Satz Selektionsorgane einstellt, die
sämtliche Funktionen lenkt, die der Empfänger beim Empfang eines einkommenden Signals
ausführen soll. Diese Welle wird vor der Arbeitswelle 16 gestartet und läuft einen
wesentlichen Teil einer Umdrehung, ehe die Arbeitswelle in Betrieb kommt. Die Welle
206 ist die Sendewelle des Fernschreibers, die bei Abgabe eines Signals gestartet
wird und für jedes Signal eine Umdrehung läuft. Die Umdrehungsgeschwindigkeit dieser
Welle ist etwas geringer als die der Wellen 16
und 204.
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Auf der Welle 204 ist ein Nocken 216 befestigt, der einem Kniehebel
218 eine hin- und hergehende Schwenkung erteilt, indem der Kniehebel mittels einer
Feder 220 gegen den Nocken in Anschlag gehalten wird. Auf der Welle 206 ist
ein Nocken 222
befestigt, der so geformt ist, daß er die Bewegung eines Kniehebels
224 im Uhrzeigersinn gestattet, wenn die Welle 206 in der in F i g. 1 gezeigten
Ruhestellung ist, während er, wenn diese Welle läuft, eine solche Bewegung verhindert.
Die Hebel 218 und 224 sind um feste Zapfen 226 bzw. 228 drehbar.
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Auf einem festen senkrechten Zapfen 230 ist ein zweiarmiger Hebel
232 gelagert, dessen einer Arm mit dem Hebel 224 zusammenwirkt, während an
dem anderen Arm des Hebels ein Zapfen 234 befestigt ist, auf dem ein zweiter zweiarmiger
Hebel 236 gelagert ist. Am Ende des einen Arms desselben ist ein Zapfen 238 befestigt,
dessen oberes Ende in ein Loch einer Gelenkstange eingreift, die eine öffnung hat,
durch welche das untere Ende des Hebels 218 geführt ist. Das untere Ende des Zapfens
238 ruht in einem Einschnitt 242 im Hebel 232 zwischen dessen Umdrehungszapfen 230
und dem Zapfen 234. Die Hebel 232 und 236 haben Querarme 244 bzw. 246, die an ihren
freien Enden untereinander mittels einer Zugfeder 248 verbunden sind. Diese Feder
wird versuchen, das untere Ende des Zapfens 238 gegen den Boden des Einschnittes
242 zu halten. An dem anderen Ende des Hebels 236 ist ein abwärtsragender Zapfen
250 befestigt, der durch einen verhältnismäßig breiten Einschnitt 252 an dem einen
Ende eines Kniehebels 254 ragt, der an einem -festen, senkrechten Zapfen 256 schwenkbar
ist. An dem anderen Ende des Kniehebels 254 ist eine Öffnung 258 vorgesehen, durch
welche das untere Ende des früher erwähnten Hebels 198 ragt. Auf das letztgenannte
Ende des Hebels 254 wirkt eine Kniegelenkfeder 260, die der früher genannten
Feder 122 äquivalent ist und also zur Aufgabe hat, den Hebel 254 in der einen oder
der anderen der Endstellungen desselben zu halten, bis eine Umstellung erfolgt.
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Der beschriebene Mechanismus wirkt auf folgende Weise: Angenommen,
daß Signale von außen empfangen werden und daß der Sendeteil und somit die Welle
206 daher nicht in Betrieb sind, so geht bei dem zuerst empfangenen Signalimpuls
die Selektionswelle 204 in Gang, wodurch der Nocken 216
dem Hebel 218
eine Schwenkbewegung erteilen wird. Indem derselbe gegen den Uhrzeigersinn gedreht
wird, wird die Gelenkstange 240 und somit auch der Zapfen 238 nach vorn bewegt (F
i g. 1). Weil der Nocken 222 nicht eine Bewegung des Hebels 224 verhindert, wird
dies bewirken, daß der Hebel 232
eine Bewegung - ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn
- ausführt, indem die Feder 248 den Zapfen 238 gegen den Boden des Einschnittes
242 hält, welhalb der Hebel 236 als solcher die Bewegung des Hebels 232 mitmacht.
Der Zapfen 250 am Hebel 236 wird gegen die vordere Kante des Einschnittes 252 stoßen
und den Hebel 254 im Uhrzeigersinn in die gezeigte Stellung umlegen, falls dieser
Hebel sich nicht schon in einer solchen Stellung befindet. Der Hebel 198 wird in
die in F i g: 1 und 4 gezeigte Stellung geführt werden, falls er sich nicht schon
in dieser Stellung befindet, und der Rahmen 74, 76 wird von der vom Nocken 96 übertragenen
Bewegung der Teile 94 und 182 gehoben werden, wenn dies nicht schon geschehen ist:
Deshalb wird während des darauffolgenden Betriebes der Arbeitswelle 16 mit schwarzer
Schrift geschrieben werden. Dieses wird sich fortsetzen, bis die Hebel 254 und 198
sowie die Platte 182 umgestellt werden.
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Wenn die Schrift auf dem Papier hingegen dadurch erscheint, daß der
Fernschreiber als Sender wirkt, wird die Sendewelle 206 aus ihrer Anfangsstellung
gebracht sein, ehe der Nocken 216 beginnt, den Hebel 218 zu bewegen. Eine einwärtsgehende
Bewegung (im Uhrzeigersinn) des unteren Endes des Hebels 224 kann jetzt nicht stattfinden
infolge der Form des Nockens 222. Indem der Zapfen 238 vom Hebel 218 nach vorn bewegt
wird, wird er sich daher nach vorn im Einschnitt 242 bewegen, weil der Hebel 232
nicht bewegt werden kann; die Feder 248
wird gestreckt werden, und der Hebel
236 wird im Uhrzeigersinn um den an dem stillstehenden Hebel 232 befestigten
Zapfen 234 geschwenkt werden. Der Zapfen 250 am linken Ende des Hebels 236 wird
sich nach innen bewegen und gegen die hintere Kante des Einschnittes 252 stoßen,
wodurch der Hebel 254 gegen den Uhrzeigersinn umgelegt wird, und der Hebel 198 wird
im Uhrzeigersinn in die in F i g. 5 gezeigte Stellung umgelegt. Hierdurch wird die
Platte 182, die um diesen Zeitpunkt in ihrer niedrigsten Stellung ist, umgelegt.
Dies ist geschehen, ehe die Arbeitswelle 16 gestartet wird: Wenn dies erfolgt, wird
die Platte 182 über den Nocken 96 und den Arm 94 gehoben, die Anschlagflächen der
Teile 184 und 188 stoßen gegeneinander, und der ausgespannte Teil des Farbbandes
62 wird gesenkt, so daß das nächste Zeichen mit roter Farbe geschrieben werden wird.
Die
Erfindung ist auf die dargestellte Ausführungsform nicht beschränkt, sondern die
beschriebenen Mechanismen und Organe können in verschiedenen Beziehungen abgeändert
werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. Es sei bemerkt, daß man.
anstatt einer fortlaufenden Papierbahn Bogen benutzen kann, die einzeln einem Stapel
entnommen und allmählich in die Maschine eingeführt werden.