DE1180368B - Verfahren zur Herstellung von Bis-diorganohalogensilylarylenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bis-diorganohalogensilylarylenen

Info

Publication number
DE1180368B
DE1180368B DEG34997A DEG0034997A DE1180368B DE 1180368 B DE1180368 B DE 1180368B DE G34997 A DEG34997 A DE G34997A DE G0034997 A DEG0034997 A DE G0034997A DE 1180368 B DE1180368 B DE 1180368B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formula
bis
reaction
diorganohalosilylarylenes
radical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG34997A
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Frederic Silva
Norman George Holdstock
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Electric Co filed Critical General Electric Co
Publication of DE1180368B publication Critical patent/DE1180368B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bis-diorganohalogensilylarylenen Bis-diorganohalogensilylarylene der Formel X(R')2SiRSi(R')2X (1) in der R ein Arylenrest, R' ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest und X ein Halogenrest ist, sind bekannt und können nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 561 429 durch folgende Reaktion dargestellt werden: wobei R, R' und X die gleiche Bedeutung wie in Formel (1) besitzen.
  • Bei der oben angeführten Reaktion entstehen aber auch noch als Nebenprodukte Polymere der Formel X(R')2Si[RSi(R')2]nX (3) in der R, R' und X die angegebene Bedeutung haben und n eine ganze Zahl von 2 bis 5 ist.
  • Während Bis-diorganohalogensilylarylene der Formehl (1) wertvolle Ausgangsstoffe zur Herstellung von linearen Organosilikonpolymerisaten sind, müssen die Polymere (3) als Abfall angesehen werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Bis-diorganohalogensilylarylenen der Formel X(R')2SiRSi(R')2X (1) aus Polymeren der Formel X(R')2Si[RSi(R')2]nX (3) in der X Chlor, Brom oder Jod, R ein Arylenrest, R' ein geradkettiger Alkyl- oder Alkenylrest, ein Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl- oder Aralkylrest und n gleich 2, 3, 4 oder 5 ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem geschlossenen System bei einer Temperatur zwischen 100 und 300"C 1 Teil des Polymers mit 2 bis 10 Teilen Diorganohalogensilan der Formel (R')2SiX2 (4) und mit 0,001 bis 1,0 Teil eines Metallhalogenids der Formel MXa (5) und gegebenenfalls mit bis zu 0,1 Teil eines Hydrogensilans der Formel HSi(R')b(X)gb (6) erwärmt wird, wobei in den Formeln X, R und R' die obige Bedeutung haben, N ein Magnesium-, Eisen-, Bor- oder Aluminiumion, a gleich 2 oder 3 und b gleich 0, 1, 2 oder 3 ist.
  • Vorzugsweise verwendet man zu dem Verfahren nach der Erfindung Polymere der Formel (3), bei welchen alle R' gleich sind, und insbesondere Polymere, bei denen R' eine Methylgruppe und X Chlor oder Chlor und Brom ist.
  • Durch den Zusatz von Siliciumhydrid zum Reaktionsgemisch in einer Menge von 0,01 bis 0,1 Gewichtsteil pro Gewichtsteil Polymer läßt sich eine höhere Ausbeute an Bis-diorganohalogensilylarylenen erzielen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung können die Reaktionsteilnehmer in beliebiger Reihenfolge in ein Reaktionsgefäß gegeben werden.
  • Die Reaktionsmischung wird dann in einem geschlossenen System auf eine Temperatur von etwa 100 bis 3000 C gebracht. Als geschlossenes System kann beispielsweise ein Autoklav oder ein sonstiger gegen die Atmosphäre abgedichteter Behälter verwendet werden. Im geschlossenen System bildet sich nun im Laufe der Reaktion ein autogener Druck aus. Man kann aber auch ein inertes Gas zur Erhöhung des Druckes einleiten. Normalerweise verwendet man Drücke im Bereich von 3,4 bis 340 Atmosphären.
  • Je nach Temperatur, Druck und Art der Reaktionsteilnehmer kann die Reaktion von unter 2 Stunden bis zu über 20 Stunden dauern. Nach Beendigung der Reaktion können die Bis-diorganohalogensilylarylene beispielsweise durch fraktionierte Destillation isoliert werden.
  • Einige für das Verfahren nach der Erfindung erforderliche Reaktionsteilnehmer ergeben sich bei dem in der bereits genannten USA. -Patentschrift 2 561 429 beschriebenen Verfahren. Es hat sich herausgestellt, daß bei der Umsetzung eines aromatischen Kohlenwasserstoffes mit zwei Halogensubstituenten mit einem Diorganodichlorsilan in Anwesenheit eines aktiven Metalls, beispielsweise Magnesium, das Reaktionsprodukt sowohl ein Metallsalz der Formel (5) als auch ein Polymeres der Formel (3) und ein Bisdiorganohalogensilylarylen der Formel (1) enthält.
  • Durch Entzug des Bis-diorganohalogensilylarylens, beispielsweise durch fraktionierte Destillation unter verringertem Druck, aus dem Reaktionsprodukt und durch Zusatz eines Diorganodihalogensilans der Formel(4) zum Reaktionsprodukt entsteht eine für das Verfahren nach der Erfindung geeignete Reaktionsmischung.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird nun an Hand von Beispielen näher erläutert, bei denen sich alle Angaben auf Gewichtsteile beziehen.
  • Beispiel 1 Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 2 561 429 wurde ein Reaktionsgefäß mit 400 Teilen p-Phenylenbromid, 656 Teilen Dimethyldichlorsilan, 124 Teilen metallischem Magnesium und 496 Teilen wasserfreiem Äthyläther, einer Spur von elementarem Jod und 8 Teilen Methyljodid gefüllt.
  • Nach beendeter Reaktion wurde das Magnesiumhalogenid abfiltriert und die Lösungsmittel durch Destillation bei atmosphärischem Druck entzogen.
  • Der Rückstand wurde dann durch Vakuumdestillation gereinigt und ergab 1 Teil p-Bis-(dimethylchlorsilyl)-benzol, Cl(CH2SiCeH4Si(CH3)2Cl - p, (7) F. 87°C, Kp.1,5 110°C.
  • Ein anderer Teil des Destillats hatte die Formel Cl(CH8)2SiC6H4Si(CH3)2C6H4Si(CH3)2Cl, (8) F. 75 bis 80°C, Kp.l 180"C.
  • Die Umwandlung dieses polymeren Stoffes in p-Bis-(dimethylchlorsilyl)-benzol der Formel (7) zu ermitteln, wurden mehrere Mischungen hergestellt, die aus einem Teil des polymeren Stoffes und unterschiedlichen Mengen eines oder mehrerer der folgenden Bestandteile zusammengesetzt war: Dimethyldichlorsilan, Magnesiumchloridbromid und Methyldichlorsilan. Diese Reaktionsmischungen wurden in einen Autoklav gegeben, der mit Manometer und Thermoelement versehen war, und wurden bis auf die Reaktionstemperatur erwärmt. Nach beendeter Reaktion wurde die Mischung filtriert und fraktioniert destilliert und das monomere p-Bis-(dimethylchlorsilyl)-benzol der Formel (7) durch fraktionierte Destillation bei verringertem Druck rückgewonnen.
  • In der nachstehenden Tabelle werden die Teile der verschiedenen Bestandteile der Mischung je Teil des polymeren Materials der Formel (8) angegeben.
  • Außerdem werden die Reaktionsbedingungen und die Ausbeute an monomerem p-Bis-(dimethylchlorsilyl)-benzol der Formel (7), ausgehend vom Gewicht des Polymerisats der Formel (8), aufgeführt.
    Reaktionsmischung Bedingungen
    Ausbeute
    Nr. (CH3),SiCl, | MgBrCI | CHaSiHCl2 Zeit 4 Temperatur j Druck , an Monomerem
    Stunden MgBrCl CH3SiHCl2 Stunde 0C atm 01o
    1 3,06 0,034 0 4 160 7,1 12,0
    2 3,40 0,032 0 4 160 t 7,05 10,7
    3 3,50 0,031 0,0143 24 260 29,8 14,7
    4 3,00 0,033 0,0147 24 265 24,2 21,0
    5 3,34 0,034 0,0144 4 235 17,0 19,4
    6 3,12 0,034 0,0145 0,6 275 32,2 12,8
    7 3,24 0,035 0,0151 8,25 270 20,5 12,3
    8 3,14 0,037 0,0145 20 280 33,0 12,0
    9 3,10 0 0 2 150 6,3 0
    10 0 0,008 0,005 6 260 260 ° 0
    Bei den Proben Nr. 1 bis 8 der Tabelle enthält die Reaktionsmischung sämtliche Reaktionsteilnehmer, die wichtig für das erfindungsgemäße Verfahren sind, und die Angaben für diese Proben beweisen, daß eine beträchtliche Ausbeute an monomerem p-Bis-(dimethylchlorsilyl)-benzol erzielt wurde. Bei den Proben Nr. 1 und 2 enthielt die Reaktionsmischung lediglich das Polymerisat der Formel (8), Dimethyldichlorsilan und Magnesiumbromidchlorid. Bei den Proben Nr. 3 bis 8 enthielt die Reaktionsmischung auch Methyldichlorsilan, das bei der Reaktion als Promotor dient.
  • Die Wirkung dieses Promotors wird am deutlichsten durch einen Vergleich der Proben Nr. 1 und 2 mit der Probe Nr. 5, der ergibt, daß eine Erhöhung der Ausbeute von 10 bis 120/, auf mehr als 19°/o erzielt wird, wenn das Methyldichlorsilan in der Reaktionsmischung enthalten war. Bei dem Vergleichsversuch Nr. 9 waren Magnesiumbromidchlorid und Methyldichlorsilan in der Reaktionsmischung nicht enthalten, man erhielt auch keine Ausbeute an der monomeren Verbindung.
  • Bei dem Vergleichsversuch Nr. 10 wurde kein Dimethyldichlorsilan eingesetzt, und auch in diesem Fall erhielt man keine Ausbeute an Monomerem.
  • Beispiel 2 Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wurde eine Reaktionsmischung aus 1 Teil des polymeren Stoffes der Formel (8), 3,35 Teilen Dimethyldichlorsilan, 0,0145 Teilen Methyldichlorsilan und 0,039 Teilen FeC1, bereitet. Wurde diese Mischung 6 Stunden auf eine Temperatur von 270"C bei 26,5 atm erwärmt, dann erhielt man eine Ausbeute von 6,7 01o an p-Bis-(dimethylchlorsilyl)-benzol der Formel (7).

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Bis-diorganohalogensilylarylenen der Formel X(R')2SiRSi(R')2X aus Polymeren der Formel X(R1)2Si[RSi(R')2]n x in der X Chlor, Brom oder Jod, R ein Arylenrest, R' ein geradkettiger Alkyl- oder Alkenylrest, ein Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl- oder Aralkylrest und n gleich 2,3,4 oder 5 ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem geschlossenen System bei einer Temperatur zwischen 100 und 300"C 1 Teil des Polymers mit 2 bis 100 Teilen Diorganobalogensilan der Formel (R')2SiX2 und mit 0,001 bis 1,0 Teil eines Metallhalogenids der Formel MXa und gegebenenfalls mit bis zu 0,1 Teil eines Hydrogensilans der Formel HSi(R1)b(X)a-b erwärmt wird, wobei in den Formeln X, R und R' die obige Bedeutung haben, M ein Magnesium-, Eisen-, Bor- oder Aluminiumion, a gleich 2 oder 3 und b gleich 0, 1, 2 oder 3 ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 853 350.
DEG34997A 1961-05-31 1962-05-17 Verfahren zur Herstellung von Bis-diorganohalogensilylarylenen Pending DE1180368B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1180368XA 1961-05-31 1961-05-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1180368B true DE1180368B (de) 1964-10-29

Family

ID=22376159

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG34997A Pending DE1180368B (de) 1961-05-31 1962-05-17 Verfahren zur Herstellung von Bis-diorganohalogensilylarylenen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1180368B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853350C (de) * 1949-02-23 1952-10-23 Dow Corning Verfahren zur Herstellung von polymeren siliciumorganischen Verbindungen, bei denen die Si-Atome ueber Phenylenbruecken miteinander verbunden sind

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853350C (de) * 1949-02-23 1952-10-23 Dow Corning Verfahren zur Herstellung von polymeren siliciumorganischen Verbindungen, bei denen die Si-Atome ueber Phenylenbruecken miteinander verbunden sind

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE960461C (de) Verfahren zur Herstellung von Organohalogenmonosilanen aus Organohalogenpolysilanen
DE1445024A1 (de) Verfahren zur Herstellung von monomeren N-heterocyclischen Verbindungen
DE862605C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Organohalogensilanen
DE1289842B (de) Verfahren zur Spaltung von Disilanen
DE1140576B (de) Verfahren zur Herstellung von Arylmagnesiumhalogeniden
DE936445C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorsilanen
DE870256C (de) Verfahren zur Herstellung von Siliciumhalogeniden bzw. von halogensubstituierten Monosilanen
DE1240514B (de) Verfahren zur Herstellung von Fluorchlor-propanen
DE947475C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Hexaorganoaethinyldisilanen
DE1180368B (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-diorganohalogensilylarylenen
DE855114C (de) Verfahren zur Herstellung von Organodichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen
DE69321661T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Triorganomonohalogensilan
DE854950C (de) Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen
DE3208829A1 (de) Verfahren zum methylieren von siliciumverbindungen
AT206645B (de) Verfahren zum Polymerisieren von aliphatischen α -Olefinen
DE877306C (de) Verfahren zur Herstellung von siliciumorganischen Verbindungen
DE890504C (de) Verfahren zur Herstellung von Diorganodihalogensilanen
DE1443472A1 (de) Neue Katalysatoren und Isomerisationsverfahren unter Verwendung dieser Katalysatoren
DE2121151C2 (de) Verfahrern zur Herstellung von Methylthio-butadienen
DE1279679B (de) Verfahren zur Herstellung von olefinisch ungesaettigten Verbindungen
DE859014C (de) Verfahren zur Herstellung polymerisierbarer, ungesaettigter Organosilane
DE1670706C3 (de) Verfahren zur Herstellung substituierter 2-ChIorbenzothiazole
DE2603870C3 (de) Verfahren zur Herstellung von a-Halogenbutenolen
DE801330C (de) Verfahren zur Herstellung halogenhaltiger ungesaettigter Amine
DE1920690C (de) Verfahren zur Herstellung von Biallyl verbindungen