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Durch ein Druckmittel, insbesondere Drucköl, betätigtes Schaltgerät-
für Stufenwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft ein durch ein
Druckmittel, insbesondere Drucköl, betätigtes Schaltgerät für Stufenwechselgetriebe
von Kraftfahrzeugen mit Elektromagnetschiebern und durch diese vorwählbaren Steuerkolben,
mit einem Schrittschaltwerk zum Schalten der Elektromagnetschieber, einer Drückölpumpe,
einer hydraulisch ausrückbaren Trennkupplung zwischen Antriebsmaschine und Wechselgetriebe
und einem durch die ausgerückte Trennkupplung zu schaltenden weiteren Elektromagnetschiebe.r,
der das Drucköl in das Schaltgerät eintreten läßt.
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Bekannt ist eine Steuereinrichtung zum selbsttätigen Umschalten eines
Geschwindigkeitswechselgetriebes von Fahrzeugen. Diese bekannte Einrichtung enthält
einen hydraulischen Servomotor zum Ausrücken einer Hauptkupplung. Beim Einleiten
eines Gangwechsels über ein elektromagnetisch betätigtes Schrittschaltwerk für die
Umschaltschieber fördert eine Druckölpumpe in den Kupplungss,ervomotor über ein
elektromagnetisch geschlossen zu haltendes, beim Einleiten eines Gangwechsels gesteuertes
Überströmventil. Der Servomotor der Hauptkupplung benötigt zusätzliche Schaltelemente.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Ausbildung zu vereinfachen.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein gleichzeitig mit dem Schrittschaltwerk
schaltbares Selbsthalterelais zum Ingangsetzen eines Elektromotor-Pumpen-Aggregates
und eine die Pumpe und den Kupplungszylinder unmittelbar verbindende Druckölleitung
vorhanden sind, wodurch das Ausrücken der Trennkupplung und die Vorwahl der Steuerkolben
gleichzeitig vor sich gehen.
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Bei dieser Anordnung entfallen besondere Schaltelemente zum Ingangsetzen
des Kupplungsmotors. In Weiterbildung der Erfindung ist ein durch den doppeltwirkenden
Steuerkolben in je einer seiner Endstellungen über Kanäle steuerbarer Druckstift
vorhanden, der einen in dem Stromkreis des Selbsthalterelais liegenden Kontakt nach
vollzogener Gangschaltung öffnet.
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Hierdurch wird das Elektromotor-Pumpen-Aggregat stillgesetzt und das
Schaltgerät vom elektrischen Netz abgeschaltet.
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In der Zeichnung ist ein nachfolgend beschriebenes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine schematische überlicht der Teile
des Schaltgerätes und ihre Anordnung am Fahrzeug und am Wechselgetriebe, F i g.
2 einen Querschnitt durch das hydraulische Schaltgerät, F i g. 3 einen Querschnitt
durch die Magnetschieber in einer zur Schnittebene der F i g. 2 parallelen Ebene
und F i g. 4 ein elektrisches Schaltschema.
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Alle Figuren zeigen den Zustand bei Leergangstellung.
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Allgemeiner Aufbau des Schaltgerätes Die schematische Übersicht F
i g. 1 zeigt einen Motor 10 mit Kupplungshebel 11, Wechselgetriebe 12 und Gasdrossel
13. Das Getriebe besitzt einen Hebel 14 für die Vorwahl der Schaltgasse und
einen Hebel 15 für die Schaltung des Ganges. Es ist 16 das Lenkrad. Unter
dem Lenkrad in Reichweite der Finger der am Lenkrad liegenden Hand des Fahrers liegt
ein Schaltkopf 17. Dieser enthält an seinem Umfang eine Druckplatte 200 für
Aufwärtsschaltung und eine Drucktaste 201 für Abwärtsschaltung. Zwischen
diesen beidem Drucktasten liegt eine Drucktaste 202 für Rückschalten auf
Leerlauf. An der Rückseite des Schaltkopfes liegt eine Drucktaste 203 für den Rückwärtsgang.
Auf der Vorderseite des Schaltkopfes liegt ein Fenster, hinter dem die Ganganzeigelampen
229 für Rückwärtsgang, Leerlauf und für die Vorwärtsgänge I; I1, 11I, IV angeordnet
sind.
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Der Schaltkopf 17 ist durch ein Kabel 19 an das elektrische Schaltgerät
20 angeschlossen. Dieses enthält die elektrischen Schalteinrichtungen (Schrittschaltwerk,
Relais). Weitere elektrische Schaltteile sind die Magnete 1 bis 6 (F i g. 3) zur
Betätigung der hydraulisohen Steuerschieber, die im hydraulischen Schaltgerät 21
liegen, der Magnet 22 für die Betätigung
der Gasdrossel 13 und
der Schalter 232, der an dem Kupplungshebel 11 angeordnet ist.
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Vom elektrischen Schaltgerät 20 führt ein Kabel 23 zum hydraulischen
Schaltgerät 21 und eine Leitung 24 zum Elektromotor 211 der Druckölpumpe 25. Durch
eine weitere Leitung 26 ist das elektrische Schaltgerät an den Generator 215 angeschlossen,
der von der Abtriebswelle 27 des Getriebes angetrieben wird und als Geschwindigkeitsfühler
für die selbsttätige Rückschalteinrichtung verwendet wird. Durch eine weitere, nicht
gezeichnete Leitung ist das elektrische Schaltgerät an das Zündschloß des Fahrzeuges
angeschlossen.
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Das Betätigungsgestänge 11 der Trennkupplung ist mit dem Schalter
232 verbunden, dessen einer Kontakt durch eine Leitung 231 an den Magnet 6 im hydraulischen
Schaltgerät 21 angeschlossen ist.
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Das hydraulische Schaltgerät 21 (s. auch F i g. 2 und 3) ist durch
die Leitung 30 mit der Druckölseite der Pumpe 25 verbunden. Das drucklose Öl strömt
durch die Leitung 128 in den Ansaugstutzen der Pumpe zurück. Von der Druckleitung
30 zweigt eine Leitung 28 zum hydraulischen Betätigungszylinder 29 der Trennkupplung
ab. Der Magnet 6 betätigt einen in F i g. 3 dargestellten Schieber 141, der
das Drucköl zu den in F i g. 2 sichtbaren hydraulischen Schaltkolben zur Bewegung
der Gassenschaltstange 130 und der Gangschaltstange 131 zutreten läßt. Hydraulisches
Schaltgerät Durch Drücken der Taste 202 wird die Schaltung des Getriebes in den
Leerlauf eingeleitet. Nach Ablauf des elektrischen Schaltvorganges, der weiter unten
an Hand von F i g. 4 beschrieben wird, wird der Pumpenmotor 211 in Gang gesetzt,
der die Druckölpumpe 25 antreibt. Es strömt nun Drucköl durch die Leitung
30 in den Ringraum 100 des hydraulischen Schaltgerätes 21 (s. F i
g. 2). Durch Hohlräume 100' und 100" strömt das Öl zu dem Überdruckventil
101, welches sich bei Überschreiten eines bestimmten Höchstdruckes nach rechts verschiebt
und das Öl durch die Entlüftungsleitung 102 in den Rückströmraum 103 entweichen
läßt, der an die Leitung 128 angeschlossen ist.
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Durch einen nicht gezeichneten Kanal steht die Ringnut 100
mit einer weiteren Ringnut 140 in Verbindung. Die Nut 140 ist in F
i g. 3 sichtbar, welche einen Schnitt durch das Schaltgerät 21 in einer zur Schnittebene
der F i g. 2 parallelen Ebene darstellt. In F i g. 3 ist 141 ein durch den Magnet
6 zu betätigender federnder Schieber, welcher in der Schließstellung bei stromlosem
Magnet 6 gezeichnet ist. Der Ringraum 140 ist in dieser Stellung durch den
Schieber 141 abgeschlossen: Ein weiterer Ringraum 142 steht über die Bohrung
104 (F i g. 2) mit dem Ringraum 143 in Verbindung. Der Durchfluß 140,
142, 104, 143 wird durch Betätigen des Magnets 6 geöffnet, der den Schieber 141
nach links bewegt, wodurch die Ringräume 140 und 142 miteinander verbunden werden.
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Von Ringraum 143 .tritt das Drucköl in die Nut 144, die durch
eine Bohrung 145 mit dem Ringraum 123 zwischen den beiden Gangschaltkolben
146 und 147 verbunden ist. Dadurch werden die Gangschaltkolben und damit die Gangschaltstange
131 in die gezeichnete Leerlaufstellung gebracht. Der Ringraum 120 in dem
mit der Gangschaltstange verbundenen Steuerkolben 108 überdeckt dann den
Kanal 149.
Dadurch tritt das Drucköl in den Ringraum 120 und durch
einen Kanal 148 im Gehäuse 21 in den Raum 105 vor dem hydraulischen Relais
106. Das Relais wird entgegen dem Druck der gezeichneten Feder nach links
bis zum Deckel 111 des Gehäuses 21 gedrückt, wobei ein mit dem Relaiskörper
verbundener Stift 150 verschoben wird, der einen in F i g. 4 gezeichneten Schalter
112 in Pfeilrichtung betätigt. Als Zeichen für die erreichte Leerlaufstellung
des Schaltgerätes und damit des Getriebes leuchhtet am Schaltkopf (F i g. 1) die
Null-Lampe für Leerlauf auf. In der eben beschriebenen Stellung des Relais 106 überdeckt
der Ringraum 110 eine Öffnung 109 im Gehäuse 21, welche durch eine
nicht gezeichnete Nut mit einer Nut 113 (F i g. 3) in Verbindung steht. Die
Nut 113 ist mit den Ringräumen 114 und 115 der Gassensteuerschieber 116 und
117 verbunden. Desgleichen ist durch eine Bohrung 118 der Ringraum
119 des Gassensteuerschiebers 121 an die Nut 113
angeschlossen.
Durch die Nut 144 (F i g. 2) stömt das Drucköl also in die Ölräume 110, 109,
den nicht gezeichneten Kanal 113, 114, 115, 118 und 119. In der linken Endstellung
des Relaiskörpers 106 tritt die Bohrung 107 in Verbindung mit dem Raum 105, so daß
der Körper 106 in der Endstellung gehalten wird, wenn der Druck in der Leitung
148 beim Verschieben des Steuerkolbens 108 aus der Neutrallage absinkt.
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Durch die Betätigung des Schalters 112 ist gleichzeitig mit dem Schließen
des Lampenstromkreises für die Leerlaufanzeige auch die Haltespule 207 (F
i g. 4) des Motorrelaisschalters abgeschaltet worden, wodurch die Pumpe stillgesetzt
wird.
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Der vorbeschriebene Vorgang spielt sich auch bei jedesmaligem Starten
des Motors ab, und die Leerlaufpumpe am Schaltkopf leuchtet auf.
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Durch einmaliges Drücken der Taste 200 wird die Schaltung für
den 1. Gang vorbereitet. Die Pumpe läuft wieder an, das Kupplungsgestänge
11 wird betätigt (F i g. 1). Gleichzeitig mit diesen Vorgängen werden die
dem 1. Gang zugehörige Schaltgasse und die Bewegungsrichtung der Gangschaltstange
131
vorgewählt durch Betätigen eines der drei Gassenmagnete 3, 4, 5, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel Magnet 5, und des Schaltstangenmagnets 1. Der
Schaltstangenmagnet 2 ist für die Bewegung der Schaltstange 131 in der entgegengesetzten
Richtung (in Schaltgassenstellung 5 der 2. Gang) bestimmt.
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Durch Betätigen des Magnets 5 wird der Gassenmagnetschieber 121 (F
i g. 3) nach rechts bewegt. Dadurch wird Ringraum 119 mit Ringraum
122 verbunden. Der Ringraum 122 steht durch eine Bohrung 124 (F i
g. 3) mit dem Ringraum 126 in Verbindung. Die Bohrung 124 steht mit
einer Bohrung 128' in Verbindung, welche in der Bohrung mündet, in welcher
sich der mit der Gassenschaltstange 130 verbundene Steuerkolben 129 bewegt.
Der Steuerkolben 129 besitzt eine Ringnut 132, die in der gezeichneten
und der mittleren Schaltgasse entsprechenden Stellung der Stange 130 die Mündung
der Bohrung 128 überdeckt. Sobald nun der Schalter 232
(F i.g. 1 und
4) durch das Kupplungsgestänge 11 in der Ausrückstellung der Kupplung geschlossen
worden ist, wird der Magnet 6 betätigt, und es bildet sich in dem hydraulischen
Schaltgerät 21 Öldruck aus, wie oben bis zu den Ringräumen 114,
115, 119 beschrieben. Nachdem jetzt der Gassenmagnet 5 und der Schaltmagnet
1 eingeschaltet worden sind, werden
auch die weiteren zur Einlegung
des vorgewählten Ganges geöffneten Kanäle unter Druck gesetzt. Es bildet sich also
zusätzlich zu den oben beschriebenen und zum Erreichen der Leerlaufstellung des
Getriebes beaufschlagten Räumen weiterhin in folgenden Räumen Öldruck aus: Ringraum
122, Bohrung 124, Ringraum 126, Bohrung 128', Ringnut 132, Bohrung 133, Nut 134,
ferner über .eine nicht gezeichnete Nut zu der Nut 154, welche mit dem Ringraum
155 im Gangschaltschieber 156 und Ringraum 157 im Gangschaltschieber 158 verbunden
ist. Da der Magnet 1 betätigt ist, steht Ringraum 155 mit Ringraum 159 in Verbindung.
Ein Kanal 160 verbindet den Ringraum 159 mit dem Druckraum 125 vor dem Gangschaltkolben
146. Ein weiterer Kanal 161 verbindet die Ringnut 162 mit dem Druckraum 150 vor
dem Gangschaltkolben 147. Das Drucköl verschiebt jetzt den Kolben 146 mittels des
Druckringes 163 nach rechts. Dadurch wird über die Stange 131 der 1. Gang eingerückt.
Mit der Schaltstange 131 hat sich auch der Steuerkolben 108 nach rechts verschoben,
so daß die Ringnut 120 die Bohrungen 164 und 165 überdeckt. Das Drucköl aus der
Nut 149 und der Bohrung 164 tritt daher über die Ringnut 120 vor den Stift 166,
der mit seiner äußeren Kappe 167 aus Isolierstoff einen Spritzkontakt 127 betätigt,
du in dem Schaltschema F i g. 4 dargestellt ist. Der Stift 166 liegt mit
Spiel in seiner Bohrung, so daß das Drucköl am rechten Ende der Bohrung austreten
und in den Rückströmraum 103 ausfließen kann.
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Durch die Betätigung des Schalters 127 wird der Pumpenantrieb ausgeschaltet
(F i g. 4). Das gleiche tritt ein, wenn die Schaltstange 131 nach links verschoben
wird (2. Gang, Gangschaltmagnet 2). Dann kommt die Ringnut 168 in Deckung mit der
Bohrung 169. Durch die Innenbohrung 170 gelangt Drucköl aus dem Raum 150 vor den
Stift 166 und betätigt den Schalter 127. Nach Stillsetzen der Druckölpumpe fällt
der Druck im hydraulischen Schaltgerät ab. Dadurch kann der federnde Kontaktbügel
des Schalters 127 den Stift 166 zurückdrücken und in seine Schließstellung zurückkehren.
Elektrisches Schaltgerät F i g. 4 zeigt ein Schaltschema des elektrischen Schaltgerätes
in der Leerlaufstellung. Über das nicht gezeichnete Zündschloß ist das Gerät über
die Leitung 240 an die Plus-Leitung der Stromquelle angeschlossen. Die Leitung
240, 241 führt über das geöffnete Halterelais 208 und die Leitung
242 zu der Null-Lampe und über den Schalter 112 zum Schleifkontakt K des
Schrittschaltwerkes 228, Leitung 212 und zum Minus-Kontakt des Startrelais. Der
Pumpenantrieb 211 ist abgeschaltet, das hydraulische Schaltgerät ist drucklos. Die
Null-Lampe leuchtet beim Einstecken des Zündschlüssels auf.
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Zum Schalten in den 1. Gang wird die Drucktaste 200 einmal kurz gedrückt.
Dadurch erhält das Relais 205 über die Sperrzelle 252 und die Leitung
253
Spannung und zieht an. Der Relaiskontaktarm 227 geht nach links und legt
die Magnetspule 204 an Masse 255. Gleichzeitig wird das Schrittschaltwerk
228, 228' (228' liegt ständig an Plus) von der Masse 255 abgeschaltet und kann seine
Schaltbewegung über die Schleifkontakte in stromlosem Zustand ausführen. Der Magnet
204 zieht an, und die Klinke 243 bewegt das Schrittschaltwerk 228, 228' im
Uhrzeigersinn in die nächste Stellung, die dem 1. Gang entspricht. Gleichzeitig
mit der Bewegung der Klinke 243 wird der Schalter 206 geschlossen. Dadurch
erhält die Spule 207 des Selbsthalterelais über Leitung 254 und Masse 255 Spannung
und legt den Schalter 208 auf die Leitungen 245 und 246. Dadurch
wird Relais 209 an den Plus-Pol gelegt und Schalter 210 geschlossen. Der Pumpenmotor
211 ist damit eingeschaltet, und die Druckmittelpumpe läuft. Durch das Schließen
des Schalters 210 wird der Kontaktstern 228, 228' an Plus gelegt. Das Relais 205
und der Magnet 204 sind beim Loslassen der Drucktaste abgefallen. Dadurch sind die
Magnetspulen 1 und 5
über Leitung 244 und Schalter 227 an Masse 255
gelegt. Die Magnete 1 und 5 erhalten über den Kontaktstern 228, 228' Spannung und
werden betätigt und wählen die Schaltgasse und den 1. Gang im hydraulischen Schaltgerät
vor, wie oben beschrieben. Das Relais 207, 208 bleibt unter Strom über Leitung 240,
Spule 207, Schalter 208, Leitung 245, Kontakt 127, Masse. Über die Leitung 246 liegt
das Relais 209 an Spannung, so daß auch Schalter 210 geschlossen bleibt.
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Nachdem die Kupplung 11, 29 (F i g. 1) ausgerückt ist, wird der Schalter
232. geschlossen. Dadurch wird der Magnet 6 erregt und der Magnetschieber 141 verstellt,
so daß das hydraulische Schaltgerät unter Öldruck gesetzt wird. Nach vollzogener
Schaltung wird der Spritzkontakt 127 geöffnet, das Relais 207,
208
fällt ab; damit wird das Relais 209 stromlos, und Schalter 210 öffnet sich. Der
Pumpenantrieb ist ausgeschaltet. Der Spritzkontakt 127 schließt wieder. Die Magnete
1, 5, 6 werden stromlos; und die Steuerschieber 156, 121 und 141 werden durch die
Federn in die in F i g. 3 gezeichnete Lage zuxückbewegt. Beim Abfallen der Relais
207, 208 leuchtet die Lampe 299.1 auf, die über den Kontaktstern: 228 und
das Relais 205, 227 an Masse 255 und über die Leitung 242 und den Schalter
208 an dem Plus-Pol der Stromquelle liegt.
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Durch nochmaliges Drücken der Taste 200 wird auf entsprechende
Weise in den 2. Gang geschaltet, usw., bis zum höchsten Gang, im. vorliegenden Ausführungsbeispiel
der 4. Gang.
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Durch einmaliges Drücken der Taste 201 wird die Abwärtsschaltung
des Getriebes auf den nächstniederen Gang eingeleitet. Wie beim. Aufwäxtsschalten
wird zunächst das -Relais 205 erregt, und-zwar über Sperrzelle 256 und Leitung
253. Schalter 227 schaltet nach links um. Der Kontaktstern 228 wird stromlos. Die
Ganganzeigelampe, beispielsweise-229.4, erlischt. Die Magnotspule 204' wird
erregt. Das Schrittschaltwerk wird durch die Klinke 247 auf Kontaktstel-Jung III
zurückgestellt. Bei der Zurückstellung wird auch Schalter 223 in die untere Lage
verstellt. Dadurch wird Relais 207 über die Leitungen 248 und 254 erregt, so daß
der Schalter 208 auf die Leitungen 245 und 246 umschaltet. Relais
209 wird erregt, und der Pumpenmotor 211 läuft an: Gleichzeitig erhält der
Kontaktstern 228, 228' Strom über Leitung 249, die Leitungen der Kontakte III und
III', die Relais 1 und 3 und die Leitung 244, die an Masse liegt, da Relais
205 inzwischen abgefallen ist. Nach Ausrücken der Kupplung 29 wird Schalter 232
geschlossen, Magnet 6 wird erregt, und der Steuerschieber 141 (F i g. 3) wird geöffnet,
so daß Schaltgerät 21 unter Druck gesetzt wird. Nach Vollzug der Schaltung auf den
3. Gang öffnet der Spritzkontakt 127, wodurch die Relais 207 und 209 abfallen und
der
Pumpenmotor stillgesetzt wird. Schalter 208 liegt an Leitung
242, und Anzeigelampe 229.3 leuchtet auf.
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Durch einmaliges Drücken der Taste 202 wird der selbsttätige Rücklauf
des Schaltwerkes aus der vorhandenen Gangstellung (z. B. IV) in den Leerlauf eingeleitet.
In der Stellung 202' des Schalters 202
liegt die Relaisspule 225 über
die Leitung 240 an der Plus-Leitung. Relais 225 zieht an. Schalter 226 schließt,
so daß die Spule 225 über den Schalter 226 und die Leitung 222, Segment 220 und
Kontaktarm 228' am Plus-Pol liegt, wodurch der Schalter 226 auch nach Loslassen
der Taste 202 geschlossen bleibt.
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Schalter 226 schließt den Stromkreis Plus-Pol, Arm 228', Segment 220,
Leitung 222, Schalter 226, Kontakt 223, Sperrzelle 256, Leitung 253, Spule 205 und
Masse 255. Schalter 227 wird umgelegt. Dadurch wird die Magnetspule 204' an Masse
gelegt, und Klinke 247 schaltet das Schrittschaltwerk um eine Kontaktstellung zurück
(auf 1I1). Schalter 223 geht auf die unteren Kontakte, so daß das Relais
205 und der Magnet 204 abfallen. Durch das kurzzeitige Schließen der unteren
Kontakte 223 bekommt Relais 207 Masseanschluß, zieht an und hält sich über Leitung
245 selbst. Gleichzeitig mit dem Umschalten von 208 erhält 209 Spannung
und schaltet die Pumpe ein. Inzwischen ist jedoch die Klinke 247 mit 223 wieder
abgefallen, hat die oberen Kontakte 223 wieder geschlossen, und das Schrittschaltwerk
läuft erneut eine Stufe weiter abwärts auf 1I, wie oben beschrieben, usf. in schneller
Folge über I bis in die Leerlaufstellung Mull. Ein Weiterschalten über Null hinauf
auf rückwärts ist nicht möglich, da das Relais 225 vom Segment R keinen Nullanschluß
erhält und abfällt.
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Da bei dem wiederholten Abfall des Relais 205 auch jedesmal die Leitung
244 an Masse unterbrochen wird, sind auch die Magnete 1 bis 6 nur
kurzzeitig erregt, so daß die den einzelnen Gangstellungen des Schrittschaltwerkes
zugeordneten hydraulischen Schaltvorgänge nicht ablaufen. Dadurch ist ein sehr schnelles
Abwärtsschalten vom höchsten Gang auf Null möglich.
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In der in F i g. 4 gezeichneten Nullstellung des Schrittschaltwerkes
liegt das Startrelais 214 für den Anlassemotor M.start über die Leitung 212, Kontaktarm
228, Leitung 249, Motor 211 (geringer Ankerwiderstand) an Masse. In der Nullstellung
des Schrittschaltwerkes kann also durch Schließen des Starterkontaktes 213 am Zündschloß
des Anlassermotors gestartet werden. In allen anderen Stellungen des Schrittschaltwerkes
ist ein Starten nicht möglich, weil die Masseleitung zum Startrelais 214 unterbrochen
ist. Durch diese Einrichtung wird also verhindert, daß der Fahrzeugmotor in Gang
gesetzt werden kann, wenn einer der Gänge eingeschaltet ist.
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Eine selbsttätige Rückschaltung in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit
wird 'durch den elektrischen Generator 215 bewirkt, der mix dem Fahrwerk bzw. mit
der Getriebeausgangswelle gekoppelt ist und der bei Sinken der Fahrgeschwindigkeit
unter einen bestimmten einstellbaren Wert (z. B. 15 km/h) ein automatisches Abwärtsschalten
auf einen niedrigeren Gang als Anfahrung (z. B. II) bewirkt.
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Der Generator 215 wirkt über einen Spannungsteiler von 50 Ohm auf
den Transistor 217 und hält oberhalb 15 km/h das Relais A ständig angezogen. Der
Kontakt a.1 ist also offen. Beim Überschreiten der Grenze von 15 kmjh, die an dem
Spannungsteiler 50 Ohm eingestellt werden kann, fällt das Relais A ab, und Kontakt
a.1 legt den Minus-Pol über ein Kondensator-Widerstands-Glied an das Relais 216.
Der Widerstand (3 Kiloohm) parallel zu dem Kondensator ist so hoch bemessen, daß
das Relais 216
hierüber nicht anzieht. Der Anzug erfolgt über den Kondensator
500 Mikrofarad so lange, bis der Kondensator aufgeladen ist (Zeitkonstante R - C).
In dieser Aufladezeit hat der Kontakt 218 über 224, 225
den Rücklauf
eingeleitet, das Relais 216 bleibt jedoch länger auf Kontakt 218',
als der Rücklauf des Schrittschaltwerkes von IV auf II gedauert hat. Der Rücklauf
des Schrittschaltwerkes endet in der Kontaktstellung JF', weil das Segment
219 keine Verbindung zu 220 erhält.
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Zwangläufig mit dem Schalter a.1 öffnet und schließt ein Schalter
a.2, der in einem nicht gezeichneten Relaiskreis des Magnets 22 liegt, welcher
an den Kontakten m und s des elektrischen Schaltgerätes angeschlossen ist. Der Magnet
22 dient zum kurzzeitigen Betätigen der Gasdrossel. Das Relais wird mit den
in F i g. 4 dargestellten Schaltelementen so gesteuert, daß beim Abwärtsschalten
zwischen je zwei Gängen Zwischengas gegeben wird. Durch den Schalter a.2 ist es
möglich, den Relaiskreis bei Fahrgeschwindigkeit unter 15 km/h zu unterbrechen,
so daß Zwischengas nur bei Fahrt mit über 15 km/h gegeben wird.
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Beim Drücken der Taste 203 wird das Relais 205 von Masse 255,
über Spule 205, Leitung 253, Sperrzelle 256, Kontakt 203, Ruhekontakt 202, Leitung
250, Null-Segment mit Plus verbunden. Relais 205, 207 zieht an. Dadurch
liegt Relais 204' an Masse und zieht an. Das Schrittschaltwerk wird zurück
in den Rückwärtsgang geschaltet. Gleichzeitig mit dem Anziehen des Relais
204' schließt 223 die unteren Kontakte, so daß Relaisspule
207 über Leitung 254;
248 und Schalter 223 an Masse 255 gelegt wird.
Selbsthalterelais 208 wird betätigt. Dadurch wird Spule 207 über Leitung
245 und Kontakt 227 an Masse gelegt und hält sich selbst. Relais 209 zieht
an und schließt Schalter 210, Motor 211 läuft an, Pumpe P liefert
Drucköl in die Kupplung 129 und das hydraulische Schaltgerät. Relais 204' ist inzwischen
wieder abgefallen, so daß Masseleitung 254,
248 unterbrochen ist. Mit
dem Loslassen des Knopfes 203 ist auch Relais 205 abgefallen. Schalter 227 legt
Leitung 244 an Masse. Danach werden die Segmente 1
und 4 sowie durch
Schalter 232 der Magnet 6 erregt, und die hydraulische Betätigung der Gangschahelemente
für den Rückwärtsgang läuft in der oben beschriebenen Weise ab.
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Nach vollzogener Schaltung öffnet Spritzkontakt 127. Relais 208, 207
fällt ab und schließt Stromkreis von Masse 255, Schalter 227, Leitung
243, Kontaktstern 228, Schleifkontakt L, Rückmeldelampe 229R, Leitung 242,
Schalter 208, Leitung 241, 240 und Zündschloß. Als Zeichen des eingelegten Rückwärts-Banges
leuchtet die Meldelampe 229R auf.
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Zum Schalten von Rückwärtsgang aufwärts über Leerlauf dient die Taste
200.