DE1178256B

DE1178256B - Abdichtung fuer die Kolbenstange eines Stossdaempfers

Info

Publication number: DE1178256B
Application number: DEA29981A
Authority: DE
Inventors: Fernand Stanislas Allinquant
Original assignee: Hoesch AG
Current assignee: Hoesch AG
Priority date: 1957-07-30
Filing date: 1958-07-26
Publication date: 1964-09-17
Also published as: BE627630A; FR1180329A; US3020055A; GB838863A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: F06f

Deutsche Kl.: 47 a-16/10

Nummer: 1178 256

Aktenzeichen: A 29981XII/47 a

Anmeldetag: 26. Juli 1958

Auslegetag: 17. September 1964

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung für die Kolbenstange eines Stoßdämpfers, dessen Zylinder durch eine Verschlußscheibe abgeschlossen ist, auf deren Innenseite eine mit einer nach dem Innern des Zylinders weisenden, die Kolbenstange umschließenden Lippe versehene Gummischeibe aufliegt, die an ihrem Außenrand und am Innenrand der Lippe durch eine kappenartige, auf Vorsprüngen am inneren Zylindermantel aufliegende und die Kolbenstange umschließende, mit Durchbrechungen versehene Scheibe abgestützt ist, und gegen deren Außenseite eine die Kolbenstange mit einem nach außen weisenden zylindrischen Ansatz umschließende Gummischeibe angedrückt ist.

Eine derartige bekannte Abdichtung ermöglicht zwar einen gewissen Schutz gegen das Eindringen von Kleinstteilchen am Umfang der Kolbenstange; es hat sich jedoch herausgestellt, daß für Stoßdämpfer, die z. B. in den Tropen Verwendung finden sollen, die ebengenannte Abdichtung nicht ausreichend ist und daß zusätzliche Maßnahmen vorgesehen werden müssen, um die feinsten Staubteilchen auf wirkungsvollste Weise vom Eindringen in den Stoßdämpfer abzuhalten.

Der Erfindung liegt die Lösung der ebengenannten Aufgabe zugrunde. Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die äußere Gummischeibe der inneren Gummischeibe gleicht, die Verschlußscheibe im Zylinder, wie an sich bekannt, axial geführt ist und ihre Axialbewegung nach außen durch eine kappenartige, axial im Zylinder festgelegte Scheibe begrenzt ist, die spiegelsymmetrisch zur Abstützscheibe am Rand der äußeren Gummischeibe und seiner die Kolbenstange umschließenden Lippe aufliegt und gegen Stöße von außen durch eine Gummischeibe abgesichert ist.

Es ist zwar auch bekannt, einen zusätzlichen äußeren Dichtungsring am Ende der Kolbenstange vorzusehen, jedoch weist dieser bekannte Dichtungsring einen lippenartigen Rand auf, der im Gegensatz zur Erfindung nach innen weist.

Demgegenüber dient die zusätzliche spiegelsymmetrisch angeordnete zweite Gummischeibe gemäß der Erfindung mit nach außen weisender, längs der Kolbenstange verlaufender Lippe zum Abschaben feiner Staubteilchen; eine derartige Wirkung ist mit der bekannten zusätzlichen Gummischeibe mit nach innen gerichteter Lippe nicht erreichbar.

Weiterhin wirkt die erfindungsgemäß nach außen gekehrte zylindrische Lippe der äußeren Gummischeibe mit einem dem Innendruck des Zylinders verhältnisgleichen, zur eigenen Vorspannung zusätz-

Abdichtung für die Kolbenstange
eines Stoßdämpfers

Anmelder:

Hoesch Aktiengesellschaft,

Dortmund, Eberhardstr. 12

Als Erfinder benannt:

Fernand Stanislas AHinquant, Paris

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 30. Juli 1957 (744 459)

liehen Druck auf die Kolbenstange, so daß die Dichtungswirkung trotz des Schabeffektes tatsächlich auf wirkungsvolle Weise noch erhöht wird.

Die symmetrische Anordnung gleicher Teile bedingt darüber hinaus ein© wesentliche Vereinfachung der für die gesamte Abdichtung verwendeten Einzelteile und eine weitgehende Standardisierung derselben.

Gemäß der Erfindung kann die Verschlußscheibe zur Arretierung der beidseitig angeordneten Gumnlischeiben mit Rippen versehen sein. Da es sich hierbei um eine an sich bekannte Maßnahme handelt, wird für dieses Merkmal nur Schutz im Zusammenhang mit den Merkmalen des Hauptanspruchs beansprucht.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Axialschnitt durch den Zylinder eines teleskopischen Stoßdämpfers mit der erfindungsgemäßen Abdichtung und

F i g. 2 im größeren Maßstab einen ähnlichen Axialschnitt durch das Ende des Zylinders.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, bildet ein Stahlrohr den Zylinder 1 eines teleskopischen .Stoßdämpfers. Das Rohr ist an einem Ende durch einen eine Haltestange 3 aufnehmenden Boden 2 geschlossen und weist in üblicher Weise ein Trennwand 4 auf, welche das Rohr in eine Ausgleichkammer 5 und den eigentlichen Zylinderraum teilt; in letzterem gleitet ein Kolben 7, dessen Kolbenstange 8 durch das dem Boden 2 gegenüberliegende Ende hindurchgeführt und mit einer Abdichtung versehen ist; die Kolbenstange 8 endet außen an einem Befestigungsorgan 10.

■. ■^; 409 687/140

Eine aus Gummi bestehende verformte Scheibe 11 (F i g. 2) bildet die eigentliche Dichtung mit einer Innenlippe 12, die in einer mittigen Aushöhlung 13 einer inneren Abstützscheibe 14 vorgesehen ist; letztere ist durch Vorsprünge 15 im Zylinder gehalten. Die Dichtungsscheibe ist dem Innendruck des Zylinders auf Grund von Durchbrechungen 16 unterworfen; die Außenfläche der Dichtungsscheibe lehnt sich an eine relativ dicke Verschlußscheibe 17, die frei in der Bohrung des Zylinders gleiten kann. Ein kreisförmiger Vorsprung 18 der Abstützfläche, deren Neigung durch eine Schrägkante 19 gebildet ist, hält die Scheibe 11 in ihrer Stellung fest.

Auf der Außenfläche der Verschlußscheibe 17, und zwar in symmetrischer Anordnung, ist eine aus Gummi bestehende und verformte Dichtungsscheibe 20 angeordnet, welche der Dichtungsscheibe 11 ähnelt; ihre Lippe 21 ist nach außen abgebogen und in die mittige Aushöhlung einer weiteren Abstützscheibe 22 eingesetzt, die der Abstützscheibe 14 ähnelt, jedoch keine entsprechenden Bohrungen aufweist. Die äußere Abstützscheibe 22 wird durch einen Ring 23 in Verriegelungsstellung der beiden Gummischeiben 11 und 20 gehalten; der Ring 23 wird am Ende des Rohres durch eine umgebördelte Kante in seiner Stellung blockiert.

Am mit einem Gewinde 26 versehenen Ende der Kolbenstange8 (Fig. 1) ist zwischen einer Mutter 25 und einer Schulterfläche 24 ein schalenf örmiger Boden 27 befestigt, dessen seitliche Wandungen den Zylinder 1 mit einem geringen Zwischenraum umgeben und der auf dessen Oberfläche durch eine rohrförmige Verlängerung 29 gleitbar gelagert ist. Eine dicke Gummischeibe 30 ist auf der Kolbenstange 8 zwischen den schalenförmigen Boden 27 und der äußeren Abstützscheibe 22 eingesetzt.

Die Wirkungsweise der Gummischeibe 11 mit Innenlippe ist an sich bekannt; sie stellt eine Abdichtung gegenüber der Kolbenstange 8 am Ausgang des Zylinders sicher. Die Staubsicherung, die durch die verformte Scheibe 20 mit Lippe 21 gebildet wird, wirkt in Abhängigkeit von der Gummischeibe 11,12; unter der Wirkung des Innendrucks des Zylinders 1, der bei der Anlage der Lippe 12 der Gummischeibe 11 an der Kolbenstange 8 mitwirkt, wird die Verschlußscheibe 17 nach außen gedruckt und ein Druck auf die Innenfläche der Gummischeibe 20 ausgeübt; auf diese Weise wird die Anlage der Lippe 21 gegen deren Abstützscheibe 22 verstärkt. Auch die Lippe 21, die kräftig gegen die Kolbenstange 8 gedrückt wird, widersetzt sich dem Eindringen von Staub in die Abdichtung; tatsächlich spielt diese Lippe die Rolle eines bekannten Schabers, jedoch mit einer Wirkung, die vom Druck auf die Kolbenstange unter dabei auftretender innerer, von der Verformung und dem Innendruck abhängiger Spannung der Scheibe erzeugt wird; dies wird überraschenderweise durch die axiale Bewegungsfreiheit der Verschlußscheibe 17 der Abdichtung ermöglicht. Die Gummischeibe 30 verhütet alle starken Stöße gegen die Abdichtung in maximal zusammengedrückter Stellung des Stoßdämpfers. Ein etwaiger Stoß gegen die Scheibe 30 hat darüber hinaus eine ähnliche Wirkung wie der Innendruck des Zylinders; er wird durch eine axiale Kraft übertragen, die unter Zusammendrücken der Abdichtung den Druck der Lippen der Scheiben 11 und 20 gegen die Kolbenstange 8 verstärkt.

Claims

Patentansprüche:

1. Abdichtung für die Kolbenstange eines Stoßdämpfers, dessen Zylinder durch eine Verschlußscheibe abgeschlossen ist, auf deren Innenseite eine mit einer nach dem Inneren des Zylinders weisenden, die Kolbenstange umschließenden Lippe versehene Gummischeibe aufliegt, die an ihrem Außenrand und am Innenrand der Lippe durch eine kappenartige, auf Vorsprüngen am inneren Zylindermantel aufliegende und die Kolbenstange umschließende, mit Durchbrechungen versehene Scheibe abgestützt ist, und gegen deren Außenseite eine die Kolbenstange mit einem nach außen weisenden zylindrischen Ansatz umschließende Gummischeibe angedrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Gummischeibe (20) der inneren Gummischejbe (11) gleicht, die Verschlußscheibe (17) im Zylinder (1), wie an sich bekannt, axial geführt ist und ihre Axialbewegung nach außen durch eine kappenartige, axial im Zylinder festgelegte Scheibe (22) begrenzt ist, die spiegelsymmetrisch zur Abstützscheibe (14) am Rand der äußeren Gummischeibe und seiner die Kolbenstange umschließenden Lippe (21) aufliegt und gegen Stöße von außen durch eine Gummischeibe (30) abgesichert ist.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußscheibe (17) zur Arretierung der beidseitig angeordneten Gummischeiben (11, 20) mit Rippen (18) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 869 717;
deutsche Auslegeschrift B 27798 XII/47 a, (bekanntgemacht am 20. 12. 1956);

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 679 258;
britische Patentschrift Nr. 750 522;
USA.-Patentschrift Nr. 2 360 755.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 687/140 9.64 ® Bundesdruckerei Berlin