DE1177433B

DE1177433B - Drossel- bzw. Absperrklappe

Info

Publication number: DE1177433B
Application number: DES54846A
Authority: DE
Original assignee: ARMATURENWERK MOSBACH HEINRICH
Current assignee: ARMATURENWERK MOSBACH HEINRICH
Priority date: 1957-08-22
Filing date: 1957-08-22
Publication date: 1964-09-03

Description

Drossel- bzw. Absperrklappe Die Erfindung bezieht sich auf eine Drossel- bzw. Absperrklappe mit einer die Klappenscheibe parallel zu ihrer Ebene mittig durchdringenden, an der Betätigungsseite aus dem Gehäuse herausragenden Antriebswelle, einer den Klappenrand umgebenden Umfangsdichtung aus elastischem Material und mit einer die Umfangsdichtung unterbrechenden, die Welle an den Gehäusedurchführungen umgebenden, durch eine Stopfbüchsbrille gegen die Klappenscheibe gepreßten Lagerdichtung. An die hierbei verwendeten Lagerdichtungen wird die Forderung gestellt, daß sie einerseits an allen Stellen eine einwandfreie Abdichtung bewirken, während andererseits das elastische Material an den abzudeckenden Spalten nicht in übermäßiger Weise herausquellen darf. Bei bekannten Ausführungsformen, bei denen zwischen zwei elastischen Dichtungen eine unelastische Hülse oder zwei aufeinanderliegende Metallscheiben angeordnet sind, wird zwar die Reibung beim Drehen der Antriebswelle verringert, jedoch ergibt sich insbesondere an der Umfangsdichtung keine vollwertige Abdichtung. Das Medium kann nämlich um die Hülse oder die Ringe herumfließen und infolgedessen die Sperre der Klappen teilweise umgehen. Verwendet man dagegen ein rein elastisches Material, so wird einerseits die Reibung erhöht, und andererseits ergibt sich ein zu starkes Herausquellen des Materials an den Dichtstellen.
Der Patentanmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lagerdichtung für die Welle von Klappenventilen der vorgenannten Art zu schaffen, die bei möglichst geringer Reibung eine einwandfreie Abdichtung sowohl bei Schließstellung in Strömungsrichtung als auch nach außen gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerdichtung aus mindestens drei Ringen aus elastischem Material besteht, wobei der Ring geringerer Elastizität von zwei Ringen größerer Elastizität eingeschlossen ist. Hierbei ergibt sich außerdem auch der Vorteil, daß durch die größere Härte des mittleren Ringes eine dauernde Spannungsreserve für die äußeren weicheren Ringe erreicht wird. An den Stellen, an denen ein Herausquellen zu befürchten ist, ist nunmehr ein Material geringerer Elastizität angeordnet, während an den eigentlichen Lagerstellen, welche die Dichtung völlig umfassen, ein Herausquellen der Ringe mit größerer Elastizität ausgeschlossen ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung stehen die Ringe in an sich bekannter Weise unter einem gemeinsamen Anpreßdruck.
Der Anpreßdruck wird vorzugsweise so gewählt, daß der mittlere Ring nur so stark gedrückt wird, wie es zur Abdichtung am Übergang, z. B. von der Klappenscheibe zum Gehäuse, erforderlich ist, während die aus weicherem Material bestehenden Dichtringe hierdurch fest auf ihre Sitzstellen gepreßt werden, so daß eine einwandfreie Dichtung erzielt wird. Durch entsprechende Änderung des Anpreßdruckes einerseits und die Härten der verwendeten Materialien andererseits kann diese Lagerdichtung allen Anforderungen angepaßt werden. Um die Reibung noch weiter herabzusetzen, ist vorzugsweise zwischen einem Ring größerer Elastizität und dem Ring geringerer Elastizität in an sich bekannter Weise mindestens ein Metallring angeordnet.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar einen Querschnitt durch eine Absperrklappe.
Die Antriebswelle 1 ist mit der in dem Gehäuse 9 gelagerten Klappenscheibe 2 durch Verstiften verbunden. Die Klappenscheibe 2 trägt an ihrem äußeren Umfang eine aus Profilgummi bestehende Umfangsdichtung 3. Die Umfangsdichtung 3 ist am Durchtritt derAntriebswelle 1 unterbrochen und durch eine Lagerdichtung abgedichtet. Diese Lagerdichtung besteht aus drei Ringen, nämlich zwei Ringen 4 größerer Elastizität aus Weichgummi und einem Ring 5 aus einem härteren Gummi. Zwischen dem höheren Ring 5 und dem oberen weicheren Ring 4 sind zur Verringerung der Reibung zwei Gleitringe 8 angeordnet. Diese so gestaltete Lagerdichtung wird durch eine Stopfbüchsbrille 6 gegen die Klappenscheibe 2 angepreßt, wobei die Stopfbüchsbrille 6 innen mit einer Bronzebüchse 7 versehen ist. Auf diese Weise ergibt sich an den Sitzstellen der Ringe 4 durch das weichere Material eine sehr gute Abdichtung, während die Reibung zwischen dem Ring 5 und dem Gehäuse durch das härtere Material geringer ist und außerdem ein Herausquellen verhindert wird. Die Shorehärte des elastischen Materials der einzelnen Ringe 4, 5 wird so gewählt, daß durch die Vorspannung, die sich durch den Druck der Stopfbüchsbrille 6 ergibt, ein starkes Pressen der Ringe 4 an ihren Sitzstellen entsteht. Der gleiche Preßdruck drückt jedoch den Ring 5 geringerer Elastizität nur so weit zusammen, wie es zur Abdichtung am Übergang von der Klappenscheibe 2 zum Gehäuse 9, insbesondere zum dichten Anschluß an die beiden Enden der auslaufenden Umfangsdichtung 3, notwendig ist. Der Ring 5 sowie der untere in der Klappenscheibe 2 liegende Ring 4 drehen sich mit der Antriebswelle 1 bzw. der Klappenscheibe 2 mit. Durch die Anordnung der beiden Gleitringe 8 im oberen Teil bleibt der an der Stopfbüchsbrille 6 anliegende Ring 4 jedoch stehen, d. h., er gleitet auf der Antriebswelle 1.

Claims

Patentansprüche: 1. Drossel- bzw. Absperrklappe mit einer die Klappenscheibe parallel zu ihrer Ebene mistig durchdringenden, an der Betätigungsseite aus dem Gehäuse herausragenden Antriebswelle, einer den Klappenrand umgebenden Umfangsdichtung aus elastischem Material und mit einer die Umfangsdichtung unterbrechenden, die Welle an den Gehäusedurchführungen umgebenden, durch eine Stopfbüchsbrille gegen die Klappenscheibe gepreßten Lagerdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerdichtung aus mindestens drei Ringen (4, 5) aus elastischem Material besteht, wobei der Ring (5) geringerer Elastizität von zwei Ringen (4) größerer Elastizität eingeschlossen ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (4, 5) in an sieh bekannter Weise unter einem gemeinsamen Anpreßdruck stehen.
3. Dichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Ring größerer Elastizität (4) und dem Ring geringerer Elastizit=ät (5) in an sich bekannter Weise mindestens ein Metallring (8) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 670 327, 804151, 874 389, 912 883, 918 478, 931741, 966 300; französische Patentschrift Nr. 451138; britische Patentschriften Nr. 582 909, 679 706.