DE1176361B - Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Vinylpolymerisaten und Zusatzstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Vinylpolymerisaten und Zusatzstoffen

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DE1176361B
DE1176361B DEF25166A DEF0025166A DE1176361B DE 1176361 B DE1176361 B DE 1176361B DE F25166 A DEF25166 A DE F25166A DE F0025166 A DEF0025166 A DE F0025166A DE 1176361 B DE1176361 B DE 1176361B
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Germany
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additives
mixtures
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acidic
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DEF25166A
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Dr Guenter Messwarb
Dr Eberhard Paschke
Dr Peter Seibel
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/205Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase
    • C08J3/21Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase
    • C08J3/215Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase at least one additive being also premixed with a liquid phase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2357/00Characterised by the use of unspecified polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren- zur Herstellung von Gemischen aus Vinylpolymerisaten und Zusatzstoffen Es ist in der Praxis üblich, Polymerisaten direkt vor der maschinellen Verarbeitung die erforderlichen Zusatzstoffe, wie z. B. Weichmacher, Stabilisatoren und Farbstoffe, zuzusetzen. Durch den anschließenden Mischvorgang wird ein gutes Homogenisieren der Komponenten angestrebt. Bei dieser Verarbeitung können jedoch mannigfaltige Schwierigkeiten auftreten.
  • Es ist z. B. bekannt, daß Suspensionspolyvinylchlorid wesentlich schwieriger als vergleichbares Emulsionsmaterial plastifiziert werden kann. Dem Fachmann ist ferner geläufig, daß z. B. Emulsionspolyvinylchlorid infolge inhomogener Kornverteilung Weichmacher inhomogen aufnimmt, daher leicht beim Gelieren Anlaß zur »Stippenbildung« gibt.
  • Um bei Emulsionspolymerisaten die aus der Aufarbeitung der Produkte herrührenden Mängel zu beseitigen, wurde bereits vorgeschlagen, dem Kunststoff die benötigten Zusatzstoffe vollständig oder partiell bei dessen Herstellung beizugeben. Das kann entweder im Verlauf der Polymerisation selbst oder durch Einemulgieren in die fertige Dispersion geschehen. Man beobachtet dann - speziell bei Gemischen aus dem Polymerisat und Weichmacher -eine verbesserte Gelierbarkeit der Produkte.
  • Die Emulsionsverfahren besitzen jedoch ohne Ausnahme den Nachteil, daß den danach hergestellten Polymerisaten die qualitätsmindernden Verunreinigungen an Emulgatoren hartnäckig anhaften und diese selbst durch intensives Waschen nicht vollständig zu entfernen sind.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, bei dem man Gemische aus Vinylpolymerisaten und Zusatzstoffen dadurch herstellen kann, daß man Vinylpolymerisatdispersionen, die gemäß den Verfahren der Patente 1045101 und 1054 237 mit Hilfe von esterartigen Emulgatoren, die aus einer hydrophilen Alkoholkomponente und einer höheren Fettsäure gebildet sind, oder von Emulgatoren der allgemeinen Formel worin ein tertiäres Amin und Y ein aliphatischer Rest mit mindestens 4, vorzugsweise 8 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, dessen Kohlenstoffkette durch Heteroatome, z. B. Sauerstoffatome, unterbrochen sein kann, wobei R', R" und R"' Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen und Hal eines der Elemente Fluor, Chlor, Brom oder Jod ist, im sauren oder alkalischen Medium hergestellt worden sind, mit Dispersionen oder Emulsionen von Zusatzstoffen, die gegebenenfalls die gleichen Emulgatoren enthalten, mischt und die Gemische der Dispersion unter Zerstörung der verwendeten Emulgatoren im sauren oder alkalischen Medium nach an sich bekannten Verfahren aufarbeitet.
  • Aus der französischen Patentschrift 954 199 ist ein Verfahren zur Herstellung von weichmacherhaltigen Mischpolymerisaten des Vinylchlorids bekannt. Dabei wird das Polyvinylchlorid mit anderen Polymerisaten und gegebenenfalls Zusatzstoffen und Stabilisatoren in wäßriger Emulsion vermischt. Als Emulgatoren werden dabei gebräuchliche Seifen und AlkaIisalze von Alkarylsulfonsäuren oder Laurylsulfonsäure verwendet. Die Koagulation und Fällung der emulgierten Gesamtmasse wird nach diesem Verfahren durch Zusatz von Elektrolyten, wie Calciumchlorid und anderen Salzen oder auch Säuren, vorgenommen. Anschließend werden der Emulgator und die zugesetzten Salze durch Behandlung mit warmem Wasser oder im Falle der Anwendung von Säure als Koagulationsmittel mit Natriumhydroxyd und nachfolgend mit Wasser ausgewaschen.
  • Emulgatoren der Konstitution, wie sie gemäß der französischen Patentschrift verwendet werden, vorzugsweise die Metallseifen. d. b. Alkalisalze von Carbonsäuren. die lange Kohlenstoffketten tragen sind naturgemäß nur bis zu einem plf-Wert von 7 bis 6 als Salze beständig. Sinkt der p-Wert unter 6 so liegen die entsprechenden freien Säuren vor. die keinerlei Emulgierwirkung mehr besitzen. Die Ein satzni öglichkeit von Emulgatoren in Abhängigkeit vom p-NN7ert des betreffenden Mediums. in dem sie verwendet werden. ist aber flir die Herstellung von Polymerisat-Zusatzstoff-Mischungen im technischen Nlaßstab von großer Wichtis keit. So sind gerade chlorhaltige Polymerisate. beispielsweise Polyxinylclllorid. im alkalischen Bereich cmpfindlich und erleiden dabei beachtliche Qualitiitseinbußen Wird nun das Polymerisat etwa mit den gebräuchliegen Weichlllachern. wie Phthalsäureester oder Sebacinsäureester, vermischt. so werden diese im alkalischen Bereich sehr viel schneller verseift als im sauren Medium und damit in ihrer Wirkung als Weichmacher stark geiiiindert. Bei der Anwendung von Sletallseifen als-Emulgatoren wie bei dem bekannen Verfahl-cn ist man deshalb gezwungen, bei einem pH-Wert oberhalb 6 bis 7 zu arbeiten. wodurch zwingend eine Minderung der Eigenschaften der Zusatzstoffiii ischungen- erfolgt.
  • Alle diese Nachteile vermeidet das vorliegende Verfahren. Dulch den Einsatz der erfindungsgemäß veruendeten Emulgatoren mit Estercharakter ist es möglich. sowohl bei der Polymerisation als auch besonders bei der nachfolgenden Beimischung der Zúsatzstoffe - in- sauren Bereich zu arbeiten.
  • Dabei-- -erleiden die-- -Polymerisatniischiingen keine Qualitätseinbuße. Nachfolgend wird der Emulgator unter äußerst milden Bedingungen in stärker saurem oder auch im schwach alkalischen Gebiet verseift und sofort ausgewaschen. Durch diese Maßnahmen gelingt es das Polymerisat bedeutend besser als durch die bekannten Verfahren vom Emulgator zu befreien.
  • In der deutschen Patentschrift 813 457 wird ein Verfahren zur Emulsionspolymerisation hauptsä.ch lich von- Styrolverbindungen zur Erzieluiig eines Polymerisats -von möglichst hohem Reinheitsgrad beschrieben. Die Polymerisation wird dabei in wäßriger Emulsion unter Zuhilfenahme von Eiii ulgatoreii durchgefilirt, die Alkali- oder Ammoniumsalze von Monoesters gebildet aus aliphatischer "-Dicarbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen oder aromatischen Dicarbonsäuren vom Terephtllalsäuretyp und einer Alkoholkomponente mit Kettenlängen von 5 bis 32 Kohlenstoffatomen darstellen. Nach beendeter Polymerisation wird alkalisch verseift. die Alkoholkomponente mit Wasserdampf abgezogen und darauffolgend Illit HCI koaguliert.
  • Nach dem Verfahren dieser Patentschrift werden als Emulgatoren wesentlich andere Typen als gemäß dem vorliegenden Verfahren verwendet. Die Verwendung der »zerstörbaren« Emulgatoren. wie sie erfindungsgemäß beschrieben ist. stellt gegenüber der Verfahrensweise der vorgenannten deutschen Patentschrift einen wesentlichen technischen Fortschritt dar, denn um die in der zitierten Patentschrift genannten Emulgatoren zu zerstören. ist es notwendig, sie mit Natriumhydroxyd zu kochen. Erst danach kann die Emulsion koaguliert werden. Daß bei diesem Kochprozeß das Polymerisat durch den beginnenden Abbau der Moleküle stark in Mit- leiden schaft gezogen wird (Braunfärbung. Sprödigkeit), ist dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich.
  • Demgegenüber gibt das vorliegende Verfahren eine Möglichkeit, den Emulgator. der sehr leicht verseifbar ist mit Alkali bei niedrigen Temperaturen beispielsweise bei Raumtemperatur, zu zerstören. wobei durch größere Schonung bei der Verseifung Endprodukte besserer Qualität erhalten werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich so durchführen, daß man die Polymerisation in wäßriger Emulsion unter Verwendung von zerstörbaren Emulgatoren mit Esterchanikter vornimmt und dann dem entstandenen Polymerisatlatex die Dispersion oder Emulsion der gewünschten Zusatzstoffe gegebenenfalls unter Verwendung der gleichen zerstörbaren Emulgatoren. zumischt und anschließend die Aufarbeitung des Gemisches unter Zerstörung des Emulgatoranteils. wie es in den deutschen Patentschriften 1 045 101 und 1 054237 beschrieben ist. vornimmt.
  • Der beanspruchte Vorgang kann bei beliebigen Temperaturen zwischen 0 und 100 C vorgenommen werden.
  • Man erhält Produkte. die infolge ihrer Emulgator freiheit und wegen ihrer durchgreifenden homogenen Struktur ausgezeichnete Eigenschaften wie Wärme-und Lichtstabilität. optische Klarheit und Elektrolytfreiheit sowie infolge inniger Vermischung mit den Verarbeitungshilfen besonders schonende und schnelle Verarbeitbarkeit aufweisen. Sie sind den vergleichsweise mit bekannten anderen Emulgatoren hergestellten Produkten in vieler Beziehung überlegen.
  • Für das Verfahren eignen sich alle Polymerisate, die nach dem Emulsionsverfahren herstellbar sind und die für Verarbeitungszwecke mit Zusatz- und Hilfsstoffen versehen werden sollen. Außer Vinylchloridpolymerisaten kommen Homo- und Mischpolymerisate z. B. von Vinylidenchlorid, Acrylnitril, Acryl- und Methacrylderivate, Styrol und Butadien in Frage.
  • Außer Plastifizierungsmitteln können Verarbeitungshilfen. wie Gleitmittel. Stabilisatoren, Farbstoffe und Pigmente, beigemischt werden.
  • Es liegt auch im Sinne des beanspruchten Verfahrens, eine innige Durchmischung zweier Kunststoffe mit Hilfe des Verfahrens zu erreichen. Polymerisatmischungen hPrvorragender Qualität lassen sich nach der geschilderten Arbeitsweise leicht herstellen, wenn einer oder besonders beide Kunststoffe in mit zerstörbaren Emulgatoren hergestellter Dispersion vorliegen.
  • Beispiel I Eine mit »zerstörbarem Emulgator« mit Estercharakter nach den Vorschriften gemäß den Beispielen der deutschen Patentschrift 1 054 237 hergestellte Polyvinylchloriddispersion wird bei erhöhter Temperatur mit einer Emulsion von Dibutylphthalat in Wasser unter Verwendung eines »zerstörbaren« Emulgators versetzt. Diese Mischung wird, wie in der deutschen Patentschrift 1 054 237 beschrieben, vom Emulgator befreit. Nach der Aufarbeitung erhält man ein hochwertiges, leicht verarbeitbares, weichmacherhaltiges Produkt.
  • Beispiel 2 Eine mit zerstörbarem Emulgator mit Estercharakter hergestellte Polyvinylchloriddispersion wird mit einer Emulsion von 100/o Weichmacher + 1°/0 Stabilisator (bezogen auf Polymerisat) in Wasser unter Zuhilfenahme eines zerstörbaren Emulgators abgemischt. Die Aufarbeitung der Mischdispersion erfolgt durch Zerstörung der anwesenden Emulgatoren. Nach dem Waschen und Trocknen erhält man ein Produkt. das unter Zusatz weiterer Mengen an Weichmacher besonders leicht und schonend verarbeitet werden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Vinylpolymerisaten und Zusatzstoffen. d a d u r c h gekennzeichnet, daß man Vinylpolymensatdispersionen. die gemäß den Verfahren der Patente 1 045 101 und 1054237 mit Hilfe von esterartigen Emulgatoren, die aus einer hydrophilen Alkoholkomponente und einer höheren Fettsäure gebildet sind. oder von Emulgatoren der allgemeinen Formel worin ein tertiäres Amin und Y ein aliphatischer Rest mit mindestens 4, vorzugsweise 8 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, dessen Kohlenstoffkette durch Heteroatome unterbrochen sein kann, wobei R', R" und R"' Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen und Hal eines der Elemente Fluor, Chlor, Brom oder Jod ist, im sauren oder alkalischen Medium hergestellt worden sind, mit Dispersionen oder Emulsionen von Zusatzstoffen, die gegebenenfalls die gleichen Emulgatoren enthalten, mischt und die Gemische der Dispersionen unter Zerstörung der verwendeten Emulgatoren im sauren oder alkalischen Medium nach an sich bekannten Verfahren aufarbeitet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 813 457, 888 172; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 045 101, 1054237; französische Patentschriften Nr. 954 199, 1 116 158, 1 132 214; USA.-Patentschriften Nr. 2 473 801, 2 443 735.
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