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Umlaufförderanlage mit Wähleinrichtungen zum Einstellen des Kennzeichens
einer Empfangsstation Die Erfindung betrifft eine Umlaufförderanlage mit durch ein
endloses Zugmittel bewegten Fördergutträgern und an diesen befestigten Wähleinrichtungen,
die zum Einstellen des Kennzeichens einer anzusteuernden Empfangsstation mit einer
Mehrzahl von durch Drucktasten steuerbaren Auslösenocken versehen sind, welche mit
an den Empfangsstellen angeordneten Abtasteinrichtungen zusammenwirken.
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Bei Umlaufförderanlagen mit einer Vielzahl von Empfangsstationen
werden zur Erzielung eines wahlweisen Ansteuerns verschiedener Empfangsstationen,
die das Fördergut aufnehmenden Fördergutträger mit einer Wähleinrichtung ausgestattet,
in welche die gewünschte Empfangsstation in Form eines beispielsweise aus einem
Buchstaben und einer Ziffer gebildeten Kennzeichens eingespeichert wird. Zu diesem
Zweck werden die Wähleinrichtungen mit einer Anzahl von entsprechend gekennzeichneten
Drucktasten ausgestattet, von welchen zur Ansteuerung einer bestimmten Empfangsstation
jeweils eine der Buchstabengruppe und eine der Zifferngruppe angehörende Taste betätigt
wird. Dadurch werden die ihnen zugehörigen Auslösenocken in ihre Kennzeichnungsstellung
gebracht und veranlassen an der gewünschten Empfangsstation die Abgabe des Fördergutes.
Einrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß die Bedienung beim Aufgeben des
Fördergutes das der anzusteuernden Empfangsstelle entsprechende Zielkennzeichen
immer wieder neu eintasten muß.
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Es ist allerdings bei Umlaufförderanlagen mit Tragblechen bereits
bekannt, die zum Ansteuern einer bestimmten Empfangsstation dienenden Wähleinrichtungen
durch an den Aufgabestellen angeordnete Einstellvorrichtungen einzustellen. Bei
diesen Anlagen wird das in die Wähleinrichtung einzuspeichernde Kennzeichen so lange
jedem die Aufgabestelle durchfahrenden leeren Fördergutträger aufgegeben, bis von
der Bedienung ein neues Zielkennzeichen eingestellt wird. Durchfährt ein beladener
Fördergutträger eine Aufgabestelle, so wird die Einstellvorrichtung aus dem Bereich
der am Fördergutträger angeordneten Wähleinrichtung herausgeschwenkt, so daß eine
Übernahme eines Zielkennzeichens nicht erfolgen kann. Anlagen dieser Art haben den
Vorteil, daß nur bei Änderung der Ablauffolge ein neues Zielkennzeichen eingestellt
werden muß, so daß bei aufeinanderfolgender An-Steuerung der gleichen Empfangsstation
von ein und derselben Aufgabestelle die sich wiederholende Zieleinspeicherung entfällt.
Dieses an und für sich gewünschte aufeinanderfolgende Ansteuern der gleichen Empfangsstation
von ein und derselben Auf-
gabestelle wird aber in industriellen Fertigungsstätten
häufig dadurch unterbrochen, daß aus dem Fertigungsprozeß beispielsweise Ausschußteile
ausgeschleust oder auch Teile, an denen Nacharbeiten vorgenommen werden müssen,
zum vorgelegenen Arbeitsplatz bzw. zur vorgelegenen Aufgabestelle zurückgefördert
werden müssen. In diesem Falle muß das der Ausschleus- oder Nach arbeitsstelle entsprechende
Zielkennzeichen in die Einstellvorrichtung eingespeichert, und nachdem das entsprechende
Förderglied die Aufgabestelle verlassen hat, die Einstellvorrichtung wieder auf
das vorherige Kennzeichen zurückgestellt werden. Dieses Zurückstellen der Einstellvorrichtung
auf die ständig anzusteuernde Empfangsstelle stellt einerseits einen vermeidbaren
Arbeitsaufwand dar und birgt andererseits auch noch die Gefahr in sich, daß mehrere
Fördergutträger fehlgeleitet werden, sofern die Bedienungsperson das Rückstellen
der Einstellvorrichtung vergißt.
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Die Erfindung will eine Umlaufförderanlage mit vorwählbarer Platzansteuerung
schaffen, deren Wähleinrichtungen bei ständiger Beschickung der gleichen Empfangsstelle
von ein und derselben Aufgabestelle durch an den Aufgabestellen angeordneten Einstellvorrichtungen
einstellbar sind und die dabei auch die Möglichkeit bietet, ohne Umstellung des
in die ortsfeste Einstellvorrichtung eingespeicherten Kennzeichens auch sonstige
selten anzusteuernde Empfangsstationen beschicken zu können. Erfindungsgemäß wird
das dadurch erreicht, daß jeder Auslösenocken der umlaufenden Wähleinrichtung mit
einem Stellglied verbunden ist, welches über Zwischenglieder an die ihm zugehörige
Drucktaste angelenkt ist und dessen freies Ende mit im Bereich einer jeden Aufgabestelle
höhenverschiebbar angeordneten Einstellfingern zusammenwirkt. Dadurch eröffnet sich
die
Möglichkeit, das Zielkennzeichen einer jeden Empfangsstation wahlweise durch Betätigen
der an der Wähleinrichtung befindlichen Drucktasten oder von den an jeder Aufgabestelle
angeordneten Einstellfingern in das Förderglied einzuspeichern. Dies hat den Vorteil,
daß das Zielkennzeichen der selten anzusteuernden Empfangsstationen beim Einhängen
des Fördergutes in den Fördergutträger direkt in die an diesem befestigte Wähleinrichtung
eingetastet werden kann, ohne die Einstellung der ortsfesten Einstellvorrichtung
in irgendeiner Weise ändern zu müssen.
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Bei selbsttätiger Einspeicherung des Zielkennzeichens durch die ortsfesten
Einstellfinger ist bekanntlich dafür Sorge zu tragen, daß nur leeren, eine Aufgabestelle
durchfahrenden Fördergutträgern ein neues Zielkennzeichen aufgegeben wird. Es ist
also eine Einrichtung vorzusehen, die in Abhängigkeit von dem Ladezustand des Fördergutträgers
die Einstellfinger in eine für die Stellglieder unwirksame Lage bringt. Dies wird
nach einem weitergehenden Vorschlag der Erfindung dadurch erreicht, daß jeder Einstellfinger
auf einer vertikalen Achse angeordnet ist und mittels eines von einem Fühlhebel
beeinflußten Elektromagneten aus der Bewegungsbahn der Stellglieder ausschwenkbar
ist.
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Eine in konstruktiver Hinsicht besonders günstige Übertragung der
Bewegungen der Stellglieder auf die zugehörigen Auslösenocken ergibt sich dadurch,
daß diese auf gleicher Achse angeordnet sind und ein zusammenhängendes Ganzes bilden,
indem sie vornehmlich aus einem Stück bestehen. In den beigefügten Zeichnungen ist
ein Ausführungsbeispiel der neuen Förderanlage dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine
Gesamtdarstellung eines Teilstückes der Förderanlage, F i g. 2 eine umlaufende Wähleinrichtung
mit der linken Hälfte einer Empfangsstation in perspektivischer Darstellung, F i
g. 3 eine Draufsicht auf einen Fördergutträger, teilweise geschnitten, F i g. 4
eine Draufsicht auf die rechte Hälfte einer Empfangsstation.
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Die aus Fig. 1 ersichtliche Förderkettel ist in Abständen mit nicht
dargestellten Rollen versehen, die in einer aus Profilschienen gebildeten Führungsbahn
2 laufen, welche an einem Gestell oder an der Raumdecke befestigt ist. An je zwei
Rollenpaaren ist ein Fördergutträger 3 angelenkt. In einer Stirnwand 4 des Fördergutträgers
3 ist eine horizontale Achse 5 gelagert, die an ihrem vorderen Ende ein zur Aufnahme
der Haken 6 von Kleiderbügeln 7 dienendes V-förmig ausgebildetes Tragglied 8 aufweist.
Jeder Fördergutträger 3 ist zum Ansteuern der verschiedenen Empfangsstationen mit
einer Wähleinrichtung 9 ausgestattet, die mit zwei in seitlichem Abstand voneinander
angeordneten senkrechten Drucktastenreihen (s. F i g. 3) versehen ist, deren Drucktasten
10 mit Buchstaben bzw. Ziffern gekennzeichnet sind, so daß durch Drücken je einer
Taste der beiden Tastenreihen ein durch einen Buchstaben und eine Ziffer gebildetes
Zielkennzeichen in die Wähleinrichtung 9 eingespeichert wird. Jede der Drucktasten
10 ist mit einem Schaltblech 11 fest verbunden, welches ungefähr in seiner Mitte
mit einer Haltenase 12 versehen ist, die bei in Ruhestellung befindlicher Drucktaste
10 an einer im Gehäuse 13 der Wähleinrichtung befestigten Wand 14 anliegt. Zwischen
seiner Druck-
taste 10 und der Wand 14 ist jedes Schaltblech 11 von einer Druckfeder
15 umgeben, die zur Rückführung der Taste in ihre Ruhelage dient. Das Schaltblech
11 ist an seinem vorderen Ende mit einem seitlichen Lappen 16 versehen, in welchen
ein Langloch 17 eingearbeitet ist. In das Langloch 17 ragt ein Stift 18, welcher
von einem Arm 19 eines als Doppelhebel ausgebildeten Stellgliedes 20 getragen ist.
Das Stellglied 20 ist auf einer im Gehäuse 13 befestigten vertikalen Achse 22 frei
drehbar gelagert und mit einem Arm 21 ausgestattet, der in später noch zu beschreibender
Weise mit ortsfesten Einstellfingern zusammenwirkt. Zum Arretieren des Stellgliedes
20 in seiner Arbeitsstellung dient ein federbelastetes, auf einer im Gehäuse 13
gelagerten Achse 23 befestigtes Sperrblech 24, welches bei in Arbeitsstellung befindlichem
Stellglied 20 an dessen Sperrnocken 25 anliegt und somit das Stellglied gegen Drehbewegung
sichert. Unterhalb eines jeden Stellgliedes 20 ist gleichachsig zu letzterem ein
Auslösenocken 26 angeordnet. der mit dem Stellglied 20 einstückig ausgebildet ist
und mit an den Empfangsstellen vorgesehenen Abtasthebeln zusammenwirkt.
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An jeder der entlang der Anlage vorgesehenen Empfangsstationen (s.
Fig. 2 und 4) ist zu beiden Seiten der Kette 1 je ein Tragrahmen 27 angeordnet,
in dessen Lagerstegen 28 eine vertikale Achse 29 frei drehbar gelagert ist. Diese
ist an ihren Enden mit zylindrischen Ansätzen versehen, während ihr Mittelteil einen
quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt aufweist. Auf der Achse 29 ist höhenverschiebbar
ein Einstellfinger 30 angeordnet, dessen Arm 31 in die Bewegungsbahn des Armes 21
der Stellglieder 20 ragt. Der Einstellfinger 30 weist weiterhin einen Ansatz 32
auf, welcher an einem an dem Tragrahmen 27 befestigten Anschlagblech 33 anliegt
und somit den Einstellfinger 30 in seiner Arbeitslage arretiert.
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Zur Höhenverstellung des Einstellfingers 30 ist an diesem ein Ende
der Seele eines Bowdenzuges 34 befestigt, dessen anderes Ende mit einem Handhebel
35 verbunden ist (s. Fig. 1). Zwischen dem Einstellfinger 30 und dem oberen Lagersteg
28 ist die Seele des Bowdenzuges 34 von einer Druckfeder36 umgeben, die den Stellfinger
30 nach abwärts drückt.
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Der Handhebel 35 ist an einer am ortsfesten Gestell befestigten Einstellplatte
37 höhenverschiebbar angeordnet. die zur Arretierung desselben mit einer der an
der bewegten Wähleinrichtung 9 in einer Drucktastenreihe befindlichen Tasten entsprechenden
Anzahl horizontaler Schlitze 38 versehen ist. Entsprechend den aus einem Buchstaben
und einer Ziffer zusammengesetzten Zielkennzeichen ist in der Einstellplatte 37
ein zweiter Handhebel 35 höhenverschiebbar angeordnet, der ebenfalls mittels eines
Bowdenzuges 34 mit einem zweiten Einstellfinger 30 verbunden ist, so daß ein Einstellfinger
zur Einstellung der Kennziffer und der andere zum Einstellen des Kennbuchstabens
mit dem Arm 21 der Stellglieder 20 der umlaufenden Wähleinrichtung 9 zusammenwirkt.
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Um den Einstellfinger 30 aus der Bewegungsbahn des Armes 21 der Stellglieder
20 ausschwenken zu können, ist auf der Achse 29 ein Hebel 39 angeordnet, dessen
freies Ende mit der Zugstange 40 eines am Tragrahmen 27 befestigten Elektromagneten
41 verbunden ist. An der Zugstange40 ist weiterhin ein Ende einer Feder 42 eingehängt,
deren anderes
Ende an dem Tragrahmen 27 befestigt ist, wodurch der
Ansatz 32 des Stellfingers 30 an dem Anschlagblech 33 in Anlage gehalten wird.
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Jede Empfangsstation ist mit einem von den Kleiderbügeln 7 zu beeinflussenden
horizontalen Fühlhebel 43 versehen, dessen vertikaler Teil 44 im Tragrahmen 27 gelagert
ist und an seinem oberen Ende einen Schalthebel 45 trägt. Dieser liegt mittels einer
Drehfeder 46 am Schaltstift eines am Tragrahmen 27 befestigten Mikroschalters 47
an, der bei gedrücktem Schaltstift den Stromkreis des Elektromagneten 41 unterbricht.
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Zur Abtastung des am Fördergutträger 3 eingespeicherten Zielkennzeichens
ist an jeder Empfangsstation zu beiden Seiten der Förderkette 1 ein Abtasthebel48
(s. Fig. 2 und 4) in dem Zielkennzeichen dieser Station entsprechenden Höhenlage
angeordnet, der auf einer in den Lagerstegen 28 frei drehbar gelagerten Achse 49
befestigt ist. An ihrem oberen Ende trägt jede Achse 49 einen durch eine Drehfeder
50 belasteten Kontakthebel 51, welcher in seiner Ruhelage an dem Schaltstift eines
am Tragrahmen 27 befestigten Mikroschalters 52 anliegt. Die beiden je einer Empfangsstation
zugehörigen Mikroschalter 52 sind in Reihe geschaltet und liegen im Stromkreis eines
am Rahmen 27 befestigten Elektromagneten 53.
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An jeder Empfangsstation ist in einem Lagersteg 54 des Tragrahmens
27 ein federbelasteter Auflaufhebel 55 drehbar gelagert, der mittels des Elektromagneten
53 in die in F i g. 4 in Vollinien dargestellte Lage gebracht und in dieser mittels
eines Sperrhebels 56 gehalten wird. Der Sperrhebel 56 ist mittels eines Bolzens
57 in einem Tragarm 58 drehbar gelagert und weist zur Begrenzung seiner Drehbewegung
einen Anschlagstift 59 auf, welcher in einem Langloch des Tragarmes 58 gleitet.
Eine den Bolzen 57 umschlingende Drehfeder 60 ist einerends im Tragarm 58 eingehängt
und liegt mit ihrem freien Ende an dem Anschlagstift 59 an, so daß der Sperrhebel
56 stets in seiner in F i g. 4 gezeigten Lage gehalten wird.
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Zur Einleitung der zur Übergabe der Kleiderbügel erforderlichen Schwenkbewegung
des Traggliedes 8 ist dieses mit zwei Schalthebeln 61 (s. F i g. 3 und 4) versehen,
die auf in der Stirnwand 4 befestigten Zapfenschrauben 62 drehbar gelagert sind
und an ihrem oberen Ende je eine Rolle 63 aufweisen. Jeder Schalthebel 61 ist mit
einem Mitnehmer 64 ausgestattet, der mit einem in einer Steuerscheibe 65 befestigten
Stift 66 zusammenwirkt. Die Steuerscheibe 65 ist auf der das Tragglied 8 aufnehmenden
Achse 5 befestigt und mit einem Steg 67 versehen, an dessen beiden Seitenflächen
je ein weiterer Arm 68 der Schalthebel 61 anliegt und dadurch das Tragglied 8 in
seiner Mittelstellung arretiert. Zwei die Zapfenschrauben 62 umschlingende Drehfedern
69 sind einerends an der Stirnwand 4 der Fördergutträger 3 eingehängt und umgreifen
mit ihrem anderen Ende die Schalthebel 61, so daß diese stets in einer nach außen
gerichteten Lage gehalten werden, wobei zur Begrenzung der nach außen gerichteten
Bewegung die beiden Arme 68 mit je einem Stift 70 versehen sind, die in nicht dargestellten
Langlöchern der Stirnwand 4 gleiten.
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Um während der Schwenkbewegung des Traggliedes 8 ein Pendeln des
Fördergutträgers 3 zu vermeiden, sind an den Abwurfstellen Führungsschienen
71 angeordnet,
die zur Führung von in dem Förderglied 3 gelagerten Rollen 72 dienen. An jeder Empfangsstation
ist weiterhin eine zur Aufnahme der Kleiderbügel dienende, nach außen abwärts geneigte
Aufnahmestange 73 angeordnet, an deren oberem Ende eine bei der Übergabe der Kleiderbügel
mit den Traggliedern 8 zusammenwirkende Leitschiene 74 befestigt ist. Diese erstreckt
sich innerhalb des Schwenkbereiches der Tragglieder und ist im wesentlichen parallel
zur Förderrichtung gerichtet. Die Umlaufförderanlage arbeitet wie im folgenden beschrieben:
Bei der in Fig. 1 dargestellten Aufgabe-und Empfangsstation ist der Handhebel 35
der ortsfesten Wählplatte 37 für den Kennbuchstaben auf den Buchstaben »E« und derjenige
für die Kennziffer auf die Ziffer »6« eingestellt. Von dieser Aufgabestelle wird
das Fördergut demgemäß ständig zur Empfangsstation E-6 gesendet. Nur in Ausnahmefällen
wird eine andere Empfangsstation beschickt.
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Entsprechend der Einstellung der beiden Handhebel 35 befindet sich
der Einstellfinger 30 für den Kennbuchstaben in der Bewegungsbahn des dem Buchstaben
E zugeordneten Stellgliedes 20 der umlaufenden Wähleinrichtung 9 und derjenige der
Kennziffer in der Bewegungsbahn des der Ziffer 6 zugeordneten Stellgliedes 20.
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Erreicht ein leerer Fördergutträger 3, dessen Wähleinrichtung9 auf
jede beliebige Empfangsstelle eingestellt sein kann, diese Empfangsstelle, so werden
die beiden dem Kennbuchstaben und der Kennziffer zugeordneten Arme 21 der Stellglieder
20 durch die Enden 31 der Einstellfinger 30 in ihrer Bewegung gehemmt, so daß sich
die Stellglieder 20 um die Achsen 22 drehen. Da der jedem Stellglied 20 zugeordnete
Auslösenocken 26 einstückig mit diesem ausgebildet ist, nimmt er an der Drehbewegung
des Stellgliedes 20 teil und wird dadurch in seine Kennzeichenstellung gebracht.
Während dieser Drehbewegung bewegt der Sperrnocken 25 des Stellgliedes 20 das Sperrblech
24 gegen die Kraft der mit diesem verbundenen Feder.
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Sobald sich das Sperrblech 24 aus dem V-förmigen Einschnitt des Sperrnockens
25 des vorher in Arbeitsstellung befindlichen Stellgliedes 20 herausbewegt hat,
wird dieses Stellglied freigegeben, so daß es durch die Kraft der das Schaltblech
11 umgebenden Feder 15 in seine Normallage zurückgebracht wird. Dabei bewegt sich
das Schaltblech 11, bis seine Haltenasell an der Wand 14 zur Anlage gelangt, zurück,
wodurch die vorher in Arbeitsstellung befindliche Drucktaste 10 ebenfalls in ihre
Normallage gelangt. Das vorher eingespeicherte Kennzeichen ist somit gelöscht. Der
Sperrnocken 25 des durch den Einstellfinger 30 gedrehten Stellgliedes 20 wird am
Ende seiner Drehbewegung von dem Sperrblech 24 untergriffen, so daß das Stellglied
20 und der diesem zugehörige Auslösenocken 26 in ihrer Arbeitsstellung arretiert
sind. Jedem diese Empfangsstation passierenden leeren Fördergutträger wird dadurch
unabhängig von dem in ihm vorher eingespeicherten Kennzeichen das Kennzeichen der
von dieser Aufgabestelle ständig zu beschickenden Empfangsstation eingespeichert,
so daß die Bedienungsperson nur noch das Fördergut in das Tragglied 8 einzuhängen
braucht. Soll nun von dieser Aufgabestelle Fördergut zu einer selten zu beschickenden
Empfangsstation geschickt werden, so hängt die Bedienungsperson kurz vor der Empfangsstation
das Fördergut in das V-förmige Tragglied 8 eines leer ankommenden Fördergutträgers
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und drückt die der gewünschten Empfangsstation entsprechenden Drucktasten 10 der
umlaufenden Wähleinrichtung 9. Durch das Betätigen der Drucktaste wird das dieser
zugehörige Schaltblech 11 gegen die Kraft der Feder 15 zum Tragglied 8 hin bewegt.
Dabei wird über den Stift 18 der Arm 19 des Stellgliedes 20 um die Achse 22 gedreht,
wobei sich der Arm 21 des Stellgliedes 20 in der gleichen Richtung wie wenn er durch
den ortsfesten Einstellfinger 30 bewegt würde, dreht. Der Auslösenocken 26 wird
dadurch in seine Kennzeichenstellung gebracht, so daß diesem Fördergutträger das
der selten anzusteuernden Empfangsstation entsprechende Zielkennzeichen eingespeichert
ist.
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Beim Durchfahren einer Empfangsstation betätigt bei beladenem Fördergutträger
der vorauseilende Kleiderbügel 7 den Fühlhebel 43, wodurch sich der Schalthebel
45 vom Schaltstift des Mikroschalters 47 abhebt. Dadurch wird der Elektromagnet
41 an Spannung gelegt, so daß dessen Zugstange 40 den Hebel39, bezogen auf Fig.4,
entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Der Einstellfinger 30 wird somit ebenfalls entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht, so daß sein Ende 31 aus der Bewegungsbahn der Arme 21
der Stellglieder 20 geschwenkt wird und die in F i g. 4 in Strichlinie dargestellte
Lage einnimmt. Die an dieser Empfangsstation auf das Zielkennzeichen der ständig
zu beschickenden Empfangsstelle eingestellten Einstellfinger 30 kommen nicht in
Eingriff mit den Armen 21 der Stellglieder20, so daß eine Einspeicherung des der
Lage der Einstellfinger 30 entsprechenden Kennzeichens vermieden wird. Sobald die
Stellglieder 20 den Wirkbereich der Einstellfinger 30 passiert haben, wird der Elektromagnet
41 stromlos, so daß die Feder 42 über den Hebel 39 den Einstellfinger 30 entgegen
seiner ersten Bewegungsrichtung wieder so weit zurückbewegt, bis die Haltenase 32
an dem vertikalen Sperrblech 33 zur Anlage gelangt und der Stellfinger 30 somit
wieder seine Arbeitslage einnimmt.
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Auf diese Weise ist es möglich, ohne Umstellung des an der Empfangsstation
an der ortsfesten Einstellplatte 37 eingespeicherten Kennzeichens selten zu beschickende
Empfangsstationen anzusteuern, wobei das an der ortsfesten Einstellplatte eingestellte
Kennzeichen erhalten bleibt und den nachfolgenden leeren Fördergutträgern wieder
eingespeichert wird.
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Soll nun das an der ortsfesten Einstellplatte 37 eingestellte Kennzeichen
der ständig anzusteuernden Empfangsstation geändert werden, d. h. eine andere Empfangsstation
ständig angesteuert werden, so werden die beiden Handhebel 35 aus den horizontalen
Schlitzen 38 herausbewegt und in vertikaler Richtung in der Einstellplatte 37 verschoben
und in die dem neuen Zielkennzeichen entsprechenden Schlitze eingestellt. Dadurch
wird über die Bowdenzüge 34 die Höhenlage der Einstellfinger 30 verändert und diese
in dem neuen Kennzeichen entsprechende Höhenlage gebracht.
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Bei Ankunft eines Fördergutträgers 3 an der angesteuerten Empfangs
stelle werden durch die beiden Auslösenocken 26 die beiden Abtasthebel 48 dieser
Station gleichzeitig betätigt. Dadurch heben sich die beiden Kontakthebel 51 gleichzeitig
von den Mikroschaltern 52 ab. sa daß der Elektromagnet 53 über
ein Halterelais an
Spannung gelegt wird. Dieser bewegt dadurch den Auflaufhebel 55 von seiner in F
i g. 4 in Strichlinie dargestellten Lage in die in Vollinie gezeigte Stellung, in
welcher er durch den Sperrhebel 56 arretiert wird. Die Rolle 63 des Schalthebels
61 läuft auf den Auflaufhebel 55 auf, wodurch der Mitnehmer 64 des Schalthebels
61 nach abwärts bewegt wird. Dieser überträgt über den Stift 66 seine Drehbewegung
auf die Steuerscheibe65, die ihrerseits der Achse 5 eine Drehbewegung erteilt. Das
V-förmig ausgebildete Tragglied 8 nimmt dadurch eine zu der ortsfesten Aufnahmestange
73 hin geneigte Lage ein, so daß der Kleiderbügel 7 an der Leitschiene 74 zur Anlage
gelangt und an dieser so lange entlanggleitet, bis sein Haken 6 die Aufnahmestange
73 übergreift und somit der Kleiderbügel 7 von dem Tragglied 8 abgleitet und von
der Aufnahmestange 73 aufgenommen wird. Beim Verlassen der Empfangsstation läuft
die Rolle 63 an dem abgerundeten Teil des Sperrhebels 56 an und bewegt dadurch das
den Auflaufhebel arretierende Ende desselben, bezogen auf Fig.4, im Uhrzeigersinn.
Der Auflaufhebel 55 wird dadurch freigegeben und durch die mit ihm verbundene Feder
wieder in seine in Strichlinie dargestellte Lage gebracht. Nach Verlassen der Empfangsstation
bringt die Drehfeder 69 den Schalthebel 61 wieder in seine nach außen gerichtete
Lage, so daß sein Arm 68 wieder an der Seitenfläche des Steges 67 anliegt. Hierdurch
wird das Tragglied 8 in seine Mittelstellung zurückgebracht und in dieser arretiert.
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Patentanspriiche: 1. Umlaufförderanlage mit durch ein endloses Zugmittel
bewegten Fördergutträgern und an diesen befestigten Wähleinrichtungen, die zum Einstellen
des Kennzeichens einer anzusteuernden Empfangsstation mit einer Mehrzahl von Drucktasten
steuerbaren Auslösenocken versehen sind, welche mit Abtasteinrichtungen an den Empfangsstellen
zusammenwirken, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß jeder Auslösenocken
(26) der umlaufenden Wähleinrichtung (9) mit einem Stellglied (20) verbunden ist,
das über Zwischenglieder (18, 11) an die ihm zugehörige Drucktaste (10) angelenkt
ist und dessen freies Ende (21) mit im Bereich einer jeden Aufgabestelle höhenverschiebbar
angeordneten Einstellfingern (30) zusammenwirkt.