DE1175737B - Verfahren und Einrichtung zur Abfuehlung und UEbertragung binaer gespeicherter Information eines Magnetschichtelementes axialer Anisotropie - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Abfuehlung und UEbertragung binaer gespeicherter Information eines Magnetschichtelementes axialer AnisotropieInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 03 k
Deutsche Kl.: 21 al - 36/16
Nummer: 1175 737
Aktenzeichen: J 21330 VIII a / 21 al
Anmeldetag: 4. März 1960
Auslegetag: 13. August 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abfühlung und Übertragung binär gespeicherter Information
eines Magnetschichtelementes axialer Anisotropie, dessen remanente Magnetisierung durch ein
im wesentlichen senkrecht zur Vorzugsachse der remanenten
Magnetisierung gerichtetes Magnetfeld in eine Lage instabiler Magnetisierung auslenkbar ist,
insbesondere zur Anwendung in Schieberegistern.
Bei einem Verfahren dieser Art (deutsche Patentschrift 1 146 107) wurde vorgeschlagen, den Vektor
der -Magnetisierung durch einen Impuls hoher Flankensteilheit aus der Vorzugslage in den bis
senkrecht zur Vorzugslage sich erstreckenden Winkelbereich auszulenken und mit Mitteln zur Abfühlung
der Information zu koppeln.
Wenn nach diesem Verfahren ein Magnetschichtelement abgefühlt wird, um dessen Binärzustand auf
ein- nachgeordnetes Magnetschichtelement zu übertragen,
so ist es notwendig, das nachgeordnete Element im Augenblick der Übertragung durch einen
Treiberimpuls vorzubereiten. Die Übertragung des Binärzustandes kann nur stattfinden, wenn die maximale
Auslenkung des Magnetisierungsvektors des abgefühlten Elementes genau zur gleichen Zeit wirksam
ist wie der Treiberimpuls des Nachgeordneten Elementes. Diese Einhaltung genauer Koinzidenz der
Abfühl- und Treiberimpulse erfordert aufwendige Mittel zur Impulserzeugung. Ferner ist es notwendig,
die Treiberspulen der Elemente durch Impulse verschiedener Art, nämlich durch die Abfühl- und die
Treiberimpulse in abwechselnder Folge, zu erregen. Die Treiberimpulse, welche die Magnetisierung eines
nachgeordneten Elementes nur vorbereiten sollen, bewirken durch die Beeinflussung des Steuermittels
eine schädliche Rückkopplung auf das vorgeordnete Element. ■·■■·■■:
Dieser Aufwand wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Vektor der Magnetisierung
durch ein Magnetfeld periodisch wechselnder Polarität
aus der Vorzugsachse in den bis senkrecht zur Vorzugsachse sich erstreckenden Winkelbereich ausgelenkt
und mit Mitteln zur Abfühlung der Information gekoppelt wird.
Diese Maßnahme bietet den Vorteil, daß die Spannungen zur Abfühlung und Vorbereitung durch
Wechselspannungen darstellbar sind, deren Frequenz und Phasenlage durch einfache Mittel festgelegt
werden können. Schädliche Rückkopplungen können in einfacher Weise kompensiert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Darstellung eines bistabilen Magnet-Verfahren und Einrichtung zur Abfühlung und
Übertragung binär gespeicherter Information
eines Magnetschichtelementes axialer
Anisotropie
eines Magnetschichtelementes axialer
Anisotropie
Anmelder:
International Business Machines Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H.-E. Böhmer, Patentanwalt,
Böblingen (Württ), Sindelfinger Str. 49
Als Erfinder benannt:
Dr. W. E. Proebster, Chappaqua, N. Y.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 6. März 1959 (70 474)
Schichtelementes mit den Mitteln, welche die Magnetfelder innerhalb des Bereiches der dünnen Magnetschicht
erzeugen,
F i g. 2 die in dem bistabilen Magnetschichtelement
der Fig. 1 auftretenden Magnetisierungen in Vektordarstellung,·
' ■ 1 - · : '
Fig. 3 die Diagramme der Abfühlspannüng und
der Spannung^ die in den Abfühlmitteln auftreten,·
■ F i g. 4 eine grundsätzliche Einrichtung zur Übertragung des Binärzustandes, der an einem Magnetschichtelement abgefühlt und zu einem nachgeordneten· Magnetschichtelement übertragen wird,
■ F i g. 4 eine grundsätzliche Einrichtung zur Übertragung des Binärzustandes, der an einem Magnetschichtelement abgefühlt und zu einem nachgeordneten· Magnetschichtelement übertragen wird,
F i g. 5 die besondere Ausbildung einer Einrichtung zur Übertragung des Binärzustandes gemäß F i g. 4,
Fig. 6 die räumliche Ausbildung eines Schiebe-
die Schaltungsanordnung eines Schiebespeichers,
Fig. 7
Speichers.
Speichers.
Fig. 1 zeigt ein Magnetschichtelement 1, dessen
dünne ferromagnetische Schicht an einer nicht dargestellten Unterlage angeordnet ist. Die Treibspule 2
erzeugt ein Magnetfeld in der Richtung 4, welche in dem dargestellten Beispiel als die »harte Achse« der
Magnetisierung angenommen wird. Die Steuetspule3 erzeugt ein' Magnetfeld parallel zur Achse des
Pfeiles 5, welche in dem dargestellten Beispiel als die »Vorzugsachse« der Magnetisierung angenommen
wird.
408 640/345
Die ferromagnetische Schicht des Elementes 1 ist so hergestellt, daß der Vektor der Magnetisierung
im Ruhezustand, d. h. ohne die Einwirkung von äußeren Magnetfeldern in der »Vorzugsachse« entweder
nach rechts oder nach links zeigt. Ein Magnetfeld der Steuerspule 3, das zum Vektor 5 parallel,
bezüglich dessen Polarität jedoch gegensinnig ausgerichtet ist, kann den Vektor 5 umkehren. Diese
Umkehr erfolgt nur dann, wenn das Magnetfeld der Steuerspule 3 einen bestimmten Schwellwert überschreitet.
Der Schwellwert kann erniedrigt werden durch ein Magnetfeld der Treibspule 2, das zur
»harten Achse« der Magnetisierung parallel ausgerichtet ist.
In Fig. 2 ist die Ruhelage des Vektors der Magnetisierung
durch 0- oder die 180°-Lage dargestellt. Ein Magnetfeld der Treibspule 2 kann den Vektor je
nach Polarität des treibenden Feldes entweder in die 90- oder in die 270°-Lage steuern. Die 90- oder die
270=-Lage wird nur erreicht, wenn das Treibfeld einen bestimmten Grenzwert überschreitet. Die Überschreitung
des Grenzwertes bewirkt eine Löschung der Magnetisierung, d. h. nach Unterbrechung des
treibenden Feldes ist in der »Vorzugsachse« der Magnetisierung weder ein nach rechts noch ein nach
links gerichteter Vektor vorhanden. Die Magnetisierung des Schichtelementes wird daher durch begrenzte
Treibfelder nur gegen die 90- bzw. 270°-Lage ausgelenkt, so daß die Vektoren der Magnetisierung
unter dem Einfluß eines treibenden Feldes entweder die Lage 8 oder 9 bzw. bei entgegengesetzter Polarität
des treibenden Feldes die Lage 6 oder 7 annehmen. Hat der Vektor die Lage 9 oder 7, so kehrt
er nach Unterbrechung des treibenden Feldes in die 180°-Lage zurück. Hat er die Lage 6 oder 8, so kehrt
er in die O°-Lage zurück. Die Magnetisierung des Schichtelementes hat nach Betrag und Richtung vor
und nach der Auslenkung den gleichen Wert.
Wenn der Vektor der Magnetisierung durch ein treibendes Magnetfeld der Spule 2 in die Lage 8 ausgelenkt
ist, kann durch die Steuerspule 3 ein begrenztes Magnetfeld an das Magnetschichtelement 1
gelegt werden, dessen Polarität in die 180°-Lage der »Vorzugsachse« gerichtet ist. Dieses Steuermagnetfeld
lenkt den Vektor in die Lage 9. Nach Unterbrechung des treibenden Magnetfeldes der Spule 2 dreht
sich der Vektor der Magnetisierung in die 180°-Lage.
Die Diagramme der Fig. 3 zeigen die durch die Spulen 2, 3 der Fig. 1 erzeugten Magnetfelder sowie
die dabei auftretenden Spannungen und Ströme. In der Spule 2 fließt ein sinusförmiger Wechselstrom,
der am Magnetschichtelement 1 das treibende, senkrecht zur Vorzugslage der Magnetisierung ausgerichtete
Magnetfeld H2 erzeugt. Dieses bewirkt fortwährend
Auslenkungen der Magnetisierungen aus der O°-Lage bzw. 180°-Lage, die vom Binärzustand des
Elementes 1 abhängig ist, annähernd in die 90- und 270°-Lagen. Dadurch ergibt sich in der Vorzugslage
der Magnetisierung der mit der Abfühlspule 3 verkettete Magnetfluß cp3. Dieser induziert in der Spule 3
die Spannung U3, die bei induktiver Belastung den
Strom /3 zur Folge hat. Das Magnetfeld H0 der
Spule 2 und der Strom Z3 der Spule 3 haben eine bestimmte
gegenseitige Phasenbeziehung. Diese sind abhängig vom Binärzustand des Elementes 1, d. h.
abhängig davon, ob der Vektor der Magnetisierung 5 nach links oder nach rechts zeigt. Zeigt er nach
rechts, so ergeben sich in den Fig. 3b bis 3d die
ausgezogen dargestellten Kurven. Zeigt dagegen der Vektor 5 nach links, so ergeben sich durch das
Treiberfeld H2 in den Fig. 3 b bis 3d die punktiert
dargestellten Kurven.
In der Fi g. 4 wird an Hand einer grundsätzlichen Darstellung erläutert wie der Binärzustand des Elementes
121 auf das Element 122 übertragen wird. Ein Strom in den parallel geschalteten Treiberspulen
124, 125 erzeugt an den beiden Elementen 121, 122
ίο das Feld H2. In der Abfühlwicklung 128 entsteht die
in F i g. 3 c dargestellte Spannung U3. Im Stromkreis
der in Reihe angeordneten Abfühlspule 128 des Elementes 121 und der Steuerspule 129 des Elementes
122 fließt der in Fig. 3d dargestellte Strom J3. Die
Wirkung der Spannungsquelle 126 wird später erläutert. Der Strom Z3 bewirkt am Element 122 ein in
der Vorzugslage der Magnetisierung ausgerichtetes Magnetfeld mit der gleichen Phasenlage. Die Maximalstellen
115 der einen Polarität dieses Magnetfeldes sind koinzident mit den Maximalstellen des am
Element 122 wirksamen treibenden Feldes H2. Die
Maximalstellen 114 des steuernden Feldes der Spule 129 sind dagegen koinzident mit den Nullstellen des
treibenden FeldesH2. Diese Phasenlagen des am EIement
122 treibenden Magnetfeldes und des steuernden Magnetfeldes haben zur Folge, daß dem Vektor
der Magnetisierung bei Annäherung an die 90- und 270°-Lagen in Richtung der Vorzugslage der Magnetisierung
ein steuerndes Magnetfeld überlagert wird.
Die Polarität dieses Feldes ist abhängig vom Binärzustand des Elementes 121, was in Fig. 3d durch
die Richtung des Pfeiles angedeutet ist. Die Intensität des steuernden Feldes ist so bemessen, daß der
Vektor der Magnetisierung gemäß der Fig. 2 aus der Lage 9 bzw. 7 in die Lage 8 bzw. 6 ausgelenkt
wird, so daß bei Abschaltung des treibenden Feldes im Element 122 der Vektor der Magnetisierung nicht
mehr die 180-, sondern die 0°-Lage einnimmt. Das Element 122 hat somit nach der Übertragung den
gleichen Binärzustand wie das Element 121. Das Element 121 kann durch die Steuerspule 150 mit vorgeordneten
und das Element 122 durch die Abfühlwicklung 120 mit nachgeordneten, nicht dargestellten
Elementen verbunden werden.
Die in Fig. 4 dargestellte Einrichtung hat den Nachteil, daß bei einem Vorgang der Übertragung
nicht nur das Element 121 sondern auch das Element 122 durch das treibende Magnetfeld H2 abgefühlt
wird. Die mit dem Element 122 gekoppelte Spule 129 wirkt daher nicht nur als ein Mittel der
Steuerung, sondern auch als ein Mittel der Abfühlung. In der Spule 129 entsteht ein Strom Z3, entsprechend
der punktierten Kurve nach Fig. 3d, wodurch
der in Spule 128 induzierte Strom gelöscht wird.
Diese Rückkopplung bewirkt nur dann eine Löschung des steuernden Stromes, wenn die Spule 129 zum
Element 122 die gleiche Kopplung aufweist wie die Spule 128 zum Element 121. Die vollständige Löschung
des Steuerstromes kann daher vermieden werden, wenn die Kopplungen der Steuerspule 129
und der Abfühlspule 128 mit den zugeordneten Elementen verschieden sind, z. B. durch die Wahl verschiedener
Windungszahlen oder verschiedener räumlicher Entfernungen der Spulen von den EIementen.
Die Wirkung der Rückkopplung kann vollständig beseitigt werden durch eine Spannungsquelle 126.
Diese hat die Aufgabe, die Rückkopplungsspannung
der Spule 129 vollständig zu kompensieren. Dieser Spannung 126 ist eine unveränderliche Phasenlage
zugeordnet, so daß nur eine Spannung der Spule 129 gelöscht werden kann, die einem bestimmten Binärzustand
des Elementes 122 entspricht. Für die in F i g. 4 dargestellte Einrichtung wird die gewünschte
Wirkung dann eintreten, wenn an der Spannungsquelle 126 im Augenblick der Übertragung eine
Spannung des angegebenen Vorzeichens abgeleitet wird. ίο
Der Aufbau und die Wirkungsweise der in F i g. 4 dargestellten Spannungsquelle 126 wird an Hand der
F i g. 5 näher erläutert. Zwischen den Magnetschicht-Speicherelementen 131, 132 ist das Magnetschichtelement
133 angeordnet, durch das eine Spannung zur Kompensation der in der Spule 139 auftretenden
Rückkopplungsspannung erzeugt wird. Das Element 133 ist ein monostabiles Magnetschichtelement,
dessen Vektor der Magnetisierung 130 in der Vorzugslage stets nach rechts ausgerichtet ist. Ein solches
Element kann beispielsweise durch die Kombination eines ferromagnetischen Films und eines Dauermagneten
hergestellt werden. Der Vektor der Magnetisierung eines solchen Elementes ist durch ein treibendes
Magnetfeld aus der O°-Lage in Richtung der 90- bzw. 270°-Lage auslenkbar.
An den Elementen 131, 132 sind ferner die Spulen 141 bzw. 140 angeordnet, durch die in Richtung
der Vorzugslage rückstellende Magnetfelder erzeugt werden. Diese Spulen bewirken vor jedem
Übertragungsvorgang die Rückstellung des Elementes auf das der Binärzustand eines steuernden, vorgeordneten
Elementes zu übertragen ist. Eine Übertragung des Binärzustandes vom Element 131 auf das Element
132 erfolgt nun in der Weise, daß
a) in einem ersten Zeitabschnitt der Spule 135 des Elementes 132 ein Treibersignal und über die
Leitung 160 den Spulen 141, 140 der Elemente 131, 132 ein Rückstellsignal zugeführt wird.
Da nur am Element 132 ein Treibersignal wirksam ist, wird das Rückstellsignal nur in
diesem Element wirksam. Er steuert das Element 132 so, daß dessen Vektor der Magnetisierung
in der Vorzugslage nach links zeigt, d. h., das Element 132 erhält den Binär- 4S
zustand L, 0 (unten eingezeichnet).
b) Daß in einem zweiten Zeitabschnitt den Spulen 134, 136 und 135 ein Treibersignal zugeführt
wird.
50
Dieses bewirkt durch die Spulen 138, 137, 139 die Abfühlung der Elemente 131, 133 und 132. Da die
Binärzustände der Elemente 133 und 132 einander entgegengesetzt ausgerichtet sind, erzeugen die
Spulen 137 und 139 Signale, die sich gegenseitig aufheben. Das Signal der Spule 138 kann sich voll auswirken,
so daß der Binärzustand des Elementes 131 auf das Element 132 übertragen wird. Dieses ändert
die Lage seiner Magnetisierung und erhält dadurch den Zustand 0, L (oben eingezeichnet).
Die Elemente 131 bzw. 132 können durch Spulen 98 bzw. 99 mit vorgeordneten bzw. nachgeordneten,
nicht dargestellten Elementen verbunden werden.
Ein Mittel zur Rückstellung der Magnetisierung kann einer Anzahl von Magnetschichtelementen gemeinsam
zugeordnet sein, wie dies in F i g. 6 dargestellt ist. Die Magnetschichtelemente 201 sind in
mehreren übereinanderliegenden Ebenen 202 angeordnet. Die Magnetschichtelemente 201 sind umgeben
von den Windungen 203 eines Leiters 205, der mit der Spannungsquelle des Rückstellsignals verbunden
ist. Die Abfühl- und Steuermittel der Magnetschichtelemente sind in F i g. 6 nicht dargestellt.
Eine Wechselspannung bestimmter Phasenlage und Amplitudenhöhe zur Kompensation der Rückkopplungsspannungen
eines nachgeordneten Elementes kann durch eine Anordnung gemäß der Fig. 7 erzielt
werden. Die Magnetschichtelemente 41, 42 bilden eine Speichergruppe I deren Binärzustand
durch einen gemeinsamen Übertragungsvorgang gleichzeitig auf die Elemente 45, 46 der Speichergruppe
II übertragen werden. Die Gruppen I und II können durch nicht dargestellte, zusätzliche Elemente
erweitert werden, so daß eine mehrstellige Binärzahl von den Elementen der Gruppe I auf die Elemente
der Gruppe II übertragbar ist.
Zwischen den Abfühlspulen 65 bzw. 66 der Elemente 41 bzw. 42 und den Steuerspulen 69 bzw. 70
der Elemente 45 bzw. 46 sind die Sekundärwicklungen 215 bzw. 216 der Transformatoren T1 bzw.
T2 angeordnet. Die Primärwicklungen 213 bzw. 214
dieser Transformatoren werden über den Frequenzverdoppler 211 und den Phasenschieber 212 durch
eine Signalspannung an der Klemme 96 gespeist. Den Klemmen 95 und 96 werden die Treibersignale für
die Treiberspulen 53, 54 und 57, 58 zugeführt. Das Treibersignal der Klemme 96 entspricht der in
Fig. 3a dargestellten KurveH2. Nach Verdoppelung
der Frequenz und Phasenverschiebung erscheinen an den Primärwicklungen 213, 214 der Transformatoren
T1, T2 Signale, wie sie durch die Kurven der
Fig. 3d dargestellt sind. Die Übersetzungsverhältnisse
der Transformatoren sind so bemessen, daß die Signale der Sekundärwicklungen 215 bzw. 216 bei
einem Übertragungsvorgang die Rückkopplungssignale der Spulen 69 bzw. 70 kompensieren. Den
Elementen 41, 42 sind ferner Steuerspulen 85, 86 und den Elementen 45, 46 Abfühlspulen 73, 74 zugeordnet,
die mit nicht dargestellten weiteren Magnetschichtelementen verbunden sein können. Die
Mittel zur Rückstellung der Magnetschichtelemente sind in Fig. 7 nicht dargestellt. Bei einem Übertragungsvorgang
wird der Binärzustand eines Elementes 41 bzw. 42 auf ein nachgeordnetes Element 45
bzw. 46 in gleicher Weise übertragen, wie dies an Hand der F i g. 4 und 5 bereits erläutert wurde.
Claims (20)
1. Verfahren zur Abfühlung und Übertragung binär gespeicherter Information eines Magnetschichtelementes
axialer Anisotropie, dessen remanente Magnetisierung durch ein im wesentlichen
senkrecht zur Vorzugsachse der remanenten Magnetisierung gerichtetes Magnetfeld in eine
Lage instabiler Magnetisierung auslenkbar ist, insbesondere zur Anwendung in Schieberegistern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vektor
(5) der Magnetisierung durch ein Magnetfeld (111) periodisch wechselnder Polarität aus der
Vorzugsachse in den bis senkrecht zur Vorzugsachse sich erstreckenden Winkelbereich (90°,
270°) ausgelenkt und mit Mitteln (3) zur Abfühlung der Information gekoppelt wird (Fig. 1
bis 3).
10
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vektor (5) der Magnetisierung
in die zur Vorzugslage (0°, 180°) senkrechte Lage (90°, 270°) ausgelenkt wird (Fig. 2).
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an einem Magnetschichtelement
(121) abgefühlte Information durch ein Abfühlmittel (128) zu dem Steuermittel
(129) eines nachgeordneten Magnetschichtelementes (122) übertragen wird (F i g. 4).
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abfühlung eines Magnetschichtelementes
(121) in dem nachgeordneten Magnetschichtelement (122) der Vektor der Magnetisierung
aus der Vorzugslage in den Bereich senkrecht zur Vorzugslage ausgelenkt wird (Fig. 4).
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetisierung
eines abgefühlten Magnetschichtelementes (121) mit einer stärkeren Kopplung zum Abführmittel
(128) übertragen wird als die Magnetisierung des nachgeordneten Magnetschichtelementes (122) zu
dessen Steuermittel (129 in Fig. 4).
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfelder
zur Abfühlung und Steuerung eines Magnetschichtelementes (121, 122) parallel (128, 129)
zu der Vorzugslage und das Magnetfeld zur Auslenkung des Vektors der Magnetisierung senkrecht
(124, 125) zur Vorzugslage der Magnetisierung an das Magnetschichtelement angelegt
werden (F i g. 4).
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abfühlmittel (128) an einem Magnetschichtelement (121) in einem geringeren Abstand
angeordnet ist als das Steuermittel (150 in Fig. 4).
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfühlmittel (128) als eine Wicklung
höherer Windungszahl ausgebildet ist als das Steuermittel (150 in F i g. 4).
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Erzeugung der Magnetfelder als bandförmige, schichtenweise übereinander
angeordnete und gegeneinander isolierte Leiter ausgebildet sind.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Kette von
Magnetschichtelementen die Information durch die Steuerung von je zwei aufeinanderfolgend angeordneten
Elementen (121, 122) schrittweise zu nachgeordneten Elementen weitergeleitet wird
(Fig. 4).
11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetschichtelemente in Gruppen (I, II) angeordnet sind und. daß die Mittel (53,
54) zur Auslenkung der Magnetisierung der Elemente einer Gruppe (I) parallel geschaltet sind
(Fig. 7).
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß parallel angeordnete Magnetschichtelemente
(41, 42) der Gruppen (I, II) in Richtung der Informationsübertragung einander nachgeordnet sind, und daß jedes Element
der letzten Gruppe mit einem Element der ersten Gruppe gekoppelt ist.
13. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an hintereinander angeordneten Magnetschichtelementen (121, 122) die Mittel
(124,125) zur Erzeugung der Magnetfelder periodisch wechselnder Polarität parallel geschaltet
sind (Fig. 4).
14. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis der
Abfühl- und Steuermittel (128, 129) hintereinander angeordneter Elemente (121, 122) eine
Spannung erzeugt wird, welche im Steuermittel (129) Spannungen löscht, die durch das
nachgeordnete Element (122) induziert werden (Fig. 4).
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß aus der sinusförmigen,
zur Auslenkung der Magnetisierung vorgesehenen Wechselspannung eine Spannung doppelter Frequenz (211) und einstellbarer Phase
(212) abgeleitet und den Stromkreisen der Abfühl- und Steuermittel hintereinander angeordneter
Elemente (41, 45) über Spannungswandler (213, 215) zugeleitet wird (F i g. 7).
16. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die im Stromkreis
der Abfühl- und Steuermittel (131, 132) erzeugte Spannung aus einem Magnetschichtelement (133)
monostabiler Magnetisierung (130) abgefühlt wird, dessen Vektor der Magnetisierung durch
die sinusförmige Wechselspannung ausgelenkt wird (Fig. 5).
17. Verfahren nach den Ansprüchen 14 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß vor jedem
Übertragungsvorgang der Magnetisierungszustand eines nachgeordneten Elementes (132) in eine
Magnetisierung vorgegebener Richtung (0, 1) zurückgestellt wird (F i g. 5).
18. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß den Elementen (131, 132) zur Abfühlung und Übertragung des Magnetisierungszustandes
Rückstellmittel (140, 141) zugeordnet sind, denen ein gemeinsames Rückstellsignal zugeführt wird.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückstellung
der Magnetisierung eines Elementes (132) dessen Vektor der Magnetisierung durch die
sinusförmige Wechselspannung (II) ausgelenkt wird (Fig. 5).
20. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschichtelemente
(201) in übereinanderliegenden Ebenen (202) angeordnet sind, die durch die Windungen (203)
eines Leiters (205) umgeben sind, der mit der Spannungsquelle des Rückstellsignals verbunden
ist (F i g. 6).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 640/345 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (3)
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CH7047459A CH375395A (de) | 1959-03-06 | 1959-03-06 | Verfahren und Einrichtung zum Übertragen eines Magnetisierungszustandes von einem ersten auf ein zweites Magnetschichtelement |
Publications (1)
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