DE1175223B - Verfahren zur Herstellung von Harnstoffderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harnstoffderivaten

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DE1175223B
DE1175223B DEB72261A DEB0072261A DE1175223B DE 1175223 B DE1175223 B DE 1175223B DE B72261 A DEB72261 A DE B72261A DE B0072261 A DEB0072261 A DE B0072261A DE 1175223 B DE1175223 B DE 1175223B
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Germany
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urea
phosgene
tetrahydrofuran
reaction
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DEB72261A
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English (en)
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Dr Wolfgang Jentzsch
Dr Matthias Seefelder
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/18Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas
    • C07C273/1854Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas by reactions not involving the formation of the N-C(O)-N- moiety

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 07 c;
C07d
Deutsche Kl.: 12 ο-17/03
Nummer: 1175 223
Aktenzeichen: B 72261IV b /12 ο
Anmeldetag: 12. Juni 1963
Auslegetag: 6. August 1964
Es ist bekannt (deutsche Patentschrift 1 112728), Amidine und Arylisocyanate zu Harnstoffderivaten umzusetzen gemäß dem folgenden Reaktionsschema
N = C-N-H + OCN — Ar
I I Il
► N = C-N-C-NH-
Ar
(Ar bedeutet einen Arylrest). Das Verfahren hat den Nachteil, daß Amidine nur schlecht zugänglich sind. Es ist ferner bekannt (Z. Arnold und J. Z e m licka, Chem. Listy, 52, S. 459 [1958]; H. Eilingsfeld, M. S e e f el d e r und H. Weidinger, Angew. Chemie, 72, S. 836 [I960}), Dimethylformamid mit Phosgen oder Thionylchlorid zu einem
CH3\
CH3 /
N-CHO + COCl2 Verfahren zur Herstellung von Harnstoffderivaten
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Wolfgang Jentzsch,
Ludwigshafen/Rhein-Gartenstadt,
Dr. Matthias Seefelder, Ludwigshafen/Rhein - -
Amidchlorid umzusetzen und dieses weiter mit Harnstoffen umzusetzen, z. B. gemäß dem folgenden Reaktionsschema
CH3\ ©
. ;n=ch —ei
CH3/
Clc
Il
+ PhNH-C-NH2
CH3 CH3
Ii
Γ = CH- NH- C — NH-Ph
Cl
(Ph bedeutet einen Phenylrest). Auf diese Weise sind jedoch nur Verbindungen zugänglich, die an dem einen der beiden endständigen Stickstoffatome zwei Alkylreste tragen.
Es wurde nun gefunden, daß man Harnstoffderivate der Formel
R2 O R3
Ri-N = CH-N-C-N-R4
H
Cle
erhält, in der Ri einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet und R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder je einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeuten, mit der Maßgabe, daß nicht R2, R3 und R4 gleichzeitig je einen Arylrest bedeuten, je zwei der Reste R2, R3 und R4 können auch unter Ausbildung eines heterocyclischen Ringes miteinander verknüpft sein, R2 kann ferner einen Alkoxy- oder Dialkylaminorest bedeuten, wenn man ein N-monosubstituiertes Säureamid der Formel
Ri-NH-C = O
in der Ri die obengenannte Bedeutung hat, mit Thionylchlorid, Phosgen oder Phosphoroxychlorid und einem Harnstoff der Formel
R2 O R3
I Il I
HN-C-N-R4
in der R2, R3 und R4 die obengenannten Bedeutungen haben, umsetzt und gegebenenfalls durch Zusatz eines alkalischen Mittels das freie Harnstoffderivat aus dem Salz in Freiheit setzt.
Es ist überraschend, daß man auf diese Weise die genannten Harnstoffderivate erhält, weil es bekannt
409 639/424
ist (HeIv. chim. acta, 42, S. 1659 [1959]), daß »Säurechloridkomplexe« von monosubstituierten Säureamiden sehr zersetzlich sind. Es ist ferner bekannt (Ber., 68 B, S. 957 [1935]), daß bei der Einwirkung von SOCl2 auf N-Monoarylamide entweder Amidinbildung oder Isonitrilbildung auftritt, und daß die Reaktion zwischen N-monosubstituierten Säureamiden und anorganischen Säurehalogeniden zu Isonitrilen führt (Ber., 93, S. 239 [I960]).
Als N-monosubstituierte Säureamide können für die Umsetzung gemäß der Erfindung beispielsweise folgende Verbindungen verwendet werden: N-Methylformamid, N-Propylformamid, N-(3-Methoxypropyl)-formamid, N-Cyclohexylformamid, Formanilid, p-Chloroformanilid und Formylbenzylamin.
Als Harnstoffe können beispielsweise folgende Verbindungen verwendet werden: Harnstoff, Methylharnstoff, Cyclohexylharnstoff, N,N'-Dimethylharnstoff, N,N'-Äthylenharnstoff, Ν,Ν'-Trimethylenharnstoff, p-Cyclophenylharnstoff, N-Methyl-N'-m-nitrophenylharnstoff, N - Cyclohexyl - N'- phenylharnstoff, N,N/-Di-n-butyl-N/-p-chloφhenylharnstoff, Ν,Ν-Tetramethylen -W- benzylharnstoff, N,N' - Diphenylharnstoff, N-Phenyl-N'-methoxyharnstoff, N,N'-Tetramethylen - N' - äthoxyharnstoff, 1,1 - Dimethyl-4-p-chlorphenylsemicarbazid und 1,1 -Dibenzyl-4-phenylsemicarbazid.
Alle obengenannten Verbindungen können beispielsweise durch die folgenden Reste substituiert sein: Halogen-, Nitro-, Alkoxy-, Nitril- oder Dialkylaminoreste.
Als Reaktionsmedien können die folgenden Flüssigkeiten verwendet werden: Alle gegen die Reaktionskomponenten inerten Lösungsmittel, z. B. Aceton, Äther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Chloroform, Benzol, Toluol, Cyclohexan; auch überschüssiges Alkylformamid kann als Reaktionsmedium verwendet werden, was insbesondere bei schwerlöslichen Harnstoffen von Vorteil ist.
Die Umsetzung kann im Molverhältnis 1:1:1 durchgeführt werden. Ein Überschuß an einer oder zwei Reaktionskomponenten, beispielsweise ein Überschuß an Phosgen bis zu 100%, kann ebenfalls angewendet werden. Die Umsetzung erfolgt bereits bei Zimmertemperatur stürmisch (mitunter ist Kühlung notwendig); sie läßt sich durch späteres leichtes Erwärmen (gegebenenfalls bis auf 1000C) rasch zu Ende führen. Die Umsetzungstemperatur kann also in weiten Grenzen schwanken.
Die Umsetzung kann man etwa wie folgt durchführen : Zweckmäßig legt man Harnstoff und Säureamid, in einem Lösungsmittel gelöst, vor und setzt das Säurechlorid gasförmig oder flüssig (gegebenen-
15.falls in einem Lösungsmittel gelöst) nach und nach zu. Man kann jedoch auch zuerst das Säurechlorid mit dem Säureamid umsetzen und das so erhaltene Gemisch anschließend mit dem Harnstoff umsetzen. Der Fortgang der Umsetzung läßt sich leicht an der Gasentwicklung verfolgen.
Die Aufarbeitung ist sehr einfach, da die Reaktionsprodukte meist in inerten Lösungsmitteln unlöslich sind. Sie können abfiltriert werden und sind meist, gegebenenfalls nach kurzem Auswaschen auf der Nutsche, ohne Umkristallisation genügend rein für die weitere Verwendung. Man kann aber auch das Reaktionsgemisch mit wäßrigem Alkali versetzen, wobei das Harnstoffderivat in Freiheit gesetzt und von der organischen Schicht aufgenommen wird.
Diese läßt sich leicht von der wäßrigen Lösung trennen, und durch Entfernen des Lösungsmittels erhält man das Harnstoffderivat.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Harnstoffderivate bzw. deren Salze sind wertvolle Wirkstoffe für Herbizide und können ferner als Zwischenprodukte für Synthesen verwendet werden.
Die Umsetzung erfolgt etwa nach dem folgenden Reaktionsschema:
CH3-NH-CHO + COCl2
CH3 — N = CH — Cl
Cl0 + CO2
H CH3 O
I Il
+ HN C-NH
CH3 O
I Il
CH3 — N = CH — N C-NH
+ HCl
Cl0
Die in den folgenden Beispielen genannten Teile 55 Analyse für C9H12CIN3O (213,5):
sind Gewichtsteile.
Beispiel
272 Teile Phenylharnstoff und 130 Teile N-Methylformamid werden in 2000 Teilen Tetrahydrofuran gelöst und unter Rühren mit einer gekühlten Lösung von 250 Teilen Phosgen in 500 Teilen Tetrahydrofuran nach und nach versetzt. Unter starker Gasentwicklung (HCl + CO2) und Erwärmung auf etwa 400C scheidet sich ein dicker weißer Niederschlag aus, der nach 3 Stunden abgesaugt und mit 500 Teilen Aceton gewaschen wird. Ausbeute 340 Teile (= 79,8% der Theorie); Fp. 184 bis 185°C.
Berechnet
C 50,6, H 5,65, Cl 16,6, N 19,65, O 7,5;
gefunden
C 50,6, H 6,0, Cl 16,7, N 19,2, O 8,1.
Das Produkt hat folgende Strukturformel:
CH3 — N = CH — N — C — N
Beispiel 2
176 Teile Ν,Ν'-Dimethylharnstoff und 192 Teile N-n-Propylformamid werden in 850 Teilen Tetrahydrofuran gelöst. Bei 30 bis 35°C werden 297 Teile Thionylchlorid in 300 Teilen Tetrahydrofuran zugetropft, dann noch 1 Stunde nachgerührt und abgesaugt.
Die Ausbeute beträgt 322 Teile (= 82,8% der Theorie), Fp. 172 bis 1740C.
Analyse für C7Hi6ClN3O (193,5):
Berechnet
C 43,4, H 8,25, Cl 18,35, N 21,7, 0 8,25;
gefunden
C 43,8, H 8,4, Cl 18,3, N 20,9, O 8,1.
Dasselbe Produkt erhält man in einer Ausbeute von 77,6% der Theorie bei Verwendung von Phosgen an Stelle von Thionylchlorid, aber unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen.
Das Produkt hat folgende Strukturformel:
C3H7 — N = CH — N — C — N — CH3 Clc
H CH3 H
Beispiel 3
176 Teile Ν,Ν'-Dimethylharnstoff, 130 Teile N-Methylformamid und 260 Teile Phosgen werden in der im Beispiel 1 genannten Weise umgesetzt. Es werden 287 Teile Endprodukt (= 87,4% der Theorie) mit dem Fp. 182 bis 1830C erhalten.
Analyse für C5Hi2ClN3O (165,5):
Berechnet
C 36,2, H 7,25, Cl 21,5, N 25,3, O 9,7;
gefunden
C 36,1, H 7,7, Cl 21,3, N 24,6, O 10,5. Gasentwicklung ein kristalliner Niederschlag aus, der nach einer Stunde abgesaugt und mit 500 Teilen kaltem Aceton auf dem Filter ausgewaschen wird. Die Ausbeute beträgt 439 Teile (= 90% der Theorie), mit dem Fp. 153°C.
Analyse für Ci0Hi4CIN3O2 (243,5): Berechnet
C 49,4, H 5,75, Cl 14,6, H 17,2, O 13,2; gefunden
C 49,5, H 5,9, Cl 14,3, H 17,0, O 13,5.
Das Produkt hat folgende Strukturformel:
CH3
OCH3 O
HN = CH — N ■
C-NH
Cle
35
Beispiel 6
332 Teile N-Phenyl-N'-methoxyharnstoff, 192 Teile N-n-Propylformid und 250 Teile Phosgen werden in Tetrahydrofuran als Lösungsmittel in der im Beispiel 5 geschilderten Weise umgesetzt und aufgearbeitet.
Die Ausbeute beträgt 478 Teile (= 88% der Theorie) mit dem Fp. 144 bis 145°C.
Analyse für Ci2Hi8ClN3O2 (271,5): Berechnet
C 53,1, H 6,1, Cl 13,1, N 15,4, 0 11,8; gefunden
C 53,4, H 6,9, Cl 13,1, N 14,4, O 12,0.
Beispiel 7 Beispiel 4
Zu einer Lösung von 300 Teilen N-Methyl-N'-phenylharnstoff und 147 Teilen N-Methylformamid in 474 Teile N-n-Butyl-N'-m-nitrophenylharnstoff und 135 Teile N-Methylformamid, gelöst in 4000 Teilen Dioxan, werden bei 20 bis 30°C mit einer Lösung von 250 Teilen Phosgen in 500 Teilen Dioxan versetzt. Nach beendeter Reaktion wird die noch klare Lösung im Vakuum völlig eingeengt, der zurückbleibende Sirup (604 Teile = 96,2% der Theorie) wird beim Verreiben mit 500 Teilen Aceton
1100 Teilen Tetrahydrofuran werden bei 500C 45 völlig kristallin. Fp. 146 bis 147°C.
357 Teile Thionylchlorid getropft. Nach beendeter Zugabe wird 1 Stunde bei 600C nachgerührt, abgesaugt und mit 200 Teilen Tetrahydrofuran gewaschen. Ausbeute: 417 Teile (= 92% der Theorie), Fp. 154 bis 1550C.
Analyse für Ci0Hi4CIN3O (227,5):
Berechnet
C 52,8, H 6,2, Cl 15,6, N 18,5, O 7,0;
gefunden
C 53,0, H 6,3, Cl 15,6, N 18,6, O 6,7.
Dieselbe Verbindung wird in 86%iger Ausbeute bei der Umsetzung von 300 Teilen N-Methyl-N'-phenylharnstoff, 147 Teilen N-Methylformamid und 396 Teilen Phosgen in 2500 Teilen Aceton bei 30 bis 40°C erhalten.
Beispiel 5
332 Teile N-Phenyl-N'-methoxyharnstoff und
55 Die Verbindung hat folgende Strukturformel: O
Il
CH3-N = CH-N-C-N H C4H9 H
Analyse für Ci3Hi9ClN4O3 (314,5): Berechnet
C 49,6, H 6,05, Cl 11,25, N 17,8, O 15,3; gefunden
C 50,3, H 6,1, Cl 11,2, N 17,3, O 15,0.
Beispiel 8
In eine Lösung von 272 Teilen Phenylharnstoff und 192 Teilen N-n-Propylformamid in 2000 Teilen Tetrahydrofuran werden bei 30 bis 400C 275 Teile
135 Teile N-Methylformamid werden in 2000 Teilen 65 Phosgen mit Stickstoff als Trägergas gasförmig ein-
Toluol gelöst und bei 20 bis 45 0C nach und nach mit einer Lösung von 240 Teilen Phosgen, gelöst in 600 Teilen Toluol, versetzt. Es scheidet sich unter geleitet. Dann wird noch 2 Stunden bei 400C nachgerührt, abgesaugt und auf der Nutsche mit 500 Teilen Äther gewaschen. Die Ausbeute beträgt 433 Teile
(= 89,7% der Theorie); der Schmelzpunkt beträgt 160 bis 162°C.
Analyse für CnH16ClN3O (241,5): Berechnet
C 54,7, H 6,6, Cl 14,7, N 17,4, O 6,6; gefunden
C 55,5, H 6,9, Cl 14,4, N 16,8, O 6,4.
Beispiel 9
172 Teile Ν,Ν'-Äthylenharnstoff und 190 Teile N-n-Propylformamid, gelöst in 4000 Teilen Tetrahydrofuran, werden langsam mit 280 Teilen Phosgen, gelöst in 500 Teilen Tetrahydrofuran, versetzt, danach 2 Stunden zum Sieden erhitzt, abgekühlt, abgesaugt und mit 200 Teilen Tetrahydrofuran auf der Nutsche nachgewaschen. Ausbeute: 254 Teile (=65,6% der Theorie); Fp. 228 bis 229°C (Zersetzung).
Analyse für C7Hi4ClON3 (191,5): Berechnet
C 43,9, H 7,3, Cl 18,5, N 21,9, 0 8,4; gefunden
C 44,0, H 7,6, Cl 18,4, N 20,8, 0 9,5.
Das Produkt hat die Strukturformel:
Analyse für Ci1)H2OClN3O (233,5):
Berechnet
C 51,15, H 8,55, Cl 15,2, N 17,95, O 6,85;
gefunden
C 52,0, H 9,3, Cl 14,9, N 17,9, O6,0.
Beispiel 13
120 Teile Harnstoff werden in 500 Teilen N-Methylformamid gelöst und bei 35 bis 4O0C mit einer Lösung von 250 Teilen Phosgen, gelöst in 300 Teilen Tetrahydrofuran, versetzt. Nach beendeter Reaktion wird mittels Eisbad auf etwa O0C abgekühlt und dann abgesaugt, wobei 147 Teile Harnstoffderivat (= 53,5% der Theorie) vom Schmelzpunkt 164 bis 160° C erhalten werden.
n-C3H7
N = CH ·
CH2 CH2
•N
NH
Cl
Beispiel 10
176 Teile •RN'-Dimethylharnstoff werden in 500 Teilen N-Methylformamid gelöst und bei 30 bis 40° C mit 260 Teilen Phosgen, gelöst in 300 Teilen Tetrahydrofuran, allmählich versetzt. Nach 2 Stunden wird abgesaugt und mit 200 Teilen Tetrahydrofuran nachgewaschen. Die Ausbeute beträgt 260 Teile (= 79,5% der Theorie); das Produkt ist mit dem des Beispiels 3 identisch.
Beispiel 11
176 Teile Ν,Ν'-Dimethylharnstofr und 130 Teile N-Methylformamid werden in 3000 Teilen Tetrahydrofuran gelöst und dann bei 25 bis 350C allmählich mit 384 Teilen Phosphoroxychlorid versetzt, 1 Stunde nach beendeter Zugabe wird abgesaugt, wobei 170 Teile des Harnstoff derivates mit dem Schmelzpunkt 176 bis 178°C erhalten werden; das entspricht einer Ausbeute von 52,3% der Theorie. Die Verbindung ist mit der nach Beispiel 3 erhaltenen Verbindung identisch.
Beispiel 12
176 Teile Ν,Ν'-Dimethylharnstoff und 280 Teile N-Cyclohexylformamid werden in 3000 Teilen Tetrahydrofuran gelöst und langsam mit einer Lösung von 255 Teilen Phosgen in 300 Teilen Tetrahydrofuran versetzt. Danach wird der Niederschlag abgesaugt und mit 100 Teilen Tetrahydrofuran gewaschen; man erhält 420 Teile Harnstoffderivat (= 90,2% der Theorie) mit dem Schmelzpunkt 184 bis 185°C. Analyse für C3H8ClN3O (137.5):
Berechnet
C 26,1, H 5,8, Cl 25,8, N 30,5, O 11,6;
gefunden
C 26,0, H 6,0, Cl 25,4, N 29,0, O 13.8.
Beispiel 14
280 Teile N-Cyclohexylformamid und 284 Teile Cyclohexylharnstoff werden in 9000 Teilen Tetrahydrofuran gelöst und mit einer Lösung von 250 Teilen Phosgen in 500 Teilen Tetrahydrofuran nach und nach versetzt. Nach beendeter Reaktion wird das Lösungsmittel abdestilliert, der zurückbleibende Sirup mit 20%iger Natronlauge bis zur alkalischen Reaktion versetzt und das abgeschiedene öl in Äther aufgenommen.
Nach Abdestillieren des Äthers hinterbleiben 465 Teile eines nicht kristallisierenden Sirups, der durch Zugabe von alkoholischer Pikrinsäurelösung in das Pikrat übergeführt wird. Dieses schmilzt bei 199 bis 200°C und zeigt folgende Analysenwerte:
Analyse für C21)H28N6Os (481):
Berechnet
C 50,0, H 5,8, N 17,5, 0 26,7;
gefunden
C 50,0, H 6,0, N 18,0, O 26,3.
Beispiel 15
205 Teile N-p-Chlorphenyl-N'-methoxyharnstoff und 133 Teile Formanilid werden in 2500 Teilen Essigester gelöst und mit 120 Teilen Phosgen umgesetzt. Der resultierende Niederschlag wird auf der Nutsche mit 1500 Teilen kaltem Aceton ausgewaschen. Das nach dem Trocknen erhaltene Produkt (242 Teile = 71% der Theorie) hat einen Schmelzpunkt von 133 bis 135° C.
Analyse für Ci5Hi5Cl2N3O2 (340):
Berechnet ... N 12,35, Cl 20,8;
gefunden ... N 12,0, Cl 20,4.
45
60 Beispiel 16
Eine Lösung von 74 Teilen N-Methyl-N'-p-chlorphenylharnstoff und 23,6 Teilen Methylformamid in 600 Teilen Essigester wird im Verlauf einer Stunde bei 30 bis 40°C mit einer auf 00C gekühlten Lösung von 44 Teilen Phosgen in 60 Teilen Essigester versetzt. Nach beendeter Zugabe wird noch 2 Stunden bei 400C gerührt, auf 10 bis 15°C abgekühlt und 15%ige wäßrige Natronlauge bis zur deutlich alkalischen
10
Reaktion zugesetzt. Die organische Phase wird abgetrennt, getrocknet, das Lösungsmittel abdestilliert und der verbleibende Rückstand aus Petroläther umkristallisiert. Man erhält 68 Teile des Harnstoffs (75,5% der Theorie) mit dem Schmelzpunkt 86 bis 88°C. Der Harnstoff hat die folgende Strukturformel:
CH3 CH3 O
N = CH-N-C-NH-
Analyse für Ci0Hi2CIN3O (225,7): Berechnet
C 53,2, H 5,3, Cl 15,7, N 18,6, O 7,1; gefunden 1S
C 53,1, H 5,5, Cl 15,6, N 18,0, O 8,0.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Harnstoffderivaten der Formel
    R2 O R3
    I Il I
    R1-N = CH-N-C-N-R4
    CP
    ίο
    in der Ri einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet und R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder je einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeuten, mit der Maßgabe, daß nicht Ra, R3 und R4 gleichzeitig je einen Arylrest bedeuten, je zwei der Reste R2, R3 und R4 können auch unter Ausbildung eines heterocyclischen Ringes miteinander verknüpft sein, R2 kann ferner einen Alkoxy- oder Dialkylaminorest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man i N-jnonosubstituiertes Säureamid der Formel
    Ri-NH-C = O
    in der Ri die obengenannte Bedeutung hat, mit Thionylchlorid, Phosgen oder Phosphoroxychlorid und einem Harnstoff der Formel
    R2 O R3
    HN-C-N-R4
    in der R2, R3 und R4 die obengenannten Bedeutungen haben, umsetzt und gegebenenfalls durch Zusatz eines alkalischen Mittels das freie Harnstoffderivat aus dem Salz in Freiheit setzt.
DEB72261A 1963-06-12 1963-06-12 Verfahren zur Herstellung von Harnstoffderivaten Pending DE1175223B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4013716A (en) * 1973-03-27 1977-03-22 Pepro, Societe Pour Le Developement Et La Vente De Specialities Chimiques Preparation of n-aryl-imidocarbonyl ureas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4013716A (en) * 1973-03-27 1977-03-22 Pepro, Societe Pour Le Developement Et La Vente De Specialities Chimiques Preparation of n-aryl-imidocarbonyl ureas

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