DE1175214B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fettalkoholen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fettalkoholen

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DE1175214B
DE1175214B DEM49047A DEM0049047A DE1175214B DE 1175214 B DE1175214 B DE 1175214B DE M49047 A DEM49047 A DE M49047A DE M0049047 A DEM0049047 A DE M0049047A DE 1175214 B DE1175214 B DE 1175214B
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DE
Germany
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catalyst
fatty
percent
fatty acids
acids
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Application number
DEM49047A
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English (en)
Inventor
Dr Karl-Heinz Eisenlohr
Theodor Voeste
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/132Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
    • C07C29/136Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
    • C07C29/147Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof
    • C07C29/149Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof with hydrogen or hydrogen-containing gases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fettalkoholen Zusatz zur Anmeldung: M41318IVb/120 -Auslegeschrift 1 112056 Gegenstand der Patentanmeldung M 41318 IVb/ 120 ist ein Verfahren zur Herstellung von Fettalkohol durch katalytische Hydrierung von Fettsäuren oder Fettsäurederivaten bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Kupfer-Chromoxyd-Katalysatoren, wobei das zu hydrierende Gut kontinuierlich in einen Hochdruckraum eingeleitet wird, in welchem eine große Menge fast oder ganz ausreagierten Gutes in intensiver Durchmischung mit Katalysator und Wasserstoff gehalten wird. Bei diesem Verfahren beträgt die Menge der in der Zeiteinheit zugeführten Fettsäure in den gleichzeitig im Reaktionsgemisch vorhandenen Fettalkoholen weniger als ein Zehntel, vorzugsweise ein Hundertstel bis ein Tausendstel des Reaktionsgemisches. Es ist mit diesem Verfahren möglich, die verschiedensten natürlichen oder synthetischen Fettsäuren, Naphtensäuren, Harzsäuren od. dgl. unmittelbar in Fettalkohole zu überführen. Auch undestillierte Ausgangsprodukte, z. B. Rohfettsäuren, die bei der Fettspaltung oder der Zerlegung von »Soapstock« anfallen, lassen sich hydrieren, sofern die in ihnen enthaltene Menge an Katalysatorgiften nicht zu hoch ist. Praktische Versuche haben ergeben, daß bei einer Menge von chemisch gebundenem Halogen, Phosphor oder Schwefel von etwa 10 mg/kg der Verbrauch des aus Kupferchromit mit Barium bestehenden Katalysators etwa 5 kg/t erzeugten Fettalkohol betrug. Bei einem Gehalt an Katalysatorgiften von etwa 100 mg/kg steigt der Katalysatorverbrauch auf etwa 15 bis 20 kg/t.
  • Falls die unbehandelte Rohfettsäure wegen ihres Gehalts an Katalysatorgiften nicht unmittelbar zur Hydrierung geeignet ist, so läßt sich häufig durch die nachstehend aufgeführten Maßnahmen bereits eine für die erfindungsgemäße Hydrierung ausreichende Reinheit erreichen: Behandlung mit Säuren, Wasserwäsche, Behandlung mit Absorbentien, Behandlung mit Altkatalysator, Vorhydrierung mit Katalysatoren der Fetthärtung, Ausdampfen und Hitzebleichung.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Katalysator mit dem Reaktionsprodukt ausgetragen, über einen Hochdruckabscheider geführt und zusammen mit dem Fettalkohol entspannt. Die nachfolgende Wiedergewinnung des Katalysators aus dem Rohalkohol erfolgt durch an sich bekannte Maßnahmen, wie Filtration, Dekantieren, Zentrifugieren, die auch gemeinsam miteinander vorgenommen werden können. Nach der Katalysatorentfernung soll der Rohalkohol möglichst frei von Katalysatorresten sein, während es nicht erforderlich ist, den Katalysator von dem Reaktionsprodukt zu befreien, da er zusammen mit diesem in Form einer Aufschlämmung wie- der in den Reaktor zurückgeführt wird. Der Katalysator wird also sehr oft wiederverwendet, und nur eine kleine Menge verbrauchten Katalysators wird durch Frischkatalysator ersetzt. Damit sich die zugegebene geringe Menge des Frischkatalysators in einer möglichst starken Erhöhung der Katalysatoraktivität auswirkt, ist es von Bedeutung, daß das Verhältnis des im Reaktor befindlichen Katalysators zu dem insgesamt im Umlauf befindlichen Katalysator möglichst groß ist. Das bedeutet, daß die Menge des Katalysators, die sich außerhalb des eigentlichen Hochdruckreaktors befindet, möglichst klein sein soll. Zweckmäßig wird der gesamte Katalysator etwa jeden halben Tag bzw. einmal am Tag im Kreislauf geführt. Die Abscheidung des Katalysators aus dem Reaktionsprodukt wird dadurch erschwert, daß sich für die Hydrierung eine Korngrößenverteilung des Katalysators im Bereich von 1,5 bis 15 u empfiehlt.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Menge des zuzuführenden Frischkatalysators bei gleich guter Hydrierung kleiner gehalten werden kann, indem der Katalysator während der Hydrierung in der Weise aktiviert wird, daß die zu hydrierende Fettsäure einen Gehalt von 10 bis 80 Gewichtsprozent, insbesondere 20 bis 60 Gewichtsprozent an C4 bis C9 Fettsäuren besitzt.
  • Diese Wirkung des Zusatzes von niederen Fettsäuren ist überraschend, denn diese Säuren ließen wegen ihrer starken Azidität und der pro Kilogramm entstehenden größeren Menge Reaktionswasser eine starke Schädigung des Katalysators erwarten. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sie in einer gemischten Flüssigkeits- Gas-Phase unter den Reaktionsbedingungen außerordentlich schnell hydriert werden, wobei auch die niedrigersiedenden Hydrierungsprodukte größtenteils mit dem im Überschuß eingesetzten Wasserstoff gasförmig entweichen. Ohne die gleichzeitige Anwendung der hochsiedenden Fettalkohole bzw. der Hydrierung von langkettigen Fettsäuren ist die Hydrierung dieser niedrigen Fettsäuren unter den Reaktionsbedingungen nicht möglich, da sonst der Reaktor leerdampfen würde. Andererseits ist es aber nicht möglich, mit der Temperatur herunterzugehen, ohne die Reaktionsgeschwindigkeit auf ein wirtschaftlich nicht mehr tragbares Maß zu senken. Die durch den erfindungsgemäßen Zusatz an niederen Fettsäuren erzielte Aktivierung des Katalysators zeigt sich auch darin, daß der so behandelte Katalysator in einer Aufschlämmung mit Fettalkohol letzteren an der Luft von selbst entzündet.
  • Beispiel 1 In einer Umlaufapparatur, wie sie im Beispiel 3 der deutschenAuslegeschrift/Hauptpatentschrift 1 112056 beschrieben ist, wird destillierte Talgfettsäure mit einem Schwefelgehalt von 25 ppm bei einer Temperatur von 3100 C und unter einem Druck von 300 atü hydriert. Der beim Durchgang durch das im Umlaufreaktor vorhandene Reaktionsgemisch nicht verbrauchte Wasserstoff wird in den Umlaufreaktor erneut eingeführt. Nur die bei der Reaktion verbrauchte Wasserstoffmenge wird laufend ersetzt, so daß die im Kreislauf geführte Wasserstoffmenge von 30 Nm3/h konstant bleibt. Als Katalysator werden 5 kg eines pulvrigen, bariumoxydaktivierten Kupferchromoxydkontaktes in Form einer 25 0/obigen Suspension in Fettalkohol eingesetzt. Die mit dem Reaktionsprodukt ausgetragene Katalysatormenge wird nach der Entspannung in konischen Absitzbehältem angereichert. Der abfließende Alkohol wird in einer Klärzentrifuge von den letzten Katalysatorresten befreit. Der Zentrifugenriickstand wird der aus den Absitzbehältern ablaufenden Katalysatorsuspension hinzugefügt und in den Umlaufreaktor wieder eingespeist. In der Stunde werden dem Umlaufreaktor 2 1 dieser 25 0/obigen Katalysatorsuspension zugepumpt.
  • Die Durchsatzleistung an Talgfettsäure beträgt anfänglich 10 llh, um nach der Hydrierung von 5001 Talgfettsäure auf 8 lili und nach der Hydrierung von insgesamt 1000 1 Talgfettsäure auf 6,5 l/h zu sinken.
  • Die Reaktion wurde jeweils bis zu einer Verseifungszahl von durchschnittlich 3,5 im Endprodukt durchgeführt.
  • Die Aktivität des für die Hydrierung von 100 1 Talgfettsäure benutzten Katalysators und damit auch die Durchsatzleistung lassen sich wieder steigern, wenn der Talgfettsäure 33 Gewichtsprozent einer Kokosvorlauffettsäure (Zusammensetzung 10 Gewichtsprozent C6-, 60 Gewichtsprozent C,- und 30 Gewichtsprozent ClO-Säuren) zugemischt werden.
  • Unter Beibehaltung aller übrigen Bedingungen und bei Erreichung einer gleich niederen Verseifungszahl von 3,5 im Endprodukt steigt der Durchsatz auf 9 llh. Nach der Hydrierung von 500 1 dieses Säuregemisches beträgt der Durchsatz bei gleichem Umsetzungsgrad noch 7,5 l/h.
  • Beispiel 2 Die gleiche Aktivitätssteigerung des Katalysators und die gleiche hierdurch bedingte Steigerung der Durchsatzleistung wie im Beispiel 1 wird auch durch Zumischung von 30 Gewichtsprozent Pelargonsäure, die durch Ozonisierung von Ölsäure gewonnen wurde, zu der Talgfettsäure erzielt. Alle übrigen Bedingungen sind die gleichen wie im Beispiel 1.
  • Beispiel 3 Unter den gleichen Start- und Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1 wird ein aus CIO-bis CSO-Säuren bestehendes Gemisch synthetischer Säuren aus der Paraffinoxydation hydriert.
  • Der Durchsatz an Säuregemisch wird mit 7,5 lili konstant gehalten. Diese Konstanthaltung der Durchsatzleistung ist bei ebenfalls konstant zu haltendem Umsetzungsgrad nur bei einer gleichbleibenden Katalysatoraktivität möglich. Zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Katalysatoraktivität wird laufend ein geringer Anteil des Katalysators aus dem Katalysatorkreislauf herausgenommen und durch frischen Katalysator ersetzt. Pro Tonne durchgesetzter Säure werden 5,5 kg an frischem Katalysator verbraucht.
  • Der Katalysatorverbrauch bei der angegebenen Durchsatzleistung wird auf 4 kg pro Tonne durchgesetzter Säure erniedrigt, wenn dem aus C1O-bis C20-Säuren bestehenden Gemisch 25 Gewichtsprozent einer synthetischen Vorlauffettsäure zugeführt werden, die Säuren mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen enthält.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von Fettalkoholen durch katalytische Hydrierung von Fettsäuren oder Fettsäurederivaten bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Kupfer-Chromoxyd-Katalysatoren, wobei das zu hydrierende Gut kontinuierlich in einen Hochdruckraum eingeleitet wird, in welchem eine große Menge fest oder ganz ausreagierten Gutes in intensiver Durchmischung mit dem Katalysator und dem Wasserstoff gehalten wird, nach Patentanmeldung M413181Vb/12o,dadurch gekennzeichn e t, daß die zu hydrierenden Fettsäuren zu 10 bis 80 Gewichtsprozent, insbesondere 20 bis 60 Gewichtsprozent, aus C4- bis CO-Fettsäuren bestehen.
DEM49047A 1961-05-13 1961-05-13 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fettalkoholen Pending DE1175214B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2465702A1 (fr) * 1979-09-25 1981-03-27 Beiersdorf Ag Procede de preparation d'alcools de lanoline a partir d'acides de lanoline et application de ces produits comme emulsionnants

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2465702A1 (fr) * 1979-09-25 1981-03-27 Beiersdorf Ag Procede de preparation d'alcools de lanoline a partir d'acides de lanoline et application de ces produits comme emulsionnants

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