DE1174656B

DE1174656B - Gurtschaltvorrichtung fuer Maschinengewehre

Info

Publication number: DE1174656B
Application number: DER28829A
Authority: DE
Original assignee: Rheinmetall GmbH
Current assignee: Rheinmetall Industrie AG
Priority date: 1960-10-01
Filing date: 1960-10-01
Publication date: 1964-07-23
Also published as: BE668923A

Description

Gurtschaltvorrichtung für Maschinengewehre Die Erfindung bezieht sich auf eine Gurtschaltvorrichtung für Maschinengewehre mit einer Führungsrolle, die in einer U-förmigen, im Verschlußkastendeckel schwenkbar gelagerten Schiene der Patronenzuführung geführt ist und am gegenüber dem Verschlußkastendeckel beweglichen Verschlußstück gelagert ist.
Bei bekannten Ausführungen sind die U-förmige Schiene der Patronenzuführung und alle übrigen Teile des Zuführungsmechanismus in dem Verschlußdeckel eingebaut, der an einem Ende, und zwar meistens vorn, quer zur Waffenachse scharnierartig schwenkbar gelagert und am anderen Ende, d. h. im allgemeinen hinten, durch einen Riegel mit dem Verschlußgehäuse lösbar verbunden ist. Diese Anordnung hat in der Hauptsache den Zweck, daß der Patronengurt vor Beginn des Schließens bei geöffnetem Verschlußdeckel bequem in die Waffe eingelegt werden kann. Beim Schließen des Verschlußdeckels ist es notwendig, die U-förmige Schiene in die richtige Lage zu bringen, damit die Kopfrolle des Rollenbolzens in das U-Profil der Schiene eingreifen kann. Stimmt nun aber beim Schließen die Stellung der Kopfrolle nicht genau mit der U-Schiene der Patronenzuführung überein, dann wird der Verschlußdeckel, wenn er jetzt mit Gewalt geschlossen werden soll, verbogen. Außerdem werden die Zuführungsteile und der Verschluß verklemmt, so daß dadurch die Waffe nicht mehr funktionsfähig ist.
Die Erfindung vermeidet die vorstehend in großen Zügen angegebenen Nachteile der bekannten Ausführungen und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenbolzen der Führungsrolle in bekannter Weise in axialer Richtung elastisch federnd gelagert ist und mit der Rolle in eine Bohrung des Verschlußstückes eintreten kann. Hierdurch ist es möglich, den Deckel bei jeder Stellung des Transporthebels und des Verschlusses, d. h. der Kopfrolle des Rollenbolzens zur U-förmigen Schiene, zu schließen, ohne daß die Waffe beschädigt oder ihre Funktionsfähigkeit gestört wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der Unterseite der Kopfrolle und dem Grund der Bohrung eine auf dem Rollenbolzen liegende Feder vorgesehen. Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß der Rollenbolzen in einem Sackloch des Verschlusses geführt ist und eine Feder zwischen dem Boden des Sackloches und der unteren Stirnseite des Rollenbolzens liegt.
Ferner kann die Erfindung vorteilhaft auch in der Form verwirklicht werden. daß die Kopfrolle allein g , über einem im Verschlußstück versenkt angeordneten Rollenbolzen axial verschiebbar abgefedert ist. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen F i g. 1 bis 3 die bisherige Ausführung, einmal von unten gesehen, das andere Mal im Längsschnitt und ferner im Querschnitt, F i g. 4 und 5 eine Ausführung gemäß der Erfindung, einmal im Längsschnitt bei geschlossenem Verschluß und zum anderen im Querschnitt, F i g. 6 eine zweite Ausführung nach der Erfindung im Längsschnitt und F i g. 7 einen Schnitt gemäß der Linie A-B in F i g. 6.
Bei der in F i g. 1 bis 3 dargestellten bekannten Ausführung befindet sich an der Unterseite des Verschlußdeckels 1, der mit dem Verschluß 2 verschwenkbar verbunden ist, die im Querschnitt U-förmige Schiene 3 der Patronenzuführung. Diese U-förmige Schiene hat einen seitlichen Fortsatz 4, der verhindern soll, daß der Verschlußdeckel 1 bei falscher Stellung der U-Schiene 3 geschlossen werden kann. In diesem Fall trifft nämlich der seitliche Fortsatz 4, wie es F i g. 2 erkennen läßt, auf die Kopfrolle 5 des im Verschluß 2 gelagerten Rollenbolzens 6. Wird jetzt der Verschlußdeckel 1 gewaltsam gegen den Verschluß 2 gedrückt, dann verbiegen sich der Deckel 1 und die U-Schiene 3. Dadurch wird die Funktionsfähigkeit des Zuführungsmechanismus 7, der auf der U-Schiene 3 angeordnet ist und den Patronengurt 8 transportiert, aufgehoben.
Dieser Übelstand wird bei der Ausführung nach F i g. 4 und 5 dadurch beseitigt, daß der Rollenbolzen 6 axial federnd gelagert ist. Zu diesem Zweck ist auf dem Schaft des Rollenbolzens 6 eine Schraubendruckfeder 9 angeordnet, die in einer Ausnehmung 10 zwischen der Unterseite der Kopfrolle 5 und dem Boden der Ausnehmung liegt, in die die Kopfrolle 5 versenkbar ist. Gegen unbeabsichtigtes Herausziehen ist der Rollenbolzen durch einen mittels eines Querstiftes 11 auf dem Ende des Bolzenschaftes angeordneten Haltering 12 gesichert.
In der F i g. 4 ist der Verschlußdeckel in geschlossener Stellung wiedergegeben. Wenn in dieser Stel- Jung Kopfrolle 5 und U-Schiene 3 nicht die richtige Lage zueinander haben, dann wird der Rollenbolzen 6 zusammen mit der Kopfrolle durch die U-Schiene entgegen dem Druck der Feder 9 axial verschoben. Diese Lage ist ausgezogen in F i g. 4 dargestellt. Durch die nachgiebige Lagerung des Rollenbolzens 6 nebst Kopfrolle 5 kann also ein Verklemmen oder Verbiegen des Verschlußdeckels 1 nebst U-Schiene 3 usw. nicht stattfinden. Beim Zurückziehen des Verschlusses springt dann der Rollenbolzen in die U-Schiene ein, sobald sie genau über dem Rollenbolzen steht. Diese Stellung ist in F i g. 4 strichpunktiert dargestellt.
Bei der Ausführung nach den F i g. 6 und 7 ist der Schaft des Rollenbolzens 6 in einem Sackloch 14 axial verschiebbar geführt, das im Verschluß 2 angeordnet ist. Zwischen dem Boden des Sackloches 14 und der unteren Stirnseite des Schaftes des Rollenbolzens 6 befindet sich eine Schraubendruckfeder 15. Seinen oberen Anschlag erhält der Rollenbolzen nicht durch besondere Teile, wie Stift und Ring in F i g. 4, sondern durch ein Funktionsteil, in diesem Falle durch den Auswerfer, der durch das Langloch des Rollenbolzens 6 gesteckt ist und ihm den Anschlag nach oben bildet. Auch bei dieser Ausführung gibt somit der Rollenbolzen und damit die an ihm sitzende Kopfrolle 5 elastisch federnd nach, wenn U-Schiene 3 und Kopfrolle 5 beim Schließen des Verschlußdeckels 1 nicht die richtige Lage zueinander haben.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann die Abfederung statt durch eine Schraubenfeder auch durch einen Gummikörper erfolgen. Ferner braucht nicht der gesamte Rollenbolzen federnd gelagert zu sein, sondern es kann die Kopfrolle 5 gegenüber dem Bolzen 6 abgefedert sein. Zu diesem Zweck kann beispielsweise der Schaft des Rollenbolzens aus zwei teleskopartig ineinandergreifenden Teilen bestehen, von denen der eine die-Kopfrolle 5 trägt. Beide Teile können dann axial gegeneinander abgefedert sein. Das kann in der Weise geschehen, daß die Feder im Innern des Schaftes untergebracht wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Gurtschaltvorrichtung fürMaschinengewehre mit einer Führungsrolle, die in einer U-förmigen, im Verschlußkastendeckel schwenkbar gelagerten Schiene der Patronenzuführung geführt ist und am gegenüber dem Verschlußkastendeckel beweglichen Verschlußstück gelagert ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Rollenbolzen (6) der Rolle (5) in bekannter Weise in axialer Richtung elastisch federnd gelagert ist und mit der Rolle (5) in eine Bohrung (10) des Verschlußstückes (2) eintreten kann.
2. Gurtschaltvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf dem Rollenbolzen (6) zwischen der Unterseite der Kopfrolle (5) und dem Grund der Bohrung (10) liegende Feder (9).
3. Gurtschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenbolzen (6) in einem Sackloch (14) des Verschlusses (2) geführt ist und eine Feder (15) zwischen dem Boden des Sackloches (14) und der unteren Stirnseite des Rollenbolzens (6) liegt.
4. Gurtschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfrolle (5) allein gegenüber einem im Verschlußstück (2) versenkt angeordneten Rollenbolzen (6) axial verschiebbar abgefedert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 617 369.