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Maschine zum Aufbauen von Fahrzeugluftreifenrohlingen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Maschine zum Aufbauen von Fahrzeugluftreifenrohlingen mit
mit Kautschuk beschichteten Einlagen, die drei im Durchmesser veränderliche, zueinander
axial ausgerichtete trommelartige Hohlkörper aufweist, von denen die- beidseitig
des mittleren Hohlkörpers angeordneten Hohlkörper, den letzteren wahlweise übergreifend,
axial zueinander verschiebbar sind.
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Dem Umfalten der Ränder von auf die Reifenaufbautrommel aufgelegten
kautschukbeschichteten Einlagen dienende Einrichtungen der obenerwähnten Art haben
den Nachteil, daß die das Umlegen dieser Ränder bewirkenden, der Reifenaufbautrommel
nebengeordneten trommelartigen Hohlkörper bei ihrem Übertritt über die Reifenaufbautrommel
leicht Faltungen der Ränder der auf gelegten kantschukbeschichteten Einlagen und
damit ein Eintreten dieser gefalteten Ränder zwischen die beiden übereinandergreifenden
Trommelteile zulassen. Zum Beheben dieses Nachteiles wurde bereits ein Aufgliedern
der jeweiligen trommelartigen, zum Umlegen der Einlagenränder vorgesehenen Hohlkörperwandungen
in schmale Streifen oder Zinken bzw. in mit Abstand aufeinanderfolgende z. B. an
Winkelhebeln gelagerte Schwenkarme vorgeschlagen, wobei die zuletzt erwähnten Schwenkarme
an ihren der Mitteltrommel zugerichteten Enden mit drehbaren endlosen oder nicht
endlosen Schraubenfedern zum Unterstützen des Umlegens der Einlagen versehen sind.
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Diese Einrichtungen sind im Aufbau verhältnismäßig teuer und bedürfen
einer ständigen besonderen Wartung und Pflege. Vorgeschlagen wurde auch bereits
eine Maschine zum Aufbauen von Fahrzeugluftreifen, bestehend aus in derselben Achsenrichtung
nebeneinander angeordneten drei trommelartigen Hohlkörpern, wovon die mittlere Trommel
die eigentliche Reifenaufbautrommel und die links und rechts dieser Trommel angeordneten
Nebentrommeln als Hilfstrommeln zum Herumlegen der Karkaßeinlagen um die die Reifenfußkerne
bildenden Stahlkerne dienen. Zu diesem Zweck sind die an sich vollwandigen Nebentrommeln
mit je einem zu ihrer Oberfläche hin in Umfangsrichtung offenen Kanal versehen,
der im einzelnen an je einen Lufteinlaß angeschlossen ist. Eine jede der beiden
Nebentrommeln ist mit je einer Stirnfläche an die jeweils benachbarte Stirnfläche
der mittleren Trommel dichtend angeschlossen und kann zu dieser mittleren Trommel
hin nicht weiterbewegt werden, vermag also diese nicht zu umfassen. Jede der beiden
Nebentrommeln trägt eine Manschette derart, daß diese im Bereich der mittleren Trommel
von einem durch die Lufteinlässe kommenden Luftstrom kegelig angehoben werden können.
Sind nun auf der mittleren Trommel, die Nebentrommeln teilweise oder ganz überdeckend,
später Karkaßeinlagen bildende kautschukbeschichtete Gewebeeinlagen aufgelegt worden
und wird durch den einen oder anderen Lufteintritt Druckluft in einen der Kanäle
eingelassen, so wird die zugehörige Manschette an ihrer der Mitteltrommel benachbarten
offenen Basis kegelförmig geweitet und der Luftstrom zieht, eine konzentrische Blase
bildend, die auf der Nebentrommel und deren Manschette liegenden Seitenteile der
kautschukbeschichteten Gewebeeinlagen über den benachbarten Reifenfußkern auf die
mittleren Teile der kautschukbeschichteten Einlagen. Diese Auflegbewegung hat den
Nachteil, daß das Umlegen der seitlichen Teile der kautschukbeschichteten Einlagen
um den jeweiligen Reifenfußkern leicht zu Faltenbildungen neigt und ein gänzliches
Um- und Auflegen dieser Seitenteile auf die auf der mittleren Trommel ruhenden Einlagen
nicht vollständig erfolgen kann, da mit dem Sichabheben des äußeren Randes des jeweils
beanspruchten Seitenteiles die tätige Druckluft entweicht, wodurch ein wesentlicher
Teil des bis dahin von der Druckluft erfaßten Seitenteiles der Einlagen nicht mehr
umgeschlagen werden kann. Abweichend davon ist auch bereits eine eigentliche Reifenaufbautrommel
bekanntgeworden, auf deren Umfang eine diese umfassende Manschette sitzt. Diese
Manschette dient jedoch einem anderen Zweck, indem sie bei einem Zusammenfalten
der Trommel nur die Zusammenfaltbewegung derselben kraftgebend unterstützt und nicht
eine Umfaltbewegung der Enden von Gewebeeinlagen um Wulstkerne fördert.
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Die obenerwähnten Mängel werden erfindungsgemäß dadurch vermieden,
daß die beidseitig des mittleren Hohlkörpers angeordneten Hohlkörper einschließlich
ihrer Bodenteile mittels einer elastischen luftdichten, die Wandungen und die Bodenteile
umkleidenden Manschette luftdicht ausgebildet sind.
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Zweckmäßig weisen die beidseitig des mittleren Hohlkörpers angeordneten
Hohlkörper auf den Wandungen Klemmvorrichtungen mit Klemmteilen für die gegebenenfalls
mit einem Kleber mit aufhebbarer Haftwirkung versehenen und auf die Hohlkörper aufgelegten
Ränder der Einlagen auf. Bei dieser Ausbildung der obengenannten Maschine wird ein
zuverlässiges, reibungsloses und glattes Falten der Enden von auf die Reifenaufbautrommel
gelegten kautschukierten Gewebelagen um den jeweiligen Wulstkern herum erreicht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine im Grundzuge
dargestellt. und zwar zeigt F i g. 1 die trommelartigen Hohlkörper einer Reifenaufbaumaschine
in Normalstellung, F i g. 2 die trommelartigen Hohlkörper der Reifenaufbaumaschine
nach Fig. 1 mit auf diesen aufgelegten kautschukbeschichteten Einlagen und Reifenfußverstärkungskernen,
F i g. 3 die Reifenaufbaumaschine nach F i g. 2 mit zur Reifenaufbautrommel unterschiedlich
expandierten trommelartigen Hohlkörpern, F i g. 4 die trommelartigen Hohlkörper
der Reifenaufbaumaschine nach F i g. 3 mit in einer Zwischenstellung des Umlappungsvorganges
zu einem Einlagenrand fixiert dargestelltem trommelartigem Hohlkörper, F i g. 5
die Reifenaufbaumaschine nach den F i g. 3 und 4 mit nahe der Endstellung des tÇberlappungsvorganges
zu einem Einlagenrand fixiert dargestelltem trommelartigem Hohlkörper und F i g.
6 einen auf einer Reifenaufbaumaschine nach den F i g. 3 bis 5 fertig umgelegten
Rand einer kautschukbeschichteten Einlage mit in einer Zwischenstellung des Überlappungsvorganges
zum zweiten Einlagenrand fixiert dargestellten zweitem trommelartigem Hohlkörper.
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Koaxial sind auf einer nicht weiter dargestellten Welle oder Achse
eine an sich bekannte, im Durchmesser in an sich bekannter Weise veränderliche Reifenaufbautrommel
1 (F i g. 1 bis 6) und dieser nebengeordnet ebenfalls im Durchmesser in gleicher
Weise veränderliche, als Zusatztrommeln ausgebildete Hohlkörper2, 3 gelagert. Die
Zusatztrommeln bestehen aus Wandungen 4, 5 und diese tragenden Bodenteilen 6, 7.
Die Wandungen 4, 5 sind allein oder zusammen mit den Bodenteilen 6, 7 mit je einer
diese Teile luftdicht nach außen hin abschließenden, nicht weiter dargestellten,
elastischen Manschette bezogen. Auf jeder der Zusatztrommeln bzw. deren Wandungen
4, 5 sind in Umfangsrichtung und im Abstand voneinander ebenfalls an sich bekannte
Klemmvorrichtungen 8 fest angearbeitet, die dem Festlegen der Ränder von weiter
unten noch zu erwähnenden kautschukbeschichteten Einlagen 9 dienen. In Fig. 1 sind
die wirksamen Klemmteilel3 der Klemmvorrichtungen 8, ihrer Wirklage entgegengesetzt
umgeklappt, in der Ruhestellung dargestellt.
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Zum besseren Auflegen der kautschukbeschichteten Einlagen auf der
mittleren Reifenaufbautrommel 1 ist auch diese auf ihrem Umfang mit elastischen
Bandagen 10 bespannt. Die Reifenaufbautrommel 1
besitzt außerdem Rillen 11 zur Aufnahme
von Reifenfußverstärkungskernen 12.
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Ist eine kautschukbeschichtete Einlage 9 bzw. sind mehrere kautschukbeschichtete
Einlagen 9 nacheinander sich deckend auf der Reifenaufbautrommell (F i g. 2) aufgelegt
worden, so überbrücken diese vorerst die Rillenll und liegen mit ihren Rändern 9
a, 9b auf den Wandungen 4, 5 der Hohlkörper 2, 3 auf. Sind eine oder mehrere, d.
h. sind die erforderlichen, kautschukbeschichteten Einlagen 9 in der vorbezeichneten
Weise aufgebracht worden, so werden noch die Reifenfußverstärkungskerne 12 lose
auf diesen Einlagen, und zwar im Bereich der Rillen 11 der Reifenaufbautrommel 1
aufgebracht. Danach werden die Klemmteile 13 aus ihrer Ruhestellung (nach Fig. 1)
in die Wirklage (Fig. 2) umgelegt, wo sie sich mit Druck auf die Enden der Einlage
oder Einlagen 9 auflegen und diese durch Reibung festhalten.
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Danach wird die Reifenaufbautrommel 1 (Fig. 2, 3) so weit expandiert,
bis die an den Reifenfußverstärkungskernen 12 anliegenden Einlagen 9 zusammen mit
diesen Verstärkungskernen selbst bis auf den Boden der Rillen 11 eingezogen worden
sind. Gleichzeitig werden die Hohlkörper2, 3 auf einen gegenüber der Reifenaufbautrommel
1 größeren Durchmesser erweitert, und zwar so weit, daß die Wandungen 4, 5 der Hohlkörper
über die Oberfläche der Reifenaufbautrommel l und die Dicke der dort aufliegenden
Einlagen 9 hinwegfluchten. Danach wird z. B. der Hohlkörper 3 (F i g. 4) in Pfeilrichtung
14 mit an sich bekannten Mitteln zur Reifenaufbautrommel 1 hin bewegt, wobei die
im Inneren 15 des Hohlkörpers 3 enthaltene Luft vor einer an sich möglichen Kompression
durch den zwischen Reifenaufbautrommel 1 mit Einlagen 9 und Trommelwandung5 gegebenen
Spalt 16 zu entweichen versucht. Dabei wird der Rand 9 a der aufgelegten kautschukbeschichteten
Einlagen 9 zu einer Ringwulst 17, die sich von der Trommelwandung 5 bis zum dieser
benachbarten Reifenfußverstärkungskern 12 erstreckt, aufgeblasen, da die Luft weder
unter den Reifenfußverstärkungskernen 12 mit Einlagen 9 noch zwischen diesen Einlagen
und der Trommel wandung 5 durch die dort gegebene Festklemmung wesentlich oder durch
die Reifenaufbautrommel 1 entweichen kann. Auf diese Weise kann sich die Stirnfläche
18 (F i g. 4) der Trommelwandung 5 frei bis zum bis dahin unteren, nahe der Reifenfußverstärkung
12 liegenden Bereich des Randes 9 a der kautschukbeschichteten Einlage bzw. Einlagen
9 bewegen und den Rand dieser Einlage bzw. Einlagen um die Reifenfußverstärkung
12 hinweg glatt und einwandfrei herumlegen.
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Fig. 5 zeigt eine Zwischenstellung dieser Faltbewegung, wobei der
umzufaltende Rand 9a der kautschukbeschichteten Einlage bzw. Einlagen 9 gerade unter
den Klemmteilenl3 der Klemmvorrichtung 8 hervorgezogen worden ist. Die daraufhin
noch weiter in Pfeilrichtung 14 vor sich gehende, die Faltung bewirkende Bewegung
des Hohlkörpers 3 führt sodann zu dem vollständigen Auflegen des Randes 9a der kautschukbeschichteten
Einlage bzw. Einlagen 9 auf diese im Bereich zwischen den Reifenfußverstärkungskernen
12 (Fig. 6). Ist die Umfaltung des Randes 9a um den diesem benachbarten Reifenfußverstärkungskern
12 vollendet, dann wird der Hohlkörper 3 entgegen der Pfeilrichtung 14 zu seiner
Ausgangslage nach F i g. 3 zurückbewegt, wobei
durch an sich bekannte
Mittel die Klemmteile 13 der Klemmvorrichtung 8 in ihre Grundstellung nach F i g.
1 zurückgelegt werden können.
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Gleichzeitig mit der Umkehrung der Bewegungsrichtung des Hohlkörpers
3 wird der Hohlkörper2 in PfeilrichtunglSa zur Reifenaufbautrommel 1 hin bewegt,
wobei in derselben Weise wie vorher durch den Hohlkörper3 zwischen der Reifenaufbautrommel
1 und dem Hohlkörper 2 unter Einbeziehung des Randes 9b der kautschukbeschichteten
Einlage bzw.
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Einlagen 9 eine Ringwulst 19 gebildet wird, die auch hier das Umlegen
des Randes 9b auf den zwischen den Reifenfußverstärkungskernen 12 liegenden Bereich
der Einlage bzw. Einlagen 9, den Rand 9 a mit überlappend, wie oben zum Hohlkörper
3 bereits erläutert, bewirkt.
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Unter Verzicht auf die Klemmvorrichtung 8 bzw. die Wirkung einer
solchen können die Ränder 9 a, 9b der kautschukbeschichteten Einlagen 9 auf ihrer
den Hohlkörpern2, 3 unmittelbar gegenüberliegenden Fläche, einem zusammenhängenden,
umlaufenden Streifen oder einer umlaufenden Folge schmalerer Felder derselben mit
einem geeigneten, an sich bekannten Kleber bestrichen und damit auf den Hohlkörpern
festgelegt werden. Abweichend davon kann der Kleber jedoch auch auf den entsprechenden
Bereichen der Hohlkörper 2, 3 aufgebracht werden. Als Kleber sind sogenannte Trommelwachse
oder andere geeignete Kleber verwendbar, die eine den Eigenschaften der Klemmvorrichtung
8 entsprechende aufhebbare Klebwirkung besitzen, bei der Vulkanisation keine störenden
Rückstände erzeugen und das Reifengut nicht schädlich beeinflussen. Die Kleber
können
bei Bedarf auch gemeinsam mit der Klemmvorrichtung 8 zusätzlich verwendet werden.
Die oben erläuterte Wirkungsweise der Maschine ändert sich auch bei ausschließlichem
Verwenden eines Klebers zum vorübergehenden Festlegen der Ränder 9 a, 9b der Einlagen
9 nicht.