DE1172248B - Verfahren zur Herstellung einer SiO-freien Aluminiumsulfatloesung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer SiO-freien AluminiumsulfatloesungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/68—Aluminium compounds containing sulfur
- C01F7/74—Sulfates
- C01F7/743—Preparation from silicoaluminious materials, e.g. clays or bauxite
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: COIf
Deutsche Kl.: 12 m - 7/74
Nummer: 1172 248
Aktenzeichen: J 20919IV a/12 m
Anmeldetag: 29. November 1961
Auslegetag: 18. Juni 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer SiCvfreien Aluminiumsulfatlösung aus
Ton oder aus zuvor nicht gerösteten Aluminiumsilikaten durch Zersetzen dieser Rohstoffe mit einer
Schwefelsäurelösung unter Druck und erhöhter Temperatur. Eines der Verfahren, die zur Herstellung
des Aluminiumsulfats aus zuvor nicht geröstetem Ton oder anderen Aluminiumsilikaten dienen,
besteht im Aufschluß des Rohstoffs mit Schwefelsäure in einem Autoklav, bei einer Temperatur, die
höher ist als die Temperatur des Siedens, die die Lösung bei normalem Druck besitzt. Bei solchen
Bedingungen geht fast der ganze im Rohstoff enthaltene Ton als Aluminiumsulfat in Lösung. Gleichzeitig
geht Siliziumdioxyd in kolloidaler Form in Lösung.
Nach der Zersetzung wird der Inhalt des Autoklavs der Filtration unterzogen, wobei von der AIuminiumsulfatlösung
die nicht löslichen Teilchen, wie Siliziumdioxyd, Gestein, nicht zerlegter Ton, Feldspate
usw., abgetrennt werden. Aus der Praxis ist bekannt, daß sich kolloidales Siliziumdioxyd im Filtrationsverfahren
nicht abtrennen läßt, da es das Filtertuch leicht durchdringt und das Aluminiumsulfat
verunreinigt und dieses Erzeugnis für einige Zwecke unbrauchbar macht.
Das bisher angewendete Verfahren des Ausfällens des kolloidalen Siliziumdioxyds aus der Aluminiumsulfatlösung
beruht auf dem Eindampfen der Lösung bis zur Konzentration von mehr als 300 g 3c
Al2(SOJ3 in 11 und auf langwierigem Heißhalten der
Lösung in einer um einige Celsiusgrade niedrigeren Temperatur als der des Siedens. Unter solchen Bedingungen
erfolgt eine langsame Koagulation des kolloidalen Siliziumdioxyds, welches sedimentiert
und abgetrennt werden kann.
In einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung des Aluminiumsulfats wird kalzinierter Ton
im Autoklav mit saurem Ammoniumsulfat behandelt, wonach das Zersetzungsprodukt gefiltert und
das vorwiegend aus Siliziumdioxyd bestehende Sediment abgetrennt wird. Die restliche Lösung, die
die überwiegende Menge des Aluminiumoxyds, etwa die Hälfte des Eisenoxyds, ein Drittel des im Ton
enthaltenen Titanoxyds sowie kleinere Mengen anderer im Ausgangsrohstoff enthaltenen Bestandteile
enthält, wird mit Ammoniumsulfat eingedickt, wobei sich Siliziumdioxyd ausscheidet, welches filtrierbar
ist.
In der technischen Literatur befinden sich auch Hinweise zur Entkieselung der Aluminiumsulfatlösung
durch Eindampfen in Anwesenheit körnigen Verfahren zur Herstellung einer SiO2-freien
Aluminiumsulfatlösung
Aluminiumsulfatlösung
Anmelder:
Instytut Chemü Ogolney, Warschau
Vertreter:
Dipl.-Chem. L. Zellentin, Patentanwalt,
Ludwigshafen/Rhein, Rheinstr. 25
Als Erfinder benannt:
Stanislaw Bretsznajder, Warschau
Beanspruchte Priorität:
Polen vom 14. Juli 1961 (96 950)
Siliziumdioxyds als Katalysator bis zur Konzentration von minimal 40% Al2(SOJ3.
Wohl bekannt ist auch das Ausfällen des Siliziumdioxyds während des Eindampfens von Lösungen
des technischen Aluminiumsulfats bis zu einer Konzentration des Handelsprodukts von 14% Al2O3,
doch das Absondern des so ausgefällten Sediments ist ungewöhnlich schwer in Anbetracht der hohen
Temperatur der Erstarrung und der sehr großen Viskosität der Lösung. Aus der Praxis ist außerdem
bekannt, daß alle Entkieselungsverfahren der Aluminiumsulfatlösungen durch Eindampfen sehr kostspielig
sind und viel Wärme verzehren.
Aus den vorstehend beschriebenen bekannten Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat geht
hervor, daß die Bildung von kolloidalen Kieselsäurelösungen während der Zersetzung von Aluminiumsilikaten
sowohl dann stattfindet, wenn das Verfahren bei großer Konzentration von Ammoniumsalzen
durchgeführt wird (Behandlung mit saurem Sulfat von Ammoniumsalzen), als auch dann, wenn Schwefelsäurelösung
das Lösemittel bildet.
Erfindungsgemäß werden die geschilderten Nachteile dadurch vermieden, daß eine solche Schwefelsäurelösung
zum Aufschluß verwendet wird, die 0,1 bis 0,6 Gewichtsprozent Ammonium, bezogen auf
die Lösung, enthält, und daß das erhaltene Reaktionsprodukt vom ungelösten Rest wie bekannt abgetrennt,
das Filtrat auf Raumtemperatur abgekühlt und auskristallisiertes Aluminiumammoniumalaun
entfernt wird.
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Die Ammoniumionen bewirken in diesem besonderen Falle eine Koagulation des kolloidalen Siliziumdioxyds,
dessen Moleküle sich zu größeren Körnern verbinden und bei dem nach der Zersetzung
durchgeführten Filtrieren im Filter festgehalten werden.
Nach Zersetzung des Rohstoffes in bekannter Weise im Autoklav erhält man eine Aluminiumsulfatlösung,
in welcher man mittels üblicher analytischer Methoden kein Siliziumdioxyd finden kann.
Sofern im Aluminiumsulfat das Vorhandensein von zwecks Koagulation des kolloidalen Siliziumdioxyds
zugefügten Ammoniumsalzen nicht erwünscht ist, wird das Filtrat des Autoklavs in bekannter Weise
bis auf die Temperatur der Umgebung abgekühlt, wobei der Aluminiumammoniumalaun auskristallisiert.
Die technische Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vergleich mit den bekannten
Methoden unterliegt keinem Zweifel. Man erhält ao eine vom Siliziumdioxyd freie Aluminiumsulfatlösung,
ohne das langwierige und kostspielige Eindampfen sowie ohne die schwierige wiederholte Filtration
der Flüssigkeit durchführen zu müssen.
Beispiel 1 *5
In einem mit Blei ausgeschlagenen und mit einem Rührwerkzeug versehenen Autoklav von 1 1 Fassungsvermögen
wurden 100 g gemahlener und getrockneter, 28,3% Al2O3 und 3,1 % Fe2O3 enthaltender
Ton, 700 ml Wasser und 50 ml Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1,84 eingebracht. Der
Autoklav wurde bis zu einem Druck von 4 Atmosphären erhitzt und unter diesem Druck 8 Stunden
lang gehalten. Danach wurde der Autoklav auf 80° C abgekühlt und der Inhalt filtriert. Man erhielt
eine Lösung technischen Aluminiumsulfats mit einer Konzentration von 108,0 g Al2(SOJ3 in 1 1. Die
Analyse zeigte, daß das Filtrat kolloidales Siliziumdioxyd in einer Menge von 0,082 g SiO2 pro Liter
enthielt. Zwecks Abtrennung dieses Siliziumdioxyds wurde die Lösung bis zu einem Drittel des ursprünglichen
Volumens ausgedampft und 4 Stunden lang bei einer Temperatur von 102° C erhitzt. Danach
wurde das ausgefällte Siliziumdioxyd abfiltriert, die Lösung erneut bis zum ursprünglichen Volumen
verdünnt und das Siliziumdioxyd darin bestimmt. Es wurde dabei festgestellt, daß die Lösung 0,0013 g
SiO2 pro Liter enthielt, was als eine gute Entkieselung
zu betrachten ist.
Das beschriebene Experiment wurde wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß in den Autoklav
nicht nur Ton, Wasser und Schwefelsäure in denselben Mengen wie in dem vorstehenden Experiment,
sondern noch dazu 3 g Ammoniumsulfat eingebracht wurden. Nach Durchführung der Reaktion nach dem
vorstehend beschriebenen Verfahren und nach Filtration erhielt man eine Lösung mit 106,8 g
A12(SO4)3 und 0,0009 g SiO2 im Liter.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung einer SiO2-freien Aluminiumsulfatlösung aus Ton oder aus zuvor nicht gerösteten Aluminiumsilikaten durch Zersetzen dieser Rohstoffe mit einer Schwefelsäurelösung unter Druck und erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß eine solche Schwefelsäurelösung verwendet wird, die 0,1 bis 0,6 Gewichtsprozent Ammoniumionen, bezogen auf die Lösung, enthält und daß das erhaltene Reaktionsprodukt vom ungelösten Rest wie bekannt abgetrennt, das Filtrat auf Raumtemperatur abgekühlt und auskristallisiertes Aluminiumammoniumalaun entfernt wird.409 600/327 6. 64
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