DE1172183B - Vorrichtung an Fuell- und Schliessmaschinen zum Evakuieren und Begasen von Beutelpackungen - Google Patents

Description

• Vorrichtung an Füll- und Schließmaschinen zum Evakuieren und Begasen von Beutelpackungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Füll- und Schließmaschinen zum Evakuieren und Begasen von Beutelpackungen, die aus einer Anzahl an einer stetig um eine senkrechte Achse umlaufenden Trommel od. dgl. angeordneter luftdicht abschließbarer Kammern besteht, in die der Reihe nach die stehenden Packungen radial eingeschoben werden.
• Diese Vorrichtung kann in besonders vorteilhafter Weise so ausgebildet sein, daß die Kammern je aus einem ortsfest waagerecht an der Trommel angebrachten, mit einer ringförmigen nach unten weisenden Abdichtfläche versehenen Kopfteil bestehen, der außer einem an sich bekannten schwenkbar eingerichteten Heißsiegelbackenpaar einen unterhalb dieses am Kopfteil aufgehängten, mit einem die Packung aufnehmenden, radial nach außen offenen Einsatzbecher ausgerüsteten Packungsträger aufweist, und diesem Kopfteil eine von unten gegen die Abdichtfläche heb- und senkbar an der Trommel angeordnete nach oben offene Glocke zugeordnet ist, die in Arbeitsstellung gegen die Abdichtfläche anliegt und dabei den Packungsträger und das Heißsiegelbackenpaar umfaßt. Diese Ausbildung ist nicht Gegenstand dieses Patents.
• Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht nun darin, daß insbesondere bei einer Vorrichtung der genannten Art den mit Förder- oder Einsatzbechern versehenen Kammern zwei in Höhe der Becher angeordnete, um die Achse der Trommel schwenkbare, radial an dieser Trommel arbeitende Fördereinrichtungen zugeordnet sind, welche unter der Wirkung einer vom Maschinen antrieb abgeleiteten Steuerung in vor und zurück schwingender Bewegung jeweils zwei der Becher bei der Vorbewegung periodisch ein Stück ihres Wegs begleiten, um dabei die Übergabe der Packung in einen Becher bzw. die Entnahme einer solchen aus einem anderen Becher zu vollziehen und daß die Packungen z. B. vom Schließrad der Füll- und Schließmaschine her der Zuführungsfördervorrichtung mittels eines im Winkel zu dieser angeordneten Förderbandes zugeleitet werden und die Abbeförderungsvorrichtung die durch Evakuieren und gegebenenfalls Begasen behandelten Packungen wieder in die Füll- und Schließmaschine zurückleitet.
• Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist vorgesehen, daß die beiden Fördereinrichtungen zwei V-förmig miteinander verbundene Arme enthalten, in denen mit Zahnstangen versehene Schieber längsverschiebbar gelagert sind, deren Bewegung über ein an der Maschine ortsfestes Zahnsegment und über mit den Zahnstangen der Schieber kämmende Zwischenzahnräder von der Schwingbewegung der Arme abgeleitet wird.
• Eine vorteilhafte weitere Ausführungsform ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Abtransportvorrichtung die behandelten Packungen einer Vorrichtung in Form einer Drehscheibe übergibt, welche in Verbindung mit einer feststehenden Steuerschiene die abbeförderten Packungen in eine zur Einbringung derselben in die Füll- und Schließstation geeignete Lage verbringt.
• Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art wird lediglich absatzweise gearbeitet, so daß eine die Kammern tragende Trommel sich schrittweise dreht und die Zuführung wie auch die Abbeförderung der Packungen während des jeweiligen Stillstandes der Trommel erfolgen. Hierbei sind in Umfangsrichtung offene Kammern vorgesehen, die an der Trommel schwenkbar angeordnet sind, so daß bei jedem Schaltschritt der Trommel jeweils zwei an die zugeordnete Fördervorrichtung gelangte Kammern paralleI zueinander und senkrecht zu der Fördereinrichtung verschwenkt und geöffnet werden, um die zu evakuieren den Packungen in die Kammern und gleichzeitig eine bereits evakuierte bzw. auch begaste Packung in einen der leergewordenen Förderbehälter einzuschieben. An'dererseits ist vorgesehen, die Packungen von unten her in eine glockenförmige Kammer einzuschieben und nach dem Evakuieren wieder nach unten herauszuführen. Die bekannten Vorrichtungen haben vor allem den Nachteil, daß nicht nur die Leistung infolge der intermittierenden Arbeitsweise verhältnismäßig sehr eingeschränkt ist, sondern daß bei verwickelter Steuerung auch das richtige Einführen der zu behandelnden Beutelpackungen nur sehr ungenau erfolgt.
• Bei einer Vorrichtung zum Zu- und Wegführen gefüllter Packungen oder Schachteln zu bzw. von zugeordneten Haltern, die sich auf dem kontinuierlich umlaufenden Arbeitstisch einer Maschine zum Einführen einer Gasfüllung befinden, wobei diesem Tisch eine feststehende Zu- bzw. Wegführungsbahn zugeordnet ist, werden gemäß einem älteren Vorschlag zwei getrennt voneinander angeordnete Schlitten verwendet, die tangential zu der die Kammern tragenden Trommeln verschiebbar sind. Entgegen der Erfindung, bei welcher die Fördermittel, welche die Packungen in die Kammern hinein bzw. aus denselben herausverbringen, mit diesen umlaufen und die Packungen unmittelbar vom Zubringerband in die Kammern und ebenso aus den Kammern heraus zur Abtransporteinrichtung fördern, verbringen ortsfest angeordnete Schieber die Packungen vom Zubringer weg durch einen Führungsschlitten hindurch in die Kammern hinein und müssen damit einen längeren Weg zurücklegen, der die Gesamtleistung der Fördereinrichtung entsprechend herabsetzt. Weiterhin liegt der Nachteil vor, daß der mögliche obere gabeweg durch die Stirnseitenbreite eines der Schieber begrenzt ist.
• Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer schematischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt Fig. 1 die Vorrichtung des Ausführungsbeispiels im Querschnitt, F i g. 2 die Vorrichtung gemäß F i g. 1 im Grundriß, teilweise im Schnitt.
• Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Vorrichtung zum Zuführen und Abbefördern von Packungen P der Evakuiervorrichtung einer Füll- und Schließmaschine zugeordnet, so daß dieser Evakuiervorrichtung die einzelnen Packungen P aus dem bei 1 angedeuteten Schließrad dieser Maschine zugeführt werden sollen. Der Beutelmund der gefüllten Packungen P wird, bevor diese in die Evakuiervorrichtung kommen, in an sich bekannter Weise flachgespreizt und falls erforderlich an den Seiten bis auf eine Evakuieröffnung vorverschlossen.
• Die Beutelpackungen P werden in Kammern 2 evakuiert, gegebenenfalls begast und verschlossen.
• Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sechzehn solcher Kammern 2 an einer ständig umlaufenden, beispielsweise über ein Zahnritzel 100 angetriebenen Trommel 3 angeordnet und bestehen je aus einem fest an der Oberseite der Trommel 3 sitzenden Kopfteil 4 und einer heb- und senkbaren Glocke 5.
• Im Kopfteil 4 ist außer einem Paar schwenkbarer Heißsiegelbacken 6 ein Packungsträger T befestigt, der einen radial nach außen offenen Förderbecher 7 zur Aufnahme einer Packung 2 besitzt. In diese Förderbecher 7 werden die Beutelpackungen P nacheinander bei abgesenkter Glocke 5 eingeschoben. Zu diesem Zweck sind um die Mittelachse der Trommel 3 zwei Fördereinrichtungen F und F' verschwenkbar angeordnet. Diese bestehen im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus miteinander verbundenen Armen 8,9, in denen Schieber 10, 11 verschiebbar in Führungen gelagert sind. Der Arm 8 ist an einer Schwinge 12 angelenkt, die ihrerseits von einem Hebel 13 eine Schwingbewegung erhält derart, daß die Arme 8, 9 während einer bestimmten Zeit mit einer gleich großen Winkelgeschwindigkeit wie die Kammern 2 mit diesen mitlaufen, so daß die Förderbecher 7 be- und entladen werden können.
• Am äußeren Ende des Armes 8 sind zwei miteinander verbundene Zahnräder 14, 15 gelagert, von denen das Zahnrad 14 mit einem am Maschinen- gestell 16 befestigten Zahnsegment 23 in Eingriff steht. Das andere Zahnrad 15 kämmt mit einer Zahnstange 17, auf der der Schieber 10 befestigt und mittels dieser im Arm 8 geführt wird. Am anderen Ende der Zahnstange 17 ist auf der dem Arm 8 zugekehrten Seite wiederum eine Verzahnung vorgesehen, mit der ein im Verbindungssteg 18 der Arme 8 und 9 angeordnetes Zahnrad 19 in Eingriff steht. Dieses überträgt über weitere Zahnräder 20, 21 die Drehbewegung auf eine im Arm 9 gelagerte, mit dem Schieber 11 verbundene Zahnstange 22. Durch diese Übertragungselemente wird der Schieber 10 beim Mitlaufen der Arme8, 9 mit der Trommel durch das Abrollen des Zahnrades 14 auf dem Zahnsegment 23 gegen einen Förderbecher 7 zubewegt und gleichzeitig der Schieber ii durch einen geeigneten Schlitz eines Förderbechers 7 hindurchbewegt.
• Durch diese Bewegungen wird erreicht, daß gleichzeitig ein Förderbecher be- und ein zweiter Förderbecher entladen werden. Beim Rücklauf der Arme 8, 9 kehren die Schieber 10, 11 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
• Das Zuführen von Packungen P zu dem Schieber 10 aus dem Schließrad 1 einer Füll- und Schließmaschine erfolgt über ein waagerechtes Förderband 26 und zwei gegen die Schmalseiten der Packungen anliegende, um senkrechte Achsen umlaufende Förderbänder 27, 28. Mittels dieser Fördereinrichtungen werden die Packungen P gegen einen am Arm 8 befestigten Anschlag 29 geführt und bleiben dann mit ihrer Schmalseite vor dem Schieber 10 stehen.
• Das Zurückführen der in der Evakuiervorrichtung gasdicht verschlossenen Beutelpackungen in das Schließrad 1 zum weiteren Einfalten des Verschlusses erfolgt nach dem Ausstoßen aus den Förderbechern 7 mittels einer sich kontinuierlich drehenden Scheibe 30, die in Verbindung mit einer feststehenden Steuerschiene 101 gleichzeitig die Packungen um etwa 903 dreht und diese an einen weiteren Schieber 31 übergibt.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtungen an Füll- und Schließmaschinen zum Evakuieren und Begasen von Beutelpackungen, die aus einer Anzahl an einer stetig um eine senkrechte Achse umlaufenden Trommel od. dgl. angeordneter luftdicht abschließbarer Kammer besteht, in die der Reihe nach die stehenden Packungen radial eingeschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß den mit Förder- oder Einsatzbechern (7) versehenen Kammern (2) in Höhe der Becher (7) angeordnete, um die Achse der Trommel (3) schwenkbare radial an dieser Trommel arbeitende Fördereinrichtungen (8, 10; 9, 11) zugeordnet sind, welche unter der Wirkung einer vom Maschinenantrieb abgeleiteten Steuerung (12, 13) in vor-und zurückschwingender Bewegung jeweils zwei der Becher (7) bei der Vorbewegung periodisch ein Stück ihres Wegs begleiten, um dabei die Übergabe der Packung in einen Becher bzw. die Entnahme einer solchen aus einem anderen Becher zu vollziehen und daß die Packungen (P) z. B. vom Schließrad (1) der Füll- und Schließmaschine her der Zuführungsfördervorrichtung (8, 10) mittels eines im Winkel zu dieser angeordneten Förderbandes (26) zugeleitet werden und die Abbeförderungsvorrichtung (9, 11) die durch Evakuieren und gegebenenfalls Begasen behandelten Packungen (P) wieder in die Füll-und Schließmaschine zurückleitet.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fördereinrichtungen zwei V-förmig miteinander verbundene Arme (8 und 9) enthalten, in denen mit Zahnstangen (17, 22) versehene Schieber (10 bzw. 11) längsverschiebbar gelagert sind, deren Bewegung über ein an der Maschine ortsfestes Zahnsegment (23) und über mit den Zahnstangen der Schieber (10, 11) kämmende Zwischenzahnräder (14, 15 und 19 bis 21) von der Schwingbewegung der Arme (8 und 9) abgeleitet wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbeförderungsvorrichtung (9, 11) die behandelten Packungen (P) einer an sich bekannten Vorrichtung in Form einer Drehscheibe (30) übergibt, welche in Verbindung mit einer feststehenden Steuerschiene (101) die abbeförderten Packungen (P) in eine zur Einbringung derselben in die Füll- und Schließstation geeignete Lage verbringt.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 504 380, 630 069; französische Patentschrift Nr. 1 225 503.

   In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 134 623.