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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umhüllen von Gegenständen, insbesondere
Packungen oder Packungsgruppen, mit mindestens einem Zuschnitt einer
Außenumhüllung, wobei
der Gegenstand unter Mitnahme des Zuschnitts in eine Aufnahme einer
Faltvorrichtung, insbesondere in eine Tasche eines drehbaren Faltrevolvers
einschiebbar und der Zuschnitt bei der Einschubbewegung U-förmig um
den Gegenstand herumfaltbar ist.
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Die
Umhüllung
von Packungen oder Packungsgruppen mit einem Zuschnitt gehört zu den Standardaufgaben
der Verpackungstechnik. Es ist üblich,
den von einer Materialbahn abgetrennten Zuschnitt an der Eintrittsseite
der Aufnahme bzw. Tasche bereitgehalten und unter Bildung einer
U-förmigen
Teilumhüllung
an die Packung angelegt wird. Bei großflächigen Gegenständen bzw.
bei größeren Packungsgruppen
oder bei Packungen mit geringerer Formstabilität, z. B. Tabakbeuteln, können sich
beim Einschub Schiefstellungen, Verwerfungen etc. im Bereich des
Zuschnitts einstellen, die zu einer Fehlpackung führen. Der
Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, das Anbringen eines
Zuschnitts für eine
(Außen-)Umhüllung an
Packungen oder Packungsgruppen dahin gehend zu verbessern, dass auch
bei hoher Leistung der Verpackungsvorrichtung eine präzise Stellung
des Zuschnitts nach dem ersten Faltschritt gewährleistet ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme bzw. Tasche im Bereich von parallel zur Einschubrichtung
verlaufenden Taschenwänden,
vorzugsweise entsprechend Oberseite und Unterseite der Tasche in
Einschubstellung, Förderorgane
aufweist, die während
der Einschubbewegung des Gegenstands und des Zuschnitts mit einer
etwa der Einschubgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit
in Einschubrichtung bewegbar sind.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine präzise Faltung
des Zuschnitts bewirkt werden kann, wenn die an dem Zuschnitt anliegenden
Begrenzungen der Aufnahme bzw. Tasche während der (Einschub-)Bewegung
korrespondierend mitbewegt werden.
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Eine
weitere Besonderheit ist die Anordnung eines innerhalb der Aufnahme
bzw. Tasche bewegbaren Anschlags für eine in Einschubrichtung
vorn liegende Einschubseite des Gegenstands mit anliegendem Zuschnitt.
Dieser Anschlag bzw. ein Anschlagstück bewirkt eine weitere Sicherung
des Zuschnitts hinsichtlich einer korrekten Anlage am Gegenstand.
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In
besonderer Weise ist der Faltrevolver ausgebildet, der eine sich
diametral durch den Faltrevolver erstreckende Aufnahme bzw. Tasche
aufweist, die durch das bewegbare Anschlagstück hinsichtlich der Tiefe individuell
und veränderlich
begrenzt ist. Der Faltrevolver selbst ist als auswechselbare Einheit
ausgebildet, so dass zur Formatanpassung der komplette Faltrevolver
in einfacher Weise ausgewechselt und unter Beibehaltung von Antriebs-
und Trageinheiten Faltrevolver unterschiedlicher Abmessungen für Gegenstände unterschiedlicher
Größe eingesetzt
werden können.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 Eine
(Gebinde-)Packung nach Fertigstellung in perspektivischer (Unter-)Ansicht,
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2 eine
Vorrichtung zum Herstellen von Packungen in schematischer Seitenansicht,
mit einem Detail im Vertikalschnitt,
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3 eine
Einzelheit der Vorrichtung gemäß 2,
nämlich
einen Faltrevolver, in veränderter Stellung,
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4 die
Einzelheit gemäß 3 in
nochmals veränderter
Stellung,
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5 ein
Detail V der 4 in vergrößertem Maßstab,
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6 den
Faltrevolver gemäß 4 in Draufsicht
bzw. in horizontaler Schnittebene VI-VI der 4,
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7 eine
Darstellung entsprechend 6 für ein anderes Ausführungsbeispiel
einer Faltvorrichtung,
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8 die
Vorrichtung gemäß 7 im
Vertikalschnitt in der Schnittebene VIII-VIII der 7,
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9 einen
Ausschnitt der Faltvorrichtung gemäß 6 im axialen
Vertikalschnitt IX-IX der 6,
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10 eine
Darstellung analog 9 zu dem Ausführungsbeispiel
der 7 in einer Schnittebene X-X,
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11 eine
Detaildarstellung zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß 10 in
einer vertikalen Schnittebene XI-XI.
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Es
geht um das (allseitige) Umhüllen
von Gegenständen
mit einem Zuschnitt 10 zur Bildung einer (Außen-)Umhüllung. Bei
den gezeigten Ausführungsbeispielen
werden Packungen 11 hergestellt, nämlich Gebindepackungen, deren
Inhalt eine Mehrzahl von Einzelpackungen ist. Bei diesen handelt
es sich hier um Beutelpackungen 12 für geschnittenen Tabak, also
um Einzelpackungen mit geringer Formfestigkeit. Die Beutelpackungen 12 sind
in aufrechter Stellung nebeneinander angeordnet, und zwar mit einer Längserstreckung
in Förderrichtung
weisend. Die Außenumhüllung bzw.
der Zuschnitt 10 wird so angebracht, dass an einer (unteren)
Seite eine Längsüberdeckung 13 bzw.
eine "Schlauchüberdeckung" geschaffen wird.
Einander gegenüberliegende
Stirnseiten 14 weisen eine "Kuvertfaltung" auf mit innen liegenden Seitenlappen 15, 16 und äußeren, trapezförmigen Längslappen 17, 18.
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Zum
Herstellen einer derartigen (Gebinde-)Packung 11 wird eine
anderweitig hergestellte und formierte Packungsgruppe 19 im
Bereich einer Einschubstation 20 für den Einschub in eine Faltvorrichtung,
nämlich
in einen Faltrevolver 21, bereitgehalten. Die Packungsgruppe 19 wird
durch einen Schieber 22 in eine Aufnahme des Faltrevolvers 21 eingeführt, nämlich in
eine Tasche 23. Am Umfang des Faltrevolvers 21 wird
der Zuschnitt 10 zur Mitnahme durch die Packungsgruppe 19 beim
Einschub in die Tasche 23 bereitgehalten.
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Der
Zuschnitt 10 wird von einer fortlaufenden Materialbahn 24,
insbesondere Folienbahn, abgetrennt. Diese wird in einem oberen
Bereich des um eine horizontale Achse drehbaren Faltrevolvers 24 der
Umfangsfläche
desselben zugeführt.
In bekannter Weise angeordnete und wirkende Saugbohrungen fixieren
die Materialbahn 24 und den abgetrennten Zuschnitt an der
Umfangsfläche
des Faltrevolvers 21. Die über eine Umlenkwalze an den
Umfang des Faltrevolvers 21 geleitete Materialbahn 24 wird durch
den Faltrevolver 21 mitgenommen. Wenn eine einem Zuschnitt 10 entsprechende
Länge der
Materialbahn 24 am Umfang des Faltrevolvers 21 anliegt, wird
der Zuschnitt 10 durch eine Trennvorrichtung von der Materialbahn 24 abgetrennt.
Die Trennvorrichtung besteht aus einem oberhalb des Faltrevolvers
angeordneten, feststehenden Trennmesser 25 und aus mehreren,
nämlich
zwei einander diametral gegenüberliegenden
Gegenmessern 26 am Umfang des Faltrevolvers 21.
Ein Trennschnitt wird durchgeführt,
wenn sich eines der umlaufenden Gegenmesser 26 im Bereich
des Trennmessers 25 befindet. Die Gegenmesser 26 sind
so angeordnet, dass der abgetrennte Zuschnitt sich in einer erwünschten
Relativstellung zu einer Eintrittsöffnung bzw. Mündung der Tasche 23 befindet.
Im vorliegenden Falle ist der Zuschnitt 10 versetzt zur
Eintrittsseite der Tasche 23 positioniert, nämlich unter
Bildung eines längeren,
unteren Schenkels 27 und eines kürzeren Schenkels 28 oberhalb
der Tasche 23.
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Beim
Einschub in die Tasche 23 wird der Zuschnitt 10 U-förmig an
die Packungsgruppe 19 angelegt. Der (längere) Schenkel 27 befindet
sich an der Unterseite, der Schenkel 28 an der Oberseite
der Packungsgruppe 19. Ein Querschenkel 29 bildet
die Frontseite der in die Tasche 23 eingeschobenen Einheit.
Während
der Einschubbewegung löst
sich der Zuschnitt 10 schlupfend von der Umfangsfläche des Faltrevolvers 21.
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Eine
Besonderheit besteht darin, dass Begrenzungen der Tasche 23,
nämlich
Taschenwände im
Bereich der Schenkel 27, 28, beweglich ausgebildet
sind und entsprechend der Einschubbewegung von Packungsgruppe 19 und
Zuschnitt 10 in Einschubrichtung bewegt werden, sodass
keine Relativbewegung gegeben ist. Die betreffenden Taschenwände bestehen
aus Endlosförderern,
nämlich
Gurten 30, 31. Diese können beim Einschubvorgang durch
die Packungsgruppe 19 bzw. den Zuschnitt 10 aufgrund
Mitnahme bewegt werden. Vorteilhaft ist ein eigenständiger Antrieb
der Gurte 30, 31. Jeweils ein der Tasche 23 zugekehrter
Fördertrum 32, 33 bildet eine
Begrenzung der Tasche 23 bzw. eine Taschenwand. Die Gurte 30, 31 erstrecken
sich einstückig über mindestens
die voll Breite der Tasche 23. Eintrittsseitig und gegenüberliegend
sind quergerichtete Umlenkwalzen 34, 35 der Gurte 30, 31 angeordnet.
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Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass sich die (einzige) Tasche 23 des
Faltrevolvers 21 diametral durch den Faltrevolver 21 hindurch
erstreckt, sodass eine Austrittsstation 36 derselben Tasche 23 gegenüber der
Einschubstation 20 gebildet ist. Der Faltrevolver 21 ist
taktweise um 180° drehbar, sodass
nach dem Einschub einer Packungsgruppe 19 mit Zuschnitt 10 in
die Tasche 23 und nach Drehung des Faltrevolvers 21 die
betreffende Einheit 10, 19 sich im Bereich der
Austrittsstation 36 befindet. Die Förderorgane, nämlich Gurte 30, 31 erstrecken sich über die
volle Länge
der Taschen 23, also quer bzw. diametral durch den zylindrischen
Faltrevolver 21.
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In
der Tasche 23 ist ein Anschlagstück 37 angeordnet und
innerhalb der Tasche 23 bewegbar, nämlich von der Seite der Einschubstation 22 zur
gegenüberliegenden
Austrittsstation 36. In den Endstellungen des Anschlagstücks 37 sind
quergerichtete Anlageflächen 38, 39 mit
dem Umfang des Faltrevolvers 21 (etwa) bündig.
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Beim
Einschub einer Packungsgruppe 19 mit Zuschnitt 10 bildet
das Anschlagstück 37 bzw.
dessen Anlagefläche 38 eine
Stützfläche für den Zuschnitt 10,
und zwar für
den Querschenkel 29. Dieser liegt mit gewissem Druck an
der Anlagefläche 38.
Mit der Einschubbewegung wird das Anschlagstück 37 in Radialrichtung innerhalb
der Tasche 23 verfahren, und zwar vorzugsweise entsprechend
der Bewegung der Gurte 30, 31. Der Zuschnitt 10 wird
so reibungsfrei an drei Seiten der Packungsgruppe 19 fixiert.
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Wenn
die Packungsgruppe 19 vollständig in die Tasche 23 eingeschoben
ist (4, 8) ist das entsprechend dimensionierte
Anschlagstück 37 bündig mit
dem Faltrevolver 21 im Bereich der Austrittsstation 35.
Der Faltrevolver 21 kann nun die Drehbewegung ausführen, und
zwar im Gegenuhrzeigersinn. Die Endstellung zeigt 2.
Der einzuhüllende
Gegenstand, nämlich
die Packungsgruppe 19 mit Zuschnitt 10 befindet
sich in der Position für den
Ausschub aus dem Faltrevolver 21.
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Das
Anschlagstück 37 übt eine
Doppelfunktion aus, bewirkt nämlich
auch den Ausschub der teilweise fertiggestellten Packung 11 aus
dem Faltrevolver 21. Dieser Ausschub geht einher mit dem
Einschub der nächsten
Packungsgruppe 19 unter radial gerichteter Verschiebung
des Anschlagstücks 37. Die
Anlagefläche 39 bewirkt
den Ausschub der vorhergehenden Einheit 19, 10.
Zu diesem Zweck ist das Anschlagstück 37 blockförmig ausgebildet,
nämlich
quaderförmig,
mit Abmessungen entsprechend der Breite und Höhe des Innenraums der Tasche 23. In
Längsrichtung
derselben ist das Anschlagstück 37 so
bemessen, dass in den jeweiligen Endstellungen ein Freiraum in der
Tasche 23 gebildet ist, der den Abmessungen eines einzuhüllenden
Gegenstands entspricht.
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Das
Anschlagstück 37 ist
gemäß einer
ersten Ausführungsform
mit den Gurten 30, 31 verbunden, wird also mit
diesen angetrieben. Aufgrund der Drehbewegung des Faltrevolvers 21 vollzieht
sich die Bewegung der Gurte bzw. der Fördertrume 32, 33 sowie
des Anschlagstücks 37 stets
in derselben Richtung, nämlich
von links nach rechts, bezogen auf 2.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 bis 6 ist
ein einfaches Schubgetriebe zur Erzeugung der Bewegung vorgesehen.
Das Anschlagstück 37 ist
mittels quergerichteten Traversen 40, 41 an vorzugsweise
beiden Gurten 30, 31 bzw. Fördertrumen 32, 33 befestigt.
Die Traversen 40, 41 weisen auf der dem Fördertrum 32, 33 zugekehrten
Seite eine (trapezförmige)
Vertiefung auf. In diese tritt formschlüssig ein Klemmstück 40, 41 ein,
welches mit dem Anschlagstück 34 an
der Oberseite einerseits und an der Unterseite andererseits verbunden
ist. Der Gurt 30, 31 bzw. dessen Fördertrum 32, 33 wird im
Bereich der Traverse 40, 41 abgelenkt und durch das
Klemmstück
in der Ausnehmung bzw. Vertiefung der Traverse 40, 41 dauerhaft
gehalten.
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Der
Antrieb zur Bewegung des Anschlagstücks 37 mit den Gurten 30, 31 wird
(mittelbar) über die
Traversen 40, 41 übertragen. Diese sind an ihren Enden
mit Führungen
bzw. einem gemeinsamen Schlitten 43 verbunden. Die obere
Traverse 40 und die untere Traverse 41 sind jeweils
mit einem abgewinkeltem Endschenkel an Oberseite und Unterseite des
Schlittens 43 befestigt.
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Die
so an beiden Seiten angeordneten Schlitten 43 sind in Längsrichtung
der Tasche 23 hin- und hergehend verfahrbar. Die Schlitten 43 sind
dabei gleitend auf Tragstangen 44, 45 geführt. Zwei Tragstangen 44, 45 erstrecken
sich übereinanderliegend
und mit Abstand in Längsrichtung
der Tasche 23.
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Die
Antriebskraft wird durch Schubstangen 46 übertragen,
die sich ebenfalls in Längsrichtung der
Tasche 23 erstrecken, und zwar zu beiden Seiten jeweils
im Bereich der Schlitten 43. Die Schubstangen 46 sind
fest mit den Traversen 40, 41 bzw. den Schlitten 43 verbunden.
Hinsichtlich der Länge
sind die Schubstangen 46 so bemessen, dass sie in einer Ausgangsstellung
jeweils aus der Tasche 23 herausragen (6).
Zur Verschiebung der bewegbaren Organe, also des Anschlagstücks 37 und
zur Bewegung der Gurte 30, 31 werden die beiden
Schubstangen 46 an den freien Enden mit Druck beaufschlagt und
in Längsrichtung
der Tasche 23 bis in die gegenüberliegende Endstellung verschoben.
Diese Bewegung wird durch außerhalb
der Tasche 23 bzw. des Faltrevolvers 21 ortsfest
positionierte Schuborgane bewirkt, die im Bereich der Einschubstation 20 angeordnet
sind. Es handelt sich um stangenförmige Stößel 47, die an den
freien Enden der Schubstangen 46 zur Anlage kommen. Die
(zwei) Stößel 47 sind
mit einem gemeinsamen Querträger 48 verbunden,
sodass die beiden Schubstangen 46 stets gemeinsam und gleichzeitig
beaufschlagt werden. An dem Querträger 48 ist auch der
Schieber 22 bzw. eine Stange desselben angebracht, sodass
Einschub der Packungsgruppe 19 und die Betätigung der
Schubstangen 46 stets gleichzeitig ablaufen. Die Schubstangen 46 treten
bei der Schubbewegung gegenüberliegend aus
der Tasche 23 aus. Nach Drehung des Faltrevolvers 21 liegen
die Schubstangen 46 wieder in der für die Betätigung wirksamen Ausgangsstellung,
und zwar nach vorherigem Zurückziehen
der Einheit aus Schieber 22 und Stößel 47.
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Der
Faltrevolver 21 ist insgesamt drehbar und zu diesem Zweck
mit seitlichen, drehbaren Tragstücken
verbunden, nämlich
Tragscheiben 49, 50. Der Faltrevolver 21 mit
noch zu beschreibenden Organen ist insgesamt zwischen diesen Tragscheiben 49, 50 angeordnet
(6). Der Drehantrieb wird auf diese Tragscheiben 49, 50 übertragen,
und zwar durch eine Achse bzw. Welle 51.
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Gemäß einer
in 7, 8 und 10 gezeigten
Alternative wird der Antrieb unmittelbar auf das Anschlagstück 37 und
von diesem auf die Gurte 30, 31 übertragen.
Ein Antriebsmotor, und zwar ein Servoantrieb 52 ist getrieblich
mit dem Anschlagstück 37 verbunden, über eine
Antriebswelle 53. Die Drehbewegungen derselben werden durch
ein Ritzel auf eine mit dem Anschlagstück 37 verbundene Verzahnung 55 übertragen
zur Erzeugung einer hin- und hergehenden Bewegung. Ritzel 54 und
(geradlinige) Verzahnung 55 sind innerhalb des als Hohlkörper ausgebildeten
Anschlagstücks 37 angeordnet.
Das Ritzel 54 ist ortsfest mittig zum Faltrevolver 21 gelagert.
Durch Drehbewegung des Ritzels wird das Anschlagstück 37 in
entsprechender Richtung verschoben. Die Antriebswelle 53 erstreckt
sich mittig innerhalb der als Hohlwelle ausgebildeten Welle 51 für die Drehbewegung
des Faltrevolvers 21. Die Welle 51 wird bei diesem
Ausführungsbeispiel
ebenfalls durch Servoantrieb 56 über einen Zahnriemen 57 drehend angetrieben.
Das Ritzel 54 ist aufgrund der geschilderten Bewegungsabläufe stets
in einer Richtung angetrieben zur Bewegung des Anschlagstücks 37 von einer
Endstellung in die andere.
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Die
Antriebswelle 53 verläuft
mittig zum Schlitten 43. Dieser ist deshalb bei diesem
Ausführungsbeispiel
geteilt in zwei Teilschlitten 79, 80, die je auf
einer Tragstange 44, 45 verschiebbar sind. Die Antriebswelle 53 erstreckt
sich zwischen den Teilschlitten 79, 80 (10, 11)
hindurch.
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Beim
Einschub des Gegenstands bzw. der Packungsgruppe 19 in
die Tasche 23 wird aufgrund versetzter Relativstellung
am Umfang des Faltrevolvers 21 der Zuschnitt 10 so
um die Packungsgruppe 19 herumgelegt, dass der innenliegende
Schenkel 28 des Zuschnitts 10 an der Oberseite
der Packungsgruppe 19 liegt (4). Die
Drehbewegung des Faltrevolvers 21 setzt ein, während der
längere
Schenkel 27 noch teilweise am Umfang des Faltrevolvers 21 anliegt.
Erst bei vollendeter Drehung ist der Schenkel 27 um eine
bei Einschub der Packungsgruppe 19 rückwärtige Seite herumgefaltet bis
zur Anlage an dem Schenkel 28. Die Längsüberdeckung 13 bzw. Schlauchfaltung
entsteht so an der Unterseite der Packungsgruppe 19, und
zwar während
des Ausschubs der Einheit aus der Tasche 23 in ein an den Faltrevolver 21 anschließendes schachtförmiges Mundstück 58 mit
Oberwand 59 und Unterwand 60 (2, 4).
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Während der
diametralen Bewegung der Packungsgruppe 19 mit Zuschnitt 10 durch
den Faltrevolver 21 hindurch werden weitere Faltlappen
gebildet. Durch ortsfeste Faltorgane, nämlich Seitenstücke 61 zur
seitlichen Begrenzung der Tasche 23 bzw. des Innenraums
derselben wird beim Einschub der Packungsgruppe 19 mit
Zuschnitt 10 der in Einschubrichtung vorn liegende, aufrechte
Seitenlappen 15 durch eine schräg gerichtete Faltfläche 62 des
Seitenstücks 61 bis
zur Anlage an einer außen
liegenden Beutelpackung 10 gefaltet. Der gegenüberliegende
Seitenlappen 16, der nach Drehung des Faltrevolvers 21 vorn
liegt, wird beim Ausschub der Einheit aus der Tasche 23 durch
seitliche Faltorgane im Bereich des Mundstücks 58 gefaltet.
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Eine
Besonderheit ist ein Organ zur Straffung des Zuschnitts 10 auf
dem Faltrevolver 21 bzw. beim Einschub in die Tasche 23.
Hierfür
ist an der Unterseite bzw. unterhalb des Faltrevolvers 21 ein
Straffungsorgan angeordnet, und zwar eine drehend angetriebene Saugwalze 63.
Diese erfasst einen Rand- bzw. Endbereich des Zuschnitts 10,
und zwar des Schenkels 27. Die Saugwalze 63 ist
gegenläufig
angetrieben und wickelt einen Teil des Zuschnitts 10 auf dem
Umfang auf. Beim Abziehen des Zuschnitts 10 während der
Einschubbewegung wird eine glättende Spannung
auf den Zuschnitt 10 übertragen.
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Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass die Saugwalze 63 etwaige
Fehlzuschnitte oder Zuschnitte 10 beseitigt, wenn keine
einzuhüllenden Gegenstände zur
Verfügung
stehen. In diesem Falle wird der betreffende Zuschnitt 10 durch
die Saugwalze 63 erfasst (2) und komplett
abgefördert
in einen Auffangbehälter
unterhalb des Faltrevolvers 21.
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Die
aus dem Faltrevolver 21 ausgeschobenen, teilweise gefalteten
Packungen 11 werden im Bereich des Mundstücks 58 durch
Siegeln von Faltlappen bearbeitet. Die nach unten gerichtete Längsüberdeckung 13 wird
durch ein aufwärts
bewegbares Siegelorgan bzw. durch eine Siegelbacke 64 gesiegelt.
Die Siegelbacke 64 tritt dabei durch eine Öffnung der
Unterwand 60 hindurch.
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Die
Packungen 11 werden sodann an einen Packungsförderer 65 übergeben.
Es handelt sich dabei um einen Endlosgurt mit Mitnehmern 66,
die die Packungen 11 an Vorder- und Rückseite erfassen. Während des
Transports der Packungen 1 durch den Packungsförderer 65 wird
eine Faltstation durchlaufen mit sogenannten Faltweichen 67.
Diese falten aufeinanderfolgend die Längslappen 17 und 18 gegen
die seitwärts
gerichteten Packungsflächen.
Im Anschluss an die Faltweiche 67 gelangen die Packungen 11 in
den Bereich einer weiteren Siegelstation mit seitlichen Siegelbacken 68.
Diese dienen zur Siegelung der Kuvertfaltung 15, 16, 17, 18 an
den seitwärts
gerichteten Packungsflächen.
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Eine
weitere Besonderheit ist die Gestaltung der Faltvorrichtung derart,
dass in einfacher Weise eine Anpassung an unterschiedliche Formate
erfolgen kann. Der Faltrevolver 21 ist im Bezug auf die
bei einem Formatwechsel anzupassenden Organe als Einheit auswechselbar.
Zu diesem Zweck sind in den seitlichen Tragorganen, nämlich Tragscheiben 49, 50,
Halterungen angeordnet, an denen die auszuwechselnden Teile des
Faltrevolvers 21 angebracht sind. Es handelt sich dabei
um scheibenförmige Tragstücke 69,
die an der Innenseite der Tragscheiben 49, 50 abnehmbar,
nämlich
in queraxialer Richtung verschiebbar lagern. Die Tragstücke 69 sitzen (bündig) in
Ausnehmungen 70 der Tragscheiben 49, 50 und
können
durch Verschiebung aus diesen Ausnehmungen 70 herausgeführt werden.
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An
den Tragstücken 69 sind
die Gurte 30, 31 angebracht, nämlich deren Umlenkwalzen 34, 35. Des
Weiteren ist mit den Tragstücken 69 jeweils
ein Traggestell für
weitere Organe verbunden, nämlich ein
in Draufsicht U-förmiger
Tragbügel 71.
An einem in Längsrichtung
der Tasche 23 verlaufenden Steg 72 des Tragbügels 71 sind
die die Tasche 23 seitlich begrenzenden Organe, nämlich Seitenstücke 61 mittels Tragbolzen 73 befestigt.
In quergerichteten Schenkeln 74 des Tragbügels 71 sind
einerseits die Tragstangen 44, 45 für das Gleitgetriebe
der Traversen 40, 41 gelagert. Zum anderen ist
bei der Ausführung gemäß 6 jeweils
die Schubstange 46 verschiebbar in den beiden Stegen 72 gelagert.
Mit den Tragstücken 69 werden
die Tragbügel 71 und
damit die gesamte Tasche 23 des Faltrevolvers 21 als
zusammenhängende
Einheit aus dem Faltrevolver 21 bei einem notwendigen Wechsel
herausgenommen und durch eine gleiche oder ähnliche Einheit ersetzt. Die Antriebswelle 53 für das Ritzel 54 ist
für diese
Auswechslung im Bereich des Tragstücks 69 mit einer Kupplung 75 versehen.
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In
der Arbeitsposition ist die auswechselbare Einheit des Faltrevolvers 21 (mechanisch)
gesichert. Wie in 11 gezeigt, tritt ein Rastbolzen 76 in
eine Vertiefung 77 des Tragstücks 69 ein. Der federbelastete
Rastbolzen 76 sitzt in einer Bohrung 78 der Tragscheibe 50.
Zum Auswechseln eines Faltrevolvers 21 bzw. der formatabhängigen Teile
wird der Rastbolzen 76 (manuell) aus der Raststellung herausgezogen. Danach
können
die Tragstücke 69 aus
der Verbindung mit den Tragscheiben 48, 49 herausbewegt werden.
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- 10
- Zuschnitt
- 11
- Packung
- 12
- Beutelpackung
- 13
- Längsüberdeckung
- 14
- Stirnseite
- 15
- Seitenlappen
- 16
- Seitenlappen
- 17
- Längslappen
- 18
- Längslappen
- 19
- Packungsgruppe
- 20
- Einschubstation
- 21
- Faltrevolver
- 22
- Schieber
- 23
- Tasche
- 24
- Materialbahn
- 25
- Trennmesser
- 26
- Gegenmesser
- 27
- Schenkel
- 28
- Schenkel
- 29
- Querschenkel
- 30
- Gurt
- 31
- Gurt
- 32
- Fördertrum
- 33
- Fördertrum
- 34
- Umlenkwalze
- 35
- Umlenkwalze
- 36
- Austrittsstation
- 37
- Anschlagstück
- 38
- Anlagefläche
- 39
- Anlagefläche
- 40
- Traverse
- 41
- Traverse
- 42
- Klemmstück
- 43
- Schlitten
- 44
- Tragstange
- 45
- Tragstange
- 46
- Schubstange
- 47
- Stößel
- 48
- Querträger
- 49
- Tragscheibe
- 50
- Tragscheibe
- 51
- Welle
- 52
- Servoantrieb
- 53
- Antriebswelle
- 54
- Ritzel
- 55
- Verzahnung
- 56
- Servoantrieb
- 57
- Zahnriemen
- 58
- Mundstück
- 59
- Oberwand
- 60
- Unterwand
- 61
- Seitenstück
- 62
- Faltfläche
- 63
- Saugwalze
- 64
- Siegelbacke
- 65
- Packungsförderer
- 66
- Mitnehmer
- 67
- Faltweiche
- 68
- Siegelbacke
- 69
- Tragstück
- 70
- Ausnehmung
- 71
- Tragbügel
- 72
- Steg
- 73
- Tragbolzen
- 74
- Schenkel
- 75
- Kupplung
- 76
- Rastbolzen
- 77
- Vertiefung
- 78
- Bohrung
- 79
- Teilschlitten
- 80
- Teilschlitten
- 81
- Auffangbehälter