DE1172025B

DE1172025B - Von einem Luftueberdruck getragene Halle

Info

Publication number: DE1172025B
Application number: DEB68731A
Authority: DE
Inventors: Werner Peter Johanne Schoening
Original assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Current assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Priority date: 1962-09-06
Filing date: 1962-09-06
Publication date: 1964-06-11

Description

Von einem Luftüberdruck getragene Halle Die Erfindung bezieht sich auf eine von einem inneren Luftüberdruck getragene Halle aus biegsamer Folie oder biegsamem Gewebe, die aus mehreren längs Anschlußkanten lösbar und dichtend verbundenen Teilen besteht.
Bekannte Hallen dieser Art weisen an den Anschlußkanten an den Teilen der Halle unmittelbar Befestigungsmittel auf, so daß die Teile der Halle über diese lösbar und dichtend miteinander verbunden werden können. Ein solcher Aufbau bietet aber nur die Möglichkeit, die ganze Halle zusammenzusetzen und auf einmal durch Erzeugung des notwendigen Luftüberdruckes aufzublasen. Ein Vergrößern oder Verkleinern solcher bekannter Hallen oder ein Umstellen solcher Hallen ist nur möglich, wenn zunächst der Luftüberdruck abgebaut wird, so daß die Halle in sich zusammenfällt, dann die Halle in der neuen Form oder an der neuen Stelle aus den entsprechenden Teilen wieder zusammengesetzt und aufgeblasen wird.
Die Erfindung bezweckt eine derartige Ausbildung der Halle, daß diese in aufgeblasenem Zustand vergrößert oder verkleinert und durch Ansetzen und Abbauen einzelner Teile abschnittweise umgestellt werden kann. Die Erfindung besteht bei einer Halle der eingangs genannten Art darin, daß zwischen den Anschlußkanten ein Verbindungsstreifen eingesetzt ist, der aus zwei streifenförmigen, übereinanderliegenden Bahnen aus- Folie oder Gewebe besteht, die nur etwa im mittleren Bereich über die ganze Länge des Verbindungsstreifens dicht miteinander verbunden sind, und daß die vier freien Ränder der beiden Bahnen mit Befestigungsmitteln für die Anschlußkanten der Teile der Halle versehen sind. Mittels eines solchen Verbindungsstreifens, der zwischen Anschlußkanten benachbarter Teile der Halle eingesetzt ist, ist es möglich, weitere Teile der Halle anzuschließen, so daß bei einer Verlängerung der Halle die bisherige Außenwand am Ende Innenwand wird, die nach Aufblasen des angeschlossenen Teiles entfernt werden kann, oder beim Verkürzen der Halle eine zusätzliche Innenwand eingefügt werden kann, die nach Abbauen der außerhalb liegenden Teile der Halle Außenwand wird. Während derartiger Verlängerungen und Verkürzungen der Halle kann der innere Luftüberdruck unverändert aufrechterhalten werden, so daß in der Halle uneingeschränkt weiter gearbeitet werden kann. Dabei ist es auch möglich, eine Halle schrittweise jeweils an dem einen Ende zu verlängern und an dem anderen Ende zu verkürzen, so daß die Halle einer kontinuierlich fortschreitenden Arbeit am Boden innerhalb der Halle folgt, wie dies z. B. beim Straßenbau zweckmäßig ist.
Gemäß der Erfindung können demnach drei freie Ränder eines Verbindungsstreifens verbunden sein mit den Anschlußkanten von drei Teilen der Halle, von denen einer eine innere Zwischenwand und die beiden übrigen Außenwände bilden. Die Befestigungsmittel an dem vierten, freien Rand des Verbindungsstreifens bleiben bei einem Umbauvorgang der beschriebenen Art zunächst unbenutzt und werden erst benötigt, wenn der betreffende Verbindungsstreifen in den Bereich des anderen Endes der Halle gelangt.
Zweckmäßigerweise haben die Teile der Halle nach der Erfindung die Form hohler Viertelkugeln und hohler Halbzylinder, wobei die hohlen Viertelkugeln als Endstücke dienen, während die hohlen Halbzylinder dazwischen angeordnet sind.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die vier freien Ränder an dem Verbindungsstreifen und/oder die Anschlußkanten der Teile der Halle mit beispielsweise gurtförmigen Verstärkungen versehen. Eine besonders günstige Verbindung ergibt sich dadurch, daß als Befestigungsmittel an den freien Rändern in vorzugsweise zwei parallelen Reihen Ringe oder Bügel befestigt sind, die mit Ösen in den Anschlußkanten der Teile der Halle und durch die Ringe oder Bügel über den Ösen hindurchgezogenen Seilen zusammenwirken. Schließlich können an den Rändern und/oder den Anschlußkanten zwischen den Ringen oder Bügeln bzw. den Ösen Dichtungsstreifen, z. B. aus Schaumstoff, auf der dem jeweils anderen Teil zugewandten Seite befestigt sein. Diese Mittel ermöglichen auf eine einfache und zuverlässige Weise ein schnelles und dichtes Anschließen der Teile der Halle an den Verbindungsstreifen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Verbindungsstreifen im Schnitt und F i g. 2 bis 5 verschiedene aufeinanderfolgende Bauzustände einer Halle, ebenfalls im Schnitt.
Die beiden streifenförmigen Bahnen des Verbindungsstreifens 1 sind in der Mitte über einen schmalen Flächenstreifen unlösbar und dicht miteinander verbunden. Die vier freien Ränder der beiden Bahnen sind mit Verstärkungen 2, in zwei parallelen Reihen angeordneten Bügeln 3 und dazwischen angeordneten Dichtungsstreifen 4 aus Schaumstoff' versehen. Die Anschlußkanten der Teile der Halle sind mit auf die Bügel 3 passenden Ösen in zwei parallelen Reihen und dazwischen ebenfalls mit Dichtungsstreifen 5 aus Schaumstoff versehen. Eine zuverlässige und dichte Verbindung wird dadurch erzielt, daß durch die Bügel 3 über den Ösen Seile hindurchgezogen werden.
Das abschnittweise Verkürzen und Verlängern einer Halle erfolgt derart, daß zunächst drei Halbzylinder A, B und C und zwei Viertelkugeln E und G über vier Verbindungsstreifen 1 miteinander verbunden sind (F i g. 2). Dann wird im Inneren der Halle im Bereich des Halbzylinders A am Verbindungsstreifen 1 eine weitere Viertelkugel F angeschlossen. Dann können der Halbzylinder A, die Viertelkugel E und der dazwischenliegende Verbindungsstreifen 1 abgebaut werden (F i g. 3). Danach werden an den Verbindungsstreifen 1 zwischen Halbzylinder C und Viertelkugel G ein weiterer Halbzylinder D und an diesen über einen weiteren Verbindungsstreifen 1 die Viertelkugel E angeschlossen (F i g. 4). Nach Aufblasen des Teiles des inneren Raumes der Halle zwischen den Viertelkugeln E und G und entsprechendem Druckausgleich kann die Viertelkugel G wieder entfernt werden (F i g. 5).
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist durch ein derartiges Vorgehen die ganze Halle im Ergebnis um die Länge eines Halbzylinders in Längsrichtung weiter gewandert, ohne daß während des ganzen Vorganges jemals die Halle zusammengefallen wäre.

Claims

Patentansprüche: 1. Von einem inneren Luftüberdruck getragene Halle aus biegsamer Folie oder biegsamem Gewebe, die aus mehreren längs Anschlußkanten lösbar und dichtend verbundenen Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Anschlußkanten ein Verbindungsstreifen (1) eingesetzt ist, der aus zwei streifenförmigen, übereinanderliegenden Bahnen aus Folie oder Gewebe besteht, die nur etwa im mittleren Be- -reich über die ganze Länge des Verbindungsstreifens dicht miteinander verbunden sind, und daß die vier freien Ränder der beiden Bahnen mit Befestigungsmitteln für die Anschlußkanten der Teile der Halle versehen sind.
2. Halle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei freie Ränder eines Verbindungsstreifens (1) verbunden sind mit den Anschlußkanten von drei Teilen der Halle, von denen einer eine innere Zwischenwand und die beiden übrigen Außenwände bilden.
3. Halle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Halle die Form hohler Viertelkugeln und hohler Halbzylinder haben.
4. Halle nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vier freien Ränder an dem Verbindungsstreifen (1) und/oder die Anschlußkanten der Teile der Halle mit beispielsweise gurtförmigen Verstärkungen (2) versehen sind.
5. Halle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel an den freien Rändern in vorzugsweise zwei parallelen Reihen Ringe oder Bügel (3) befestigt sind, die mit Ösen in den Anschlußkanten der Teile der Halle und durch die Ringe oder Bügel (3) über den Ösen hindurchgezogenen Seilen zusammenwirken.
6. Halle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern und/oder den Anschlußkanten zwischen den Ringen oder Bügeln (3) bzw. den Ösen Dichtungsstreifen (4 bzw. 5), z. B. aus Schaumstoff, auf der dem jeweils anderen Teil zugewandten Seite befestigt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 249 252: britische Patentschrift Nr. 838 579.