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Einstellschirin für Kopierrahmen mit elektronischer Regelvorrichtung
der Belichtungszeit Kopierrahmen mit einer elektronischen Regelvorrichtung der Belichtungszeit
in Abhängigkeit von der Dichte des Negativs und der Gradation des Kopiermaterials,
bei denen die Anordnung der fotoelektrischen Meßelemente, z. B. einer Fotozelle,
unterhalb des Kopiermaterials erfolgt, benötigen als Auflagefläche für das Kopiermaterial
eine Ebene, die zwischen Kopiermaterial und Fotoelement angebracht ist. An diese
Ebene werden im wesentlichen drei Forderungen gestellt. Sie muß eine genügende Transparenz
besitzen, um einen Teil des durch das Kopierinaterial hindurchtretenden Lichtes
auf die Meßelemente gelangen zu lassen, unter anderem muß das Licht so diffus gestreut
werden, daß eine möglichst gute Mittelung der das Kopiermaterial und die Trägerfl7äche
durchdringenden Lichtmenge gewährleistet ist. Ferner soll die Ebene einen hohen
Reflexionsf aktor besitzen, um gleichzeitig als Einstellschirm in der Aufsichtbetrachtung
vor dem Auflegen des Kopiermaterials verwendet werden zu können.
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Diese Bedingungen werden im wesentlichen durch Schirme zweier verschiedener
Ausführungsformen erfüllt. Man muß unterscheiden zwischen Einschicht-und Mehrschichtschirinen,
die sich für die Lösung dieser Aufgabe anbieten.
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Mehrschichtschirme liefern zwar sehr brauchbare Ergebnisse, was die
Schärfe und Brillanz in der Aufsichtbetrachtung anbelangt, erfordern aber für ihre
Herstellung zum Teil aufwendige technische Verfahren. Ihr Aufbau besteht grundsätzlich
aus zwei oder mehr Schichten, wobei zwischen lichtstreuender und lichtreflektierender
Schicht zu unterscheiden ist.
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Dabei dienen als lichtstreuende Elemente Mattscheiben, die für sich
allein für die Aufsicht-Bildbetrachtung schlecht verwendbar sind. Auch lichtstreuende
Stoffe bringen kein befriedigendes Ergebnis, da sie in außergewöhnlich geringer
Schichtdicke verwendet werden müssen. Das hat eine ungenügende Reflexion zur Folge,
wodurch eine weitere reflektierende Schicht notwendig wird. Diese besteht z. B.
aus einem auf einen Träger aufgedampften, teilweise lichtdurchlässigen, metallischen
Belag oder aus übereinander angeordneten und abwechselnd hoch- und niedrigbrechenden
Belägen. Grundbedingung für Ausführungsformen dieser Art sind stets zwei und mehr
Schichten ' die als Lichtstreu- und Reflexionsschicht bezeichnet werden können.
Schirme dieser Art sind durch relativ hohen technischen Aufwand bei ihrer Herstellung
gekennzeichnet.
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Zur Gruppe der Einschichtschinne gehören die Matt- und Opalscheiben,
die die geforderten Bedingungen allerdings nur in geringem Maße erfüllen. So ergibt
sich als Nachteil bei der Opalscheibe, daß sie auf Grund der verhältnismäßig großen
Dicke der Reflexionsfläche für jedes Element dieser Fläche unterschiedliche Reflexionswinkel
für das einfallende Licht liefert, was zu einer ungenügenden Schärfe des projizierten
Bildes in der Aufsicht führt. Verringert man aber die Dicke der Opalschicht, wird
die Schärfe zwar verbessert, der Reflexionsfaktor jedoch zu klein und der Kontrastverlust
erheblich. Eine Beurteilung des Bildinhaltes auf seinen Kontrastumfang ist ausgeschlossen.
Auch die Verwendung einer Mattscheibe als Reflexionsfläche ist unbefriedigend, da
die Beschaffenheit der Oberfläche für die einzelnen Flächenelemente beliebige Reflexionswinkel
ergibt, wodurch eine scharfe Abbildung verhindert wird.
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Weiterhin sind in neuerer Zeit Einstellschirme bekanntgeworden, welche
ebenfalls zur Gruppe der Einschichtschirme gehören, die als Auflagefläche für das
Kopiermaterial einen Schirm verwenden, der als feines Raster ausgebildet ist. Für
dieses Raster kann ersatzweise auch ein dünnes Blatt Papier benutzt werden. während
bei einem Raster in der Aufsichtbetrachtung der Eindruck einer Zeilen- und Gitterstruktur
entsteht, erhält man bei einem ersatzweise verwendeten dünnen Blatt Papier eine
Wolken- oder Kornstruktur, die durch die völlig ungleichmäßige Beschaffenheit des
Materials, wie sie durch den Vorgang der Papierherstellung gegeben ist, verursacht
wird. Diesem Verfahren haftet daher der Nachteil an, daß durch die überlagerung
der Zeilen-, Gitter-, Wolken- oder Komstruktur der Schärfeeindruck des Reflexionsbildes
gemindert wiTd und gleichzeitig durch den relativ hohen Kontrastverlust jede Brillanz
sowie die Beurteilungsmöglichkeit des Kontrastumfanzes verlorenizeht.
Die
Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Einstellschinn zu schaffen, der in
die Gruppe der Einschichtschirme gehört, sich jedoch durch erhebliche Vorteile und
Vereinfachungen gegenüber allen bisher bekannten Einstellschirmen für die Aufsichtbetrachtung
auszeichnet.
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Die Erfindung besteht darin, daß als Schirinmaterial mit gleichzeitig
lichtstreuender, lichtdurchlässiger und lichtreflektierender Wirkung in einer Schicht
eine Kunststoffolie, dient, bei der die Streuung und Reflexion durch die dichte
Lagerung der Moleküle erfolgt. Eine solche Kunststoffolie stellt auf Grund ihrer
physikalisch-chemischen Struktur bei dichtester Packung der Moleküle und dünnster
Ausführungsform bei höchster Festigkeit eine ideale Streu- und Reflexionsschicht
dar.
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Dabei sind die Moleküle auf Grund des kolloidalen Ausgangsmaterials
dicht gelagert und bilden somit eine absolut homogene Schicht, die den Vorteil hat,
durch die Verzahnung und Verkettung der Moleküle auf jede weitere zusätzliche Trägerschicht
verzichten zu können, was z. B. bei der Einlagerung von Silberpartikeln in eine
Wachs- oder Gelatineschicht nicht der Fall wäre. In Abhängigkeit von der Größe der
Moleküle, die auch gefärbt sein können, weist die Folie eine hohe Dichte bei geringster
Dicke auf.
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Das stellt eine wesentliche Verbesserung bekannter Methoden dar, wo
z. B. im Falle der Opalscheibe zwar eine genügend dichte, mit Rücksicht auf äußere
Einflüsse jedoch relativ dicke weiße Schicht auf einen lichtdurchlässigen Träger
- etwa eine Glasplatte -
aufgetragen werden muß, während die Kunststoffolie
gleichzeitig als Träger-, Streu- und Reflexionsschicht dient, also auf mehrere getrennte
Schichten verzichten kann. Gegenüber einem Raster, sei es mechanisch hergestellt
oder durch ein dünnes Blatt Papier ersetzt, weist die Folie eine absolute Gleichmäßigkeit
auf, die auf Grund des Fehlens jeder Wolken- oder Rasterstruktur eine wesentliche
Verbesserung des Schärfeeindrucks im projizierten Bild ergibt. Hinzu kommt, daß
die Folie leicht auf einen Glasträger als Unterlage gespannt werden kann, wohingegen
sie eine Deckplatte auf Grund ihrer hohen Festigkeit nicht benötigt. Im besonderen
ist es aber auch möglich, sie so zu spannen, daß auf jeden Träger verzichtet werden
kann. Einstellebene und Kopierebene sind praktisch gleichgesetzt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Darin ist die Folie mit 1 und der Glasträger mit 2 bezeichnet.
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Die Folie ist gegen Feuchtigkeit und mechanische Einflüsse unempfindlich
und kann bei Verschmutzung abgewaschen werden. Eine beliebige Einfärbung bei der
Herstellung gibt die Möglichkeit, die Folie selbst ohne zusätzliche Mittel als Filter
zur Dichte- oder Farbkorrektur zu verwenden.