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Deckschicht für photographisch oder durch Gravieren hergestellte Punkt-
oder Strichraster für photographische und kinematographische Zwecke Bekanntlich
verwendet man für optische Zwecke; z. B. für die Reliefphotographie oder -kineniatographie,
für die Photographie in Farben, für das Fernsehen usw., Punkt- oder Linienraster,
insbesondere um damit Lichtstrahlen zu trennen oder auszuwählen.
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Raster werden durch Gravieren oder- photographisch hergestellt.
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In beiden Fällen müssen aber, selbst bei größter Sorgfalt in der Herstellung,
die Raster insoweit als unzulänglich angesehen werden, als sie die hindurchgehenden
Lichtstrahlen unerwünscht zerstreuen. Betrachtet man nämlich eine punktförmige Lichtquelle
durch einen Linienraster, so erscheint sie in einer zur Richtung der Rasterlinien
senkrechten Richtung stark verbreitert; mittels eines Punktrasters erscheint der
Lichtpunkt mit einem Hof umgeben.
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Die durch einen durch Gravieren Hergestellten Linienraster hervorgerufene
unangenehme Wirkung beruht auf der Breite der Rasterlinienränder. Bei einem photographischen
Raster erhält man zwischen den Zonen, in denen die Silbersälzkörnchen geschwärzt
sind und den silberfreien Zonen keine scharfe Trennlinie.
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- Daraus ergibt es sich, daß die Randstrahlen, die durch den Zwischenraum
der durch Gravieren hergestellten Rasterlinien gehen und schräg auf die Grenzflächen
der Linien treffen, gebrochen oder reflektiert werden. Die
Zerstreuung
ist um so stärker, je größer die Lichtbrechung des Werkstoffes ist, aus dem der
Raster hergestellt ist. Bei einem photographisch hergestellten Raster ruft die Ungleichförmigkeit
der Schwärzungsdichte der Rasterlinien eine ähnliche Streuung hervor.
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Diese Streuung ergibt natürlich nicht unwesentliche Unzuträglichkeiten.
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Nach der Erfindung werden die bekannten Nachteile dadurch beseitigt,
daß die Vertiefungen oder Täler des Rasters mit einer Masse ausgefüllt werden, die
die Streuung verhindert. Diese Masse wird auf der gerasterten Seite aufgetragen,
und zwar derart, daß sie zugleich als Schutzschicht für die undurchsichtigenRasterelemente
dient. Außerdem soll der Brechungsexponent der Füllmasse genau gleich dem des Rasters
sein.
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Die Ausfüllung der vertieften Rasterteile ist an sich bekannt; doch
wurde dadurch nur ein Schutz der Kanten der undurchsichtigen Rasterelemente und
eine ebene Oberfläche angestrebt. Ein Schutz des gesamten Rasters könnte dadurch
nicht erreicht werden. Auch wurde es bisher als unwesentlich angesehen, welcher
Stoff zur Ausfüllung diente.
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Nach der Erfindung besteht die die Streuung verhindernde Masse aus
einem Lack, der, um seine Aufgabe zu erfüllen, bestimmte Eigenschaften haben muß.
Sein Brechungsexponent muß vor allem, wie bereits gesagt, genau derselbe sein wie
der des Rasterwerkstoffes, auf den er aufgetragen werden soll. Er muß möglichst
lichtdurchlässig sein, damit der Raster nicht noch mehr Licht als sonst verschluckt.
Schließlich muß er noch in bezug auf Haltbarkeit, Feinheit und Oberflächenspannung
so beschaffen sein, daß seine Oberfläche nach dem Aufbringen bei noch so ungleichmäßiger
Gestaltung der Trägerfläche vollkommen eben ist.
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Bei einem solchen Raster gehen die Lichtstrahlen durch die Schwärzungen
des Rasters nicht und durch seine ungeschwärzten Teile ohne Brechung hindurch.
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Zum Beispiel ist ein Überzug aus Chinaholzöl oder Canadabalsam für
die Zwecke der Erfindung geeignet.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
und schematisch in zwei Ausführungsformen dargestellt.
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Die Abbildungen zeigen, der Deutlichkeit halber ohne Rücksicht auf
das Größenverhältnis von Rasterdicke, Rasterlinienbreite und Tiefe der Zwischenräume,
Schnitte durch einen Linienraster, und zwar quer zu den Rasterlinien.
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Nach Abb: i ist i der Träger eines durch Gravieren hergestellten Linienrasters.
Die lichtundurchlässige Schicht ist an den weißen Stellen des Rasters durch Gravieren
beseitigt.
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Wie bereits erwähnt, stehen die Vertiefungen nicht senkrecht zur Ebene
der Rasterlinien, so daß die durch sie hindurchgehenden Lichtstrahlen gebrochen
werden. Dies hat eine Lichtzerstreuung zur Folge; die die Wirkung des Rasters beeinträchtigt.
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Nach der Erfindung werden die Vertiefungen durch eine Mässe 3 ausgefüllt.
Diese hat den gleichen Brechungsexponenten wie der Werkstoff des Rasters. Die Masse
3 erstreckt sich, wie.bei q. dargestellt, über die ganze Rasterfläche und dient
als an sich bekanntes Schutzmittel.
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Fig.2 zeigt einen photographisch hergestellten Raster. Der Träger
i hat eine lichtempfindliche Emulsionsschicht 2. Diese ist so behandelt worden,
daß schwarze Streifen 5 und dazwischen helle Streifen 3 entstanden sind, und zwar
letztere dort, wo das Silbersalz entfernt worden ist: Die Trennlinie zwischen den
hellen und dunklen Stellen ist nicht scharf. Infolgedessen entstehen auch hier schräge
Ränder der Rasterlinien, die eine unangenehme - Streuung ergeben. Die eine Streuung
verhindernde Masse 4 ist auf die ganze Rasterfläche aufgebracht, um die Vertiefungen
auszufüllen und gleichzeitig eine durchgehende Schutzschicht 4 herzustellen.