DE1171544B - Kernreaktor-Brennstoffelement und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Kernreaktor-Brennstoffelement und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C3/00—Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
- G21C3/02—Fuel elements
- G21C3/04—Constructional details
- G21C3/16—Details of the construction within the casing
- G21C3/20—Details of the construction within the casing with coating on fuel or on inside of casing; with non-active interlayer between casing and active material with multiple casings or multiple active layers
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ^HP PATENTAMT
Internat. Kl.: G 21
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 21g-21/20
N 19144 VIII c/21g
4. November 1960
4. Juni 1964
4. November 1960
4. Juni 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kernreaktor-Brennstoffelement, bei dem die metallische Umhüllung
durch eine Nickel-Lot-Schicht mit dem metallischen Brennstoff verbunden ist, und auf ein Verfahren zu
dessen Herstellung.
Bei Brennstoffelementen für Reaktoren mit organischem Kühlmittel wird vorzugsweise die Aluminiumumhüllung
wärmeschlüssig mit dem Brennstoff (metallisches Uran) mittels einer Nickellötung verbunden.
Es ist bekannt, die galvanisch auf dem Uran abgeschiedene Nickelschicht durch eine Lötung unter
Druck mit der Umhüllung zu verbinden, d. h. unter einem Gasdruck von über 500 atü die Umhüllung an
das vernickelte Uran zu pressen, wobei bei einer Temperatur von 540° C das Aluminium einerseits mit
dem Nickel und das Nickel andererseits mit dem Uran eine metallische Bindung eingeht. Dieses an sich einfache
Verfahren birgt jedoch eine Reihe von Nachteilen in sich. So tritt beim späteren Reaktorbetrieb,
je nach thermischer Belastung, eine weitere Al -<->- Ni-Diffusion
ein (weitere Umsetzung von Nickel zu NiAl3 über Ni3Al, NiAl und Ni2Al3). Wenn die gesamte
Nickelschicht sich mit dem Aluminium legiert hat, wird von den Ni-Al-Verbindungen Aluminium
an das Uran abgegeben, da die Bildungsenthalpie von der U-Al-Verbindung größer als die der Ni-Al-Verbindung
ist. Um mit einiger Sicherheit die unerwünschten U-Al-Verbindungen zu verhindern, muß zwischen
den Lötzonen Al-Ni und Ni-U noch eine genügend dicke reine Nickelschicht vorliegen. Dies setzt voraus,
daß die Lötbedingungen wie Druck, Temperatur und Temperaturverteilung sowie die gleichmäßige galvanische
Nickelschicht genau eingehalten werden. Oberhalb 500° C geht jedoch die Bildung der Ni-Al-Verbindung
so rasch vonstatten, daß selbst durch eine relativ dicke Nickelschicht die Bildung der U-Al-Verbindungen
nicht zu verhindern ist. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Nachteil des bekannten
Lötverfahrens liegt im apparativen Aufwand. Es werden sehr kostspielige Autoklaven und Ofenanlagen
benötigt.
Es ist bereits bekannt, die Bildung von intermetallischen Verbindungen zwischen dem Brennmaterial
und dem Hüllmaterial des Brennelementes dadurch zu verhindern, daß eine Niobschicht auf die Nickelschicht
aufgebracht wird. Diese Ausführung besitzt den Nachteil, daß es außerordentlich schwierig ist,
eine metallische Bindung zwischen dem Niob und der Aluminiumhülle herzustellen, insbesondere sind hierfür
sehr hohe Temperaturen notwendig.
Es ist weiter bekannt, bei Brennstoffelementen zwischen dem Brennstoff und der Hülle eine oder
Kernreaktor-Brennstoffelement und Verfahren
zu dessen Herstellung
zu dessen Herstellung
Anmelder:
NUKEM Nuklear-Chemie und -Metallurgie
Gesellschaft m. b. H., Wolfgang bei Hanau
Als Erfinder benannt:
Walter Blomeyer, Hanau,
Dr. Günther Schneider, Steinheim
mehrere Schutzschichten aus Carbiden bzw. Suiziden vorzusehen, wobei diesen Verbindungen gegebenenfalls
noch metallische Bindemittel, z. B. Chrom oder Nickel, zugesetzt sein können. Diese Metalle dienen
hierbei nicht als diffusionshemmende Zwischenschicht, vielmehr sind sie in der Schutzschicht verteilt und
können, da sie keine geschlossene Metallschicht bilden, eine Diffusion nicht verhindern.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist gemäß der Erfindung die auf dem metallischen Brennstoff aufgebrachte
dünne Nickelschicht mit einer dünnen Chromschicht belegt, auf der wiederum eine Nickelschicht
vorgesehen ist.
Als besonders geeignet hat sich eine etwa 5 μ dicke Chromschicht erwiesen.
Durch die Chromzwischenschicht, die das Weiterdiffundieren des Aluminiums im Nickel sperrt, ist es
möglich, die Löttemperatur bis auf 600° C zu erhöhen, wobei nur noch ein Druck von 80 atü erforderlich
ist. Die Sperrwirkung des Chroms beruht auf der festen Bindung der Aluminiumatome im Ni-Al-Gitter.
Die Diffusionsgeschwindigkeit Ni -<-» Cr ist bei
den in Frage kommenden Temperaturen, da keine intermetallischen Verbindungen auftreten, so gering,
daß mit der dünnen Chromschicht ein genügender Schutz gegeben ist; diese Chromschicht ist jedoch
ausreichend, um eine feste Bindung der Lotschichten zu gewährleisten.
Als eine günstige Lotschichtkombination haben sich als galvanische Niederschläge auf dem Uran eine
3 bis 5 μ dicke Nickelschicht, eine 4 bis 6 μ dicke Chromschicht und auf diese eine 7 bis 10 μ dicke
Nickelschicht ergeben. Zur Verbesserung der Dauerfestigkeit kann auf die äußere Nickelschicht noch
eine 2 bis 4 μ dicke Kupferschicht aufgebracht werden.
Nach dem Aufziehen des Aluminiumhüllrohres und einer Temperaturbehandlung bei 600° C unter einem
Druck von 80 atü über eine Zeit von 30 Minuten, er-
409 598/326
hält man eine gute metallische Bindung zwischen dem Uran und dem Hüllrohr. Auch nach einer Langzeittemperaturbehandlung
bei 500° C tritt noch keine Bildung der unerwünschten U-Al-Verbindung ein.
Claims (4)
1. Kernreaktor-Brennstoffelement, bei dem die metallische Umhüllung durch eine Nickel-Lot-Schicht
mit dem metallischen Brennstoff verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem metallischen Brennstoff aufgebrachte
dünne Nickelschicht mit einer dünnen Chromschicht belegt ist, auf der wiederum eine
Nickelschicht vorgesehen ist.
2. Brennstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Nickelschicht 3 bis
5 μ, die Chromschicht 4 bis 6 μ und die zweite Nickelschicht 7 bis 10 μ dick ist.
3. Brennstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die äußere Nickelschicht
eine vorzugsweise 2 bis 4 μ dicke Kupferschicht aufgebracht ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Brennelementen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Aufziehen des Hüllrohres auf den beschichteten BrennstofEkörper die
Temperaturbehandlung des Brennelementes zur Herstellung der wärmeschlüssigen Bindung bei
Temperaturen von ungefähr 600° C und einem Druck von 80 atü vorgenommen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 055 704;
französische Patentschrift Nr. 1 215 673;
britische Patentschriften Nr. 809 671, 853 302;
USA.-Patentschrift Nr. 2 934483.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 055 704;
französische Patentschrift Nr. 1 215 673;
britische Patentschriften Nr. 809 671, 853 302;
USA.-Patentschrift Nr. 2 934483.
409 598/326 5.64 0 Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN19144A DE1171544B (de) | 1960-11-04 | 1960-11-04 | Kernreaktor-Brennstoffelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
BE600307A BE600307A (fr) | 1960-11-04 | 1961-02-16 | Elément combustible pour réacteurs nucléaires et procédé pour sa fabrication. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN0019114 | 1960-11-04 | ||
DEN19144A DE1171544B (de) | 1960-11-04 | 1960-11-04 | Kernreaktor-Brennstoffelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1171544B true DE1171544B (de) | 1964-06-04 |
Family
ID=25988723
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN19144A Pending DE1171544B (de) | 1960-11-04 | 1960-11-04 | Kernreaktor-Brennstoffelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1171544B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB809671A (en) * | 1949-02-22 | 1959-03-04 | Atomic Energy Authority Uk | Improvements in or relating to nuclear fuel elements |
DE1055704B (de) * | 1957-10-16 | 1959-04-23 | Degussa | Brennstoffelemente fuer Kernreaktoren |
US2934483A (en) * | 1958-02-25 | 1960-04-26 | William A Bostrom | Process of making fuel elements for neutronic reactors and articles produced thereby |
GB853302A (en) * | 1956-03-21 | 1960-11-02 | British Thomson Houston Co Ltd | Protection of uranium |
-
1960
- 1960-11-04 DE DEN19144A patent/DE1171544B/de active Pending
Patent Citations (5)
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US2934483A (en) * | 1958-02-25 | 1960-04-26 | William A Bostrom | Process of making fuel elements for neutronic reactors and articles produced thereby |
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