DE1608157C - Korrosionsfester Verbundwerkstoff fur Konstruktionsteile und Brennelement hüllen in Kernreaktoren - Google Patents

Korrosionsfester Verbundwerkstoff fur Konstruktionsteile und Brennelement hüllen in Kernreaktoren

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DE1608157C
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Hans UUncht Dipl Chem Dr rer nat 7500 Karlsruhe Win cierz Peter Dipl Ing Dr 6370 Ober ursel Ruhle Manfred Dipl Ing 6000 Frankfurt Borgstedt
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft einen korrosionsfesten, ins- einen korrosionsfester!, insbesondere durch Strangbesondere durch Strangpreßplattieren hergestellten preßplattieren hergestellten Verbundwerkstoff mit Verbundwerkstoff mit einem Trägerwerkstoff guter einem Trägerwerkstoff guter mechanischer Festigkeit mechanischer Festigkeit und einem gegen Reaktor- und einem gegen Reaktorkühlmittel korrosionsfesten kühlmittel korrosionsfesten metallischen Außenwerk- 5 metallischen Außenwerkstoff für Konstruktionsteile stoff für Konstruktionsteile und Brennelementhüllen und Brennelementhüllen vor. Der erfindungsgemäße in Kernreaktoren. Der Trägerwerkstoff des erfin- Verbundwerkstoff ist gekennzeichnet durch einen dungsgemäßen Verbundwerkstoffes besteht aus Vana- Trägerwerkstoff aus Vanadiumbasislegierung und diumbasislegierungen, und der auf das jeweilige einen korrosionsfesten metallischen Außenwerkstoff Reaktorkühlmittel abgestimmte Außenwerkstoff ent- ίο mit weniger als jeweils 0,01% Kohlenstoff, Stickstoff hält weniger als jeweils 0,01% Kohlenstoff, Stick- und Sauerstoff oder bei 0,01% jeweils Überschreitenstoff und Sauerstoff. . den Gehalten in unschädlicher Form vorliegendem
Zur Herstellung von doppelwandigen Rohren für Kohlenstoff, Stickstoff und'Sauerstoff, nach Maßgabe Brennstäbe von Atomreaktoren ist es bekannt, den des jeweiligen Kühlmittels, aus Reineisen, Eisenlegie-Durchmesser des äußeren zweier ineinandergesteck- 15 rungen oder Edelstahlen, vorzugsweise mit, bei Beter Rohre durch Ziehstrecken des äußeren dünnwan- triebstemperatur kubisch raumzentriertem Kristalldigen Rohres in plastischem Zustand herabzusetzen gitter, Nickel oder Legierungen des Nickels mit .bis und dieses auf das innere Rohr aufzuschrumpfen. zu 30% wenigstens eines der Elemente Chrom, Eisen, Nach dem vorbekannten Verfahren werden beispiels- Molybdän, Kobalt und bis zu 10% eines oder mehweise doppelwandige Brennelemeiithüllen mit einem 20 rerer der Elemente Titan, Aluminium, Niob, Tantal, Innenrohr aus Zircaloy und einem Atißenrohr aus zusammen jedoch nicht mehr als 50% oder Zirko-Stahl hergestellt (deutsche Auslegeschrift 1 146 832). niumlegierungen mit wenigstens einem der Legie-Hochwarmfeste Vanadiumlegierungen eignen sich rungselemente Kupfer, Vanadium, Molybdän, Chrom, nicht für das vorbekannte Verfahren, da die Atmo- Eisen, Wolfram, wobei in dem Außenwerkstoff gesphäre bei dem Prozeß nicht völlig auszuschließen 25 gebenenfalls der Kohlenstoffgehalt über 0,1% mit ist, Verunreinigungen eingeschleppt werden und die der zehnfachen Menge Niob oder der fünffachen metallische Bindung zwischen Innen- und Außen- Menge Titan als Karbid gebunden, der Stickstoffwerkstoff ungenügend ist. Es ist ferner bekannt, gehalt über 0,01% durch die zehnfache Menge an Vanadiumlegierungcn als Werkstoff zur Herstellung Niob oder die fünffache Menge an Titan als Nitrid von Brennelementhüllrohren und Konstruktionsteilen 30 und der Sauerstoffgehalt über 0,01% durch jeweils in Kernreaktoren einzusetzen (USA.-Patente gleiche Mengen an Aluminium als Aluminiumoxid 2 863 818 und 2 886 431). als feinverteilte Dispersion gebunden vorliegt.
Derartige Legierungen mit beispielsweise 2,5 bis Als Vanadiumbasislegierungen eignen sich für den 15% Titan, 0,5 bis 10% Niob, Rest Vanadium, wei- erfindungsgemäßen Verbundwerkstoff Legierungen sen eine Reihe von Eigenschaften auf, die sie zum 35 des Vanadiums mit wenigstens einem der Legierungs-Einsatz in schnellen Brutreaktoren befähigen. Unter elemente Titan, Niob, Zirkonium, Chrom, Molybdän, diesen wertvollen Eigenschaften stehen im Vorder- Tantal, Wolfram, Aluminium, Kobalt, Nickel, Berylgrund lium, Silicium, Eisen, Yttrium und seltene Erdmetalle. Diese Elemente können dabei mit dem
„. . . . ,, ,. 40 Vanadium in folgenden Mengen legiert sein: 0,5.bis
1. der geringe Finfangquerschmtt von Vanadium 5()o/o Titan> () bis 4()o/o ^ 05 B bis lQo/o Z[±Q_
fur schnelle Neutronen, niuni) 0 bis 2()o/o phroni| 0 bis 25% Molybdän, 0 bis
2. keine Versprödung unter Neutronenstrahlung 20% Tantal, 0 bis 20% Wolfram, 0 bis 15% Alubei erhöhter Temperatur, minium, 0 bis 10% Nickel, 0 bis 1 % Beryllium,
45 0 bis 3% Silicium, 0 bis 10% Eisen, 0 bis 1 % Yttri-
3. hohe Kriechfestigkeit bei Temperaturen von 500 um 0CJer seltene Erdmetalle.
bis 900 C, , Geeignete Vanadiumbasislegierungen sind daher
4. gute Verträglichkeit mit oxidischen Kernbrenn- beispielsweise Vanadiumlegierungen mit bis zu 20% stollen Chrom oder Molybdän; Vanadiumlegierungen mit
50 bis zu 25% Titan und bis 5% Niob; oder Vanadiumlegierungen mit hohen Gehalten an Niob, wie 25 bis
Neben den vorgenannten günstigen Eigenschaften 40%) Niob, 3 bis 15% Titan, 15 bis 25% Molybdän,
eines derartigen HüllwcrkstolTes aus Vanadiumbasis- bis 5% Chrom, bis 3% Silicium, Rest Vanadium,
legierungen befriedigt jedoch dessen Korrosionsvcr- In besonders günstiger Weise eignen sich Vana-
hallcn noch nicht in allen Fällen. Insbesondere ist die 55 diumlegierungen mit 1 bis 20% Titan, 0 bis 20%
Korrosionsfestigkeit gegenüber den in der Reaktor- Niob, Rest Vanadium, beispielsweise 3% Titan, 15%
technik üblichen Kühlmitteln, wie Wasserdampf, Niob, Rest Vanadium. Derartige Legierungen bc-
Kohlcndioxid und flüssiges Natrium, bei Betriebs- sitzen eine hervorragende Kricchfestigkeit.
tempeniluren von 600 bis 800" C nicht genügend. Für die Auswahl der äußeren Werkstoffkompo-
liie lirlindiing hat zur Aufgabe, clic Korrosions- 60 nenle des Verbundwerkstoffes ist der beabsichtigte
festigkeit tier Werkstoffe auf Basis von Vanadium- Einsatzzweck des Verbundwerkstoffes maßgebend,
lefMcrunjicii, wie Koiistruktioiisleilc und Brunn- d. h., der aufzubringende Außcnwerkstoff wird unter
HeiMenlliiillrohrc, zu verbessern und }>e|>en die jewei- Berücksichtigung" des im Kernreaktor verwendeten
ligeii Kühlmittel Wasserdampf, Kohlendioxid oder Kühlmittels ausgewählt. Dabei muß. in jedem Falle
Natrium, optimal konosionsgeschützte Verbund- 65 ein bestimmter Wert für die Gehalte an Kohlenstoff,
werkstolle auf Vanadiumbasislegieruiigen bereit/u- Stickstoff und Sauerstoff eingehalten werden. Und
stellen. zwar müssen diese Elemente in Mengen von jeweils
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung kleiner als 0,01 % vorliegen.
Wenn die Elemente in größeren Mengen als jeweils 0,01% in dem metallischen Überzugswerkstoff enthalten sind, müssen sie in eine unschädliche Form übergeführt werden. Im Sinne der Erfindung ist unter unschädlicher Form das Vorliegen von Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff in solchen Verbindungen zu verstehen, die bei hohen Temperaturen (Verarbeitungstemperaturen) gegenüber der Vanadiumlegierung beständig sind. Beispielsweise werden Gehalte über 0,01% Kohlenstoff in dem Außenwerkstoff durch Zugabe der zehnfachen Menge Niob oder der fünffachen Menge Titan in eine unwirksame Carbidform übergeführt. Gehalte über 0,01% Stickstoff werden durch Zusatz der zehnfachen Menge Niob oder der fünffachen Menge Titan in eine unwirksame Nitridform übergeführt, während Gehalte über 0,01% Sauerstoff mit etwa gleicher Menge zugegebenem Aluminium in eine unschädliche Form gebracht werden. Darüber hinaus wird auch durch derartige fein verteilte Dispersionen, die sich bei den Verarbeitungstemperaturen nicht in der Matrix lösen, das unerwünschte Kornwachstum in der Überzugsschicht verhindert. Beispielsweise^ in Nickellegierungen durch Erzeugung und Einlagerung von Niobcarbid oder Aluminiumoxid, .wobei auch schädliche Mengen von Kohlenstoff und Sauerstoff abgebunden sind. Demzufolge besteht der erfindungsgemäße Verbundwerkstoff aus einem Trägerwerkstoff aus Vanadiumbasislegierung und einem nach Maßgabe des jeweiligen Kühlmittels korrosionsfesten Überzug aus Reineisen, Eisenlegierungen und Edelstahlen, vorzugsweise mit bei Betriebstemperatur kubisch-raumzentrierten Kristallgitter, Nickel und Legierungen des Nickels mit Chrom, Molybdän, Aluminium, Titan, Kobalt, Eisen, Niob und/oder Tantal, oder Zirkoniumlegierungen mit wenigstens einem der Legierungsclemcnte Kupfer, Chrom, Vanadium, Molybdän und Wolfram.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Überzugswerkstoffe erfüllen im allgemeinen nur eine oder mehrere der zuvorgenannten und für einen Reaktorwerkstoff erwünschten und erforderlichen Eigenschaften, besitzen jedoch andererseits eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit in mindestens einem der Kernreaktorkühlmittel wie Wasserdampf, Kohlendioxid oder Natrium.
Flüssiges Natrium wird in schnellen Brutreaktoren als Kühlmedium verwendet. Derartige Natriumschmelzen enthalten technisch nicht vermcidbarc geringe Mengen an Sauerstoff, im allgemeinen etwa 0,001 % Na2O. Erfindungsgemäße Verbundwerkstoffe, insbesondere Konstruktionsteile und Hüllrohre aus Vanadiumbasislegierung, die in natriumgckühlten schnellen Brutreaktoren eingesetzt werden, besitzen Überzüge aus Reineisen. Gleichermaßen kann der äußere Überzug aber auch aus Eisenlegierungen bestehen. Insbesondere kommen solche Eisenlegierungen in Frage, die bei den Betriebstemperaturen des Reaktors kubisch-raumzentrierte Kristallgitter aufweisen. Derartige Eisenlegierungen setzen sich beispielsweise zusammen aus 12 bis 25% Chorm, etwa 0,1 % Kohlenstoff und etwa 0,5 % Titan oder etwa 1 1Vd Niob, Rest Eisen. Schließlich eignen sich für den eriindungsgemäßcn Verbundwerkstoff, insbesondere Konstruktionsteile und Hüllrohre aus Vanadiumbasislegierung, als metallischer Außenwerkstoff noch Überzüge aus Nickel oder Legierungen des Nickels mit bis zu 30% wenigstens eines der Elemente Chrom, Eisen, Molybdän, Kobalt und bis zu 10 % eines oder mehrerer der Elemente Titan, Aluminium, Niob, Tantal, zusammen jedoch nicht mehr als 50%. Eine geeignete Nickellegierung besteht beispielsweise aus 21 bis 23% Chrom, 8 bis 10% Molybdän, 0,4% Titan, 0,4% Aluminium, 3 bis 4% Niob, 0,1% Kohlenstoff, Rest Nickel.
In wasserdampfgeküHlten Kernreaktoren können solche erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffe wie ίο Hüllrohre, eingesetzt werden, deren Trägerwerkstoff aus Vanadiumbasislegierung einen äußeren Überzug aus Nickellegierungen, wie 21 bis 23% Chrom, 8 bis 101Vu Molybdän, 0,4% Titan, 0,4% Aluminium, 3 bis 4% Niob, 0,1 % Kohlenstoff, Rest Nickel oder aus Edelstahlen aufweist. Geeignete Edelstahle, insbesondere solche, die ein kubisch-raumzentriertes Kristallgitter bei Betriebstemperaturen aufweisen, haben die Zusammensetzung 12 bis 25 % Chrom, bis 0,1 % Kohlenstoff, Rest Eisen.
In gasgekühlten Kernreaktoren, die Kohlendioxid als Kühlmittel verwenden, eignen sich erfindungsgemäß Verbundweckstoffe mit einem Trägerwerkstoff aus Vanadiumbasislegierung und einem äußeren Überzug aus Edelstahlen. Bevorzugte aufgebrachte Edelstahle haben ein bei Betriebstemperatur kubischraumzentriertes Kristallgitter und setzen sich beispielsweise zusammen aus 12 bis 25% Chrom, bis 0,1% Kohlenstoff und etwa 0,5 % Titan oder etwa 11Vo Niob, Rest Eisen. Schließlich kann für den gleichen Zweck der äußere Überzug des erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffes aus Vanadinbasislegierung aus Zirkoniumlegierungen bestehen. Geeignete Zirkoniumlegierungen besitzen 0 bis 4% wenigstens eines der Elemente Kupfer, Vanadium, Molybdän, Wolfram, Chrom, Eisen. Bei Verwendung derartiger Zirkoniumlegierungen ist es nicht in allen Fällen erforderlich, höhere Gehalte als jeweils 0,01 % Kohlen-, Stick- oder Sauerstoff in eine unschädliche Form überzuführen. In solchen Fällen können technische Zirkoniumlegierungen mit Gehalten von 0,1 % Sauerstoff und 0,05% Kohlenstoff direkt eingesetzt werden. Die Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffes aus Vanadiumbasislegierung kann nach üblichen und an sich» bekannten Verfahren erfolgen, d. h., es kommen die bekannten Verfahren des gemeinsamen Strangpressens in Frage, wie auch Verfahren, die bei. Rohren, ausgehend von getrennt hergestellten Innen- und Außenrohren, einen Verbundwerkstoff im Aufschrumpfverfahren herstellen. Für die Herstellung von anderen erfindungsgemäß korrosionsgeschützten Konstruktionsteilen aus Vanadiumbasislegierungen können ebenfalls an sich bekannte Verfahren herangezogen werden, z. B. für Stangen und andere Profile das gemeinsame Strangpressen oder das Anschnimpfcn sowie für Bleche, Bänder und Platinen das Walzplattieren oder das Explosionsplattieren.
Bei der Aufbringung des metallischen Außenweikstoffes sind jedoch bestimmte und an sich bekannte Eigenschaften der Vanadiumlegicrungen zu beachten. So dürfen die als Korrosionsschicht crfiiKluiigsgemaß zu verwendenden Legierungen nur geringe und jeweils 0,01 "Zn betragende Mengen der Elemente Sauer-· stoff. Kohlenstoff und Stickstoff enthalten, da diese Elemente, vor allem unter den beim gemeinsamen Strangpressen angewendeten Bedingungen, mit der Vanadiumlegierung zusammen spröde Zwischenschichten bilden, die die nachfolgende rißfreie Kalt-
verformung des Verbundwerkstoffes unter Umständen unmöglich machen. Lassen sich die genannten Verunreinigungen im Ausgangsmaterial nicht vermeiden, so müssen sie durch Zusatz geeigneter Elemente in solche Verbindungen übergeführt werden, die mit dem Vanadium unter den gegebenen Bedingungen nicht reagieren können. Beispielsweise kann der in technischen Eisen- oder Nickellegierungen enthaltene Kohlenstoff durch stöchiometrische Zugaben von Niob oder Titan in die unschädliche Form der Niob- oder Titancarbide übergeführt werden.
Es ist ferner bei der Verarbeitung der Vanadiumlegierungen zu dem erfindungsgemäßen Verbundwerkstoff zu beachten, daß relativ hohe Temperaturen angewendet werden, z.B. > 1100° C beim Strangpressen, > 1000° C für Rekristallisationsglühungen. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Korrosionsschutzschichten neigen unter diesen Bedingungen zur Kornvergröberung. Grobkörnige Werkstoffe lassen sich jedoch schlecht oder gar nicht spanlos verformen. Das unerwünschte Kornwachstum kann durch feinverteilte stabile Dispersionen verhindert werden, die bei den angewandten Temperaturen sich nicht in der Matrix lösen. In Nickellegierungen kann dieser Effekt beispielsweise durch Niobcarbid oder Aluminiumoxid erreicht werden, in weichen Verbindungen auch der unerwünschte Gehalt an Kohlenstoff und Sauerstoff in eine unschädliche Form übergeführt ist.
Auf diesem Wege kann ein Hüllrohr aus dem erfindungsgemäßen Verbundwerkstoff hergestellt werden, das die günstigen Eigenschaften der Vanadiumlegierung, nämlich hohe Zeitstandfestigkeit, gute Neutronenökonomie, keine Hochtemperaturversprödung unter Neutronenbestrahlung, gute Verträglichkeit mit oxydischen, karbidischen und nitridischen Kernbrennstoffen,· mit dem günstigen Verhalten von Reineisen in flüssigem Natrium verbindet und das
ίο deshalb mit großem Vorteil als Hüllrohr für Kernbrennstoffelemente in natriumgekühlten schnellen Brutreaktoren eingesetzt werden kann.
Die Verbesserung hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit gegenüber einem unplatlierten Rohr
xs aus Vanadiumlegierungen wird durch folgende Zahlen demonstriert:
Werkstoff Korrosionsverlust
in strömendem Natrium
bei 600° C
Reineisen
VTi 3 Nb 15 3-10-r-mg/cm2-h

Claims (6)

Patentansprüche: Beispiel Aus dem erfindüngsgemäßen Verbundwerkstoff wird ein Hüllrohr für Reaktorbrennelemente auf folgendem Wege hergestellt: Ein Rundbolzen aus einer Vanadiumlegierung mit 3%Titan, 15%Niob, Rest Vanadium, mit einer geeigneten axialen Bohrung wird in Weicheisen eingemantelt. Zur Einmantelung wird Armco-Eisen mit 0,15% Aluminium und 0,5% Mangan verwendet. Dieser Werkstoff enthält nur unschädlich geringe Mengen von Kohlenstoff (0,001 % nach Umschmelzung im Hochvakuum) und Stickstoff "(<0,01%). Der in dem Armco-Eisen in Mengen von 0,1 bis 0,2% enthaltene Sauerstoff wird durch Zusätze von Aluminium und Mangan in eine für die nachfolgende spanlose Verformung unschädliche Form übergeführt. Mantel und Bolzen werden entfettet, der Mantel mit dem darin befindlichen Bolzen evakuiert und luftdicht verschweißt. Dieser Duplex-Bolzen wird etwa im Verhältnis 10:1 zu einem Rohr verpreßt. Damit die Preßkräfte zur Verformung der hochwarmfcstcn Vanadiumlegierung nicht zu hoch werden, wird der Bolzen für den Preßvorgang auf mindestens 11000C aufgeheizt, zur Vermeidung dikker Reaktionszonen zwischen Mantelwerkstoff und Vanadiumlegierung sollte die Bolzentcmperatur jedoch nicht höher als 1350° C sein. Das auf diese Weise erhaltene Duplexrohr wird nach Entzunderung und einer entfestigenden Vakuumglühung kalt mit den bekannten Verfahren — z. B. Pilgerwalzen oder Rohrziehen. — weiterverarbeitet. Die durch die Kaltverarbeitung bewirkte Verfestigung wird durch Gliihungen im Vakuum > 1000" C beseitigt. Wegen des im Weicheisen enthaltencn fcinverlciltcn AUiminiumoxicls tritt weder bei diesen Gliihungen noch beim Slrangprcßvorgang eine Kornvergrößerung ein.
1. Korrosionsfester, insbesondere durch Strangpreßplattieren hergestellter Verbundwerkstoff mit einem Trägerwerkstoff guter mechanischer Festigkeit und einem gegen Reaktorkühlmittel korrosionsfesten metallischen Außenwerkstoff für Konstruktionsteile und Brennelementliüllen in Kernreaktoren, gekennzeichnet durch einen Trägerwerkstoff aus Vanadiumbasis-Legierung und einen korrosionsfesten metallischen Außenwerkstoff mit weniger als jeweils 0,01% Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff oder bei 0,01 % jeweils überschreitenden Gehalten in unschädlicher Form vorliegendem Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff, nach Maßgabe des jeweiligen Kühlmittels, aus Reineisen, Eisenlegierungen oder Edelstahlen, vorzugsweise mit bei Betriebstemperatur kubisch-raumzentriertem Kristallgitter, Nickel oder Legierungen des Nickels mit bis zu 30% wenigstens eines der Elemente Chrom, Eisen, Molybdän, Kobalt und bis zu 10% eines oder mehrerer der Elemente Titan, Aluminium, Niob, Tantal, zusammen jedoch nicht mehr als 50%, oder Zirkoniumlegierungen mit wenigstens einem der Legierungselemente Kupfer, Vanadium, Molybdän, Chrom, Eisen, Wolfram, wobei in dem Außenwerkstoff gegebenenfalls der Kohlenstoffgehalt über 0,01 % mit der zehnfachen Menge Niob oder der fünffachen Menge Titan als Karbid gebunden, der Stickstoffgehalt über 0,01 % durch die zehnfache Menge an Niob oder die fünffache Menge an Titan als Nitrid und der Sauerstoffgehalt über 0,01 %i durch jeweils gleiche Mengen an Aluminium als Aluminiumoxid als feinvertciltc Dispersion gebunden vorliegt.
2. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Trägerwerkstoff, bestehend aus
0,5 bis 50% Titan,
0 bis 40% Niob,
0,5 bis 10% Zirkonium,
0 bis 20% Chrom,
0 bis 25% Molybdän, S
0 bis 20% Tantal,
0 bis 20% Wolfram,
0 bis 15% Aluminium,
0 bis 10% Nickel,
0 bis 1 % Beryllium, 0 bis ■ 3% Silicium, .
0 bis 10% Eisen,
0 bis 1 % Yttrium und/oder seltene
Erdmetalle,
Rest Vanadium.
3. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Trägerwerkstoff, bestehend aus
1 bis 20% Titan, ao 0 bis 20% Niob,
Rest Vanadium.
4. Verwendung des Verbundwerkstoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Außen- as werkstoff aus Reineisen oder Eisenlegierungen, vorzugsweise mit bei Betriebstemperaturen kubisch-raumzentriertem Kristallgitter, Nickel oder Nickellegierungen mit bis zu 30% wenigstens eines der Elemente Chrom, Eisen, Molybdän, Kobalt und bis zu 10% eines oder mehrerer der Elemente Titan, Aluminium,- Niob, Tantal, zusammen jedoch nicht mehr als 50%, besteht, als Werkstoff für Konstruktionsteile und Brennelementhüllen in einem mit flüssigem Natrium gekühlten Kernreaktor.
5. Verwendung des Verbundwerkstoffes nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Außenwerkstoff aus Edelstahl, vorzugsweise Edelstahl mit bei Betriebstemperatur kubisch-raumzentriertem Kristallgitter, Nickel oder Nickellegierungen mit bis zu 30% wenigstens eines der Elemente Chrom, Eisen, Molybdän, Kobalt und bis zu 10% eines oder mehrerer der Elemente Titan, Aluminium, Niob, Tantal, zusammen jedoch nicht mehr als 50%, besteht, als Werkstoff für Konstruktionsteile und Brennelementhüllen in einem mit Wasserdampf gekühltem Kernreaktor.
6. Verwendung des Verbundwerkstoffes nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Außenwerkstoff aus Edelstahl, vorzugsweise Edelstahl mit bei Betriebstemperatur kubisch-raumzentrier-
' tem Kristallgitter oder Zirconiumlegierungen mit 0 bis 4% wenigstens eines der Legierungselemente Kupfer, Vanadium, Molybdän, Chrom, Eisen, Wolfram, besteht, als Werkstoff für Konstruktionsteile und Brennelementhüllen in einem mit Kohlendioxid gekühlten Kernreaktor.
209 633/194

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