DE117152C - - Google Patents

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DE117152C
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peat
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stacked
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • C10F5/02Drying or de-watering peat in the field; Auxiliary means therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
117152 KLASSE 10 c.
Herstellung von Torfbriketts.
Die vorliegende Erfindung beruht auf einer Verwerthung der in dem Torf enthaltenen natürlichen Bindemittel zur Herstellung von Torfbriketts auf nassem Wege. Durch die Untersuchungen von ToIlens ist zuerst festgestellt, dafs im Torf gewisse, Pentosane genannte Kohlenhydrate enthalten sind, welche zu den Gummiarten gehören. Bei der Fäulnifs von Pflanzenresten erweisen sich die Pentosane widerstandsfähiger wie die Cellulose und andere Stoffe der lebenden Pflanzenzelle (vergl. die Dissertation von Hj aim ar von Feilitzen, Göttingen 1897, »Ueber die Zusammensetzung und die Pentosane des Torfes etc.«, Seite 8 u. a.). Indessen fangen die Pentosane bereits bei einer Erhitzung von ioo° an sich zu zersetzen (vergl. -Lippmann, »Die Chemie der Zuckerarten α, Braunschweig 1895, Seite 15, und Hj aim ar von Feilitzen etc., Seite 33 u. ff.). Durch praktische Versuche ist festgestellt, dafs diese in dem Torf enthaltenen Stoffe sich für die Brikettirung verwerthen lassen, wenn man durch möglichst weit getriebene Zerkleinerung die Torffasern aufschliefst und die natürlichen Bindemittel möglichst gleichmäfsig in der Masse vertheilt und dann im Verlaufe des weiteren Verfahrens dafür ■ Sorge trägt, dafs keine Zersetzung oder Veränderung der als Bindemittel wirkenden Stoffe eintritt. Da die Pentosane zu den in Wasser quellbaren Gummiarten gehören, so können sie nur unter Mitwirkung von Wasser als Bindemittel gebraucht werden. Die Bindekraft verschwindet, sobald die Masse über einen gewissen Grad hinaus entwässert wird. Wird die unter diesen Bedingungen vorbereitete Masse einem genügend starken Druck ausgesetzt, so erfolgt eine Verdichtung bis zu einem solchen Grade, dafs das Brikett stapelfähig ist. Bei der weiteren Trocknung zieht sich das Brikett in sich selbst bis
Braunkohlenbriketts
über die Dichtigkeit der zusammen und nimmt
eine holzartige Structur
an, so dafs es beim Transport und beim Brennen seinen Zusammenhang nicht verliert. Gerade in letzterer Beziehung zeigt das Verfahren einen erheblichen Fortschritt gegenüber sämmtlichen bisher bekannten Brikettirungsverfahren, da durch das künstliche Trocknen des Torfes bei höherer Temperatur die natürlichen Bindemittel zersetzt werden bezw. bei Entfernung des Wassers· ihre Bindekraft einbüfsen, so dafs die Briketts wohl hart werden, aber im Feuer zerfallen.
Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeübt: Die frisch aus der Torfgrube kommende Masse wird so weit zerkleinert, dafs sie eine breiartige Masse ·> bildet, und darauf in geeigneten Apparaten so weil entwässert, dafs sie noch formbar bleibt. Die Entwässerung kann in beliebiger Weise stattfinden, wobei jedoch darauf zu achten ist, dafs eine Temperatur von 8o° nicht überschritten wird und
12. Auflage, ausgegeben am 22. Mai igo2.J

Claims (1)

  1. der Wassergehalt nicht unter etwa 60 pCt. sinkt. Die noch feuchte Masse wird dann in einer Presse einem so hohen Druck ausgesetzt, dafs das Erzeugnifs stapelfähig wird. Die aufgestapelten Briketts werden dann getrocknet. Das auf diese Weise hergestellte Torf brikett läfst sich genau so wie gute Braunkohle bezw. Steinkohle verfeuern, zerfällt auf dem Roste nicht, und hat also vollkommen den Charakter des gewöhnlichen Torfes und der aus demselben nach den bekannten Verfahren hergestellten Torfbriketts verloren.
    Pate ν τ-Α ν SPRU c H :
    Bei der Herstellung von Torfbriketts aus mechanisch zerkleinertem Torf das Verfahren, die in Wasser quellbaren Bindemittel wirksam zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, dafs die Torfmasse bei gewöhnlicher Temperatur oder einer erhöhten Temperatur, jedoch nur bis höchstens 8o° so behandelt wird, dafs sie nicht weniger wie etwa 60 pCt. Wasser enthält, worauf die endgültige Pressung der feuchten Torfmasse erfolgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3005556A1 (de) * 1980-02-14 1981-08-20 Johannes 8950 Kaufbeuren Straub Torfpresse

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3005556A1 (de) * 1980-02-14 1981-08-20 Johannes 8950 Kaufbeuren Straub Torfpresse

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