DE1171289B - Zweibackenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Zweibackenbremse, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- F16D51/46—Self-tightening brakes with pivoted brake shoes, i.e. the braked member increases the braking action
- F16D51/48—Self-tightening brakes with pivoted brake shoes, i.e. the braked member increases the braking action with two linked or directly-interacting brake shoes
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- F16D51/18—Brakes with outwardly-movable braking members co-operating with the inner surface of a drum or the like shaped as brake-shoes pivoted on a fixed or nearly-fixed axis with two brake-shoes
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- F16D2125/18—Mechanical mechanisms
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- F16D2125/28—Cams; Levers with cams
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Description
- Zweibackenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweibackenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, deren Backen mit dem einen Paar der sich gegenüberliegenden Enden einem tangential schwimmend angeordneten Spreizorgan unterworfen sind und an den anderen sich gegenüberliegenden Enden über einen Lenker derart abgestützt sind, daß die auflaufende Backe einen Teil der Bremskraft auf die ablaufende Backe überträgt.
- Mit Hilfe des erwähnten Lenkers wird bei bekannten Bremsen dieser Art eine Erhöhung der Bremsleistung und eine gleichmäßige Abnutzung der Bremsbeläge angestrebt. Bei diesen bekannten Bremsen sind die jeweils auflaufenden Bremsbacken an ihrem dem Spreizorgan gegenüberliegenden Ende nicht nur mit Spiel in tangentialer Richtung, sondern auch mit Spiel in radialer Richtung angeordnet. Von Nachteil ist dabei eine verhältnismäßig große Empflndlichkeit der Bremsen gegen Reibwertschwankungen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die Bremswirkung von Zweibackenbremsen der eingangs genannten Art unter Beseitigung der erwähnten Reibwertempfindlichkeit bekannter Bremsen zu verbessern.
- Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß beide Bremsbacken in an sich bekannter Weise an ihren dem Spreizorgan gegenüberliegenden Enden mittels in der Deckplatte befestigter Abstützglieder schwenkbar abgestützt sind, und zwar derart, daß mindestens die bei Vorwärtsfahrt auflaufende Backe nur in tangentialer Richtung Spiel hat, an ihrem Abstützende der Wirkung einer Rückführfeder unterliegt und mit der ablaufenden Backe in bekannter Weise über einen Schublenker verbunden ist, der einerseits an der ablaufenden Backe etwa zwei Drittel der Backenlänge von dem auf die ablaufende Backe unmittelbar einwirkenden Spreizorgan entfernt und andererseits an der auflaufenden Backe in bekannter Weise an einem Backenvorsprung angelenkt ist, der im Bereich des zugehörigen Abstützgliedes zum Bremsenmittelpunkt hin vorsteht.
- Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß mindestens der bei Vorwärtsfahrt ablaufenden Backe ein an der Deckplatte schwenkbar angeordneter Winkelhebel zugeordnet ist, der mit einem Zapfen in einen etwa zwei Dreittel der Bremsbackenlänge vom Spreizorgan entfernt angeordneten tangentialen Schlitz der ablaufenden Backe eingreift und der mit einem weiteren Zapfen versehen ist, der in das Ende des Schublenkers eingreift.
- Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung sind für beide Backen je ein Schublenker und ein Winkelhebel symmetrisch angeordnet. Dadurch werden für Vorwärtsfahrt und Rückwärtsfahrt gleich günstige Verhältnisse geschaffen.
- Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
- In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen F i g. 1 bis 3 die Anordnung in Seitenansicht für eine Bremse mit gleicher Wirkung bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt, F i g. 4 bis 6 die Anordnung in Seitenansicht für eine Bremse mit erhöhter Leistung nur beim Bremsen in Vorwärtsfahrt, F i g. 7 bis 9 die Anordnung in Seitenansicht für eine Bremse mit angenähert gleicher Leistung in Vorwärts- und Rückwärtsfahrt und F i g. 10 bis 13 die Anordnung in Seitenansicht für eine Bremse mit gleicher Wirkung bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt, jedoch mit einem für beide Bremsbacken in Vorwärts- und Rückwärtsfahrt gemeinsamen Abstützbolzen.
- Zu der in F i g. 1 dargestellten Bremse gehören eine Backe 1 und eine Backe 2. Das eine Paar der sich gegenüberliegenden Enden 3 und 4 stützt sich an Bolzen 5 und 6 der nicht dargestellten Deckplatte ab. Zwischen dem anderen Paar der sich gegenüberliegenden Enden 7 und 8 ist ein schwimmend angeordnetes Spreizorgan vorgesehen, das bei den dargestellten Ausführungsformen aus einem Doppelnocken 9 besteht. Die Zuspannung kann auch hydraulisch oder durch Druckluft geschehen. Die Bremsbackenenden 7 und 8 unterliegen der Wirkung einer Zugfeder 10. Die Bremsbackenenden 3 und 4 unterliegen der Wirkung einer Spreizfeder 11. Die Bolzen 5 und 6 haben in den Bremsbackenenden 3 und 4 ein einseitiges tangentiales Spiel. Auf jedem der beiden Bolzen 5 und 6 sitzt ein Winkelhebel 12 bzw. 13. Jeder Winkelhebel trägt einen Zapfen 14 bzw. 15, der in ein tangential verlaufendes Langloch der zugehörigen Backe eingreift. Jeder Winkelhebel hat ferner einen Zapfen 16 bzw. 17, der in das gegabelte Ende eines Lenkers 18 bzw. 19 eingreift. Die Lenker 18 und 19 sind kreuzweise angeordnet und mit dem anderen Ende an eine der Backen angelenkt. So ist der Lenker 18 mit der Backe 1 und der Lenker 19 mit der Backe 2 verbunden.
- Die Wirkungsweise der Bremse ist in F i g. 2 für Vorwärtsfahrt und in F i g. 3 für Rückwärtsfahrt veranschaulicht. Durch Drehen des Spreiznockens 9 in Richtung des Pfeiles 20 werden auf beiden Bremsbacken 1 und 2 Spreizkräfte Si und S2 ausgeübt. Die auflaufende Bremsbacke 1 erzeugt die Bremskraft P1. Durch Drehung der Bremstrommel in Richtung des Pfeiles 21 wird die auflaufende Backe 1 entgegen der Wirkung der Spreizfeder 11 von der Bremstrommel in Richtung des Pfeiles 21 mitgenommen, so daß sich das infolge der Spreizfeder 11 zunächst einseitige Spiel in tangentialer Richtung auf beide Seiten des Abstützbolzens 5 verteilt. Die Bremskraft der auflaufende Backe 1 wird über den Lenker 18 auf den Winkelhebel 13 übertragen, der sich um den Bolzen 6 im Uhrzeigersinn verdrehen möchte und dabei über den Zapfen 14 eine Andrückkraft 22 auf die Backe 2 ausübt, was eine Bremskraft P3 zur Folge hat. Durch die Spreizung übt die ablaufende Bremsbacke 2 außerdem eine Bremskraft P2 aus. Die übertragungsverhältnisse können nun so eingerichtet werden, daß die Bremskraft P1 = P2 -I- P3 wird und somit ein etwa gleich großer Belagverschleiß erreichbar ist. Durch eine Veränderung der Lage des Schublenkers kann unter Beibehaltung der bei Zweibackenbremsen üblichen Verschleißverhältnisse eine weitere Erhöhung der Bremswirkung erzielt werden. Es verhält sich dann P1 -I- p4: P2 -I- P3 wie P,: P2. Die gesamte Bremskraft wird dabei, ohne dabei die Reibungsverluste zu berücksichtigen, von dem Bolzen 6 aufgenommen. Beim Lösen der Bremse bewirken die Federn 10 und 11 einen Rückgang aller Teile in die in F i g. 1 dargestellte Stellung.
- Bei der in F i g. 3 dargestellten Bremsung der sich in Richtung des Pfeiles 23 drehenden Bremstrommel treten die umgekehrten Verhältnisse ein. Die Kraft der auflaufenden Backe 2 überträgt sich über den Schublenker 19 auf den Winkelhebel 12 und damit auf. die ablaufende Backe 1. Infolge der schwimmenden Lagerung des Spreiznockens 9 hat sich dieser lediglich nach der entgegengesetzten Seite zur Symmetrieachse verschoben.
- Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 3 liegen für Vorwärts- und für Rückwärtsfahrt die gleichen Bremsverhältnisse vor. In der Praxis werden aber bei einem Kraftfahrzeug die Bremsen in überwiegendem Maße für Vorwärtsfahrt benutzt. Es genügt daher, die Bremse nach der Erfindung in bekannter Weise so auszubilden, daß sie nur in Vorwärtsfahrt die erstrebte Wirkung hat. Dadurch wird der Aufbau erheblich vereinfacht.
- F i g. 4 bis 6 veranschaulichen eine Ausführungsform, bei der die Bremse nur in Vorwärtsfahrt die erstrebten Verbesserungen besitzt. Bei dieser Ausführungsform ist nur die Bremsbacke 24, das ist die bei Vorwärtsfahrt auflaufende Bremsbacke, mit tangentialem Spiel an dem Bolzen 25 der Deckplatte abgestützt, während die ablaufende Bremsbacke 26 spielfrei um den Bolzen 27 schwenkbar ist. Der Schublenker 28 ist bei dieser Ausführungsform unmittelbar an die ablaufende Bremsbacke 26 angelenkt, und zwar an einer Stelle, die etwa ein Drittel der Backenlänge von der Abstützung 27 entfernt ist. F i g. 4 zeigt die Bremse in Ruhestellung.
- Bei Vorwärtsfahrt in Richtung des Pfeiles 29 übt die auflaufende Backe 24 eine Bremskraft P1 aus. Die Bremskraft überträgt sich über den Lenker 28 auf die ablaufende Bremsbacke 26, die auf diese Weise zusätzlich zu der Bremskraft P, eine Bremskraft P3 und auf die auflaufende Backe eine Kraft P4 ausübt.
- Bei der in F i g. 6 dargestellten Bremsung bei Rückwärtsfahrt in Richtung des Pfeiles 30 übt die auflaufende Backe 26 eine Bremskraft Pp die ablaufende Backe eine Bremskraft P2 aus. Dabei kommen auch die aus der Schublenkerkraft resultierenden Zusatzkräfte P3 und P4 abgeschwächt zur Auswirkung.
- Bei der in den F i g. 7 bis 9 dargestellten Ausführungsform stützen sich beide Backen 31 und 32 mit Spiel an den Bolzen 33 und 34 ab. Der Schublenker 35 entspricht in seiner Anordnung dem Lenker 28 der vorher beschriebenen Ausführungsform.
- Bei der in F i g. 8 dargestellten Bremsung in Vorwärtsfahrt gemäß Pfeil 36 wirkt die Bremse in der gleichen Weise wie bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 4 bis 6. Bei der in F i g. 9 dargestellten Rückwärtsfahrt in Richtung des Pfeiles 37 überträgt die Bremsbacke 32 über den Lenker 35 Bremskraft auf die Backe 31. Infolge Abstützung der Bremsbacke 31 an den Bolzen 33 erzeugt der Lenker 35 eine radial wirkende Kraftkomponente auf die Backe 32. Dadurch entsteht zusätzlich zu der Bremskraft P1 eine Bremskraft P4 an der Bremsbacke 32. Die Bremsbacke 31 erzeugt dabei zusätzlich zu der normalen Bremskraft P2 die Bremskraft P3.
- Die in den F i g. 10 bis 13 abgebildeten Bremsen stellen abgewandelte Ausführungsformen der in der F i g. 1 bis 9 behandelten Systeme dar. Es ist ein für beide Bremsbacken 38 und 39 und in beiden Fahrtrichtungen gemeinsamer Abstützbolzen 42 vorgesehen. Die Backenenden 40 und 41 sind im Steg um mindestens dessen Stärke abgekröpft und liegen auf dem Abstützbolzen parallel nebeneinander. Der Abstützbolzen 42 hat jeweils in den Backenenden 40 und 41 ein einseitiges tangentiales Spiel. Die Druckfeder 45 drückt die Backenenden gegen den Abstützbolzen. Bei der Ausführung nach F i g. 10 bis 12 ist ein symmetrisch angeordneter Schublenker 43 vorgesehen, der nach Bedarf auch unsymmetrisch ausgeführt sein kann.
- Bei der Ausführung nach F i g. 13 tritt an die Stelle des Schublenkers eine an beiden Backenenden 46 und 47 jeweils angeordnete Kurve 48 und 49, die bei der Betätigung der Bremse unter Kraftschluß steht. Die Wirkungsweise der in den F i g. 10 bis 13 dargestellten Systeme entspricht im Prinzip der Ausführung gemäß F i g. 1 bis 3.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Zweibackenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, deren Backen mit dem einen Paar der sich gegenüberliegenden Enden einem tangential schwimmend angeordneten Spreizorgan unterworfen sind und an den anderen sich gegenüberliegenden Enden über einen Lenker derart abgestützt sind, daß die auflaufende Backe einen Teil der Bremskraft auf die ablaufende Backe überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bremsbacken (1 und 2; 24 und 26; 31 und 32 bzw. 38 und 39) in an sich bekannter Weise an ihren dem Spreizorgan (9) gegenüberliegenden Enden mittels in der Deckplatte befestigter Abstützglieder (5 und 6; 25 und 27; 33 und 34; 42) schwenkbar abgestützt sind, und zwar derart, daß mindestens die bei Vorwärtsfahrt auflaufende Backe nur in tangentialer Richtung Spiel hat, an ihrem Abstützende der Wirkung einer Rückführfeder (11 bzw. 45) unterliegt und mit der ablaufenden Backe in bekannter Weise über einen Schublenker (18, 28 bzw. 35) verbunden ist, der einerseits an der ablaufenden Backe etwa zwei Drittel der Backenlänge von dem auf die ablaufende Backe unmittelbar einwirkenden Spreizorgan entfernt und andererseits an der auflaufenden Backe in bekannter Weise an einem Backenvorsprung angelenkt ist, der im Bereich des zugehörigen Abstützgliedes zum Bremsenmittelpunkt hin vorsteht.
- 2. Zweibackenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der bei Vorwärtsfahrt ablaufenden Backe ein an der Deckplatte schwenkbar angeordneter Winkelhebel (13) zugeordnet ist, der mit einem Zapfen (14) in einen etwa zwei Drittel der Bremsbackenlänge vom Spreizorgan entfernt angeordneten tangentialen Schlitz der ablaufenden Backe eingreift und der mit einem weiteren Zapfen (16) versehen ist, der in das Ende des Schublenkers (18) eingreift.
- 3. Zweibackenbremse nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die symmetrische Anordnung je eines Schublenkers und eines Winkelhebels für beide Backen.
- 4. Zweibackenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bremsbacken (38, 39) nur ein gemeinsamer Abstützbolzen (42) vorgesehen ist, wobei der Schublenker (43) vorzugsweise symmetrisch angeordnet ist (F i g. 10 bis 12).
- 5. Zweibackenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Schublenkers eine Kraftübertragungsvorrichtung vorgesehen ist, die durch an beiden Backenenden (46 und 47) angeordnete und beim Bremsen unter Kraftschluß stehende Kurvenscheiben (48 und 49} gebildet wird (F i g. 13). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 671595, 880 704; französische Patentschrift Nr. 972 464; USA.-Patentschriften Nr. 1875 000, 1989 207, 2102 851, 2 223 546, 2 223 583.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DED24067A DE1171289B (de) | 1956-10-19 | 1956-10-19 | Zweibackenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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---|---|
DE (1) | DE1171289B (de) |
Cited By (1)
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