-
Auf einem Bett angeordnete Führung für den Tisch einer Metallhobelmaschine
Die Erfindung betrifft eine auf einem Bett angeordnete Führung für den Tisch einer
Metallhobelmaschine, insbesondere zum Bearbeiten von Eisenbahnschienen. Ihr liegt
die Aufgabe zugrunde, durch Werkstoffersparnis das Bett zu verbilligen.
-
Während bei Metallhobelmaschinen üblicher Bauart die Gleitführung
des Bettes wesentlich länger bemessen ist als der hin und her gehende, die Werkstücke
aufnehmende Tisch, besteht erfindungsgemäß die Führung aus an den Endabschnitten
des Bettes ortsfest gelagerten Rollen und aus einer mittleren, im Ständerbereich
zwischen den Endabschnitten liegenden Gleitführung, die erheblich kürzer als die
doppelte Tischlänge bemessen ist.
-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß über den Ständerbereich
hinaus die Abstützung des Tisches durch Rollen vollauf genügt. Die durch Verkürzung
der Bettgleitbahnen erzielte Ersparnis überwiegt aber den für die Anordnung der
Rollen erforderlichen Aufwand, so daß sich eine erhebliche Verbilligung der Hobelmaschine
ergibt, wenn die Hobellänge sich auf eine Größenanordnung von etwa 30 000 mm beläuft,
wie es für das Abhobeln von Eisenbahnschienen erforderlich ist.
-
Vorzugsweise weist die Tischführung einen allen Führungsabschnitten
gemeinsamen, an sich bekannten Betonsockel mit eingelassenen Ankern auf, an denen
Rollen tragende Lagergehäuse einstellbar angeordnet sind. Dadurch läßt sich eine
sehr genaue und zuverlässige Abstützung und Führung der Endabschnitte des Tisches
durch die Rollen erzielen.
-
Vorzugsweise laufen die Rollen auf denselben Prismengleitflächen des
Tisches, mit denen der Tisch auf dem Bett gleitet. Das führt zu einer Kostenersparnis
gegenüber der Möglichkeit, den Tisch zusätzlich zu seinen Prismengleitflächen, mit
denen er auf dem Bett geführt ist, mit Laufflächen für die Rollen zu versehen und
bietet außerdem den Vorteil, daß der auf den Prismengleitflächen des Tisches befindliche
Ölfilm für die Schmierung der Rollenlaufflächen dient und damit eine besondere Schmierung
der letzteren überflüssig macht.
-
Besonders bewährt hat sich eine Ausgestaltung der Maschine, bei der
die Rollenlagergehäuse in zwei im Abstand voneinander befindlichen Reihen angeordnet
sind und sich an einem zwischen diesen Reihen befindlichen prismatischen Sockelteil
seitlich abstützen, der sich zwischen den Reihen erstreckt und der eine Verlängerung
des mittleren Bettabschnittes bildet.
-
An sich ist es bekannt, Werkzeugmaschinentische durch Rollen zu führen.
Dabei sind die Rollen jedoch an dem Tisch gelagert. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. In dieser zeigt F i g. 1 eine
Seitenansicht der Hobelmaschine, F i g. 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäß
für den Tisch vorgesehene Rollenführung nach der Linie II-II der F i g. 1 und 4,
F i g. 3 den Querschnitt nach der Linie III-III der F i g. 4 und F i g. 4 den Längsschnitt
nach den Linien IV-IV der F i g. 2 und 3.
-
Die in F i g. 1 gezeigte Hobelmaschine für Eisenbahnschienen hat einen
sehr langen Tisch 10, dessen Länge sich auf über 30 m beläuft und an dessen
Seiten die abzuhobelnden Eisenbahnschienen aufgespannt sind. Auf jeder Seite des
Tisches befinden sich zwei Ständer 11 und 12, deren Hobelstähle beim Hinlauf und
beim Rücklauf des Tisches 10 zum Schnitt kommen und auf den einander zugewandten
Seiten der Ständer 11 und 12 angeordnet sind. Die Gleitführung 13 des Bettes 14
ist wesentlich kürzer bemessen als der Tisch 10, und zwar beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
auf etwa 14 m. Der Tisch 10 läuft daher mit seinen Enden über die Gleitführung 13
weit hinaus und stützt sich dabei auf ortsfest, aber einstellbar gelagerten Rollen
15 ab. Um dennoch den Tisch über seine ganze Länge hin zuverlässig und spielraumfrei
führen zu können, ist ein gemeinsamer Betonsockel 16 für das mit der Gleitführung
13 versehene Bett 14 und für in diesen Sockel eingeformte Anker 17 und 18 vorgesehen,
an denen die Lagergehäuse 20 der Rollen 15 einstellbar befestigt sind. Die Rollen
15 laufen auf denselben Prismengleitflächen des Tisches 10, mit denen dieser
Tisch auf dem Bett 14 gleitet. Diese Gleitflächen befinden sich neben den Außenkanten
des Tisches, und sie sind nach der lotrechten Längsmittelebene der Hobelmaschine
schwach abwärts geneigt.
Die Lagergehäuse 20, in denen die
Rollen 15 gelagert sind, sind an jedem Ende des Bettes 14 in zwei im Abstand voneinander
befindlichen Reihen angeordnet und stützen sich an einem zwischen diesen Reihen
befindlichen prismatischen Sockelteil 21 ab, der sich der Länge nach zwischen den
Reihen von Lagergehäusen 20 erstreckt und eine Verlängerung des Bettes 14 darstellt.
Dementsprechend hat jeder der beiden Sockelteile 21, deren einer in F i g. 1 links
vom Bett 14 und deren anderer rechts vom Bett 14 angeordnet ist, denselben Querschnitt
über seine ganze Länge hin und parallele obere Seitenkanten 22, die ungefähr in
der Höhe der Mitten der Rollen 15 gelegen sind. Von diesen Kanten 22 aus erstrecken
sich die Flanken 23 des Sockelteils 21 schwach geneigt abwärts und auswärts. Der
Sockelteil 21 geht in einen erheblich verbreiterten Fuß 25 des Sockels über, dessen
obere Flächen 26 von den Flanken 23 aus in waagerechter Richtung nach außen ragen
und dessen senkrechte Seitenflächen 27 bis unter die Bodenfläche 24 reichen. Die
senkrechten Abmessungen des verbreiterten Fußes 25 des Sockels 16 vergrößern
sich bei 28 und 29 schrittweise nach der Mitte der Maschine hin. Unterhalb der Ständer
11
und 12 erreicht der Sockel daher seine größte in senkrechter Richtung gemessene
Stärke. Diese Form des Sockels führt dazu, daß die Maschine bei einem verhältnismäßig
geringen Aufwand an Beton eine sehr große Starrheit erreicht.
-
Jedes Lagergehäuse 20 ist auf dem unter ihm befindlichen Teil des
Sockelfußes 25 derart abgestützt, daß es um eine zum Tisch parallele Achse kippen
kann. Außerdem ist jedes Lagergehäuse mit dem neben ihm befindlichen prismatischen
Sockelteil 21 durch die in der Länge verstellbaren Zuganker 18 verbunden. Jedes
Rollenlagergehäuse 20 trägt mindestens zwei in der Bewegungsrichtung des Tisches
10
hintereinanderliegende Rollen 15. Zu diesem Zweck hat das Lagergehäuse
die Gestalt eines Kastens, in dessen Endabschnitten durch drei querverlaufende Trennwände
31, 32 und 33 und durch eine die Wände 32 und 33 verbindende waagerechte Wand 34
Kammern 35, 36 und 37 abgeteilt sind. In jeder der beiden Kammern 37 des Lagergehäuses
20 ist auf einer in den Seitenwänden dieses Kastens befestigten Achse 38 durch Wälzlager
39 eine Rolle 15 gelagert, die durch einen Schlitz einer die Kammer 37 oben abdeckenden
Scheibe 40 hindurchragt.
-
Die die Kammer 35 des kastenförmigen Lagergehäuses 20 begrenzende
innere Seitenwand hat einen Schlitz 41, durch den der Gewindeschaft
30 des Zugankers 18 hindurchgeht. Auf diesem Gewindeschaft befinden sich
im Abstand voneinander drei Muttern 42, 43 und 44. Die am weitesten innen liegende
Mutter 42 stützt sich auf eine an der Flanke 23 des Sockelteils 21 aufliegende
Unterlegscheibe 45 ab. Zwischen der Mutter 43 und der Innenwand des Lagergehäuses
20 sind zwei Unterlegscheiben 46 und 47 eingefügt, die mit zylindrischen Flächen
aneinanderliegen und den Gewindeschaft 30 mit reichlichem Spielraum umgeben. Entsprechende
Unterlegscheiben 48 und 49 befinden sich zwischen der Mutter 44 und der Innenfläche
der inneren Gehäusewand. Durch einen Ausschnitt 50 der Gehäuseaußenwand ist die
Kammer 35 leicht zugänglich.
-
Jedes Lagergehäuse 20 stützt sich auf zwei in den Sockel eingeformten
und aus dessen Flächen 26 herausragenden Lagerpfannen 51 ab, die die Schäfte der
Zuganker 17 umgeben. Zu diesem Zweck haben die Kammern 36 des Lagergehäuses je in
ihrer Bodenfläche eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer eingeschraubten Buchse
52, die durch eine Gegenmutter 53 festgeklemmt ist, unten aus dem Lagergehäuse herausragt
und mit ihrer kugeligen Stirnfläche in einer entsprechend hohl gestalteten Lagerfläche
der Lagerpfanne 51 ruht. Diese Buchse 52 umgibt mit Spielraum den Gewindeschaft
des Sockelankers 17, der eine Mutter 54 trägt, die sich unter Zwischenschaltung
einer Unterlegscheibe auf der Buchse 52 abstützt. Die Kammer 36 ist nach außen hin
offen, so daß man zur Gegenmutter 53 und der Mutter 54 bequemen Zugang hat. Nach
Lösen der beiden Muttern kann man die Buchse 52 verdrehen und dadurch die Enden
eines jeden Lagergehäuses 20 unabhängig voneinander in der Höhe verstellen. Auf
diese Weise läßt sich erreichen, daß sich das Gewicht des Tisches 10 sehr gleichmäßig
über die Rollen 15 verteilt. Durch Verschrauben der Muttern 43 und 44 kann
man jedes Lagergehäuse 20 um eine zum Tisch parallele Achse kippen, die durch
die Mitten der Lagerflächen der Pfannen 51 verläuft, um dadurch die die Achsen der
Rollen 15 enthaltende Ebene genau parallel zur Prismengleitfläche des Tisches
10 einzustellen, damit sich der Auflagedruck des Tisches gleichmäßig über
die Länge einer jeden Rolle 15 verteilt.
-
Die einzelnen Rollenlagergehäuse 20 sind innerhalb jeder Reihe
im Abstand voneinander angeordnet. Die Zwischenräume 56 zwischen ihnen sind je durch
eine Abdeckung 57 verschlossen, um zu verhindern, daß Öl auf die Sockelfläche 26
herabtropft und diese zerstört. In entsprechender Weise kann eine Abdeckplatte 58
die beiden Reihen von Lagergehäusen 20 oberhalb des prismatischen Sockelteils 21
miteinander verbinden.
-
Diejenigen Teile des Zementsockels, in denen die Zuganker 17 und
18 eingeformt sind, bestehen zweckmäßig aus einer Betonmischung mit besonders
feinkörnigem Kies, während im übrigen der Sockel aus einer Betonmischung hergestellt
wird, die gröberen Kies enthält.
-
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel enthält jede der vier Reihen
von Rollenlagerkästen zwölf dieser Kästen.
-
Das veranschaulichte Ausführungsbeispiel kann in mannigfacher Hinsicht
abgeändert werden. So ist es möglich, in jedem Rollenlagerkasten 20 nur eine oder
auch mehr als zwei Rollen 15 zu lagern.