DE1170891B - Maschine zum Verformen von ebenen Blechen zu Rohren - Google Patents

Maschine zum Verformen von ebenen Blechen zu Rohren

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DE1170891B DEM52489A DEM0052489A DE1170891B DE 1170891 B DE1170891 B DE 1170891B DE M52489 A DEM52489 A DE M52489A DE M0052489 A DEM0052489 A DE M0052489A DE 1170891 B DE1170891 B DE 1170891B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: B 21 c
Deutsche Kl.: 7b-8/20
Nummer: 1170 891
Aktenzeichen: M 52489 I b / 7 b
Anmeldetag: 13. April 1962
Auslegetag: 27. Mai 1964
Das Patent 1091518 betrifft eine Maschine zum Verformen von Blechen, bei der ein Blechstreifen von einem Schlittenaggregat über eine Verformungsanordnung fortbewegt, dabei schrittweise verformt und schließlich in der gewünschten Form ausgestoßen wird. Der Vorschub des Blechstreifens erfolgt durch einen vom Antriebsmechanismus hin- und herbewegten Falzschlitten, die Verformung, d. h. das Biegen des Bleches zu der gewünschten Form, dadurch, daß das Blechband und ein Formstück gegeneinander verschoben werden, indem das Blech durch an Spanten aufgehängte Bremsschuhe gegen das Formstück gepreßt wird.
Bei der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe, nun auch zylindrische oder konische gefalzte Rohre aus Blechband herzustellen, ist die Anordnung nach dem Hauptpatent entsprechend umzuändern. Während im Falle des Hauptpatents das einseitig offene Werkstück über einen konvexen Formdorn in Gestalt eines ortsfesten Holms gebogen und hierbei mittels besonderer am Schlitten befestigter und durch diesen bewegter Werkzeuge die Falze angeformt werden, wird bei der Erfindung zur Bildung des allseits geschlossenen Rohres eine das zu formende Blech aufnehmende, beim Umformen von Blech an sich bekannte Hohlform verwendet, die in den Ziehschlitten eingespannt und durch diesen hin- und herbewegt wird, wobei sowohl die Querschnittsform des Werkstückes als auch die Falze hergestellt werden. Diese Biegeform besitzt Führungen für die Kanten des zu verformenden Blechbandes. Sie krümmt sich aus einer flachen Form unter Umfassung des darin befindlichen Werkstücks allmählich zu einer zylindrischen Halsform und weist im Anschluß an ihren "Tals Einsätze zum Anbiegen und Zusammenführen ues I- und Z-Falzes auf, die dann in einer folgenden Schließvorrichtung zusammengeführt und umgelegt werden. In den oben offenen Bereich der Hohlform greifen die kippbaren Halte- oder Bremsschuhe hinein, um das Werkstück beim Rücklauf der Form festzuhalten. Da die Bewegung dieser bekannten Hohlform das beim Verklemmen des Werkstücks notwendige Abstützen der Schuhe auf dieser Form unmöglich machen würde, sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in der Hohlform Aussparungen vorgesehen, durch die hindurch der Druck der Schuhe auf das Werkstück von ortsfesten Unterlagen aufgenommen wird.
Das von einer Rolle ablaufende oder auf eine gewünschte Rohrlänge zugeschnittene Blechband gelangt von Hand in Höhe der Ebene des Schlittens durch eine Schmiervorrichtung hindurch in den EinMaschine zum Verformen von ebenen Blechen
zu Rohren
Zusatz zum Patent: 1 091 518
Anmelder:
Max Maier, Schorndorf (Württ), Wiesenstr. 60
Als Erfinder benannt:
Max Maier, Schorndorf (Württ.)
lauf der Biegeform bis unter den Bremsschuh eines ersten Spantes, welcher, wie auch die Bremsschuhe an den nachfolgenden weiteren Spanten, das zu verformende Blechband in gleicher Weise wie beim Hauptpatent während jeder Rückwärtsbewegung des Ziehschlittens festhält, es dagegen beim Vorwärtsgang des Schlittens in Auslaufrichtung freigibt. Die zunächst flache, dann aber mehr und mehr nach unten gewölbte Biegeform verengt sich allmählich zur Kreis- bzw. Rohrform. Ihre beiden Längskanten sind um etwa 180° nach innen umgeschlagen. In diesen stützt sich der Blechstreifen im Verlauf der Verformung elastisch ab, bis schließlich die Umschläge entfallen und die Blechkanten in eine besondere Falzeinrichtung gelangen, in welcher die eine Kante allmählich zum Z-FaIz und die andere zum Stehfalz umgebogen wird.
In diesen Verformungsphasen haben sowohl die Biegeform als auch das Blechband einen noch offenen kreisförmigen Querschnitt, der nun in einem nach vorn spitz zulaufenden Winkel in die geschlossene Kreisform übergeführt wird. Am Scheitelpunkt dieses Winkels treffen sich der Steh- und Z-FaIz des rohrförmig gebogenen Blechbandes. Der Stehfalz wird dabei von dem Z-FaIz überdeckt. In dieser Stellung verläßt das nun zum Rohr gebogene und vorgefalzte Blechband die Biegeform und gelangt in eine Schließvorrichtung, in welcher stufenweise der Z-FaIz um den Stehfalz gelegt und mit diesem im weiteren Verlauf dieses Vorganges um weitere 90° umgebogen wird, wodurch diese Falzverbindung flach auf den Rohrumfang zu liegen kommt.
Nach dem Verlassen der Schließvorrichtung wird das nun geformte und geschlossene Rohr über einen
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der Rohrweite entsprechenden Dorn geführt, der Verformungsspannungen des Blechbandes ausgleicht und die Mantellinien des Rohres glättet.
Dadurch, daß sich der jeweils auf die bestimmte Rohrweite zugeschnittene Blechstreifen bzw. das Blechband während der Verformungsbewegung in den Umschlagen der Biegeform elastisch abstützt bzw. die beiden freien Kanten des Blechbandes durch die eigene Spannung des Bleches in die Umschläge
des Maschinenrahmens, die Funktion des Bremssystems und der maschinelle Antrieb für die absatzweise Verformung entsprechen genau dem Gegenstand des Hauptpatents.
Es ist zwar schon bekannt, Rohre aus ebenen Blechstreifen herzustellen. Eines der hierfür bekannten Verfahren verwendet mehrere hintereinander angeordnete Zieheisen oder Matrizen mit oder ohne
Herstellung von Rohren beliebiger Länge, die in stetigem Fortschreiten die Maschine verlassen und dabei in gewünschter Länge abgeschnitten werden können.
Schließlich ist zur Herstellung von dünnen Rohren aus Papier, Pappe oder dünnem Blech eine Anordnung bekanntgeworden, bei welcher der flache Ausgangsstreifen in eine am Eingang flache, sich dann verengende Biegeform eingeführt, über einen
gedrückt sind, ist es möglich, auch in gewissen io Dorn eingerollt und durch Verkleben oder andere Grenzen stetig schmaler werdende Bleche zu konisch Verbindungen der beiden Kanten zum Rohr vergestalteten Rohren nach dem oben beschriebenen einigt wird. Hin- und herbewegte, herumgreifende Verfahren zu verformen. Dabei bleiben die Falz- Klammern halten das entstehende Rohr und sorgen breite des Stehfalzes und die Abmessungen des für seine Weiterbewegung. Auch dieser Anordnung Z-Falzes stets gleich, obwohl sich die Durchmesser 15 gegenüber weist die vorliegende Erfindung erhebliche des gefertigten Rohres konisch ändern. Der Aufbau vorteilhafte Unterschiede auf. Insbesondere wird
durch die Biegeform gemäß der Erfindung und deren Führung durch den Ziehschlitten jegliche Halterung oder Zugvorrichtung an dem zu führenden Blech überflüssig.
Einzelheiten des neuen Verformungsvorganges und besondere Merkmale der Erfindung ergeben sich im einzelnen aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Fig. 1 bis 17 für die
einen Dorn, um den Blechstreifen einzurollen, die 25 Herstellung gefalzter sowie insbesondere auch am Falzränder anzubiegen und zusammenzufügen. Dem- vorderen Ende konisch zulaufender Rohre, gegenüber vermeidet die Erfindung durch Verwen- F i g. 1 ist die stark verkleinerte Ansicht der Ver-
dung einer einzigen Biegeform die Aufstellung der formungsmaschine von einer Seite aus; mit großen Kosten herzustellenden Zieheisen. Hinzu F i g. 2 ist eine perspektivische Draufsicht auf die
kommt, daß bei dem bekannten Verfahren eine Vor- 30 Maschine von oben;
richtung zum Ziehen oder Fortbewegen des Blech- Fig. 3 zeigt die perspektivische Draufsicht auf
Streifens vorgesehen werden muß, was bei der Anordnung nach der Erfindung dadurch entfällt, daß sowohl das Blechband als auch die dieses Band haltende Biegeform durch den vom Motor angetriebenen Ziehschlitten vorwärts bewegt werden.
Bei einem anderen Verfahren werden zur Herstellung von rechteckigen Rohren Walzenpaare verwendet, deren Profile dem Blechband und den Falzkanten die gewünschte Form geben, indem sie einerseits das um einen Dorn gebogene Blechband gegen die Flächen des Domes drücken, andererseits selbst auch noch so profiliert sind, daß sie die Kanten des Bleches aufeinanderdrücken, zu einem Falz vereinigen
und diesen Falz dann auf die Rohrfläche legen. Dem- 45 Falzzungenanordnung für das allmähliche Anforgegenüber erfolgt gemäß der Erfindung das Formen men des Z-Falzes, während des Rohres allein durch die Biegeform, das Anformen der Falzkante und deren Vereinigung durch
die sich in der Verlängerung der Biegeform anschließende Kantenbiegevorrichtung und durch den Druck 50
des letzten Bremsschuhes auf die sich auf die Rohrwandung legende Falznaht. Die Herstellung speziell
profilierter Walzenpaare bei dem bekannten Verfahren ist kostspielig, und die Verwendung der
Walzen zur Herstellung der Falzkanten und deren 55 Blech-(Rohr)kante an diesen Stellen, Vereinigung bedeutet eine umständliche Einrichtung. Fig. 10a bis 10c lassen das Zusammenführen
Zur Herstellung von Lichtmasten, Telefon- und von Steh- und Z-FaIz vor Einleitung des Schließ-Telegrafenstangen aus langen Blechstreifen, die zu Vorganges erkennen;
langen, konisch geformten Rohren in ihrer Längs- Fig. 11 ist die Schließvorrichtung mit den einzel-
richtung zusammengerollt werden, sind Biegeformen 60 nen Elementen in perspektivischer Ansicht; mit trichterförmiger Einführungsöffnung bekannt, in Fig. 12 zeigt den Einlauf der zusammengeführten
der sich ein Kern befindet, über dessen Umfang das Falze in die Schließvorrichtung schematisch im genau abgemessene Blechstück gezogen werden muß, Schnitt an der Stelle ν der Fig. 11; damit es die gewünschte konische Form erhält, in Fig. 13 zeigt das Verschließen des Stehfalzes
der dann die Kanten übereinanderliegen und zusam- 65 durch den Z-FaIz in der Schließvorrichtung schemamengeschweißt werden. Solche Einrichtungen sind tisch im Schnitt an der Stelle w der Fig. 11; nur auf die bestimmte Länge der gewünschten Stan- Fig. 14 zeigt das Umlegen des verschlossenen
gen eingestellt und eignen sich daher nicht für die Stehfalzes um 90° beim Auslauf aus der Schließvor-
das Blechband und den Einlauf in die Biegeform der Maschine entsprechend dem linken Teil der F i g. 1 und 2;
F i g. 4 zeigt den weiteren Verlauf der Biegeform und den Übergang in die Falzeinrichtung, ebenfalls in perspektivischer Draufsicht;
F i g. 5 läßt die Anbringung der Schließvorrichtung an der Auslaufseite des Rohres erkennen;
F i g. 6 ist eine perspektivische Ansicht der Biegeform;
Fig. 7a bis 7f geben die Querschnitte durch einige Stellen der Form gemäß F i g. 6 wieder;
F i g. 8 a bis 8 c zeigen die auseinandergenommene
Fig. 8d bis 8f Querschnitte der zusammengesetzten Falzanordnung und die Lage der rechten Blech-(Rohr)kante an diesen Stellen erkennen lassen;
F i g. 9 a bis 9 c zeigen die auseinandergenommene Falzzungenanordnung für das allmähliche Anformen des Stehfalzes,
Fig. 9d bis 9f die Querschnitte der zusammengesetzten Falzanordnung und die Lage der linken
richtung, schematisch im Schnitt an der Stelle χ in Fig. 11;
Fig. 15 ist der schematische Querschnitt in der Auslaufphase des geschlossenen Rohres an der Stelley der Fig. 11;
Fig. 16 zeigt das Eindrücken der Falznaht in der Auslaufphase im Schnitt;
Fig. 17 gibt von ο bis y zusammenfassend schematisch die einzelnen Verformungs- und Schließphasen des Rohres wieder.
Die Fig. 1 zeigt die Maschine in Seitenansicht. Das rahmenförmige, in sich versteifte Gestell 1 besitzt Längswände mit Stützfüßen 6, die mit Bodenlaschen 44 versehen sind und an den Fußboden angeschraubt werden können. Die Querverbindung der Längswände erfolgt durch Rahmenteile 1 a, von denen je eines in den F i g. 4 und 5 zu erkennen ist. _ An der einen, vom Beschauer abgewandten Seite befindet sich eine Aussparung, in welcher ein Elektro- oder Hydraulikmotor 48 in einem Gehäuse untergebracht ist. Dieser Motor kann durch einen Schalter 46 in Betrieb gesetzt und wieder abgeschaltet werden. Der Motor treibt über Untersetzungsgetriebe einen Exzenter, von dem weiter unten noch gesprochen werden wird.
Die fest mit den Längswänden verbundenen Stützfüße 6 sind hohl und haben etwa rechteckigen Querschnitt. Darin befinden sich Pleuelstangen 43 (Fig. 3, 4, 5), die in einstellbaren Lagern54 gehalten und oben in dem verhältnismäßig kleinen Raum der Stützen hin- und herbeweglich sind. Die oberen freien Enden der Pleuelstangen an den beiden Längsseiten der Maschine sind durch Spanten 2, 2 a, 3, 3 a, 5, 5 a verbunden, und diese sind durch (in der Zeichnung sichtbare) Handgriffe 45 a oder Schrauben 45 in der Höhe verstellbar. Diese Spanten tragen, in der Mitte ihrer Unterseite pendelnd aufgehängt, die Bremsschuhe 9, 9 a, 13, 13 α, 14 α, 14, unter denen das zu befördernde Blech hindurchgeführt wird.
Der Motor 48 erteilt den am Exzenter befestigten Verbindungsstangen 57 eine hin- und hergehende Bewegung und damit auch über die Gelenke 56 dem Ziehschlitten. Dieser besteht aus einem sich fast über die ganze Länge des Gestells erstreckenden eisernen Gestell mit den Längsschienen 58, die insbesondere durch querverlaufende Verbindungsstücke 49, 59, 65 zusammengehalten werden, deren Seitenzapfen in Lagern 64 gleiten können.
An oder in dem Ziehschlitten ist das eigentliche Biege- oder Rohr-Verformungsstück 68 (s. auch Fig. 6) befestigt, das sich ebenfalls fast über die ganze Länge der Maschine erstreckt und dazu dient, das eingeführte Blechband zu einem Rohr zu verformen.
Wie die Zeichnungen erkennen lassen, wird diese Form durch die Bänder 60 an den Längsschienen 58 des Schlittens gehalten. Bei eingeschaltetem Motor bewegt sich also infolge der Exzenterbewegung der gesamte Schlitten 58 mit der Biegeform 68 hin und her. Die Motordrehzahl ist durch das (nicht sichtbare) Untersetzungsgetriebe von etwa 1600 auf 80 Umdrehungen reduziert.
Als Ausgangsstück für die Verformung zu einem Rohr dient ein flaches Blechband 8, welches die dem späteren Rohrumfang entsprechende Breite hat. Das Blech kann von einer Rolle ablaufen oder auch in abgemessener Länge eingeführt werden, die der Länge des späteren Rohres entspricht. Es wird von Hand flach durch eine Schmiervorrichtung 67 hindurchbewegt und dann in den Einlauf der Form 68 gebracht, bis es unter den ersten Bremsschuh 9 gelangt.
Die in Fig. 6 dargestellte Biegeform 68 ist am Anfang fast flach. Die Bänder gemäß Fig. 17ο legen sich in den Raum unter die umgebogenen Kanten der am Schlitten befestigten und sich mit diesem
ίο bewegenden Biegeform 68, die an diesem Einlauf den in Fig. 7a gezeichneten Querschnitt hat. Dabei liegt der Anfang des Bleches unter dem Schuh 9, der an dem Spant 2 aufgehängt ist.
Dieser Schuh läßt das in die Form hineingeschobene Blechband ohne Widerstand unter sich hindurchgleiten, drückt jedoch auf das Band und hält es fest, sobald infolge der Rückwärtsbewegung des Schlittens das von den Umschlägen 68 a und 68 b der Form 68 eingeklemmte Band ebenfalls zurücklaufen möchte. Das hat zur Folge, daß sich die Form an den Rändern des festgehaltenen Bandes rückwärts entlangzieht bzw. gezogen wird und dabei einige Zentimeter entsprechend der Rückwärtsbewegung des Schlittens auf dem Band entlanggleitet und dieses dabei ganz allmählich weiter verformt, wie es den Phasen in den Fig. 7b, 7c usw. entspricht. Der Vorgang ist also stets so, daß bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens das von diesem festgehaltene Blechband mitbewegt wird, dieses dagegen bei dem Rückwärtslauf durch den Druck der Bremsschuhe festgehalten wird, so daß sich nur der Schlitten mit der Biegeform 68 nach hinten bewegen kann, dabei unter dem Blechband hinweggleitet und dieses formt.
Damit sich die Bremsschuhe beim Rückwärtslauf nicht gleichzeitig auch gegen die am Schlitten befestigte Form stemmen, weist diese Form an denjenigen Stellen, an denen die Bremsschuhe ihren Druck auf das Blechband 8 ausüben, rechteckige Ausschnitte 79 in einer Länge auf, wie sie der Grundfläche der Bremsschuhe zusätzlich deren Bewegung entspricht. Unterhalb der Form 68 befindet sich als Gegenhalter für die Schuhe eine am Maschinengestell befestigte Eisenschiene, die durch die Ausschnitte 79 hindurchgreift und den Bremsschuhen beim Druck auf das durch die Form gleitende Blechband einen genügend kräftigen Widerstand entgegensetzt. Diese Schiene ist auf der Zeichnung nicht sichtbar. Im Innern der Biegeform 68, die beim Schlittenrücklauf unter diesem Band entlanggeschoben wird, wird also das Band während des Rückwärtsganges durch den Druck der Bremsschuhe festgehalten.
Die Spanten mit den Bremsschuhen bewegen sich nur ein wenig nach der Auslaufseite, wenn der Ziehschlitten mit dem Band vorwärts läuft und infolge der leichten Reibung die lose hängenden Bremsschuhe mitnimmt. Wenn sich beim Rücklauf des Ziehschlittens die Bremsschuhe gegen das Band stemmen, so bewegen sich die Spanten mit den Bremsschuhen wieder zurück, bis diese fest auf das Blech drücken und dieses festhalten. Die Bewegung der Spanten wird also lediglich durch den Reibungsschluß mit dem Blechband bewirkt. Befindet sich kein Blechband in der Maschine bzw. unter den Spanten, so können sich auch die Spanten mit den Schuhen nicht bewegen.
Die einzelnen Phasen der Verformung ergeben sich einerseits aus der Veränderung der Biegeform
gemäß den Fig. 7a und 7f, andererseits aus der entsprechenden Veränderung des Blechbandes (Fig. 17). Fig. 7e zeigt den Querschnitt der Biegeform, wenn das Blechband die Gestalt gemäß Fig. 17r erreicht hat. In der Fig. 4 ist dies die Stelle, bei der die rechte Kante des Blechbandes in die Falzvorrichtung 69 eingeführt wird. An dieser Stelle tritt die rechte Blechkante aus der Biegeform 68 heraus, weil von hier ab der umgebogene rechte Rand wegfällt (s. 80 in F i g. 6) und an dessen Stelle die rechte Biegevorrichtung 69 für den Z-FaIz tritt. Alsdann wird in der Biegeform 68 auch der linke umgebogene Rand ausgespart (s. 81 in Fig. 6); an dieser Stelle gelangt der linke Rand des Blechbandes in die linke Biegevorrichtung 70 für den Stehfalz. Nach Durchlauf durch diese beiden Falzbiegevorrichtungen bleiben die Ränder der Biegeform 68 ohne Umbiegung.
Die rechte Z-Falz-Vorrichtung 69 besteht gemäß F i g. 8 aus vier Teilen 82, 83, 84, 85, die auseinandergenommen dargestellt sind. Der rechte Randteil des Bleches schiebt sich bei der Schlittenbewegung zwangläufig zwischen die Teile 82 und 83 und wird darin allmählich weiter vorgeschoben. Nachdem der Z-FaIz in der weiter unten geschilderten Weise angebogen ist, gelangt die linke Kantenpartie des Bleches in die Biegevorrichtung 70 für den Stehfalz. Diese Vorrichtung ist in F i g. 9 in die Teile 86, 87, 88, 89 auseinandergenommen dargestellt. Hier gelangt die linke Blechrandpartie zwischen die Teile 86 und 87. Wie das Biegen der Falzränder in diesen Einrichtungen erfolgt, ist aus den in den Fig. 8d, 8e, 8f und 9d, 9e, 9f schematisch dargestellten Querschnitten ersichtlich, welche an verschiedenen Stellen auch die Lage des rechten bzw. linken Blechrandes und die Form der betreffenden Biegevorrichtung erkennen lassen. Die Fig. 8d und 9d zeigen den Zustand kurz nach der Einführung des Bandes in die Biegevorrichtung, die Fig. 8e und 9e etwa in der Mitte, und schließlich ist bei 8f und 9f jeweils der Ausgang der betreffenden Biegevorrichtung gezeigt.
Nach dem Austritt aus der Vorrichtung 70 hat das gebogene Blech die in Fig. 10b oder Fig. 17s gezeichnete Form. Die beiden Kanten 72 und 73 werden im weiteren Verlauf (Fig. 5, 7e, 7f, Fig. 17t, 17u, 17v) weiter zusammengeführt und gelangen dann in die Schließvorrichtung 71, die unterhalb eines starkenAbdeckbleches untergebracht ist und den Verschluß des Rohres herbeiführt, wie dies in den Fig. 11 und 15 erläutert ist. Die beiden aneinanderliegenden Falze 72 und 73 des jetzt bereits zum Rohr 7 geformten Bleches gelangen, niedergehalten durch ein schräg angebogenes Mittelstück 90, zwischen die beiden Stahlleisten 75 und 76, von denen die erstere an ihrer Innenkante so geformt ist, daß der obere Teil des Z-Falzes allmählich niedergebogen und um den Stehfalz herumgelegt wird. Fig. 12 zeigt die Lage des Rohres an der Stelle ν in Fig. 11, Fig. 13 an der Stellen. Dieser zusammengedrückte Falz läuft nun zwischen dem in geringen Grenzen bei der hin- und hergehenden Schlittenbewegung infolge seiner Reibung mit der Falznaht hin- und herschwankenden Hebel 74 und dem Teil 76 hindurch, wird dort weiter zusammengepreßt und gelangt nun bei w in eine Führung zwisehen den Teilen 77 und 76, deren innere Kanten die bis dahin aufrecht stehende Falznaht niederdrücken (Fig. 14). Schließlich läuft das zusammengefalzte Rohr unter dem letzten Teil 78 der Schließeinrichtung hindurch und gelangt dabei auf einen Dorn 91, dessen Durchmesser dem des Rohres entspricht. Das Rohr wird von dem Schuh 14 a am Spant 5 α absatzweise festgehalten und auf den Dorn 91 gedrückt, um die Rundung des Rohres, falls erforderlich, zu vergleichmäßigen. Dieser Dorn enthält an seiner Oberseite unterhalb der Falznaht des Rohres eine leichte Vertiefung 93, in die der Schuh 14 des Spantes 5 den Falz hineindrückt. 92 ist eine Unterlage für den Dorn, der selbst an dem verlängerten Ende des Schuhes 14 a befestigt ist.
Das gebrauchsfähige Rohr muß in der Regel wegen des Ineinandersteckens der Rohre an einem Ende einen um einen oder wenige Millimeter geringeren Durchmesser haben, also leicht konisch auslaufen. Zu diesem Zweck werden die Blechstreifen vor ihrer Einführung in die Maschine am Anfang etwas schmaler zugeschnitten. Ihre Bewegung durch die Maschine ist trotzdem dieselbe, weil sich ihre Kanten infolge der Steifigkeit des Bleches genauso kräftig in die umgebogenen Formkanten der Biegevorrichtung hineinklemmen und dadurch dann auch der gleiche Falz entsteht wie bei dem übrigen anschließenden Teil des Rohres. Der Dorn, über den das fertige Rohr geschoben wird, darf dann natürlich nur einen Durchmesser haben, welcher der kleinsten Rohrweite entspricht.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Die Verwendung der Einrichtung nach Patent 1 091 518 zum Herstellen von mit Steh- und Z-Falzen verschlossenen Rohren, z. B. Ofenrohren, mit der Maßgabe, daß an Stelle des feststehenden Holms und des hin- und herbewegten Falz- und Ziehschlittens eine hin- und herbewegte, an sich bekannte Biegehohlform (68) mit Führungen (68 α, 68 b) für die Werkstückkanten vorgesehen ist, die sich unter Umfassung des Werkstückes (8) von außen einerseits von einer flachen Form allmählich einer zylindrischen Halsform nähert, und die andererseits an ihrem Hals Einsätze (69, 70, 82 bis 85, 86 bis 89) zum Anbiegen und Zusammenführen des Steh- (72) und Z-Falzes (73) sowie anschließend hieran eine Schließvorrichtung (71, 74 bis 78) zum Zudrükken und Umlegen des Falzes aufweist, wobei die in den oben offenen Bereich der Hohlform (68) hineingreifenden kippbaren Halteschuhe (9, 9 a, 13, 13 a, 14 a) das Werkstück (7, 8) durch Aussparungen (79) der Hohlform (68) hindurch im Zusammenwirken mit einer ortsfesten Stützschiene beim Rücklauf der Hohlform, d. h. beim Verformungsschub einklemmen, und der letzte Halteschuh (14 a) zu einem sich in Längsrichtung erstreckenden Innendorn (91) verlängert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Doms (91) ein auf den Falz (72, 73) drückender Schuh (14) vorgesehen ist, wobei der Dorn (91) in der Einwirkungszone desselben ausgespart (93) ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, zum Herstellen eines Rohres mit am Ende verengtem Durchmesser aus einem stumpfkeilförmig angeschnittenen Blech, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Doms (91) dem Kleinstdurchmesser des Rohrs entspricht.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Einlaufbereich des Bandes (8) eine Schmiervorrichtung (67) vorgesehen ist.
10
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1085 485; österreichische Patentschrift Nr. 63 865; USA.-Patentschriften Nr. 3 001569, 2521007, 384, 1746 281.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
409 537/163 5.64 O Bundesdruckerei Berlin
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CH410832A (de) 1966-04-15

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