DE1170634B - Verfahren zum Stabilisieren von Homo- oder Mischpolymerisaten von ª‡-Olefinen - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Homo- oder Mischpolymerisaten von ª‡-Olefinen

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DE1170634B
DE1170634B DEF38199A DEF0038199A DE1170634B DE 1170634 B DE1170634 B DE 1170634B DE F38199 A DEF38199 A DE F38199A DE F0038199 A DEF0038199 A DE F0038199A DE 1170634 B DE1170634 B DE 1170634B
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DE
Germany
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stabilizer
olefins
copolymers
acetone
homopolymers
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Application number
DEF38199A
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English (en)
Inventor
Dr Claus Heuck
Dr Jakob Winter
Dr Otto Mauz
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/37Thiols
    • C08K5/372Sulfides, e.g. R-(S)x-R'

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Stabilisieren von Homo- oder Mischpolymerisaten von a-Olefinen Die Einwirkung von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, wie Luft, sowie die Einwirkung von Licht auf Polyolefine, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polymethylbuten und Polymethylpenten, führt besonders bei erhöhter Temperatur zu einer Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften. Dieser Effekt ist durch den Abbau der polymeren Kette bedingt.
  • Der Abbau tritt sowohl bei festen als auch bei den in gelöster Form vorliegenden Polymerisationsprodukten ein.
  • Um einen derartigen Abbau zu verhindern, stehen zahlreiche Stabilisatoren zur Verfügung. So werden z. B. Phenole mit einem Molekulargewicht von mindestens 250 als Stabilisatoren für Polyäthylen vorgeschlagen, ferner Derivate des 4,4'-Dioxy-diphenylmethans, Abkömmlinge des Dioxy-diphenylsulfids oder Dialkyl-mond- bzw. Dialkyl-disulfide, die in Kombination mit Ruß sehr gute Wärmestabilisatoren für Polyäthylen darstellen. Alle diese Stabilisatoren -befriedigen aber nicht, weil sie entweder keine hinreichende Oxydationsbeständigkeit bewirken, weil sie sich verfärben, weil sie mit dem Polymeren nicht verträglich sind oder weil sie im Laufe der Zeit »ausschwitzen«.
  • Es ist ferner bereits bekannt, Äthylenpolymere gegen Oxydation durch einen Zusatz eines Derivates der Thiodipropionsäure zu stabilisieren. Die Wirkung dieser Stabilisatoren ist jedoch für viele Fälle nicht ausreichend.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine hervorragende Stabilisierung von Homo- oder Mischpolymerisaten von ec-Olefinen gegen Sauerstoff, insbesondere bei höheren Temperaturen, sowie gegen die Einwirkung von ultraviolettem Licht erreichen kann, wenn man als Stabilisator 0,001 bis 20/o, bezogen auf das Polyolefin, einer Mischung aus - einem an sich bekannten Phenolstabilisator und einem Polysulfiddicarbonsäureester der allgemeinen Formel R-OOC-R'-Srn-R'-COO-R verwendet, wobei R einen Alkylrest mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen, m = 2 bis 4 und R' eine Phenylen- oder Cycloalkylengruppe oder die Gruppe (CH2)n-, worin n eine ganze Zahl zwischen 1 und 20 ist, bedeutet.
  • Als Phenol oder Derivat eines Phenols wird vorzugsweise das Kondensationsprodukt aus Alkylphenolen und Aceton eingesetzt.
  • Die Polysulfiddicarbonsäureester wurden in bekannter Weise z.B. durch Umsetzung der entsprechenden Mercaptocarbonsäureester der Kon- stitution HS-R'-COOR (R' = CnH2 n, R besitzt die gleiche Bedeutung wie oben) mit Eisen(III)-chlorid zu Disulfiden, mit Monoschwefeldichlorid zu Trisulfiden und mit Dischwefeldichlorid zu Tetrasulfiden in Petroläther als Lösungsmittel hergestellt.
  • Das Kondensationsprodukt aus Alkylphenol und Aceton wurde in bekannter Weise aus 2 Molekülen Alkylphenol mit Aceton in saurem Medium hergestellt.
  • Die Polyolefine, die sich erfindungsgemäß stabilisieren lassen, sind Homo- und Mischpolymere von ungesättigten Kohlenwasserstoffen der allgemeinen Formel H,C - CHR" in der R" ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu etwa 20 C-Atomen darstellt.
  • Besonders günstig verläuft die Stabilisierung bei solchen Verbindungen, in denen R" einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten aliphatischen Rest darstellt.
  • Als Beispiele seien genannt Polyäthylen, Polypropylen, Poly-n-buten, Polymethylbuten, Polymethylpenten, von denen wiederum solche, die mit Hilfe von Ziegler-Katalysatoren hergestellt wurden, dem Verfahren besonders zugänglich sind.
  • Die erforderliche Gesamtmenge an Alterungsschutzmittel beträgt im allgemeinen bei normal beanspruchten Formstücken 0,001 bis 2 0/, vorzugsweise 0,05 bis 1 0/» Die erfindungsgemäße Stabilisierung der Polyolefine kann so durchgeführt werden, daß den Polyolefinen die Stabilisierungskomponenten nach der Herstellung zugemischt werden. Besonders vorteilhaft können jedoch die Stabilisierungsmittel den Polyolefinen schon im Aufarbeitungsprozeß der Polyolefine zugesetzt werden.
  • B e i s p i e l Eine Stabilisatormischung, bestehend aus 0,25 0/o Polysulfid-diessigsäureester und 0,25% eines Kondensationsproduktes aus Nonylphenol und Aceton wurde in Aceton gelöst und mit Polypropylenpulver gut vermischt. Das nach dieser Methode imprägnierte Polypropylen wird daraufhin im Vakuum bei 50°C getrocknet und dann bei 200°C zu 1 mm dicken Rundplatten verpreßt. Die Platten wurden im Trockenschrank bei 140 C unter Luftzutritt getempert. Das Polypropylen gilt dann als versprödet, wenn die Testplatte beim Biegen starke Risse zeigt bzw. bricht. Die Ergebnisse der Ausprüfung sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
  • Tabelle 1
    Gesamt- Ver-
    0,25 0/o Sulfidstabilisator konzen- sprödungszeit
    + 0,25% Kondensationsprodukt tration in Tagen
    aus Nonylphenol und Aceton in % bei Tagen
    Trisulfid-diessigsäure-di- 0,5 33
    dodecylester
    Trisulfid-diessigsäure-di- 0,5 45
    octadecylester
    Tetrasulfid-diessigsäure-di- 0,5 42
    dodecylester
    Tetrasulfid-diessigsäure-di - 0,5 49
    octadecylester
    Zum Vergleich wurden in Tabelle 2 die Versprödungszeiten der Einzelkomponenten aufgeführt. Die Ausprüfung erfolgte unter denselben Bedingungen (140°C, Konzentration 0,50/o).
  • Tabelle 2
    Konzen- Ver-
    Stabilisator tration sprödungszeit
    in % in Tagen
    bei 140°C
    Kondensationsprodukt aus 0,5 4 bis 5
    Nonylphenol und Aceton
    Trisulfid-diessigsäure-di- 0,5 26
    dodecylester
    Trisulfid-diessigsäure-di- 0,5 40
    octadecylester
    Tetrasulfid-diessigsäure-di- 0,5 27
    dodecylester
    Tetrasulfid-diessigsäure-di- 0,5 38
    octadecylester
    Der Vergleich beider Tabellen zeigt, daß sich durch die Kombination eines phenolischen Stabilisators mit einem Polysulfid-dicarbonsäureester ein synergistischer Effekt erzielen läßt.
  • In gleicher Weise, wie oben beschrieben, wurde Polypropylen mit den in den folgenden Tabellen angegebenen Verbindungen stabilisiert, wobei wiederu angegebenen Verbindungen stabilisiert, wobei wiederum eine synergistische Wirkung bei den Stabilisatorkombinationen erkennbar ist. Tabelle 3
    Stabilisator | Konzentration | Versprödungszeit
    in °zo in in Tagen bei 1400C
    Kondensationsprodukt aus Nonylphenol und Aceton*) 0,5 4 bis 5
    H25C12-OOC- - S - S -\ -COO-C12H25*) 0,5 19
    Kondensationsprodukt aus Nonylphenol + Aceton + 0,25
    H25c12-OOc; eaX < --COO-C12H25 - 1 27
    (erfindungsgemäßer Versuch)
    *) Vergleichsversuche.
  • Tabelle 4
    Konzen- Ver-
    Stabilisator | tration sprodungszeit
    in o/ bei m Tagen
    Bis-(2-hydroxy-3-methyl- 0,5 15
    5-octylphenyl)-methan*)
    Disulfid-dipropionsäure-di- 0,5 29
    dodecylester*)
    Bis-(2-hydroxy-3-methyl- 0,25
    5-octylphenyl)-methan +
    Disulfid-dipropionsäure-di- 0,25 48
    dodecylester
    (erfindungsgemäßer
    Versuch)
    *) Vergleichsversuche.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Stabilisieren von Homo- oder Mischpolymerisaten von α-Olefinen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man als Stabilisator 0,001 bis 20/o, bezogen auf das Polyolefin, einer Mischung aus einem an sich bekannten Phenolstabilisator und einem Polysulfid-dicarbonsäureester der allgemeinen Formel R-OOC-R'-Sn-W-COO-R verwendet, in der R einen Alkylrest mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen, m 2 bis 4 und R' eine Phenylen- oder Cycloalkylengruppe oder die Gruppe -(CHn-, worin n eine ganze Zahl zwischen 1 und 20 ist, bedeutet.
DEF38199A 1960-11-11 1960-11-11 Verfahren zum Stabilisieren von Homo- oder Mischpolymerisaten von ª‡-Olefinen Pending DE1170634B (de)

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