-
Verfahren zum Aufbringen einer elastischen Umfangsbedeckung aus Gummi
oder gleichartigen Werkstoffen auf Antriebs- und Umlenktrommeln von Förderbandanlagen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer elastischen Umfangsbedeckung
aus Gummi oder gleichartigen Werkstoffen, die aus einer odel mehreren aneinandergereihten,
mit einer zugfesten Einlage, insbesondere mit in Längsrichtung verlaufenden parallelen
Drahtseilen versehenen Platten besteht, auf Antriebs- und/oder Umlenktrommeln von
Förderbandanlagen, bei dem die vorgefertigte Platte bzw. Platten um die Trommeln
gelegt und auf den Trommeln festgespannt werden.
-
Derartige Umfangsbedeckungen werden vorgesehen, um die Reibung zwischen
Förderband und Trommelumfang zu vergrößern und die Vorspannung des Förderbandes
niedriger halten zu können. Sie mindern gleichzeitig den Verschleiß, falls durch
Dehnungsunterschiede im Förderband zwischen ihm und dem Trommelumfang gleitende
Reibung auftritt.
-
In der Regel wird in den bekannten Fällen die elastische Bedeckung
auf die Trommel fest aufgebracht, z. B. durch Vulkanisation; d. h., sie ist nur
unter Zerstörung wieder von ihr lösbar, und eine Erneuerung der Belegung kann nur
nach Ausbau der Trommel im Herstellungswerk erfolgen.
-
Es sind auch Verfahren für Antriebstrommeln bekanntgeworden, deren
Treibfiäche aus aneinandergereihten, gebogenen Metallplatten besteht, bei denen
die Metallplatten mit Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff bekleidet und auf dem
Umfang des Trommelkerns befestigt werden. Hier kann zwar die Treibfläche durch Austausch
einzelner Verbindungsplatten ohne Ausbau der übrigen Teile der Antriebstrommel am
Aufstellungsort erneuert werden, jedoch ist weiterhin für die Neubelegung der Platten
mit Gummi oder Kunststoff die Entfernung der alten und Aufbringung einer neuen Schicht
auf die Platte nötig, was nur im Herstellungswerk erfolgen kann.
-
Ferner ist ein Verfahren für Räder und Tragrollen bekannt, bei dem
die Felge bzw. der Rollenkern mit elastischen, mit einer zugfesten Einlage versehenen
Platten belegt wird. Die Befestigung der Platten erfolgt hier entweder durch von
der Seite angreifende Metallteile, welche die elastische Auflage auf die Felge oder
den Kern drücken, bzw. durch Schrauben oder Niete, welche die elastische Auflage
durchdringen. In beiden Fällen kann zwischen die Stoßkanten, wenn sie nicht nachträglich
zusammenvulkanisiert werden, mit der Zeit Schmutz eindringen. Ferner ist die Befestigung
mit seitlich angreifenden Teilen kompliziert, während andererseits die Befestigung
mit durch den elastischen Stoff gehenden Schrauben oder Nieten zu friihzeitiger
Abnutzung an der Durchdringungsstelle führen kann.
-
Schließlich ist ein Verfahren vorveröffentlicht, bei dem die Umfangsbedeckung
als Bandstreifen wendel förmig auf.die Antriebstrommel aufgewickelt wird.
-
Hierbei wird die Trommel unter fortlaufender Drehung mit einem Kleber
bestrichen und, bevor der mit Kleber bestrichene Teil unter das Förderband läuft,
ebenfalls fortlaufend durch einen Gewebestreifen gegen das aufliegende Förderband
abgedeckt. Anschließend wird dann die Trommel mit dem Bandstreifen aus Gummi im
Verlauf der Trommeldrehung bewickelt und die Bewicklung durch das Förderband an
die Trommel angepaßt. Hierbei wird synchron der als Mitläufer dienende Gewebestreifen
wieder von der Trommel abgezogen.
-
Der Bandstreifen kann nach diesem bekannten Vorschlag unter Vorspannung
auf die Trommel aufgewickelt werden. Er kann ferner mit einer zugfesten Einlage,
insbesondere in der Form von eingebetteten Stahlseilen, versehen sein.
-
Dieses Verfahren hat ebenfalls den Nachteil, daß in die von den ineinanderstoßenden
Kanten gebildeten Windungen Schmutz eindringen kann, der die Windungen mit der Zeit
seitlich auseinanderdrängt und Verrottung herbeiführt. Außerdem ist die notwendige
Erneuerung durch Entfernen des festklebenden Belages und die Form der Aufbringung
des neuen Belages umständlich.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Aufbringung bzw. die
Erneuerung der elastischen Umfangsbedeckung zu vereinfachen.
-
Die Erfindung geht von dem obengenannten Verfahren zum Aufbringen
einer elastischen Umfangsbedeckung aus Gummi oder gleichartigen Werkstoffen auf
die Antriebs- und/oder Umlenktrommeln von
Förderband anlagen aus
und besteht erfindungsgemäß darin, daß die Platten mit Abstand voneinander aufgelegt
und durch Anziehen der Stoßkanten auf dem Umfang der Trommeln festgespannt werden.
-
Durch die erfindungsgemäße Befestigung werden erstmalig folgende
Vorteile gleichzeitig erreicht: einfache Auswechslung, Verhinderung des Eindringens
von Schmutz zwischen Stoßkanten der elastischen Bedeckung dauerhafter, fester Sitz
auf dem Kern.
-
Vorteilhaft werden die Stoßkanten, die mit den Drahtseilen zugfest
verankerte, einvulkanisierte Verschraubungsteile aufweisen, durch Verschrauben angezogen.
-
An Hand der Fig. 1 bis 6, die ein Ausführungsbeispiel einer Umfangsbedeckung
darstellen, seien die Einzelheiten des Verfahrens näher erläutert.
-
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Trommel mit der Umfangsbedeckung;
F i g. 2 gibt hieraus im vergrößerten Maßstab eine Stoßstelle vor der Verspannung
wieder; F i g. 3 entspricht F i g. 2, jedoch nach der Verspannung; F i g. 4 stellt
einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 3 dar; F i g. 5 zeigt die Ansicht eines
Verbindungsstückes in Richtung des Pfeiles B in Fig. 2; Fig. 6 zeigt die Ansicht
des entsprechenden Verbindungsstückes in Richtung des Pfeiles C in F i g. 2.
-
Gemäß F i g. 1 ist eine starre Trommel 1 mit einem aus zwei Teilen
bestehenden, elastischen Belag 2 als Umfangsbedeckung versehen. Ob bzw. wie oft
man den Umfang unterteilt, hängt vom Trommeldurchmesser, der Biegefähigkeit der
Drahtseile 3 im Belag 2 und der Dicke des elastischen Belages 2 ab.
-
Verbindungsstücke 4 und 5 sind gemäß F i g. 2 bis 4 gleichzeitig mit
den um sie herumgeführten Drahtseilen 3 so in den Belag 2 einvulkanisiert, daß die
Drahtseile
nach bekanntem Verfahren möglichst gleichmäßige Spannung haben.
-
Falls die Umfangsbedeckung aus mehreren aneinandergereihten Platten
zusammengesetzt ist, werden die Stoßkanten bis auf eine durch Schrauben 6 aneinandergeschraubt
und die Platten um den starren Teil der Trommel herumgelegt, wobei gemäß Fig. 2
ein Spalt zwischen den noch nicht verbundenen letzten beiden Stoßkanten bleiben
muß, der dann ebenfalls durch Anziehen der Schrauben 6 geschlossen wird.
-
Dadurch erhält die Bedeckung die gewünschte Spannung.