DE2508352C3 - Bandsiebmaschine - Google Patents
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Description
ίο Die Erfindung betrifft eine Bandsiebmaschine für die
Wasserreinigung, deren umlaufendes Siebband von einer lückenlosen Folge von Siebelementen in Form von
Siebkörben oder Flachsieben gebildet ist, deren Enden
an endlosen Zugelementen befestigt sind, die um obere und untere Umlenkräder umlaufen.
Bei den bisher üblichen Siebmaschinen dieser Art sind
die umlaufenden Zugelemente Laschenketten, an denen in Abständen von mehreren Kettengliedern die
Siebelemente schwenkbar befestigt sind. Diese Bauart hat den Nachteil, daß die Laschenketten wasserdurchlässige
Zugelemente sind. Dadurch sind die Kettengelenke und die Gelenklager für die Siebelemente ständig
dem korrodierenden Angriff der zu siebenden Flüssigkeit, z. B. Abwasser, ausgesetzt. Vor allem aber stellen
die Zugelemente Undichtigkeitsstellen dar, an denen die ungereinigte Flüssigkeit unter Umgehung der Siebelemente
entweder zwischen dem Siebband und den Stirnwänden der Siebmaschine oder zwischen in
Achsrichtung benachbarten Siebbändern hindurchtreten und ungereinigt in den Ablauf gelangen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Siebmaschinen dieser Art die Siebflächen umgehende
Durchtrittsstellen für ungereinigte Flüssigkeit möglichst zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes umlaufende Zugelement als durchgehender,
wasserundurchlässiger, flexibler Riemen ausgebildet ist, der abdichtend an einer benachbarten Stirnwand
od. dgl. Lauffläche der Maschine anlieft.
Hierdurch wird nicht nur der Wasserdurchtritt durch die Zugelemente selbst völlig verhindert, sondern, da die
Riemen aus flexiblem Material bestehen, ist es auch möglich, sie abdichtend an benachbarten Flächen wie
z. B. den Stirnwänden der Siebmaschine anliegen zu lassen, so daß auch dort ein Wasserdurchtritt verhindert
wird. Wegen der Flexibilität der Riemen entfallen Gelenke, so daß insoweit keine Korrosions- und
Verschleißprobleme auftreten. Die Gelenke für die Befestigung der Siebelemente können in das wasserdichte
Materia! der Riemen eingebettet sein, so daß auch sie vor dem Angriff der korrodierenden Flüssigkeit
weitgehend geschützt sind.
hsist /war aus DE-OS 19 18 ti 12 eine Sortiermaschine
für Kartoffeln oder ähnliche Produkte bekannt, mit einem umlaufenden Siebband, das aus zahlreichen in
Abständen angeordneten Walzen besteht, deren Enden in zwei parallelen, durchgehenden, flexiblen und
elastischen Riemen gehalten i»ind. Die Elastizität der
Riemen ermöglicht hier ein Verändern der Spaltbreite zwischen den Walzen durch mehr oder weniger starkes
Dehnen der Riemen. Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende problem, einen das Siebband umgehenden
Flüssigkeitsdurchtritt zu verhindern, stellt sich bei dieser bekannten Vorrichtung nicht, Weil sie zum
Sortieren von trockenem Stückgut vorgesehen ist, und es ist demgemäß auch keine abgedichtete Führung der
elastischen Riemen vorgesehen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung trägt der
Riemen eine seitlich vorspringende Dichtungsleiste, die
abdichtend an der Stirnwand der Siebmaschine anliegt und hierfür eine geeignete Form, insbesondere mit
Dichtlippen, aufweist Diese Dichtungsleiste kann einstückig mit dem Riemen ausgebildet sein, ist aber
vorzugsweise auswechselbar am Riemen angebracht, da es sich um ein Verschleißteil handelt. Für die Anlage
dieser Dichtungsleiste ist vorzugsweise an der Stirnwand der Siebmaschine eine Lauffläche aus reibungs-
und verschleißarmem Material vorgesehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorzugsweise
zwischen je zwei in Umlaufrichtung benachbarten Siebelementen ein an diesen abdichtend befestigter und
den Zwischenraum zwischen ihnen überbrückender Dichtungsstreifen angeordnet Die Seitenkanten dieser
Dichtungsstreifen liegen entweder am Riemen oder an den Zwischenraum überbrückenden, am Riemen anliegenden
Rdhmenteilen der Siebelemente an. Diese
Rahmenteile können an den Siebelementen befestigt sein, in Richtung gegeneinander vorspringen und sich in
Umlaufrichtung überlappen.
Vorzugsweise sind die Riemen an ihrer Innenr-.:ite mit
einem Zahnprofil versehen, das mit Zähnen an einer der Umlenkrollen, die angetrieben ist, zusammenwirkt.
Vorteilhafterweise ist auch an der Außenseite des Riemens ein zahnartiges Profil vorgesehen, um die
Flexibilität des Riemens zu verbessern. Im Riemen eingebettete zugfeste Einlagen aus Draht- oder
Kunststoffseilen sind vorteilhaft, um die Dehnbarkeit zu verringern.
Zur Befestigung der Siebelemente am Riemen sind vorteilhafterweise im Riemen eingebettete und einvulkanisierte
Lagerhülsen vorgesehen, durch die Befestigungsbolzen für die Siebelemente gesteckt werden
können. Diese haben in den Hülsen vorzugsweise ein ausreichendes radiales Spiel. Dadurch können die
Abstandsänderungen zwischen den Befestigungspunkten der Siebelemente aufgenommen werden, die beim
Durchlaufen gekrümmter bzw. gerader Teile des Umlaufweges auftreten. Diese Abstandsänderungen
wurden andernfalls den Riemen auf Dehnung beanspruchen.
Zur Aufrechterhaltung eines möglichst gleichmäßigen Andrucks des Dichtungsstreifens an der Stirnwand
der Siebmaschine ist es vorteilhaft, den Riemen in Achsrichtung exakt zu führen. Hierijr sind an den
Umlenkrädern vorteilhafterweise Spurkränze vorgesehen, die seitlich an einer Spurfläche des Riemens
anliegen. Hierfür kann das Zahnprofil eine geringere Breite haben als der Riemen. Weiterhin können auch auf
der Strecke zwischen dem oberen und unteren Umlenkrad S ?itenführungsro!len angeordnet sein.
Eine Aiisführungsform der Erfindung wird anhand der
Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine in Achsrichtung gesehene Teilseitenansicht vom oberen Ende einer
Korbband-.Siehry.a^hine.
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt längs Il Il von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt in ebenfalls größerem Maßstab eine Detailansicht in Richtung des Pfeiles III von Fig. I.
Gleiche oder einander entsprechende Teile sind in allen Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Siebmaschine besteht im wesentlichen aus einem umlaufenden Siebband, das von aneinandergereihten
Siebkörben 1, 1' gebildet vnrd, von denen in Fig, I nur
zwei dargestellt sind.
Die Siebkörbe sind an der Innenseite offen, an den Stirnseiten geschlossen und an der zylindrisch gekrümmten
Außenseite mit einem Siebgewebe bespannt. Beim Umlauf des Bandes tauchen die Siebelemente
nacheinander in das zu reinigende Wasser ein und bilden die Trennfläche zwischen dem verschmutzten und dem
gereinigten Wasser, wobei sie entweder von innen nach außen oder umgekehrt durchströmt werden können.
Die Schmutzstoffe, die sich auf der einen oder anderen Seite des Siebgewebes abgesetzt haben, werden nach
dem Auftauchen durch Abspritzen entfernt, so daß immer wieder gereinigte Siebkörbe in das Wasser
eintauchen.
Um ein endloses, umlaufendes Band zu bilden, sind die Siebkörbe an ihren Enden mit je einem umlaufenden
endlosen Zahnriemen 3 verbunden. Dieser läuft über ein oberes Umlenk- und Antriebsrad 5, das als Speichenrad
ausgebildet ist, auf einer angetriebenen Welle 7 sitzt und eine Außenverzahnung 9 aufweist, die mit dem
Zahnprofil 11 an der Innenseite des Zahnriemens 3 zusammenwirkt, so daß dieser formsef'-issig angetrieben
werden kann. Ein entsprechendes, üblicherweise nicht angetriebenes, aber etwas größeres Umlenkrad
(nicht dargestellt) ist am unteren Umlenkende des Zahnriemens 3 vorgesehen. Der Zahnriemen hat auch
an seiner Außenseite ein Zahnprofil 13, um seine Biegsamkeit zu erhöhen.
Wie man aus F i g. 2 erkennt, besitzt der Zahnriemen 3 Drahtseileinlagen 15, die seine Dehnbarkeit verringern.
Im übrigen besteht der Zahnriemen aus einem flexiblen und korrosionsfesten Material, beispielsweise
Gummi oder Kunststoff. Er läuft in einem Abstand von der ortsfesten, normalerweise aus Beton bestehenden
Stirnwand 16 der Siebmaschine. Der Zwischenraum wird überbrückt durch eine am Zahnriemen 3
auswechselbar eingesetzte Dichtungsleiste 17 aus etwas weicherem Gummi, die Dichtlippen 19 aufweist, mit
denen sie an einer an der Stirnwand 16 vorpesehpnen Lauffläche 21 läuft, die einen dem Umlaufweg des
Siebbandes entsprechenden geschlossenen Verlauf hat und a's einem reibungs- und verschleißarmen Material,
z. B. Polyesterbeton, mit entsprechend glatter Oberfläche besteht. Die Dichtleiste 17 liegt mit geringer
Vorspannung gegen die Lauffläche 21 an und kann durch die elastischen Lippen etwaige Fetiigungsungenauigkeiten
ausgleichen. Um eine möglichst gleichmäßige Vorspannung zu erzielen und die Abweichungen des
Zahnriemens quer zu seiner Laufrichtung gering zu halten, ist an dem Lmlenkrad 5 ein seitlicher Spurkranz
23 vorgesehen, der an der Seitenfläche des etwas schmaler ausgebildeten Zahnprofils 11 des Zahnriemens
3. diesen führend, anliegt. Ein entsprechender Spurkranz ist auch an dem unteren Umlenkrad in geeigneten
Abständen Seitenführungsrollen 25 (vgl. Fig. 1) zur zusatzlichen Seitenführung des Zahnriemens 3 vorgesehen.
Im Zahnriemen 3 sind Lagerhülsen 27 einvulkanisiert,
durch die Bolzen 29 gesteckt und mit Muttern gesichert werden können.
Mit diesen Bolzen sind Rahmenwandteile 31 der Siebkörbe am Zahnriemen befestigt, wobei durch einen
Bund 33 unter dem Kopf 34 des Schraubbolzens eine
ausreichende Drehbarkeit des Rahmenwandteils 31 gegenüber dem Zahnriemen 3 gewährleistet ist.
Innerhalb der Lagerhülse 27 hat der Schraubbolzen ausreichendes radiales Spiel, um geringe Abstandsänderungen
zwischen den Befustigungspunkten der Siebkörbe, wie sie beim Umlauf auftreten, auszugleichen.
Wie man aus F i g. 3 sieht, haben die Rahmenwandtei-Ie 31 und 31' benachbarter Siebkörbe 1, Γ in Richtung
aufeinander überstehende und einander überlappende Teile 35, 35' (vgl. auch Fig. 1) von halber Dicke, Auf
diese Weise ist auch bei den Relativbewegungen der Siebkörbe zueinander eine abdichtende Anlage der
Rahmenwandteile aneinander und am Zahnriemen 3 gewährleistet. Ferner ist der Zwischenraum zwischen
den in Umlaufrichtung benachbarten Siebelcmenten 1, V durch je einen flexiblen Dichtungsstreifen 37
überbrückt, der an seinen Längskanten in Klemmleisten 39 abdichtend gehalten ist und mit seiner Seitenkante
möglichst.dicht an den Rahmenwandteiien31 anliegt. Er
ist zwischen den Siebkörberi nicht straff gespannt,
sondern bogenförmig dur'chhängend angeordnet, so daß
er durch seine. Flexibilität Relalivbewegungen und Abstandsändefungen der Siebkörbe ausgleichen kann.
Mit der beschriebenen Konstruktion wird eine nahezu vollständige Abdichtung des von den Siebkörben
gebildeten Siebbandes in sich selbst und mit den Stirnwänden der Siebmaschine erzielt. Verschleiß und
Korrosion sind sehr gering, wobei das am meisten dem Verschleiß ausgesetzte Element, nämlich die Abdichtlei'
ste 17, leicht auswechselbar ist Abweichungen von der gezeigten Ausführungsform sind ohne weiteres möglich.
Insbesondere kann die Dichtleiste^ mit anderer Form
oder aus anderem Material, '-L B. aus Perlongewebe,
ausgebildet sein, und die Dichtungsstrelfen 37 können
auch direkt am Zahnriemen 3 anliegen bzw. mit ihm
abdichtend verbunden sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Bandsiebmaschine für die Wasserreinigung, deren umlaufendes Siebband von einer lückenlosen
Folge von Siebelementen in Form von Siebkörben oder Flachsieben gebildet ist, deren Enden an
endlosen Zugelementen befestigt sind, die um obere und untere Umlenkräder umlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes umlaufende Zugelement als durchgehender, wasserundurchlässiger,
flexibler Riemen (3) ausgebildet ist, der abdichtend an einer benachbarten Stirnwand (16) od. dgl.
Lauffläche (21) der Maschine anliegt
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riemen (3) eine seitlich vorspringende Dichtungsleiste (17) trägt, die abdichtend an
der Stirnwand der Siebmaschine anliegt
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste (17) ein Abdichtungsprofil,
;nsbesondere mit Dichtlippen (19), aufweist
4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß die Dichtungsleiste (17) auswechselbar
am Riemen (3) angebracht ist
5. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnwand der
Siebmaschine eine Lauffläche (21) aus reibungs- und verschleißarmem Material vorgesehen ist
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei in
Umlaufrichtung benachbarten Siebelementen (1, Γ) ein an diesen abdichtend befestigter und den
Zwischenraum zwischen ihr._-n überbrückender
Dichtungsstreifen (37) angeordnet ist
7. Maschine nach Anspruch t dadurch gekennzeichnet, daß die Siebelemente (1, 1') in Richtung auf
die ihnen in Umfangsrichtung benachbarten Siebeiemente
vorspringende und den Zwischenraum zwischen ihnen überbrückende Rahmenwandteile (31) aufweisen, die am Riemen (3) und/oder am
Dichtungsstreifen (37) vorzugsweise abdichtend anliegen.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmen wandteile (31) einander überlappende Teile (35,35') aufweisen.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Riemen (3) an ihrer
Innenseite mit einem Zahnprofil (11) versehen sind, das mit einer Verzahnung (9) mindestens an dem
angetriebenen Umlenkrad (5) zusammenwirkt.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riemen (3) auch an der Außenseite ein /ahnartiges Profil (13), Einkerbungen, Ausnehmungen.
Schlitze od. dgl. aufweist.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen (3)
zugfeste Einlagen (15) aufweist.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß im Riemen (3) eingebettete und einvulkanisierte Lagerhülsen (27)
für die Aufnahme von Befestigungsbolzen für die Siebelemente (1) vorgesehen sind<
13. Maschine nach Anspruch I2( dadurch gekennzeichnet,
daß die Befesligungsbolzen (29) in den Lagerhülsen (27) radiales Spiel haben.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an den Umlenkrädern
(5) Spurkränze (23) zur Seitenführung des Riemens
(3) vorgesehen sind.
15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Umlenkrädern (5) Seitenführungsrollen (25) zur seitlichen Führung des
Riemens (3) vorgesehen sind.
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