DE1169938B - Verfahren zur Herstellung von Cyclopropylamin-derivaten annellierter benzoheterocyclischer Ver-bindungen oder deren Salzen mit pharmazeutisch brauchbaren Saeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyclopropylamin-derivaten annellierter benzoheterocyclischer Ver-bindungen oder deren Salzen mit pharmazeutisch brauchbaren Saeuren

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DE1169938B
DE1169938B DES75134A DES0075134A DE1169938B DE 1169938 B DE1169938 B DE 1169938B DE S75134 A DES75134 A DE S75134A DE S0075134 A DES0075134 A DE S0075134A DE 1169938 B DE1169938 B DE 1169938B
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Germany
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cyclopropylamine
ether
mixture
acid
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Carl Kaiser
Charles Leon Zirkle
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Smith Kline and French Laboratories Ltd
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Smith Kline and French Laboratories Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/10Indoles; Hydrogenated indoles with substituted hydrocarbon radicals attached to carbon atoms of the hetero ring
    • C07D209/14Radicals substituted by nitrogen atoms, not forming part of a nitro radical
    • C07D209/16Tryptamines

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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cyclopropylaminderivaten annellierter benzoheterocyclischer Verbindungen oder deren Salzen mit pharmazeutisch brauchbaren Säuren Die Erfindung betrifft die Herstellung neuer, eine physiologische Aktivität aufweisender Cyclopropylaminderivate annellierter benzoheterocyclischer Verbindungen. Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen besitzen die Fähigkeit, Reaktionen des zentralen Nervensystems zu verändern oder abzuwandeln und sind in dieser Hinsicht als antidepressive, ataraktische und hypotensive Mittel geeignet. Gewisse erfindungsgemäß herstellbare Verbindungen besitzen die Eigenschaft, daß ihre Wirkung besonders rasch einsetzt und nur kurz dauert, was sie zu wichtigen therapeutischen Mitteln für gewisse psychologische Indikationen macht. Außerdem weisen diese Verbindungen nach der Erfindung monoaminoxydaseverhindernde Eigenschaften aul, worauf vermutlich die beobachtete antidepressive Wirksamkeit berührt. Die Verbindungen können oral, subkutan oder intravenös in irgendeiner bekannten pharmazeutischen Form verabreicht werden, wie sie in allgemein bekannter Weise für diese Zwecke angewendet wird.
  • Die nach der Erfindung herstellbaren Verbindungen haben folgende Strukturformel: in welcher X Wasserstoff, Halogen, einen niedermolekularen Alkylrest, eine niedermolekulare Alkoxygruppe, einen halogenierten niedermolekularen Alkylrest, eine Nitro-, Amino- oder Hydroxylgruppe; A Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine Iminogruppe, R und R1 Wasserstoff, niedermolekulare Alkylreste oder zusammen mit dem Stickstoffatom, dem sie angekettet sein können, einen heterocyclischen Ring mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten.
  • Im Rahmen der Erfindung liegt auch die Herstellung der pharmazeutisch brauchbaren Säureadditionssalze der vorerwähnten Amine.
  • Die Konfiguration liegt bezüglich des Cyclopropanringes entweder in der cis- oder trans-Form vor, oder es könnten beide Formen vorhanden sein.
  • Beispiele der durch den RestX dargestellten Gruppe sind außer Wasserstoff, Halogen, wie Brom, Chlor, Fluor, Jod, auch niedermolekulare Alkylreste mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- und t-Butylreste; niedermolekulare Alkoxygruppen mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, wie Methoxy-, Athoxy-, Propyloxygruppen; halogenierte niedermolekulare Alkylreste, wie Dichloräthyl-, Trifluormethylreste; Nitro-, Hydroxyl- und Aminogruppen, wie primäre, sekundäre und tertiäre Aminogruppen, z. B. Methylamino-, Äthyiamino-, Dimethylamino-, Diäthylaminogruppen. Die Reste R und R1 können gleich oder verschieden sein oder zusammen mit dem Stickstoff, an den sie angekettet sind, heterocyclische Reste, wie Piperidinyl-, Pyrrolidinyl-oder Piperazinylreste, sowie am Ring substituierte Analoge solcher heterocyclischen Systeme, z. B.
  • N-Oxyäthylpiperazinyl, bedeuten.
  • Aus der vorstehenden Erläuterung ist ersichtlich, daß die nach der Erfindung herstellbaren Verbindungen Benzofurane, Thianaphthene und Indole sind, die gegebenenfalls am Benzolkern substituiert und zusätzlich in der 2- oder 3-Stellung durch einen 2-Aminocyclopropanrest substituiert sind. Im allgemeinen werden die Verbindungen erfindungsgemäß aus Rohstoffen hergestellt, welche die annellierte bicyclische Grundstruktur gemäß der unten genannten Formel (II) besitzen, in der sich der Cyclopropancarbonsäurerest in 2- oder 3-Stellung befindet. Diese Verbindung wird in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Thionylchlorid in das entsprechende Säurechlorid (III) umgewandelt, dieses mit Natriumazid umgesetzt und anschließend das erhaltene Carbonsäureazid zum entsprechenden Isocyanat (IV) zersetzt, das nach basischer oder saurer Hydrolyse das gewünschte Amin (V) liefert, welches erforderlichenfalls alkyliert werden kann. Diese Reaktionen können wie folgt wiedergegeben werden: Zur Herstellung der neuen Verbindungen wird das Gemisch der cis-trans-isomeren Cyclopropancarbonsäuren (II) in an sich bekannter Weise, z. B. durch fraktionierte Destillation der Ester oder fraktionierte Kristallisation der freien Säuren, getrennt.
  • Auch Gemische stellungsisomerer Verbindungen, wie sie z. B. bei der Herstellung der Indolylausgangsverbindungen entstehen können, lassen sich leicht auf Grund ihrer verschiedenen physikalischen Eigenschaften, z. B. des Siedepunktes oder der Löslichkeit, trennen und dann für sich den anschließenden hier beschriebenen Verfahrensmaßnahmen unterziehen.
  • Die bevorzugten Verbindungen nach der Erfindung sind solche, in denen der Rest A Schwefel und die Reste R und R1 Wasserstoff bedeuten, also die 2-(Thianaphthenyl)-cyclopropylamine.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Eine Suspension von 17,7 g (0,1 Mol) 2-(3-Indolyl) cyclopropancarbonsäure in 20 ccm Wasser wird mit 50 ccm Aceton vereinigt. Die Lösung wird auf 0°C abgekühlt, und es werden 14,9g Triäthylamin in 230ccm Aceton zugegeben. Die Temperatur wird auf 0°C gehalten, während eine Lösung aus 15,9 g Äthylchlorcarbonat in 65 ccm Aceton langsam zugegeben wird. Dann wird die Mischung 30 Minuten bei 100 C gerührt, und eine Lösung von 15,2 g Natriumazid in 45 ccm Wasser wird tropfenweise zugegeben. Die Mischung wird eine weitere Stunde gerührt, worauf sie zu überschüssigem Eiswasser hinzugesetzt wird. Das sich abtrennende Öl wird durch mehrmalige Extraktion mit Äther aufgenommen, und die vereinigten Ätherextrakte werden dann über Magnesiumsulfat getrocknet. Die Lösungsmittel werden darauf unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand in 150ccm wasserfreiem Toluol gelöst. Diese Lösung wird auf einem Dampfbad erhitzt, bis die Stickstoffentwicklung aufhört, und der Rückstand wird im Vakuum eingedampft, wobei man 2-(3-Indolyl)-cyclopropylisocyanat erhält.
  • Dieses Isocyanat wird dann in 350 ccm 200/obiger wäßriger Salzsäure suspendiert und die Mischung unter Rühren 4 Stunden am Rückfluß erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Reaktionsmischung im Vakuum zu einem Rückstand eingedampft, der nach Umkristallisation aus Isopropanol und Äther 2-(3-Indolyl)-cyclopropylaminhydrochlorid liefert.
  • Bei Behandlung einer wäßrigen Lösung dieses Aminhydrochlorides mit 40°/o Natriumhydroxydlösung in ausreichender Menge, um die Lösung stark alkalisch zu machen, scheidet sich dann das freie Amin als Öl ab. Dieses öl wird durch Äther extraktion gewonnen; die vereinigten Ätherextrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhält man das freie Amin, 243-Indolyl)-cyclopropylamin.
  • 5 g 2-(3-Indolyl)-cyclopropylamin werden in Äthylacetat aufgelöst und mit einer äquivalenten Menge Maleinsäure behandelt. Die Lösung wird mehrere Stunden stehengelassen, dann abgekühlt, und das so gebildete Salz wird durch Filtration gesammelt, um 243-Indolyl) cyclopropylaminmaleat zu liefern.
  • In ähnlicher Weise lassen sich durch Verwendung von Zitronensäure, Mandelsäure, Eisessig- oder Weinsäure die entsprechenden Säureadditionssalze herstellen.
  • Beispiel 2 Eine Suspension von 17,7 g (0,1 Mol) 2-(2-Indolyl)-cyclopropancarbonsäure in 20 ccm Wasser wird mit 50 ccm Aceton vereinigt. Die Lösung wird auf 0°C abgekühlt und mit 14,9 g Triäthylamin in 230 ccm Aceton versetzt. Die Temperatur wird auf 0° C gehalten, und eine Lösung von 15,9 g Äthylchlorcarbonat in 65 ccm Aceton wird langsam zugegeben.
  • Nach beendigter Zugabe wird die Mischung 30 Minuten bei 10"C gerührt und mit einer Lösung von 15,2 g Natriumazid in 45 ccm Wasser tropfenweise versetzt. Eine weitere Stunde wird die Mischung gerührt, worauf sie in überschüssiges Eiswasser gegossen wird. Das sich abtrennende Öl wird durch mehrmalige Extraktion mit Äther gewonnen, und die vereinigten ätherischen Extrakte werden dann über Magnesiumsulfat getrocknet. Darauf werden die Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt, und der Rückstand wird in 150ccm wasserfreiem Toluol aufgelöst. Diese Lösung wird auf einem Dampfbad erhitzt, bis die Stickstoffentwicklung aufhört; die Lösung wird im Vakuum eingedampft und ergibt 2-(2-Indolyl)-cyclopropylisocyanat als 01.
  • Dieses Isocyanat wird dann in 350 ccm 200/oiger wäßriger Salzsäure suspendiert und die Mischung 4 Stunden unter Rückfluß und Rühren erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Reaktionsmischung im Vakuum zu einem Rückstand konzentriert, der nach Umkristallisation aus Isopropanol und Äther 2-(2-Indolyl)-cyclopropylaminhydrochlorid liefert.
  • Die Behandlung einer wäßrigen Lösung dieses Aminhydrochlorids mit zur Freimachung des Amins erforderlichen Mengen 400ioiger Natriumhydroxydlösung ergibt das freie Amin als Ö1. Dieses Öl wird in Äther aufgenommen, und die vereinigten Ätherextrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet.
  • Nach Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhält man das freie 2-(2-Indolyl)-cyclopropylamin.
  • Beispiel 3 Eine Suspension von 17,9 g (0,1 Mol) 2-(3-Benzofurfuryl)-cyclopropancarbonsäure in 70 ccm Wasser wird mit 50 ccm Aceton vereinigt. Die Lösung wird auf 0°C abgekühlt, und 14,9 g Triäthylamin in 230 ccm Aceton werden zugegeben. Die Temperatur wird auf 0°C gehalten, und langsam wird eine Lösung von 15,9 g Äthylchlorcarbonat in 65 ccm Aceton zugesetzt. Nach beendigter Zugabe wird die Mischung 30 Minuten bei 10"C gerührt und mit einer Lösung von 15,2 g Natriumazid in 45 ccm Wasser tropfenweise versetzt. Die Mischung wird eine weitere Stunde gerührt, worauf sie in überschüssiges Eiswasser gegossen wird. Das sich abscheidende Ol wird durch mehrmalige Extraktion mit Äther gewonnen, und die vereinigten ätherischen Extrakte werden dann über Magnesiumsulfat getrocknet. Die Lösungsmittel werden zunächst unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand in 100 ccm wasserfreiem Toluol aufgelöst. Diese Lösung wird auf einem Dampfbad erhitzt, bis die Stickstoffentwicklung aufhört, und dann im Vakuum eingedampft, um 2-(3-Benzofurfuryl)-cyclopropanolisocyanat zu ergeben.
  • Dieses Isocyanat wird dann in 350 ccm 200/oiger wäßriger Salzsäure suspendiert und die Mischung unter Rühren 4 Stunden am Rückfluß erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Reaktionsmischung im Vakuum zu einem Rückstand konzentriert, der nach Umkristallisation aus Isopropanol und Äther 2-(3-Benzofurfuryl)-cyclopropylaminhydrochlorid ergibt.
  • Eine wäßrige Lösung dieses Aminhydrochlorids wird mit einer zur Freimachung des Amins erforderlichen Menge 400/oiger Natriumhydroxydlösung behandelt, das sich hierbei abscheidende Ol wird durch Extraktion mit Äther gesammelt. Die vereinigten ätherischen Extrakte werden über M' agnesiumsulfat getrocknet und zu einem Rückstand eingedampft, der aus 2-(3-Benzofurfuryl)-cyclopropylamin besteht.
  • 5 g 2-(3-Benzofurfuryl)-cyclopropylamin werden in Äthylacetat aufgelöst und mit einer äquivalenten Menge Maleinsäure behandelt. Die Lösung wird mehrere Stunden stehengelassen, dann abgekühlt und der so gebildete feste Stoff durch Filtration gesammelt, um 2-(3-Benzofurfuryl)-cyclopropylaminmaleat zu ergeben.
  • In ähnlicher Weise lassen sich bei Verwendung von Zitronensäure, Mandelsäure, Eisessig- oder Weinsäure die entsprechenden Säureadditionssalze herstellen.
  • Beispiel 4 Eine Suspension von 17,9 g (0,1 Mol) 2-(2-Benzofurfuryl)-cyclopropancarbonsäure in 70 ccm Wasser wird mit 50 ccm Aceton vereinigt. Die Lösung wird auf 0°C abgekühlt und mit 14,9 g Triäthylamin in 230 ccm Aceton versetzt. Die Temperatur wird bei 0° C gehalten und eine Lösung von 15,9 g Äthylchlorcarbonat in 65 ccm Aceton langsam zugesetzt. Nach beendigter Zugabe wird die Mischung 30 Minuten bei 10°C gerührt und mit einer Lösung von 15,2 g Natriumazid in 45 ccm Wasser tropfenweise versetzt.
  • Die Mischung wird eine weitere Stunde gerührt, worauf sie in überschüssiges Eiswasser gegossen wird.
  • Das sich abscheidende Ol wird durch mehrmalige Extraktion mit Äther gesammelt, und die vereinigten ätherischen Extrakte werden dann über Magnesiumsulfat getrocknet. Die Lösungsmittel werden darauf unter vermindertem Druck entfernt, und der Rückstand wird in 100 ccm wasserfreiem Toluol aufgelöst. Diese Lösung wird auf einem Dampfbad erhitzt, bis die Stickstoffentwicklung aufhört, und dann im Vakuum eingedampft, um 3-(2-Benzofurfuryl)-cyclopropanolisocycanat zu ergeben.
  • Dieses Isocyanat wird dann in 350 ccm 200!obiger wäßriger Salzsäure suspendiert und die Mischung 4 Stunden unter Rühren am Rückfiuß erhitzt. Danach wird die Reaktionsmischung im Vakuum zu einem Rückstand eingedampft, der nach Umkristallisation aus Isopropanol und Äther 2-(2-Benzofurfuryl)-cyclopropylaminhydrochlorid ergibt.
  • Eine wäßrige Lösung dieses Aminhydrochlorids wird mit einer zur Freimachung des Amins erforderlichen Menge 400ioiger Natriumhvdroxydlösung behandelt; das sich abscheidende Öl wird durch Extraktion mit Äther gewonnen. Die vereinigten ätherischen Extrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet und zu einem Rückstand eingedampft, der aus 2-(2-Benzofurfuryl>cyclopropylamin besteht.
  • Beispiel 5 Eine Mischung von 23,9 g (0,1095 Mol) 2-(Thianaphthenyl)-cyclopropancarbonsäure und 50 ccm Thionylchlorid wird ungefähr 15 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach Ablauf dieser Zeitspanne wird die braune Lösung im Vakuum bei 35°C destilliert, um das überschüssige Thionylchlorid zu entfernen. 2 Anteile von 50 ccm Benzol werden darauf zugesetzt, und die anfallende Mischung wird im Vakuum bei 35"C nach Zugabe jedes Anteiles eingedampft. Der so erhaltene braune Rückstand, der hauptsächlich aus 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropancarbonsäurechlorid besteht, wird in 500 com Aceton aufgelöst und in einem Eisbad unter Rühren abgekühlt, während man tropfenweise 14,0 g (0,215 Mol) Natriumazid in 80 ccm Wasser zugibt.
  • Nach beendigter Zugabe wird die Mischung bei 0°C 1 Stunde lang gerührt und dann in Wasser gegossen.
  • Die anfallende Mischung wird dreimal mit Äther extrahiert; die ätherischen Extrakte werden einmal mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Dann wird der Äther unter vermindertem Druck abgedampft, wobei ein Rückstand verbleibt, der hauptsächlich aus 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropancarbonylazid (beim Erhitzen cxplosiv) besteht. Diese Verbindung wird in 400 ccm trockenem Toluol aufgelöst und auf einem Dampfbad erhitzt, bis die Stickstoffentwicklung aufgehört hat. Die Lösung wird dann unter Rückfluß 1 Stunde erhitzt und unter vermindertem Druck eingedampft, um 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropanolisocyanat als Öl zu ergeben. Dieses Ol wird dann in 400 ccm Benzol aufgelöst und die Lösung mit 40 ccm einer 500/obiger Kalilauge versetzt. Die Mischung wird unter Rückfluß und Rühren 1 Stunde erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Mischung gekühlt und durch Zusatz verdünnter Salzsäure angesäuert. Die organische Schicht wird dann abgetrennt, zweimal mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure gewaschen, und die vereinigten wäßrigen sauren Schichten werden dann mit Äther gewaschen. Die gewaschene wäßrige Lösung wird durch Zugabe von 400$obiger wäßriger Natronlauge alkalisch gemacht, und die anfallende basische Lösung wird dreimal mit Äther extrahiert. Diese ätherischen Extrakte werden wiederum mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet.
  • Darauf wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgedampft, um einen Rückstand zu hinterlassen, der im wesentlichen aus 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropylamin als weißem festem Stoff besteht.
  • Dieses Material wird dann in einer genügenden Menge von Äthanol aufgelöst und durch tropfenweise Zugabe einer Chlorwasserstofflösung in Ather angesäuert. Darauf wird weiter Äther zugegeben, und der sich so bildende feste Stoff wird durch Filtration gesammelt, um 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropylaminhydrochlorid zu ergeben, F. 199 bis 2040C, Ausbeute: 27,50/0 der Theorie.
  • Eine wäßrige Lösung dieses Aminhydrochlorids ergibt nach Behandlung mit Base das freie Amin, das durch Extraktion mit Äther abgetrennt wird, um 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropylamin zu ergeben.
  • 5 g 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropylamin werden in Äthylacetat aufgelöst und mit einer äquivalenten Menge Maleinsäure behandelt. Die Lösung wird mehrere Stunden stehengelassen, dann abgekühlt und der so gebildete Feststoff durch Filtration gewonnen, um 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropylaminmaleat zu ergeben.
  • In ähnlicher Weise werden bei Verwendung von Zitronensäure, Mandelsäure, Eisessigsäure oder Wein- säure die entsprechenden Säureadditionssalze hergestellt.
  • Beispiel 6 a) Eine Mischung von 19,74 g (0,0905 Mol) 2- (3 -Thianaphthenyl) -cyclopropancarbonsäure und 40 ccm Thionylchlorid wird 15 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das überschüssige Thionylchlorid wird dann im Vakuum bei einer Temperatur unter 30"C entfernt. Zur Entfernung restlicher Thionylchloridspuren werden 2 Anteile trockenen Benzols zugegeben und bei einer Temperatur von 35"C im Vakuum entfernt. Der verbleibende R ückstand besteht im wesentlichen aus 2 - (3 - Thianaphthenyl) - cyclopropancarbonylchlorid.
  • Dieses Material wird darauf in 410 ccm Aceton aufgelöst und bei 0°C gerührt, während man eine Lösung von 11,8 g (0,181 Mol) Natriumazid in 50 ccm Wasser tropfenweise zugibt. Die anfallende Mischung wird 1 Stunde gerührt und dann in Eiswasser gegossen. Diese wäßrige Lösung wird darauf mit 3 Teilen Äther gewaschen, und die ätherischen Extrakte werden wiederum mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum bei einer Temperatur unter 35"C eingedampft. Der so erhaltene Rückstand wird in 300 ccm wasserfreiem Toluol aufgelöst und bei Wasserdampfbadtemperatur erhitzt, bis die Stickstoffentwicklung aufhört. Dann wird die Mischung 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt und im Vakuum zu einem Rückstand eingedampft, der im wesentlichen aus 2-(3-Thianaphthenyl)-cyclopropanolisocyanat besteht, das in der nächsten Stufe ohne weitere Reinigung verwendet wird.
  • Dieses Isocyanat wird in 400 ccm Benzol aufgelöst, dem 40 ccm 500/oiger wäßriger Kalilauge zugesetzt worden sind; die Mischung wird 1 Stunde unter Rückfluß gerührt. dann abgekühlt, mit verdünnter Salzsäure angesäuert und darauf mit einer kleinen Menge Äthanol versetzt, um den Niederschlag aufzulösen. Die Schichten werden getrennt und die organische Lösung mit verdünnter Salzsäure extrahiert. Diese sauren Extrakte werden mit der wäßrigen Schicht vereinigt. Die vereinigten sauren Lösungen werden mit Äther gewaschen und dann durch Zugabe von 400/oiger wäßriger Natronlauge alkalisch gemacht. Die alkalische Lösung wird darauf mit Äther extrahiert, und die Ätherextrakte werden wiederum mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum bei einer niedrigeren Temperatur als 70 C eingedampft. Dieser Rückstand wird in 300/oigem Alkohol aufgelöst, filtriert, durch Zugabe von ätherischer Salzsäure angesäuert und mit weiterem Äther verdünnt. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und besteht aus 2-(3-Thianaphthenyl)-cyclopropylaminhydrochlorid. F. 230 bis 231 °C, Ausbeute 180/0 der Theorie.
  • Die Behandlung einer wäßrigen Lösung dieses Aminhydrochlorids mit Natronlauge ergibt dann das freie Amin, das durch Extraktion mit Äther und Eindampfung der ätherischen Extrakte zu einem Rückstand gewonnen wird. der aus 2-(3-Thianaphthenyl)-cyclopropylamin besteht. b) Eine Lösung von 24 g 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropylamin in 100 ccm Äthylformiat wird 17 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das überschüssige Äthylformiat wird im Vakuum abgedampft, um einen Rückstand zu hinterlassen, der aus N-Formyl-2-(2-thianaphthenyl)-cyclopropylamin besteht.
  • Zu einer gerührten Lösung von 28 g dieser Verbindung in 150 ccm Diäthylengiycoldimethyläther gibt man 5,2 g 54,50/oige Suspension von Natriumhydroxyd in Mineralöl. Die Mischung wird 2 Stunden am Rückfluß erhitzt, abgekühlt und mit einer zusätzlichen Menge von 5,2 g Natriumhydroxyddispersion versetzt. Die Mischung wird weitere 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt und mit 67 ccm Methyljodid versetzt. Nach 16stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird die Mischung 8 Stunden unter Verwendung eines Aceton-Trockeneis-Kondensators unter Rückfluß erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Mischung 72 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen, worauf 20 ccm Methyljodid zugegeben werden und die Mischung wiederum 4 Stunden unter Verwendung eines Aceton-Trockeneis-Kondensators unter Rückfluß erhitzt wird. Filtration der Mischung und Konzentration des Filtrates im Vakuum auf ungefähr 70 ccm ergeben dann einen flüssigen Rückstand, der sich beim Eingießen in 11 Eiswasser als Öl abtrennt. Das Öl wird mit Methylchlorid extrahiert. Die Extrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet und die Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Destillation des Ölrückstandes ergibt dann N-M ethyl-N-formyl-2-(2-thianaphthenyl)-cyclopropylamin.
  • Eine Mischung von 15 g dieser Verbindung und 100 ccm 370/oiger Salzsäure wird unter Rühren 20 Stunden am Rückfluß erhitzt. Dann wird die Mischung mit Äther extrahiert und der wäßrige Anteil im Vakuum konzentriert. Eine Lösung des anfallenden kristallinen Rückstandes in 200 ccm Wasser wird mit Äther extrahiert und die wäßrige Fraktion durch Zugabe von 400/oiger wäßriger Natronlauge stark alkalisch gemacht. Diese alkalische Lösung wird dann mit Äther extrahiert, die Ätherextrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet und die Lösungsmittel im Vakuum entfernt, um 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropylmethylamin zu ergeben. c) Eine 400/oige wäßrige Formaldehydlösung (5,1 g) wird zu einer gekühlten Lösung von 4,3 g 2 - (3 - Thianaphthenyl) - cyclopropylamin in 6,6 g 900/oiger Ameisensäure gegeben. Dann wird die Mischung 18 Stunden am Rückfluß erhitzt, worauf die abgekühlte Reaktionsmischung mit 2,7 ccm konzentrierter Salzsäure behandelt wird. Eindampfung der Lösung zu einem Rückstand und Behandlung dieses Rückstandes mit 500/obiger Kalilauge sowie anschließende Extraktion mit Äther ergeben eine ätherische Lösung von 2-(3-Thianaphthenyl)-cyclopropyldimethylamin, das durch Trocknung der ätherischen Lösung und Eindampfung zu einem Rückstand isoliert wird.
  • Eine ätherische Lösung der freien Base wird mit einer ätherischen Lösung von Chlorwasserstoff behandelt, um das entsprechende Hydrochloridsalz zu ergeben. d) Eine Mischung von 19 g von 2-(SThianaphthenyl)-cyclopropylamin, 22,9 g 1,5-Dibrompentan und 30,0 g Kaliumcarbonat in 200 ccm Xylol wird 14 Stunden am Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte Reaktionsmischung wird mit Wasser behandelt, die Xylolschicht abgetrennt und zu einem Rückstand eingedampft, der aus l-Piperazinyl-2-(5-methoxy-3-thianaphthenyl)-cyclopropan besteht. f) 5 g 2-(2-Thianaphthenyl)-cyclopropylamin, 4,9 g Methyl-bis-(ß-chloräthyl)-amin und 8,9 g Kaliumcarbonat in 50ccm Xylol werden vereinigt und 15 Stunden bei Rückflußtemperatur erhitzt. Die Mischung wird dann abgekühlt und mit 50ccm Wasser versetzt. Die Schichten werden getrennt und die organische Schicht zu einem Rückstand eingedampft, der nach Umkristallisation aus Äther 1 -(N-Methylpiperazinyl)-2-(2-thianaphthenyl)-cyclopropan besteht. g) 5,4 g 1,4-Dibrombutan werden an Stelle von Methyl-bis-(fl-chloräthyl)-amin beim vorausstehenden Verfahren eingesetzt, und man erhält auf die gleiche Weise 1 -Pyrrolidinyl-2-(2-thianaphthenyl)-cyclopropan.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Cyclopropylaminderivaten der allgemeinen Formel oder deren Salzen mit pharmazeutisch brauchbaren Säuren, in welcher X Wasserstoff, Halogen, einen niedermolekularen Alkyl- oder Alkoxyrest, einen Nitro-, Trifiuorme?hylrest, eine Amino-oder Hydroxylgruppe bedeutet, A Sauerstoff, Schwefel oder eine Iminogruppe ist und R und R1 Wasserstoff, niedermolekulare Alkylreste oder zusammengenommen mit einem Stickstoffatom, an dem sie angeheftet sein können, einen 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Ring bedeuten, d a -durch gekennzeichnet, daß man eine 2-substituierte Cyclopropancarbonsäure der allgemeinen Formel in welcher A und X die obengenannte Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise in das entsprechende Säurechlorid umwandelt, dieses mit Natriumazid zu dem entsprechenden Cyclopropancarbonsäureazid umsetzt, dieses der Pyrrolyse unterwirft, das erhaltene Cyclopropanolisocyanat durch basische oder saure Hydrolyse in das entsprechende 2- oder 3-substituierte Cyclopropylamin oder dessen Hydrochlorid umwandelt und dieses erforderlichenfalls am Aminstickstoff alkyliert und bzw. oder in das Salz einer pharmazeutisch brauchbaren Säure überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: L. F. und M. F i e s e r , Lehrbuch der Organischen Chemie, Verlag Chemie, 1954, S. 193, 194 und 241.
DES75134A 1960-08-04 1961-08-02 Verfahren zur Herstellung von Cyclopropylamin-derivaten annellierter benzoheterocyclischer Ver-bindungen oder deren Salzen mit pharmazeutisch brauchbaren Saeuren Pending DE1169938B (de)

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