DE1169926B - Verfahren zur Herstellung von N-Benzolsulfonyl-N'-(2, 5-endomethylen-1, 2, 5, 6-tetrahydrobenzyl)-harnstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-Benzolsulfonyl-N'-(2, 5-endomethylen-1, 2, 5, 6-tetrahydrobenzyl)-harnstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C311/00—Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/50—Compounds containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
- C07C311/52—Y being a hetero atom
- C07C311/54—Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea
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Description
Internat. Kl.: C 07 c
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 12 ο-25
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1 169 926
U 7911 IVb/12 ο
5. April 1961
14. Mai 1964
U 7911 IVb/12 ο
5. April 1961
14. Mai 1964
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von N-Benzolsulfbnyl-N'-(2,5-endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrobenzyl)-harnstoffen
der Formel
SO2NH — C — NHCH2 -
in der X einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich 4 C-Atomen oder ein Chloratom bedeutet.
Diese Verbindungen stellen oral wirksame antidiabetische Mittel dar, die sich beim Menschen und
bei Säugetieren zur Senkung des Blutzuckerspiegels eignen. In dieser Hinsicht sind sie dem bekannten
N-p-Toluylsulfonyl-N'-butylharnstoff (Tolbutamid)
überlegen. Zum Beispiel ist N-p-Toluylsulfonyl-N'
- (2,5 - endomethylen -1,2,5,6 - tetrahydrobenzyl)-harnstoff
beim Menschen zweimal, bei der normalen Ratte fünfmal und bei der Ratte ohne Nebenniere
zwei- bis dreimal so wirksam wie N-p-Toluolsulfonyl-N'-butylharnstoff.
Die Wirkung des N-p-Chlorbenzolsulfonyl - N' - (2,5 - endomethylen -1,2,5,6 - tetrahydrobenzyl)-harnstoffs
ist beim Menschen dreimal, bei der normalen Ratte zwei- bis viermal und bei der Ratte ohne Nebenniere dreieinhalbmal so hoch
wie die des N-p-Toluylsulfonyl-N'-butylharnstoffs.
Die Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind auch als Netzmittel, Emulgiermittel und Mittel
zur Verleihung von Wasserbeständigkeit in der Papier- und Lederindustrie brauchbar.
Man erhält sie durch Umsetzung eines Benzolsulfonylurethans der Formel
Il
SO2NH — C — O — R
in der R einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich 6 C-Atomen und X einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich
4 C-Atomen oder ein Chloratom bedeutet, mit 2,5-Endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrobenzylamin
der Formel
H2NCH2
nach dem von M a r s h a 11 und Mitarbeiter in J. Org. Chem., Bd. 24, S. 927, 1958, beschriebenen
Verfahren.
Die als Reaktionsteilnehmer verwendeten Arylsulfonylurethane
können nach dem Verfahren von M a r s h a 11 und Mitarbeiter, a. a. O., hergestellt
Verfahren zur Herstellung von N-Benzolsulfonyl-N'-(2,5-endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrobenzyl)-
harnstoffen
Anmelder:
The Upjohn Company, Kalamazoo, Mich.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H.-J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
John Brenton Wright, Kalamazoo, Mich.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. April 1960 (20 522)
werden. Das 2,5-Endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrobenzylamin ist nach dem Verfahren von Adler
und Mitarbeiter, Ber., 71, 1953, S. 1938, erhältlich.
Bei diesem Verfahren wird Allylamin bei 1700C mit
Cyclopentadien umgesetzt. Eine andere Möglichkeit besteht in der Umsetzung von 2,5-Endomethylen-1,2,5,6-tetrahydrobenzaldehyd
mit Hydroxylamin, zweckmäßig in Gegenwart von Pyridin oder Picolin und Reduktion des erhaltenen 2,5-Endomethylen-1,2,5,6-tetrahydrobenzaldehydoxims
mit Lithiumaluminiumhydrid.
Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz
begehrt.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
N-(p-Toluylsulfonyl)-N'-(2,5-endomethylen
l,2,5,6-tetrahydrobenzyl)-harnstoff
l,2,5,6-tetrahydrobenzyl)-harnstoff
Zur Herstellung des Ausgangsstoffes 2,5-Endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrobenzylamin,
für die im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz begehrt wird, wurde ein Gemisch aus 24,4 g (0,2 Mol)
2,5 - Endomethylen - 1,2,5,6 - tetrahydrobenzaldehyd
409 589 460
(Di el s und Mitarbeiter, Ann., 460, S. 119, 1928), 13,9 g (0,2 Mol) Hydroxylaminhydrochlorid, 100 cm3
wasserfreiem Pyridin und 100 cm3 absol. Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Darauf wurden
die Lösungsmittel unter vermindertem Druck bei 5 400C abdestilliert. Der Rückstand wurde mit
100 cm3 Wasser verdünnt und dann mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde mit wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Das zurückgebliebene gelbe Öl wog 27,9 g. Es wurde in
Äther gelöst. Die Ätherlösung wurde mit 5%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung extrahiert. Die
alkalische Lösung wurde mit ^Essigsäure angesäuert und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde mit
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man erhielt 25,4 g 2,5-Endomethylen-1,2,5,6-tetrahydrobenzaldehydoxim
in Form eines gelben Öls.
Ein Gemisch aus 19 g (0,5 Mol) Lithiumaluminiumhydrid
und 400 cm3 Äther wurde 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Diesem Gemisch wurden
vorsichtig 25,4 g (0,184MoI) in 100 cm3 Äther gelöstes
2,5-Endometnylen-l,2,5,6-tetrahydrobenzaldehydoxim
zugefügt. Darauf wurde 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und das Gemisch dann durch nacheinander
erfolgende Zugabe von 7,4 cm3 Wasser, 5,5 cm3 20%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung
und 25,8 cm3 Wasser zersetzt. Anschließend wurde filtriert und der Filterkuchen mit Äther gewaschen.
Das Filtrat einschließlich der Waschflüssigkeiten wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet
und eingeengt. Der Rückstand wurde unter vermindertem Druck destilliert und ergab 9,54 g (43%
der theoretischen Menge) 2,5-Endomethylen-l,2, 5,6-tetrahydrobenzylamin in Form eines farblosen
Öls, dessen Siedepunkt bei 65 bis 69°C/14mm lag.
Analyse für C8Hi3N:
Berechnet ... C 77,99, H 10,64, N 11,37;
gefunden ... C 78,17, H 10,17, N 11,37.
gefunden ... C 78,17, H 10,17, N 11,37.
Ein Gemisch aus 24,33 g (0,1 Mol) p-Toluylsulfonylurethan
und 12,52 g (0,1 Mol) 2,5-Endomethylen-1,2,5,6-tetrahydrobenzylamin
wurde 2 Stunden unter Rühren auf 1300C erhitzt. Dann wurde bei
der gleichen Temperatur Vakuum angelegt, um das während der Umsetzung gebildete Äthanol abzudestillieren.
Der Rückstand wurde aus Isopropylalkohol umkristallisiert. Die Kristalle wurden
1 lk Stunden mit 500 cm3 1 η-Salzsäure gerührt,
darauf wurde filtriert und der Filterkuchen mit Wasser gewaschen. Aus Äthanol umkristallisiert,
ergaben sich 17,44 g (54,5% der theoretisch berechneten Menge) N-(p-Toluylsulfonyl)-N'-(2,5-endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrobenzyl)-harnstoff,
der bei bis 1800C schmolz.
Analyse Tür Ci6H20N2O3S:
Berechnet ... C 59,98, H 6,29, N 8,75, S 10,01; gefunden ... C 60,03, H 6,03, N 8,76, S 10,02.
N-(4-Chlorbenzolsulfonyl)-N'-(2,5-endomethylenl,2,5,6-tetrahydrobenzyl)-harnstoff
Ein Gemisch aus 20,1 g (0,077 Mol) 4-Chlorbenzolsulfonylurethan
und 9,4 g (0,077 Mol) 2,5-Endomethylen-1,2,5,6-tetrahydrobenzylamin
wurde 2 Stunden unter Rühren auf 1300C erhitzt. Dann wurde
bei der gleichen Temperatur Vakuum angelegt, um das während der Umsetzung gebildete Äthanol abzudestillieren.
Nach dem Umkristallisieren des Rückstands aus Äthylacetat erhielt man 13,8 g braune
Prismen, die bei 169 bis 172°C schmolzen. Eine zweite Umkristallisation aus Äthylacetat ergab
N - (4- Chlorbenzolsulfonyl) -W- (2,5 - endomethylen-1,2,5,6-tetrahydrobenzyl)-harnstoff
vom Schmelzpunkt 173 bis 176°C.
Analyse für Ci5H17ClN2O3S:
Berechnet
C 52,86, H 5,03, Cl 10,40, N 8,22, S 9,41; gefunden
C 53,21, H 5,40, Cl 10,50, N 8,09, S 9,17.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von N-Benzolsulfonyl - N' - (2,5 - endomethylen -1,2,5,6 - tetrahydrobenzyO-harnstoffen der Formel40SO2NHCNH — CH2 ■in der X einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen oder ein Chloratom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Benzolsulfonylurethan der Formelγ °Λ Μ^ \— SO2NHCOR (II)in der X die oben angegebene Bedeutung hat und R ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen ist, mit 2,5~Endomethylen-1,2,5,6-tetrahydrobenzylamin umsetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1169926XA | 1960-04-07 | 1960-04-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1169926B true DE1169926B (de) | 1964-05-14 |
Family
ID=22370450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU7911A Pending DE1169926B (de) | 1960-04-07 | 1961-04-05 | Verfahren zur Herstellung von N-Benzolsulfonyl-N'-(2, 5-endomethylen-1, 2, 5, 6-tetrahydrobenzyl)-harnstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1169926B (de) |
-
1961
- 1961-04-05 DE DEU7911A patent/DE1169926B/de active Pending
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