DE1169523B

DE1169523B - Schaltungsanordnung fuer kombinierte Haus-fernsprech- und Tuerlautsprechanlagen

Info

Publication number: DE1169523B
Application number: DEST19676A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Beith; Claus Sander
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1962-09-05
Filing date: 1962-09-05
Publication date: 1964-05-06
Also published as: AT245985B

Description

Schaltungsanordnung für kombinierte Hausfernsprech- und Türlautsprechanlagen Es sind Schaltungsanordnungen für kombinierte Hausfernsprech- und Türlautsprechanlagen bekannt, bei denen die Hausfernsprecher mit mehreren Tasten ausgerüstet sind, die außer der Türsprechstellenabfrage auch den Sprechverkehr der Hausteilnehmer untereinander ermöglichen. In diesen Anlagen wird bei Betätigung der Ruftaste zusätzlich eine gemeinsame Umschalteinrichtung angesteuert, die die Türsprechstelle abschaltet und den Sprechweg für den hausinternen Sprechverkehr vorbereitet. Im Ruhezustand sind die Haussprechstellen vorbereitend zur Türsprechstelle durchgeschaltet. ' Diese Anlagen haben den Nachteil, daß das Abfragen der Türsprechstelle nur dann erfolgen kann, wenn sich die Anlage im Ruhezustand befindet. Soll aus einem bestehenden internen Gespräch heraus die Türsprechstelle abgefragt werden, so müssen beide Hausteilnehmer erst einmal ihren Handapparat einhängen. Nichteinhängen oder unzeitiges Einhängen der Handapparate verhindert die Durchschaltung zur Türsprechstelle, weil die Umschalteinrichtung über den bestehenden Verbindungsweg gehalten bleibt. Dies kann dann eine Wiederholung des Abfragevorganges, nämlich nochmaliges Einhängen und Aushängen des Handapparates, erforderlich machen und so den Abfragevorgang komplizieren.
Andererseits ist eine Störung eines Abfragegesprächs zur Türsprechstelle dadurch möglich, daß während dieses Gesprächs ein Hausteilnehmer einen anderen Hausteilnehmer anruft und damit die Umschalteinrichtung betätigt wird. Diesem Mangel kann nur durch Einrichtungen in den Hausfernsprechern begegnet werden, die den Frei- und Besetztzustand der Anlage anzeigen, z. B. Lampen oder Schauzeichen. Solche zusätzlichen Einrichtungen stehen jedoch in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zu diesen einfachen Anlagen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung für kombinierte Hausfernsprech- und Türlautsprechanlagen zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Umschalteinrichtung nur bei der ersten Betätigung der Taste nach Aushängen des Handapparates zur Wirkung kommt und außer dem Sprechstromkreis zur Türsprechstelle einen Stromkreis für den der abgefragten Türsprechstelle zugehörigen Türöffner vorbereitet, der durch die Taste bei deren zweiter Betätigung geschlossen wird. Damit kann ein Anruf der Türsprechstelle abgefragt werden, ohne daß von der abgefragten Stelle bei einem gerade bestehenden Hausgespräch vorher der Handapparat eingehängt zu werden braucht. Daher ist es auch gleichgültig, ob und wann die anderen Gesprächspartner ihre Handapparate einhängen.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die in. der Zeichnung dargestellte kombinierte Hausfernsprech- und Türlautsprechanlage besteht aus mehreren normalen Hausfernsprechern Hl ... H n, einer gemeinsamen Umschalteinrichtung Um und einem Türlautsprecher T (weitere Türlautsprecher sind möglich).
Im Ruhezustand der Anlage liegen alle Hausfernsprecher H vorbereitend am gemeinsamen Hausverbindungsweg, einer dreiadrigen Verbindungsleitung mit den Adern a, b, c. Durch Aushängen des Handapparates wird der Gabelumschalter GU betätigt, womit sich der betreffende Hausfernsprecher, z. B. H1, an die genannte Verbindungsleitung anschaltet. Dabei wird das Mikrophon M an die Adern a und b und der Fernhörer F an die Adern b und c angeschlossen. Der Ruf von Haussprechstelle zu Haussprechstelle erfolgt mittels Ruftaste T 1 ... T h und Schnarre S über eine besondere Signalader s 1... s n z. B.: +, uh3, Tn, sn, S, GU, Ader b, -U.
Hat der gerufene Hausteilnehmer (Hn) nun seinen Handapparat auch ausgehängt, so werden durch dessen Gabelumschalter auch dort Mikrophon M und Fernhörer F an den Hausverbindungsweg geschaltet. Die Mikrophone M werden dabei von der Batterie B über die Primärwicklung I eines übertragers Ü gespeist, dessen Sekundärwicklung II mit den Fernhörern F verbunden ist. Es kann nun gesprochen werden. Nach dem Einhängen der Handapparate beider Hausteilnehmer ist wieder der Ruhezustand der Anlage erreicht. Ein Ruf von der Türsprechstelle T wird in nicht dargestellter Weise `durch einen besonderen Wecker oder die Hausklingelanlage akustisch angezeigt.
Zum Abfragen eines Türlautsprecheranrufes wird die Türöffnertaste TO betätigt (erster Tastendruck) und damit die Wicklung I eines Relais U in der Umschalteinrichtung Um in folgendem Stromkreis erregt: -I-, uh 3, TO, uh 2, U I, uh 1, - U. Das Relais U schaltet mit den Kontakten u 1, u 2 die Sprechadern a, c zum Türlautsprecher T durch. Mit den Kontakten u3, cc 4 werden die beiden Wicklungen I, 1I eines Hilfsrelais UH eingeschaltet, die aber während der Betätigung der Türöffnertaste TO gegenerregt sind, so daß das Hilfsrelais UH erst nach Loslassen der Türöffnertaste TO ansprechen kann. Das Relais U kann sich nach dem Loslassen der Türöffnertaste TO über eine im Sprechstromkreis angeordnete zweite Wicklung Il halten:

-!- B, UII, L, u l, M, GU

-B.

MT, u2, F, GU '

Die Wicklung I1 des Relais U ist zur Verminderung der Sprechdämpfung mit einem Kondensator C überbrückt.
Das Hilfsrelais UH schaltet mit seinen Kontakten uh2, uh3 vorbereitend den Schaltweg zu einem elektrischen Türöffner TR durch. Bei einer weiteren Betätigung (zweiter Tastendruck) der Türöffnertaste TO wird dann dieser Türöffner TR erregt.
Beim Einhängen des Handapparates wird der Gabelumschalter GU wieder geöffnet und damit der Stromkreis für die Wicklung II des Relais U unterbrochen, welches abfällt und auch das Hilfsrelais UH abfallen läßt. Der Ruhezustand der Anlage ist wiederhergestellt.
Durch diese Schaltungsanordnung ist die Umschaltung der Speisung von Hausgespräch auf Abfragegespräch besonders einfach gelöst. Die Anzahl der Haussprechstellen ist praktisch nicht beschränkt. Für das Halten des Relais U ist kein besonderer Kontakt am Gabelumschalter erforderlich, da die Haltewicklung des Relais U im Speisestromkreis für den Türlautsprecher und den Hausfernsprecher liegt. Ein bestehendes Abfragegespräch kann nicht durch eine andere Haussprechstelle gestört werden, denn der Kontakt uh 3 verhindert das Rufen, und der Kontakt uh2 verhindert eine Einwirkung auf die Umschalteinrichtung Um. Es ist auch keine besondere Abfragetaste erforderlich, weil hierfür die Türöffnertaste doppelt ausgenutzt wird. Die Hausfernsprecher können ohne Änderungen auch in Anlagen verwendet werden, die keine Türsprechstelle, sondern nur den Türöffner aufweisen.

Claims

Patentansprüche: 1. Schaltungsanordnung für kombinierte Hausfernsprech- und Türlautsprechanlagen mit mehreren Haussprechstellen und einer oder mehreren Türsprechstellen, bei denen durch Betätigung einer jeder Haussprechstelle zugeordneten Taste eine gemeinsame Umschalteinrichtung zur Wirkung kommt, die den Hausverbindungsweg mit der Türsprechstelle zwecks Abfrage verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung (U, UH) bei der ersten Betätigung der Taste (TO) nach Aushängen des Handapparates zur Wirkung kommt und außer dem Sprechstromkreis zur Türsprechstelle (T) einen Stromkreis für den der abgefragten Türsprechstelle (T) zugehörigen Türöffner (TR) vorbereitet, der durch die Taste (TO) bei deren zweiter Betätigung geschlossen wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Hausverbindungsweg mit der Türsprechstelle verbindende Schaltmittel (U) nach beendeter erster Betätigung der Taste (TO) in Abhängigkeit von der Stellung des Gabelumschalters (GU) im Sprechstromkreis zur Türsprechstelle (T) gehalten wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Hausverbindungsweg umschaltenden Kontakte (u 1, u2) des Schaltmittels (U) in Ruhestellung einerseits den Speisestromkreis für die durch die Gabelumschalter (GU) eingeschalteten Mikrophone (M) der Haussprechstellen (Hl ... Hn) über eine Wicklung (I) eines Übertragers (V) und andererseits den Stromkreis für die durch die Gabelumschalter (GU) eingeschalteten Fernhörer (F) der Haussprechstellen (H 1 ... H n) über eine zweite Wicklung (1I) des Übertragers (Ü) schließen und daß diese Kontakte (u1, u2) in Arbeitsstellung einerseits die genannten Mikrophone (M) und den Lautsprecher (L) der Türsprechstelle (T) und andererseits die genannten Fernhörer (F) und das Mikrophon (MT) der Türsprechstelle (T) in getrennte, nur durch die Haltewicklung (1I) des Schaltmittels (U) verkoppelte Stromkreise legen.