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Übungsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Übungsgerät mit einer
zum Tragen einer darauf stehenden Person dienenden Plattform, die auf einer Grundplatte
mittels eines inneren und eines äußeren, je zwei Laufringe aufweisenden Kugellagers
für eine freie Drehschwingbewegung angebracht ist, mit dessen Hilfe die Muskeln
der unteren Rückenpartien, der Schenkel und Beine sowie auch die Bauchmuskeln ohne
großekörperliche Anstrengung geübt und gekräftigt werden können.
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Derartige Übungsgeräte sind bereits bekannt. Sie haben aber den Nachteil,
daß zwischen der Oberplatte, auf der der Benutzer steht, und der Unterplatte die
Kugellager so angeordnet sind, daß bei einseitiger Belastung des Geräts die Gefahr
des Kippens der Oberplatte vorhanden ist.
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Um dieses Kippen zu verhindern, sind in einer bekannten Ausführung
die Kanten der Ober- und der Unterplatte derart umbördelt, daß sie übereinandergreifen.
Hierdurch wird zwar ein Hochkippen der Oberplatte vermieden, aber es tritt der Nachteil
ein, daß die Platten bei einseitiger Belastung gegeneinanderreiben und hierdurch
eine Bremswirkung ausüben.
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Bei einer anderen bekannten Ausführung ist mit der Oberplatte ein
zylindrisches Kopfstück fest verbunden, das gleitend in einem mit der Unterplatte
verbundenen Ring gelagert ist und hierdurch ein Kippen der Oberplatte verhindern
soll. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß einerseits die Bauhöhe des Geräts durch
das längliche Kopfstück in unerwünschtem Maß vergrößert wird und andererseits durch
die gleitende Reibung des Kopfstückes in seinem Lagerring ein zusätzlicher Reibungswiderstand
auftritt.
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Die genannten Nachteile werden in der Erfindung dadurch vermieden,
daß die Plattform mit einem nach unten gerichteten, durch eine kreisförmige Öffnung
der Grundplatte hindurchgreifenden Druckflansch versehen ist, daß die beiden Laufringe
des inneren Kugellagers durch einen nach oben offenen Laufring des Druckflansches
und einen nach unten offenen Laufring der Grundplatte gebildet sind, daß die beiden
Laufringe des äußeren Kugellagers durch einen nach oben offenen Laufring der Grundplatte
und einen nach unten offenen Laufring der Plattform gebildet sind und daß zwischen
den Laufringen angeordnete Scheibenkäfige die Kugeln der Kugellager auf Abstand
halten.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal ist ein rund um den Umfang
der Plattform herumlaufender Rand zur Begrenzung der Stellung der Füße auf der Plattform.
Um ein Rutschen des Geräts auf dem Fußboden zu verhindern, ist ferner an der Unterseite
der Grundplatte in einer Vertiefung ein biegsamer Streifen eingesetzt.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Hierin zeigt F i g. 1 eine Draufsicht des neuartigen übungsgerätes, bei dem Teile
der als Schwingplatte dienenden Plattform zur Darstellung der Drehlagerung weggebrochen
sind, F i g. 2 eine vergrößerte Querschnittsansicht längs der Linie 2-2 in F i g.
1, in Richtung der Pfeile gesehen, und F i g. 3 eine Unteransicht des neuen Gerätes
zur Darstellung der Grundplatte.
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Betrachtet man das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel
der Erfindung, so besteht das dort dargestellte Übungsgerät aus einer runden Grundplatte
10, auf der eine Plattform 11 allseitig drehbar gelagert ist. Um zu verhindern,
daß das Gerät auf dem Boden gleitet oder den Fußboden zerkratzt, ist ein ringförmiger,
nach unten überstehender Streifen 12, der vorzugsweise aus Natur- oder Kunstgummi
besteht, in eine nach unten offene, ringförmige, am Rand der Grundplatte
10 angebrachte Vertiefung 13 eingesetzt und liegt auf dem Fußboden auf. In
der Mitte des nach oben gewölbten Teiles der Grundplatte innerhalb der ringförmigen
Vertiefung 13 ist eine kreisförmige Öffnung 14 vorgesehen. Die innere Kante der
diese Mittelöffnung 14 aufweisenden
Grundplatte ist nach innen und
unten bei 15 abgebogen und bildet einen nach unten offenen Laufring 16 für die Kugeln
17 eines Kugellagers. Zwischen der äußeren Vertiefung 13 und dem inneren Laufring
16 ist ein nach oben offener Laufring 18 für die Kugeln 19 eines zweiten Kugellagers
vorgesehen.
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Die drehbare Plattform 11 hat eine im wesentlichen flache,
zur Aufnahme der Belastung dienende Oberfläche 21, die von einem am Umfang
liegenden Rand 22 begrenzt wird,. dessen äußere Kante nach unten umgebogen ist und
damit einen Flansch 23 bildet, der die Plattform versteift und die Kugellager und
den Innenaufbau des Gerätes verdeckt. Die Plattform weist eine ringförmige Vertiefung
mit einem Laufring 24 entsprechend dem auf der Grundplatte 10 angebrachten unteren
Laufring 18 auf, zwischen denen auf Abstand liegende Kugeln 19 eines zweiten Kugellagers
angebracht sind. Wie man aus den F i g. 1 und 2 erkennt, werden die einzelnen Kugeln
der Kugellager durch einen besonderen Scheibenkäfig 25 auf Abstand gehalten, der
Bohrungen für die einzelnen Kugeln des Kugellagers aufweist.
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Die drehbare Plattform 11 weist innerhalb des Randes 22 einen rutschfesten
Belag 26 auf, dessen Oberfläche etwas tiefer eingepreßt ist als die Oberkante des
Randes, der damit eine Art Seitenwand für die Füße des Benutzers bildet.
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Die drehbare Plattform 11 weist in der Mitte eine Vertiefung 27 auf,
deren Unterseite an einem in der Mitte liegenden Druckflansch 28 mit Hilfe von Nieten
29 befestigt ist, obgleich dieser Flansch an der Plattform auch in anderer Weise,
z. B. durch Punktschweißen od. dgl. befestigt sein kann. Die Umfangskante 31 dieses
Flansches 28 erstreckt sich durch die Öffnung 14 in der Grundplatte 10 nach unten
und geht in einen nach oben offenen Laufring 32 über, der zusammen mit dem Laufring
16 der Grundplatte zur Aufnahme der auf Abstand stehenden Kugeln 17 des Kugellagers
dient. Ein Scheibenkäfig 33 weist auf Abstand stehende Bohrungen zur Aufnahme der
einzelnen Kugeln auf und hält die Kugeln des Kugellagers in den beiden gegenüberliegenden
Kugellagerlaufringen. Durch diese Anordnung ist die drehbare Plattform 11 von der
Grundplatte 10 getrennt und für eine freie Drehung auf den beiden konzentrischen
Kugellagern gelagert.
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Beim Betrieb des neuen Übungsgerätes wird dieses auf den Fußboden
oder auf eine andere feste Grundfläche gestellt. Der Benutzer stellt sich derart
auf die Plattform 11, daß die Füße fest innerhalb des Randes 22 stehen, und hält
die Schultern und den Brustkasten relativ ruhig, während er die Hüften, Beine und
Füße in einer schwingenden Bewegung mit der Plattform hin- und herdreht. Zunächst
mag es zweckmäßig sein, sich an einem feststehenden Gegenstand festzuhalten, um
das Gleichgewicht zu bewahren, doch mit der Zeit und nach einiger Übung wird eine
solche zusätzliche Stütze nicht mehr erforderlich sein. Der Bogen der Drehbewegung
der Plattform wird allmählich von etwa 120 auf 180° erhöht, und mit etwas Übung
kann man in vielen anderen Stellungen das Gerät benutzen, wie z. B. aufrecht stehend,
mit den Knien oder Hüften abgewinkelt, bis man etwa eine sitzende oder eine hockende
Stellung einnimmt. Es wurde gefunden, daß eine tägliche mehrmalige Übung von jeweils
15 bis 30 Sekunden Dauer von sehr wohltuender Wirkung ist.
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In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Plattform praktisch
rechtwinklig ausgeführt. Selbstverständlich kann die Plattform auch eine andere
Form aufweisen. Außerdem kann die Oberfläche der Plattform mit Vertiefungen versehen
sein, die etwa dem Umriß der Füße angepaßt sind, so daß die Füße fester auf der
drehbaren Plattform verankert sind.