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Metallfreie Mine, insbesondere Tellermine Die Erfindung bezieht sich
auf eine metallfreie Mine, insbesondere Tellermine, bei der sich der mit dem Detonator
verbundene Druckzünder in dem hohlen Inneren eines als einteiliges Sprengstoffgußstück
ausgebildeten Minenkörpers befindet, der bei Überschreiten einer vorbestimmten Bruchlast
zusammenbricht und den Zünder auslöst.
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Tellerminen der vorgenannten Art kann man in bekannter Weise dadurch
herstellen, daß man den Innenraum zwischen zwei Formhälften mit einer Glaswoll-
oder Glasfasermatte auskleidet und dann den Innenraum mit mehrfachen Gießvorgängen
mit Sprengstoff mehr oder minder anfüllt. Da die Bruchlast, unter der ein solcher
Minenkörper einbricht, praktisch allein von der Dicke der Sprengstoffausgießung
abhängt und nicht von der Festigkeit der äußeren Glasfasermatte abhängig ist, kann
von einer sicheren Zündung einer solchen Mine bei einer ganz bestimmten Beanspruchung
keinesfalls die Rede sein.
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Aus vorstehendem Grunde hat man, um eine bei ganz bestimmter Bruchlast
sicher zündende Mine zu schaffen, im allgemeinen ein wesentlich komplizierteres
Herstellungsverfahren angewandt, bei dem in besonders nachteiliger Weise drei Gießvorgänge
für den eigentlichen Minenkörper erforderlich sind.
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Dieser Stand der Technik ist erkennbar aus der F i g. 1 der Zeichnung,
in der eine metallfreie Mine in einem vertikalen Querschnitt dargestellt ist. Der
eigentliche Minenkörper besteht aus einem Unterteil 1, einem Deckel
2 und einem Ringkörper 3.
Unterteil 1, Deckel 2 und Ringkörper 3 bestehen
aus gießbarem Sprengstoff. In den Unterteil l wird der etwas aus der Mitte verlagerte
Detonator 4 mit eingegossen. Gegen Abschmelzen ist der Detonator 4
durch eine
Kunststoffumhüllung geschützt. Am Detonator 4 befinden sich zwei Einsetzöffnungen
6 und 7, in die ein Bodenzünder bzw. ein Druckzünder eingesetzt werden kann. In
den Unterteil l ist zur Verstärkung Glaswolle mit eingeformt.
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Der obere Deckel 2 stellt eine Art Bruchkappe dar, die bei einer Belastung
von etwa 350 kg an der Bruchrinne 8 zerbricht, so daß der Deckel 2 gegen den Unterteil
1 bewegt wird. Da der Deckel 2 durch eine mit eingegossene Glasfaserdecke verstärkt
ist, bricht der obere Teil des Deckels 2 in seiner Gesamtheit nach innen durch.
In den Deckel 2 wird ferner die obere zentrale Gewindemuffe 9 mit eingeschlossen,
über die der Druckzünder 10 in den Detonator eingesetzt werden kann und die
nach dem Scharfmachen mit einer Verschlußschraube 11 verschlossen wird. Die
Verschlußschraube 11 zerdrückt den Druckzünder 10, wenn auf den Deckel
2 die vorerwähnte Bruchlast einwirkt.
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Der zentrale Unterteil und der Deckel werden an der ringsumlaufenden
Stoßfläche 12 geschliffen und beide Teile miteinander verklebt.
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Nachdem Unterteil t und Deckel 2 durch Verklebung vereinigt sind,
werden sie in eine dritte Form eingelegtund mit dem Ringkörper 3 umgossen. Die Verklebung
zwischen Unterteil l und Deckel 2 muß so gut abgedichtet sein, daß kein Sprengstoff
in den hohlen Innenraum 13 der Mine eindringen kann. Geschieht dies, kann es unter
Umständen dazu führen, daß der Minenkörper bei Erreichen der vorgesehenen Bruchlast
nicht zusammenbricht. Der Ringkörper 3 enthält zur Verstärkung ebenfalls Glaswolle,
die beim Gießen in die Form eingelegt wird.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend beschriebene
umständliche Fertigung zu vereinfachen und preiswerter zu gestalten, und insbesondere
eine Möglichkeit zu schaffen, an Stelle von drei Gießvorgängen mit einem einzigen
Gießvorgang auszukommen, ohne das sichere Zünden zu beeinträchtigen.
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Die erfindungsgemäße Mine ist dadurch gekennzeichnet, daß der hohle
Innenraum des Minenkörpers von einem zusätzlichen kompressiblen Körper begrenzt
wird. Dieser kompressible Körper kann ein Formstück aus Schaumstoff oder ein dünnwandiger
Hohlkörper aus Pappe oder Kunststoff sein. DurclT das Gießen des Sprengstoffkörpers
in einem Stück wird auch die Gesamtfestigkeit gegenüber einem dreiteiligen Guß ganz
wesentlich vergrößert. Dies trifft vor allem zu, wenn in dem Sprengstoff zur Erhöhung
der Festigkeit Glaswolle miteingegossen wird. Die Erfahrungen mit den bisher bekannten
dreiteilig gegossenen Minen zeigten, daß bei diesen bei Fallproben leicht der die
beiden Minenhälften verbindende Umguß als Ring abspringt.
Von Vorteil
ist auch noch für die vorliegende Erfindung, daß die Mine sich hochkant gießen läßt;
hierdurch entstehen im Gegensatz zum Flachguß glatte Oberseiten, die sonst durch
Luftblasen rauh sind und gekittet werden müssen.
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Vorzugsweise werden bei der erfindungsgemäßen Mine der kompressible
Hohlkörper entweder fest mit einer durch äußeren Gewindestopfen verschließbaren
Gewindemuffe, welche in an sich bekannter Weise die Zündereinsetzöffnung begrenzt,
oder fest mit der unterhalb des Zünders angeordneten Detonatorhülse, in die eine
zusätzliche Öffnung für einen Bodenzünder eingeformt ist, verbunden.
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Wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Hohlkörper aus zwei
in horizontaler Ebene miteinander verklebten Teilen besteht, kann der Oberteil von
einer Randvergrößerung der Gewindemuffe an der Zündereinsatzöffnung und der Unterteil
von einer Randvergrößerung der Detonatorhülse gebildet sein. Wenn es erwünscht ist,
den Detonator nachträglich einsetzbar zu machen, ist gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung der Durchmesser der Zündereinsatzöffnung auf den Durchmesser der Detonatorhülse
vergrößert und konzentrisch zu dieser angeordnet.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darauf gerichtet, daß der Hohlkörper
mit seiner Oberseite aus dem Minenkörper herausragt und mit der sonst im Sprengstoffgußstück
vorgesehenen Sollbruchstelle versehen ist.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. Die F i g. 1 zeigt die bisher übliche
Ausführungsform, in den F i g. 2 bis 4 sind schematisch Vertikalschnitte durch drei
verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Mine beispielsweise veranschaulicht.
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Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 werden zur Begrenzung des Minenhohlraumes
zwei Schaumstoffscheiben 14 und 15 verwendet, welche man miteinander
und mit der Gewindemuffe 9 verklebt. Diese zwei Scheiben 14 und
15 und die Gewindemuffe 9
werden als einteilige Baueinheit mit einem
in die Muffe 9 eingreifenden Gewindebolzen in der halben Gießform festgeschraubt.
Hierdurch sind Verschiebungen ausgeschlossen. Der Schaumkunststoff oder der Schaumgummi
der Formstücke 14 und 15 muß selbstverständlich bei einer Zusammendrückung einen
Widerstand haben, der kleiner ist als die für die Mine vorgesehene Bruchlast. Diese
Bruchlast beträgt maximal 550 kg und minimal und optimal 350 kg.
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Nach der Befestigung der Bauelemente 9, 14 und 15 in
der Form wird der Detonator 4 in die Mittelöffnung des Schaumstoff-Formstückes
15 eingesetzt. Sodann erfolgt die an sich bekannte Auskleidung mit Glaswolle und
das Aufsetzen des Formdeckels. Nach einer Verklammerung der Formteile erfolgt das
Gießen mittels auf die Formteile aufgesetzter Trichter und Entlüftungsstutzen. Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung werden die gleichen Detonatoren 4 und
Gewinderinge 9 verwendet. wie sie auch für die älteren bisher bekannten Minen
gemäß F i g. 1 verwendet wurden.
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Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 ist die obere Gewindemuffe
16 an ihrem Rand vergrößert, um den Deckelteil 17 eines dünnwandigen Hohlkörpers
zu bilden, dessen Unterteil 18 von einer Randvergrößerung der Detonatorenpackung
19 gebildet wird. Die beiden Teile 17 und 19 werden fest miteinander verklebt. Die
weitere Verarbeitung erfolgt wie bei der Beschreibung der F i g. 2 durch Schraubbefestigung
in der Form und einen einfachen Guß, durch den der einteilige Minenkörper
20 entsteht.
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Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 ist der Hohlkörper
21 aus einer mit einer Randvergrößerung versehenen Gewindemuffe der Zündereinsetzöffnung
22 gebildet, die gleichzeitig die Sollbruchstelle trägt. Der Unterteil
18 des Hohlkörpers entspricht der Ausführungsform gemäß F i g. 3. Bei dieser
Ausführungsform ist in vorteilhafter Weise der Deckeldurchmesser um ca. 40% vergrößert,
so daß die Mine um diesen Betrag größer in ihrer Wirkung wird.
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Die Zündereinsetzöllnung 22 der Gewindemuffe, die bisher nur zum Einsetzen
des Druckzünders 10
diente und entsprechend bemessen war, ist hier auf den
Durchmesser des Detonators vergrößert, so daß man den letzteren auch später einsetzen
kann. Hierdurch wird im Falle eines Brandes die Gefahr verringert und auch ein Mißbrauch
erschwert. Ein weiterer Vorteil der Mine gemäß F i g. 4 liegt darin, daß der aus
gießbarem Sprengstoff bestehende einteilige Minenkörper 20 eine geschlossene
Masse darstellt, die leichter detoniert als eine unterteilte Sprengstoffmasse. Auch
hier ist in die Sprengstoffmasse 20 zur Verstärkung Glaswolle eingeformt.