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Die Erfindung bezieht sich auf eine Granate, Rakete od. dgl. mit einem aus Kunststoff bestehenden und den Sprengsatz umhüllenden Hauptkörper und mit einem daran anschliessenden, den Treibsatz aufnehmenden
Hinterteil, wobei die Granate Flügelstabilisatoren aufweist, die in an sich bekannter Weise aus Metall oder einem andern formstabilen Werkstoff bestehen und am Hinterteil angebracht sind, wobei ferner zur Verbindung des
Hinterteiles mit dem Hauptkörper eine in den Hauptkörper eingreifen Buchse aus Metall vorgesehen ist, welche ein Gewinde zur Verschraubung mit dem Hinterteil aufweist, nach Patent Nr. 295360.
Wichtig bei derartigen Granaten gemäss Stammpatent ist eine sichere lösbare Verbindung zwischen dem
Hauptkörper und dem die Flügelstabilisatoren tragenden Hinterteil, wobei diese Verbindung auch ein exaktes
Fluchten der Mittellinien (Achsen) des Hauptkörpers und des Hinterteiles gewährleisten soll.
Bereits bei dem im Stammpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel sind diesbezügliche Massnahmen vorgesehen.
Eine Vereinfachung und Verbesserung wird demgegenüber erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Buchse in der rückwärtigen Partie des Hauptkörpers der Granate fest eingegossen ist.
Gegenüber der Ausführung nach dem Stammpatent wird dadurch ein Teil eingespart, was nicht nur weniger Kosten verursacht, sondern auch die Gefahr eines zusätzlichen herstellungsbedingten Spieles ausschliesst und damit die Genauigkeit der Zentrierung erhöht.
Bezüglich der Gestaltung der im Hauptkörper eingeformten Buchse bestehen verschiedene Möglichkeiten, wobei einerseits auf die Konstruktion des anzuschraubenden Hinterteiles mit den Stabilisierungsflügeln und anderseits auf das Herstellungsverfahren des Hauptkörpers Bedacht zu nehmen ist.
Wenn, wie bekannt, der Hauptkörper der Granate aus einem Innenmantel aus Kunststoff und vorzugsweise darin eingebetteten Metallpartikeln und aus einem auf den Innenmantel aufgeformten Aussenmantel aus Kunststoff besteht, ist es zweckmässig, wenn die Buchse zumindest über einen Grossteil seiner axialen Länge im Innenmantel eingegossen ist, weil dadurch eine bessere Verankerung der Buchse im Hauptkörper der Granate erzielt werden kann, als es der Fall wäre, wenn die Buchse über seine ganze axiale Länge nur vom Aussenmantel umschlossen wäre.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen durch Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein. Fig. l zeigt einen Wurfgranatenkörper (ohne Zünder und Sprengsatz) im Längsschnitt. Fig. 2 zeigt im Längsschnitt und Fig. 3 in Ansicht die dazugehörige Buchse vor dem Einformen. Fig. 4 zeigt einen andern Wurfgranatenkörper (ohne Zünder und Sprengsatz und mit nur angedeutetem Flügelstabilisator). Fig. 5 ist ein Längsschnitt und Fig. 6 ein Querschnitt (gemäss VI-VI der Fig. 5) der dazugehörigen Buchse vor dem Einformen.
Der Wurfgranatenkörper gemäss Fig. l weist einen Hauptkörper auf, der aus einem Innenmantel--l-- und einem Aussenmantel --2-- besteht. Der Innenmantel, welcher einen Hohlraum--3--zur Aufnahme des (nicht dargestellten) Sprengsatzes umschliesst, besteht aus Kunststoff, z. B. aus weichem Celluloseacetobutyrat, mit darin eingebetteten Metallpartikeln--4-- (nur einige davon sind in Fig. l angedeutet). Der Aussenmantel --2-- besteht ebenfalls aus Kunststoff, z. B. aus weichem Celluloseacetobutyrat und weist vorne ein Gewinde --5-- auf, in welches der (nicht dargestellte) Zünderkopf eingeschraubt wird.
In der rückwärtigen Partie des Innenmantels--l--ist eine hülsenförmige Buchse--6--aus Metall, z. B. ein Stahlgussstück, fest eingeformt. Das hintere aus dem Hauptkörper --1, 2-- der Granate herausragende volle Ende -7-- der Buchse --6-- ist mit einem Aussengewinde versehen. Auf dieses Gewinde ist der Hinterteil der Granate, bestehend aus Treibladungsrohr--8--und Flügelstabilisatoren--9--, aufgeschraubt.
Das Treibladungsrohr--8--und die Flügelstabilisatoren --9-- bestehen aus Metall, z. B. aus Stahl.
Bei der Herstellung des Wurfgranatenkörpers gemäss Fig. l kann zweckmässig wie folgt vorgegangen werden.
In einem ersten Arbeitsgang wird der Innenmantel--l--nach dem Spritzgussverfahren hergestellt, wobei in
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ausgebildet ist, damit sie auf einen hinteren, bolzenförmigen Fortsatz (wie in Fig. 1 strichliert angedeutet) des Domes aufgesteckt werden kann.
Der Formhohlraum des Spritzgusswerkzeuges ringsum den Dorn und den an diesem angesteckten Buchse --6-- wird hierauf mit den Metallpartikeln --4-- in dichter Schüttung gefüllt,
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Formhohlraum des Spritzgusswerkzeuges gerichteten Oberfläche der Buchse --6-- Vorsprünge in Form von Ringrippen -10-- ausgebildet. Ausserdem sind an der Oberfläche der Buchse --6-- achsparallele Nuten --11-- (Fig. 3), die eine gute und gleichmässige Verteilung des eingespritzten Kunststoffes zwischen den Ringrippen --10- garantieren.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird nach dem Entformen und Auskühlen des Innenmantels --1--, in dem nun die Buchse --6-- bereits eingeformt ist, der Innenmantel-l-als Kern in ein weiteres Spritzgusswerkzeug eingelegt und mit dem Kunststoff des Aussenmantels--2--umspritzt.
Nun bleibt der Granatenkörper einige Zeit, z. B. 8 bis 12 Tage liegen, bis die Nachschwindung des Kunststoffes beendet ist und allfällige innere Spannungen ausgeglichen sind. Erst jetzt wird auf das hintere Ende
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--7-- der Buchse-6--das Aussengewinde geschnitten, ferner der Aussendurchmesser des Granatenkörpers im Bereich seines grössten Umfanges zylindrisch auf das Kalibermass abgedreht sowie die hintere Stirnfläche
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gemeinsamen Bearbeitungssache durchgeführt werden, welche wenigstens annähernd mit der geometrischen Achse des Granatenkörpers übereinstimmt. In einfacher Weise lässt sich dies z. B. auf einer Drehbank durchführen.
Damit wird sichergestellt, dass die Achse des Granatenkörpers (welche durch die Achse der zylindrischen Abdrehung auf das Kalibermass bestimmt ist) mit der Achse des Gewindes am hinteren Ende--7--der Buchse
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Stirnfläche des Hinterteiles bzw. des Treibladungsrohres-8-an der plangedrehten Stirnfläche-12-des Granatenkörpers satt anliegt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 besteht der Hauptkörper der Wurfgranate wieder aus einem Innenmantel-l-mit in Kunststoff eingebetteten Metallpartikeln-4-, einen Aussenmantel-2-aus Kunststoff und einer hülsenförmigen Buchse --6-- aus Metall. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 weist jedoch das hintere Ende-7-der Buchse-6-ein Innengewinde auf. Ausserdem
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dargestellten) Flügelstabilisatoren trägt, wird in das Innengewinde des hinteren Endes-7-der Buchse - -6-- eingeschraubt.
Die Herstellung des Granatenkörpers und das Einformen der Buchse kann zweckmässig in analoger Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. l bis 3 beschrieben vor sich gehen. Ferner wird das Innengewinde des im hinteren Ende--7--der Buchse zweckmässigerweise erst einige Zeit nach der Herstellung des Granatenkörpers eingeschnitten, wobei bezüglich derselben Bearbeitungsachse auch ein zylindrisches Abdrehen des Granatenkörpers auf das Kalibermass und ein achsnormales Plandrehen der hinteren Stirnfläche --12-- des Granatenkörpers erfolgt. Die hintere Stirnfläche --12-- des Granatenkörpers wird gemäss Fig. 4 teils vom Aussenmantel --2-- teils vom hinteren Ende --7-- der Buchse --6-- gebildet, im Gegensatz zu Fig. l, wo
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gebildet wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Granate, Rakete od. dgl. mit einem aus Kunststoff bestehenden und den Sprengsatz umhüllenden Hauptkörper und mit einem daran anschliessenden, den Treibsatz aufnehmenden Hinterteil, wobei die Granate Flügelstabilisatoren aufweist, die in an sich bekannter Weise aus Metall oder einem andern formstabilen Werkstoff bestehen und am Hinterteil angebracht sind, wobei ferner zur Verbindung des Hinterteiles mit dem Hauptkörper eine in den Hauptkörper eingreifende Buchse aus Metall vorgesehen ist, welche ein Gewinde zur Verschraubung mit dem Hinterteil aufweist, nach Patent Nr.295360, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Buchse (6) in der rückwärtigen Partie des Hauptkörpers (1, 2) der Granate fest eingegossen ist.
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