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Türschild Gegenstand der Erfindung sind die im Baugewerbe als Türschilder
oder Türschildgarnituren bezeichneten plattenartigen Beschläge meist länglicher
Gestalt mit Durchbrechungen für einen Türdrückeransatz, der die Falle betätigt und
für die Bedienungsorgane des Riegels. Solche Organe sind z. B. der Schlüssel für
gewöhnliche, sogenannte Buntbartschlösser oder die bekannten Drehzylinderschlösser
oder die Griffoliven für sogenannte Nachtriegel bei Klosett- oder Badezellen-Schloßgarnituren.
Nun sind für diese verschiedenen Arten von Türschlössern jeweils auch verschiedene
Größen und Abmessungen auf dem Markt, so daß die von den Baubeschlagfirmen herzustellenden
und gemäß dem Bedarf zu liefernden Tür- und Schloßbeschläge entsprechend vielfältig
sind. Das kompliziert und verteuert naturgemäß die Herstellung und die Lagerhaltung
der Türschilder.
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Es sind weiter Türbeschlagschilder mit auswechselbaren Rahmenteilen
verschiedener Form und Farbe bekannt, bei denen aber Einsätze unterschiedlicher
Bestimmungszwecke, z. B. Schlüssellochplatten für Buntbartschlösser, Drehzylinderschlösser
oder Riegeloliven, mangels einheitlicher Außenprofile nicht gegeneinander auswechselbar
sind, sondern jeweils unterschiedliche Grundschilder erfordern.
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Um nun bei den eingangs genannten Türschildern, deren Durchbrechungen
zur Aufnahme auswechselbarer Einsätze für den Türdrückeransatz und für Riegelbetätigungsorgane
bestimmt sind, aber auch Einsätze unterschiedlicher Bestimmungszwecke verwenden
zu können, ohne dabei jedesmal andere Grundschilder zu brauchen, so wird erfindungsgemäß
die Anordnung so getroffen, daß die Einsätze mit unter sich gleichen Außenprofilen,
aber unterschiedlichen Bestimmungszwecken (Schlüsselbuchse, Rosette für Drehzylinder-
oder Profilzylinderschlösser, Rosette für Zusatzriegel mit Schauscheiben u. dgl.)
austauschbar in die Durchbrechungen einsetzbar sind.
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Dadurch ist es nunmehr möglich, für die verschiedensten Anwendungszwecke
mit einem weitgehend vereinheitlichten Türschild auszukommen, dessen Hauptteil in
Massenfertigung hergestellt und vorrätig gehalten werden kann und von Fall zu Fall
durch einen dem jeweiligen Bedarf entsprechenden Einsatz ergänzt wird. Die Differenzierung
bei Herstellung und Vorratshaltung beginnt also erst bei den einen Auswahlsatz bildenden
auswechselbaren Einsätzen, wodurch schon allein vom Standpunkt des Materialbedarfs
große Einsparungen erzielt werden. Die auswechselbaren Einsätze innerhalb des Satzes
tragen dabei einheitliche Befestigungsmittel, die mit entsprechenden Tragteilen
des Türschilddurchbruches zusammentreten können, z. B. in eine Runddurchbrechung
oder eine Schwalbenschwanzvertiefung des Türschildes passen. Der Baubeschlaghändler
braucht also nur noch eine oder ganz wenige Grundformen eines Türschildes bereitzuhalten
und dazu einen zu der betreffenden Form passenden Satz kleiner Zubehöreinsätze,
aus dem die jeweils gebrauchten Stücke in der erforderlichen Anzahl ausgewählt und
in die Einheitsgrundschilder eingefügt werden.
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Die Ausgestaltung der in der Türschilddurchbrechungen einzusetzenden
Auswahlteile richtet sich nach der Ausführung des Grundschildes und des Einsatzstückes.
Eine bewährte Form ist eine runde Durchbrechung, in die Einsätze entsprechend runden
Außenprofils, zweckmäßig mit Haltenasen, passen. Für massive Türschilder sind auch
einschiebbare Einsätze mit abgeschrägten Gleiträndem geeignet, die in schwalbenschwanzförmige
Vertiefungen des Grundschildes einschiebbar sind. Die Lager am Grundkörper und die
Profilierung des Einzelstückes des jeweiligen Auswahlsatzes passen zusammen. Um
auch bei schlechter Beleuchtung an dem zusammengesetzten Türschild das Auffinden
der Bedienungseinsätze zu erleichtern, können diese Einsätze in an sich bekannter
Weise in von der Farbe des Grundschildes abweichenden, gegebenenfalls auch reflektierenden
oder selbstleuchtenden Färbungen gehalten sein.
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Einige Ausführungsbeispiele werden an Hand der Zeichnungen beschrieben.
In diesen stellt dar F i g. 1 die Ansicht eines Türschildes nach der Erfindung
mit einem auswechselbaren Einsatz in Form einer sogenannten Nachtriegelolive, von
der Rück- oder Innenseite der Tür aus gesehen, F i g. 2 ein seitliches Schnittbild
durch eine beiderseitig mit solchen Schildern versehene Tür mit eingesetztem Nachtriegel,
F
i g. 3 dieselbe Tür mit Türschild, von der Vorder- oder Außenseite gesehen,
F i g. 4 bis 9 einen Auswahlsatz von Einsätzen für ein Türschild nach
den vorangehenden Figuren, nämlich Fig. 4 die Vorderseite eines Einsatzes in Form
eines Drebzylinderschlosses, F i g. 5 die Vorderseite eines Einsatzes in
Form eines Profilzylinderschlosses, Fig. 6 die Vorderseite eines Einsatzes
mit einer Schlüssellochbohrung für ein Buntbartschloß, Fig. 7 dasselbe für
eine abweichende Lochentfernung von Türdrücker und Schlüsseldrehachse, F i
g. 8 eine Zusammenstellungszeichnung aller zu dem Satz gehöriger Einsätze
in Vorderansicht, Fig. 9 eine seitliche Schnittdarstellung der für diesen
Satz passenden Runddurchbrechung des Türschildes in hohler Ausführung wie in F i
g. 2, F i g. 10 die Vorderansicht eines massiven Türschildes mit einer
anderen Form einer Durchbrechung mit schwalbenschwanzförinigen Rändern zur Aufnahme
der Einsätze eines andersgestalteten Auswahlsatzes, F i g. 11 eine seitliche
Schnittdarstellung dieser anderen Ausführungsforin eines montierten Türschildes,
F i g. 12 das Aussehen eines fertigmontierten zweifarbig ausgeführten Türschildes
mit Türdrücker-und Schlüssellocheinsatz nach der Erfindung, F i g. 1.3 eine
Seitenansicht und F i g. 14 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsforin
eines Türschildes mit Schlüssellocheinsatz.
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Die dargestellten Türschildergarnituren nach der Erfindung sind auf
die genonnte Lochentfernung von 78 mm von Mitte Türdrückeransatz zu Mitte
Riegeldrehachse zugeschnitten. Die F i g. 1 bis 3 zeigen eine solche
Badezellenschloßgarnitur mit einem (im dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei
Plattenteilen zusammengesetzten hohlen) Türschild 1 auf der Innenseite der
Tür und einem gleichartigen gegenüberlieggenden Schild 2 auf der Außenseite. Beide
Schilder tragen oben eine Durchbrechung 3 für den Türdrückeransatz und darunter
eine Durchbrechung 4 für die auswechselbaren Einsätze der Riegelbetätigungsorgane.
Von dem betreffenden Satz ist in den F i a. 1 bis 3 eine Nachtriegelgarnitur
eingesetzt gezeichnet, bestehend aus einer äußeren Platte 5 mit dem Schauloch
7 und einer Dreh- und Schauplatte 6
auf der Außenseite der Tür, und
aus einer Bedienungsolive 8 auf einer drehbaren Platte 10 auf der
Innenseite. Dazwischen verläuft der Vierkant 9, der im Innem des Türkörpers
das nicht gezeichnete Türschloß betätigt. Die Platte 5 trägt zwei Nasen
11,
durch die sie am Mitdreben mit der Olive verhindert wird. Die Nasen finden
ihr Widerlager in entsprechenden Ausnehmungen 11' im Türschild. Die Einsatzteile
bestehen aus hellerem Kunststoff als die dunklere Kunststoffplatte 1 des
Türschildgrundkörpers, so daß sich der Bedienungsgriff auch bei schlechter Beleuchtung
gut abhebt.
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Die F i g. 4 bis 7 zeigen vier weitere Stücke des Auswahlsatzes,
die an Stelle der Nachtriegelgamitur der F i g. 1 bis 3 in die Durchbrechungen
4 der Türschilder gesetzt werden können. Der in F i g. 4 gezeigte, gleichfalls
mit Sicherungsnasen 11 ausgerüstete Einsatzrundkörper 12 enthält ein Loch
13 für ein Drelizylinderschloß, welches so angebracht ist, daß der Lochmittelpunkt
74 mm unter der Mittelachse des Durchbruchs 3 für den Türdrückeransatz liegt.
Die Sichtfläche des z. B. aus Kunststoff hergestellten Einsatzkörpers 12 ist zweckmäßig
gleichfalls in anderer Farbe gehalten als der Kunststoffgrundkörper des eigentlichen
Türschildes. Der in F i g. 5 gezeigte weitere Teil des Auswahlsatzes enthält
innerhalb des Einsatzrundkörpers den Profilkörper 14 eines Profilzylinderschlosses
mit 72 mm Lochabstand vom Türdrückeransatz.
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Die F ig. 6 und 7 zeigen zwei Einsätze für Buntbartschlösser
mit Abständen der Schlüssellöcher 15
und 16 von 78 bzw.
72 mm vom Drückeransatz. Die F i g. 8 zeigt, wie die verschiedenen
Riegelbetätigungsorgane des Satzes in den jeweils geeigneten Lochabständen innerhalb
des Außendurchmessers der verschiedenen, in ein und dieselbe Durchbrechung des Türschildes
passenden Einsätzen untergebracht sind. Das Schnittbild der F i g. 9 zeigt
die unter sich in gleichen Außenabmessungen hergestellten Einsätze 12 dieses Satzes
mit ihren Sicherungsnasen 11 in eingesetztem Zustand in einem hohl ausgeführtern
Türschild.
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Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Ausführungsform, bei
der in einem massiven Türschild17 eine Vertiefung 18 mit schwaJbenschwanzartig
unterschnittenen Rändem19 angebracht ist, in die entsprechende Einsätze eingeschoben
werden können, z. B. Schlüssellocheinsätze 20. Auch hier wird zweckmäßig die Farbe
des Einsatzes abweichend von der des Türschildgrundkörpers gewählt. So können z.
B. der Grundkörper des Türschildes aus dunkelgrauem und die Einsätze aus hellgrauem
Kunststoff bestehen. Die F i g. 12 schließlich zeigt das Aussehen eines solchen
fertigmontierten Türschildes aus Kunststoff oder wenigstens mit einer Kunststoffsichtfläche
21, mit eingesetztem Türdrücker 22 und Schlüssellocheinsatz 23, beide aus
hellerfarbigem Kunststoff.
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Die F i g. 13 und 14 zeigen eine weitere Lösung, bei der Einsatz
24 für das Riegelbetätigungsorgan mit einer entsprechend profilierten Leiste
25 in eine Nut 26 des Grundkörpers 27 eingeschoben werden kann.