DE1167396B

DE1167396B - Koordinatenmehrfachschalter mit sich kreuzenden Zeilen- und Spaltenspulen und an den Kreuzpunkten angeordneten Schutzrohrkontakten

Info

Publication number: DE1167396B
Application number: DED38233A
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Nat Elmar Sch Dipl-Phys
Original assignee: Siemens AG; Telefonbau und Normalzeit GmbH
Current assignee: Siemens AG; Tenovis GmbH and Co KG
Priority date: 1962-02-24
Filing date: 1962-02-24
Publication date: 1964-04-09

Description

Koordinatenmehrfachschalter mit sich kreuzenden Zeilen- und Spaltenspulen und an den Kreuzpunkten angeordneten Schutzrohrkontakten Zusatz zur Anmeldung: D 37035 VIII a / 21 a3 =--Auslegeschrift 1160 023 Die Hauptpatentanmeldung (deutsche Auslegeschrift 1160 023) betrifft einen Koordinatenmehrfachschalter mit sich kreuzenden Zeilen- und Spaltenspulen und an den Kreuzpunkten angeordneten Schutzrohrkontakten für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechwählanlagen, bei dem an jedem Kreuzpunkt mindestens jeweils zwei elektrisch in Reihe geschaltete Schutzrohrkontakte angeordnet sind, deren einer jeweils nur von einer Zeilenspule, deren anderer jeweils nur von einer Spaltenspule betätigt wird. Nach einer Weiterbildung können die Zeilenspulen mit ihren Schutzrohrkontakten einen ersten Kontaktblock und die Spaltenspulen mit ihren Schutzrohrkontakten einen zweiten Kontaktblock bilden und beide Kontaktblöcke an den Kreuzpunkten elektrisch in Reihe geschaltet sein.
Die Hauptpatentanmeldung enthält keine näheren Angaben über eine Schaltung zum Halten bzw. Auslösen der im Koordinatenmehrfachschalter durchzuschaltenden Verbindungen. Die Erfindung hat als Weiterbildung des Hauptpatents eine solche Schaltung zum Gegenstand.
Erfindungsgemäß werden mindesten die beiden elektrisch in Reihe geschalteten Schutzrohrkontakte in betätigtem Zustand durch ein sie magnetisch in Reihe beeinflussendes Magnetfeld gehalten, das erst beim Schließen beider Schutzrohrkontakte wirksam wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist mindestens über die zwei elektrisch in Reihe geschalteten Schutzrohrkontakte eines Kreuzpunktes eine Einzelhaltespule geschoben, die erst dann von einem Strom durchflossen wird und einen magnetischen Haltefluß erzeugt, wenn die beiden hintereinanderliegenden Schutzrohrkontakte des Kreuzpunktes angesprochen haben.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann statt der Einzelhaltespule an der Verbindungsstelle oder an einer geeigneten anderen Stelle der beiden elektrisch in Reihe liegenden Schutzrohrkontakte eines Kreuzungspunktes auch ein Magnet, z. B. ein Dauermagnet, angeordnet sein, der nur dann einen magnetischen Haltefluß zuläßt, wenn die beiden hintereinanderliegenden Schutzrohrkontakte des Kreuzpunktes angesprochen haben, und kann der magnetische Kreis durch einen über die beiden Schutzrohrkontakte angeordneten flußführenden magnetischen Leiter geschlossen sein.
Der Gegenstand der Erfindung ist an Hand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In A b b. 1 ist ein Ausführungsbeispiel mit einer Haltespule gezeigt. Mit 1 und 2 sind die beiden in bereits vorgeschlagener Weise elektrisch in Reihe geschalteten Schutzrohrkontakte eines Kreuzpunktes, mit 3 und 4 die Zeilen- und Spaltenspulen bezeichnet. Über die bei 10 auch magnetisch in Reihe geschalteten Schutzrohrkontakte 1 und 2 ist eine kreuzpunktindividuelle Einzelhaltespule 5 geschoben. Nach dem Erregen der Zeilenspule 3 und der Spaltenspule 4 eines Kreuzpunktes sprechen die Schutzrohrkontakte 1 und 2 an. Sie schalten einen Haltestromkreis für einen Gleichstrom durch, der die Einzelhaltespule 5 durchfließt und erregt. Dadurch werden beide Schutzrohrkontakte 1 und 2 in Arbeitsstellung festgehalten.
Die Einzelhaltespule 5 selbst kann z. B. in Fernsprechvermittlungsanlagen durch den speisenden Gleichstrom J einer Gesprächsverbindung erregt gehalten werden. In diesem Fall ergibt sich auch eine sehr günstige Auslösung der Verbindung durch Einhängen des Handapparats, da hierdurch der speisende Gleichstrom J abgeschaltet wird und dadurch beide Schutzrohrkontakte 1 und 2 freigegeben werden.
Der Haltestromkreis durch die Einzelhaltespule 5 kann andererseits aber auch über ein eigenes zusätzliches Schutzrohrkontaktpaar geschaltet werden, das leicht unterzubringen ist, da jeder Kreuzpunkt meist ohnehin mit mehreren einzelnen Kontakten für mehrere Adern bestückt ist. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel nach A b b. 2 ist ein Hälten der Verbindung auch rein magnetisch möglich. An der Verbindungsstelle der beiden Schutzrohrkontakte 6 und 7 mit sehr enger magnetischer Ankopplung ist an die beiden hier zusammenstoßenden Zungen ein Dauermagnet 8 eingeschaltet, welcher im geschlossenen Zustand der beiden Schutzrohrkontakte 6 und 7 einen Magnetfluß bewirkt. Dieser wird an den außenliegenden Zungen der beiden Schutzrohrkontakte 6 und 7 an ein magnetisierbares Flußleitblech 9 so angekoppelt, daß im Ruhezustand die beiden Luftspalte der Schutzrohrkontakte 6 und 7 die magnetischen Hauptwiderstände dieses magnetischen Kreises bilden. Hierdurch erreicht der Magnetfluß nur dann die zum Halten notwendige Größe, wenn beide Schutzrohrkontakte 6 und 7 geschlossen sind. Er reicht zum Halten jedoch nicht aus, wenn nur ein Schutzrohrkontakt geschlossen ist, da dann der magnetische Widerstand des anderen noch offenen Luftspaltes zu groß ist.
Das Auslösen einer derart magnetisch gehaltenen Verbindung kann z. B. durch eine über dem Dauermagnet 8 befindliche Wicklung mit Gegenerregung erfolgen.
Es ist jedoch auch denkbar, die Schutzrohrkontakte durch einen kurzen starken Stromimpuls, z. B. durch einen Kondensatorentladestromimpuls, über die geschlossene Schutzrohrkontaktstrecke auszulösen.

Claims

Patentansprüche: 1. Koordinatenmehrfachschalter mit sich kreuzenden Zeilen- und Spaltenspulen und an den Kreuzpunkten angeordneten Schutzrohrkontakten für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechwählanlagen, bei dem an jedem Kreuzpunkt mindestens jeweils zwei elektrisch in Reihe geschaltete Schutzrohrkontakte angeordnet sind, deren einer jeweils nur von einer Zeilenspule, deren anderer jeweils nur von einer Spaltenspule betätigt wird, nach Patentanmeldung D 37035 VIIla/21a3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die beiden elektrisch in Reihe geschalteten Schutzrohrkontakte in betätigtem Zustand durch ein sie magnetisch in Reihe beeinflussendes Magnetfeld gehalten werden, das erst beim Schließen beider Schutzrohrkontakte wirksam wird.
2. Koordinatenmehrfachschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens über die zwei elektrisch in Reihe geschalteten Schutzrohrkontakte eines Kreuzpunktes eine Einzelhaltespule geschoben ist, die erst dann von einem Strom durchflossen wird und einen magnetischen Haltefluß erzeugt, wenn die beiden hintereinanderliegenden Schutzrohrkontakte des Kreuzpunktes angesprochen haben.
3. Koordinatenmehrfachschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsstelle oder an einer geeigneten anderen Stelle der beiden elektrisch in Reihe liegenden Schutzrohrkontakte eines Kreuzpunktes ein Magnet, beispielsweise Dauermagnet, angeordnet ist, der nur dann einen magnetischen Haltefluß zuläßt, wenn die beiden hintereinanderliegenden Schutzrohrkontakte des Kreuzpunktes angesprochen haben, und daß der magnetische Kreis durch einen über beide Schutzrohrkontakte angeordneten flußführenden magnetischen Leiter geschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1047 851; französische Patentschrift Nr. 858 746; Zeitschrift »The Bell System Technical Journal«, November 1960, S. 1553 bis 1571.