DE1166326B - Elektrischer Schalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KI.: H 02 c

Deutsche Kl.: 21c-35/10

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

W18103 VIIId/21 c
23. Dezember 1955
26. März 1964

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalter mit einem gasförmigen Löschmittel, insbesondere mit Schwefelhexafluorid, das von einer Pumpeinrichtung in Bewegung gesetzt und mit Hilfe einer Düse, die konzentrisch zu einem Schaltstift angeordnet ist, gegen den Lichtbogen zwischen dem Schaltstift und einem Gegenschaltstück gerichtet wird. Erfindungsgemäß ist der Schaltstift hohl ausgebildet, und die Pumpeinrichtung fördert das Gas auch durch den hohlen Schaltstift. Dies hat den Vorteil, daß der Lichtbogen besonders intensiv beblasen wird. Die Löschmittelströmung erfaßt den Lichtbogen einmal von außen, da sie durch die Düse gegen den Lichtbogen gerichtet wird. Zum anderen wird der Lichtbogen von dem aus dem hohlen Schaltstift an der Schaltstiftspitze austretenden Löschmittel auch in seinem inneren Querschnittsbereich bespült.

Es ist im Schalterhau an sich bekannt, den hohlen Schaltstift zur Zuführung des Löschmittels in den Lichtbogenraum zu verwenden. Bei den bekannten Schaltern fehlt aber die mit Hilfe der Düse gleichzeitig außen am Schaltstift entlanggeführte Löschmittelströmung. Der Lichtbogen kann daher seitlich ausweichen.

Bei anderen bekannten Schaltern dient der Schaltstift als Abzug für die Schaltgase. Auch dies hat aber nichts mit der Erfindung zu tun, denn eine so gleichmäßige und intensive Beblasung wie bei der Erfindung wird-hierbei nicht erreicht.

Es ist für die Erfindung zunächst von untergeordneter Bedeutung, wie die Pumpeinrichtung für die Löschmittelströmung ausgebildet ist. Als besonders vorteilhaft erweist sich die Erfindung jedoch für den Fall, daß zur Erzeugung der Gasströmung mit dem Schaltstift in an sich bekannter Weise ein Kolben verbunden ist, der in einem Zylinder gleitet, wobei das Innere des Schaltstiftes durch Querbohrungen mit dem Druckraum des Zylinders verbunden ist. Das Gas wird hier erst im Ausschaltungsaugenblick in Bewegung gesetzt. Um dabei mit kleinen Antriebskräften auskommen zu können, ist ein großer Abströmquerschnitt günstig. Dieser ergibt sich bei der Erfindung dadurch, daß das Gas sowohl durch die Düse außerhalb des Schaltstiftes als auch durch den Schaltstift selbst strömen kann. Der Lichtbogen muß im mittleren Bereich dieses großen Abströmquerschnittes brennen und wird intensiv beblasen.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben.

Bei dem dargestellten Schalter handelt es sich um Elektrischer Schalter

Anmelder:

Westinghouse Electric Corporation,

East Pittsburgh, Pa. (V. St. Α.). ... ■ '

Vertreter: -

Dr. jur. G. Hoepffner, Rechtsanwalt,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Als Erfinder benannt:

Thomas E. Browne jun.,

Albert P. Strom, Forest Hills, Pittsburgh, Pa.

(V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 24. Dezember 1954

(477 466)

einen sogenannten Kesselschalter mit einem geerdeten Metallgehäuse, das mit Schwefelhexafluorid als Lösch- und Antriebsmittel gefüllt ist. Die Unterbrechungseinrichtung des Schalters wird von Durchführungen getragen, die in das Gehäuse hineinragen. In der Zeichnung ist jedoch der Einfachheit halber das Metallgehäuse mit den Durchführungen weggelassen und nur die für die Erläuterung der Erfindung wesentliche Unterbrechungseinrichtung im Inneren des Gehäuses zu sehen.

Zu der Unterbrechungseinrichtung gehört ein Metallgehäuse 145, an dem Kontaktfinger 144 leitend befestigt sind. Das Gehäuse bildet an seinem oberen Ende einen Zylinder 70 für einen Antriebskolben 71. Der Kolben 71 kann dadurch entgegen der Feder 72 nach oben bewegt werden, daß der Zylinder 70 oberhalb des Kolbens 71 auf einen geringeren Druck entlüftet wird als der Druck in dem Raum unterhalb des Kolbens.

Mit dem Kolben 71 ist über eine Kolbenstange 141a ein hohler Schaltstift 142 verbunden, der einen Pumpkolben 120 trägt. In dem Zylinder 121 des Pumpkolbens sind zwei aufrecht stehende Rohre 122 angeordnet, an denen der Pumpkolben 120 bei seiner Aufwärtsbewegung entlanggleitet. Dadurch wird das im Zylinder 121 komprimierte Gas in Richtung der Pfeile durch die Rohre 122 und das Innere 143 des hohlen Schaltstiftes 142 gedrückt. Da das Gas durch

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eine Düse 125 von außen gegen den Lichtbogen 126 zwischen dem Schaltstück 142 und einem Gegenschaltstück 128 gerichtet wird und zugleich aus dem hohlen Schaltstift austritt, wird der Lichtbogen allseitig von dem Löschmittel erfaßt. Er kann dem Löschmittel nicht ausweichen und kommt schnell zum Erlöschen.

Zur Vergrößerung der Trennstrecke wird das Gegenschaltstück 128, das mit einer Fassung 79 an der Schaltbrücke 129 befestigt ist, mit der Schaltstange 130 nach unten bewegt. Das Einschalten geschieht durch eine Aufwärtsbewegung der Schaltbrücke 129, z. B. mit Hilfe eines nicht dargestellten Magnetantriebes, und eine gleichzeitige Abwärtsbewegung des hohlen Schaltstiftes 142 unter der Wirkung der Feder 72, wozu der Gasdruck auf beiden Seiten des Kolbens 71 gleich groß gemacht wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elektrischer Schalter mit einem gasförmigen Löschmittel, insbesondere Schwefelhexafluorid, das von einer Pumpeinrichtung in Bewegung gesetzt und mit Hilfe einer Düse, die konzentrisch zu einem Schaltstift angeordnet ist, gegen den Lichtbogen zwischen dem Schaltstift und einem Gegenschaltstück gerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstift hohl ausgebildet ist und daß die Pumpeinrichtung das Gas auch durch den hohlen Schaltstift fördert.

2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schaltstift ein Kolben verbunden ist, der in einem Zylinder gleitet, und daß das Innere des Schaltstiftes durch Querbohrungen mit dem Druckraum des Zylinders verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 289 849, 322!
607466, 619 806, 647 042, 660 818, 664210,
671326, 690 054, 704181, 716296;

belgische Patentschrift Nr. 512 921;

französische Patentschriften Nr. 506 544, 632 782;

USA.-Patentschriften Nr. 2 486 127, 2 507201,
2542790.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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