DE2057740A1

DE2057740A1 - Gekapselter,druckgasisolierter Hochspannungs-Lasttrennschalter

Info

Publication number: DE2057740A1
Application number: DE19702057740
Authority: DE
Inventors: Guenter Rapp
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1970-11-24
Filing date: 1970-11-24
Publication date: 1972-05-31
Also published as: FR2115883A5; NO132331B; IT940783B; CH530087A; NO132331C

Description

Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH Frankfurt/M. 70, Theodor-Stern-Kai 1

Km/bu !FK 70/126

20.11.1970

"Gekapselter, druckgasisolierter Hochspannungs-Lasttrennschalter"

Die Erfindung bezieht sich auf einen gekapselten, druckgasisolierten Hochspannungs-Lasttrennschalter mit einem von einem Antrieb betätigten Hohlschaltstift, der einen in einem Gehäuse gleitenden Kolben trägt, durch den beim Ausschalten eine Saugwirkung zur Erzielung einer Löschmittelströmung in den Hohlschaltstift hinein erzeugt wird. Solche Lasttrennschalter werden in vollisolierten Schaltanlagen für 110 kV und darüber verwendet, wenn nur Nennströme und darunter liegende Ströme abgeschaltet werden sollen, es sich also um kleinere Schaltleistungen handelt.

Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Schaltleistung dieser Schalter ohne größeren technischen Aufwand und bei geringstmöglichem .Raumbedarf zu erhöhen und damit den Verwendungsbereich der Schalter zu erweitern. Zu diesem Zweck

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ist erfindungsgemäß in einem einen Gegenkontakt aufnehmenden Gehäuse ein zweiter, unter Federdruck stehender Saugkolben angeordnet, der "beim Einschalten durch den Hohlschaltstift in eine Bereitschaftsstellung führbar ist, aus der heraus er beim Ausschalten dem Hohlschaltstift kontaktschlüssig nacheilt und dabei eine Saugwirkung zur Erzielung einer Löschmittelströmung in den Gegenkontakt hinein erzeugt. Auf diese Weise werden beide Fußpunkte eines beim Ausschalten gezogenen Lichtbogens durch das in die Hohlkontakte einströmende Löschmittel bespült, so daß auch stärkere Lichtbogen sicher gelöscht werden.

Um auf der Gegenkontaktseite ein größeres Volumen zur Aufnahme des einströmenden Löschmittels zum richtigen Zeitpunkt bereitzustellen, wird der Saugkolben hier zweckmäßig aus zwei hintereinander liegenden Teilen mit teleskopartig ineinanderragenden Hohlstiften hergestellt, auf deren vordersten der vom Schalterantrieb betätigte Hohl schalt stift beim Einschalten trifft, und wird zwischen beiden Saugkolbenteilen eine Druckfeder angeordnet, deren Kraft kleiner ist als diejenige, die den Saugkolben insgesamt dem Hohlschaltstift nachführt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß beim Ausschalten erst dann eine wirksame Löschmittelströmung einsetzen kann, wenn sich der Hohlschaltstift und der Gegenkontakthohl stift voneinander getrennt haben. Unterstützt wird dieser Vorgang besonders dadurch, daß die Nacheilbewegung des hinteren Teils des Saugkolbens durch einen festen bzw. verstellbaren Zapfen, der in der Bereitschaftsstellung in eine zentrische Bohrung des Saugkolbens eingreift, verzögert wird und zunächst nur der vordere Teil des Saugkolbens mit dem Gegenkontakthohlstift durch die schwächere Federkraft dem Hohlschaltstift nachgeführt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt. Es handelt sich um einen Winkel-Lasttrennschalter mit Steckanschlüssen und konischen Stützern für die in zwei Gehäusen untergebrachten Schaltorgane.

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Das druckfeste und gasdichte Gehäuse 1, das mit einem Isoliergas, z.B. SSV gefüllt ist, enthält einen Hohlschaltstift 2, der einen Saugkolben 3 trägt. Beide Teile sind in einem zylinderartigen Gehäuse 4 untergebracht, das über einen Steckanschluß 5 mit dem Nachbargerät oder einer Sammelschiene 6 verbunden ist, Das Gehäuse 4- wird von zwei konischen Isolierstützern 7 getragen. Zur Betätigung des Hohlschaltstiftes 2 dient ein Gestänge 8, das mit einem nicht weiter dargestellten Antrieb gekuppelt ist. Der Dauerstrom-Gegenkontakt des Hohlschaltstiftes 2 ist ein Hingkontakt 9₅ der von einem weiteren zylinderartigen Gehäuse 10 getragen wird. Das Gehäuse 10 ist ebenfalls mittels konischer Stützisolatoren 7 in einem druckfesten Gehäuse 11 angeordnet. Der Anschluß des Ringkontaktes 9 erfolgt durch eine Steckverbindung 12 mit einem Nachbargerät oder einer Sammelschiene 13· Innerhalb des Gehäuses 10 ist ein Saugkolben untergebracht, der aus den beiden Teilen 14 und 15 besteht. Beide Teile ragen, mit hohlstiftförmigBn Ansätzen 16 und 17 teleskopartig ineinander. Der hohlstiftförmige Ansatz 16 hat die Aufgabe eines Gegenkontaktstiftes. Zwischen den Saugkolbenteilen 14 und 15 befindet sich eine Druckfeder 18. Der Teil 15 steht ebenfalls unter der Kraft einer Druckfeder· 19, die jedoch stärker ist als die der Feder 18. Am Boden des Gehäuses befindet sich ferner ein fester oder einstellbarer Zapfen 20, der in eine zentrische Bohrung 21 des Saugkolbens eingreift, wenn der Hohlstift 16 beim Einschalten von dem Hohlschaltstift 2 mitgenommen wird. Der Saugkolben 14,15 wird dadurch in eine Bereitschaftsstellung geführt.

Bei einem AusschaItvorgang eilt zunächst der Saugkolbenteil 14 mit seinem Hohlstift 16 allein dem Hohlschaltstift 2 nach, während der Saugkolbenteil 15 mit seinem Hohlstift 17 noch eine kurze Zeit in der Bereitschaftsstellung bleibt. Es wird nämlich durch den Zapfen 20 die Bohrung 21 verengt, so daß kein Gas hinter den Saugkolbenteil 15 gelangen kann und damit die vorzeitige Bildung einer LÖGchmittelströmung

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verhindert wird. Erst dann, wenn es zu einer Trennung der Hohlkontaktstifte 2 und 16 kommt, wird auch der Saugkolbenteil 15 freigelassen, so daß er unter dem Druck der kräftigen Feder 19 dem Saugkolbenteil 14 nacheilt und dadurch eine starke Saugwirkung erzeugt. Das Löschmittel hat nun Gelegenheit, sowohl in das Gehäuse 10 über den Hohlstift 16 als auch in das Gehäuse 4 über den Hohlschaltstift 2 einzudringen und dadurch beide Lichtbogenfußpunkte wirksam zu bespül en.

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Claims

Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH Frankfurt/M.70, Theodor-Stern-Kai 1 Patentansprüche

1.!Gekapselter, druckgasisolierter Hochspannungslasttrennschalter mit einem von einem Antrieb betätigten Hohlschaltstift, der einen in einem Gehäuse gleitenden Kolben trägt, durch den beim Ausschalten eine Saugwirkung zur Erzielung einer Loschmittelströmung in den Hohlschaltstift hinein erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem einen Gegenkontakt (16) aufnehmenden^ Gehäuse (10) ein zweiter, unter Federdruck stehender Saugkolben (14,15) angeordnet ist, der beim Einschalten durch den Hohlschaltstift (2) in eine Bereitschaftsstellung führbar ist, aus der heraus er beim Ausschalten dem Hohlschaltstift (2) + nacheilt und dabei eine Saugwirkung zur Erzielung einer Löschmittelströmung in den Gegenkontakt (16) hinein erzeugt.

Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkolben auf der Gegenkontaktseite aus zwei hintereinander liegenden !Teilen (14,15) mit teleskopartig ineinanderragenden Hohlstiften (16,17) besteht, auf deren vordersten (16) der Hohlschaltstift (2) beim Einschalten trifft, und daß zwischen beiden Saugkolbenteilen (14,15) eine

+kontaktschlüssig

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Druckfeder (18) angeordnet ist, deren Kraft kleiner ist als diejenige (19), die den Saugkolben (14,15) insgesamt dem Hohlschaltstift (2) nachführt.

Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) einen festen bzw. verstellbaren Zapfen (20) aufweist, der in der Bereitschaftsstellung in eine zentrische Bohrung (21) des Saugkolbenteiles (15) eingreift.

Schalter nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß er als Winkel-Lasttrennschalter mit Steckanschlüssen (5,12) und konischen Stützern (7) für die in zwei Gehäusen (1,11) untergebrachten Schaltorgane (2,16) ausgebildet ist.

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