DE3615559C2 - - Google Patents
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/88—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts
- H01H33/90—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism
- H01H33/901—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism making use of the energy of the arc or an auxiliary arc
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- H01H2033/912—Liquified gases, e.g. liquified SF6
Landscapes
- Circuit Breakers (AREA)
Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Hochspannungsschalter
nach dem ersten Teil von Patentanspruch 1.
Hierbei nimmt die Erfindung auf einen Stand der Technik
von Hochspannungsschaltern Bezug, wie er etwa in der
US-PS-A 31 10 791 beschrieben ist. Der bekannte Schalter
weist ein gasdichtes, eine Druckkammer und einen Expansionsraum
enthaltendes Gehäuse auf, in welchem zwei
relativ zueinander bewegliche Schaltstücke angeordnet
sind. Ein bewegliches beider Schaltstücke ist hierbei
durch die Öffnung einer Düse führbar, welche die mit
verflüssigtem Isoliergas gefüllte Druckkammer vom
teilweise mit verflüssigtem und teilweise mit gasförmigem
Isoliergas gefüllten Expansionsraum trennt. Beim Ausschalten
baut der zwischen den Schaltstücken gezogene
Schaltlichtbogen durch Vergasen von verflüssigtem Isoliergas
in der Druckkammer einen Druck auf, der zur Beblasung
des Schaltlichtbogens mittels des in der Druckkammer
befindlichen gasförmigen oder verflüssigten Isoliergases
nach Freigabe der Düsenöffnung durch das bewegliche Schaltstück
ausgenutzt wird. Zur Unterbrechung großer Ströme, beispielsweise
<50 kA, benötigt dieser Schalter jedoch Hilfseinrichtungen,
wie stromdurchflossene Spulen, welche eine Rotation
des Schaltlichtbogens bewirken.
Die Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, den Hochspannungsschalter der eingangs
genannten Art in einfacher Weise derart weiterzubilden, daß
große Ströme mit Sicherheit ohne zusätzliche Hilfseinrichtungen,
wie stromdurchflossene Spulen, geschaltet werden können.
Der Hochspannungsschalter nach der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß bei einem Abschaltvorgang allein durch
Ausnützung der Heizleistung des Schaltlichtbogens in der
Druckkammer so viel Energie gespeichert werden kann, daß der
Schaltlichtbogen bei Annäherung an einen Nulldurchgang des abzuschaltenden
Stromes im allgemeinen ausreichend beblasen werden
kann. Hierbei übernimmt das im Teilraum der Druckkammer eingeschlossene
Gas die Funktion eines Druckspeichers, den die
praktisch inkompressible Löschflüssigkeit allein nicht zu
liefern vermag. Zusätzliche, der Lichtbogenlöschung dienende
Hilfseinrichtungen sind praktisch entbehrlich. Darüber hinaus
kann die Antriebsenergie äußerst klein gehalten werden und
beeinflussen tiefe Betriebstemperaturen das Abschaltverhalten
nicht. Wegen der besseren dielektrischen Eigenschaften einer
Löschflüssigkeit gegenüber einem gasförmigen Löschmittel gleicher
chemischer Zusammensetzung kann der beschriebene Schalter
kompakter ausgebildet sein als ein vergleichbarer Schalter
mit gasförmigem Löschmittel bzw. kann er wegen seiner hohen
thermischen Abschaltgrenze mit erheblich höheren Abschaltströmen
beaufschlagt werden.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigt die einzelne Figur eine Aufsicht auf einen in
axialer Richtung geführten Schnitt durch eine Ausführungsform
des Hochspannungsschalters nach der Erfindung.
In der Figur bezeichnet 1 ein von einem Isolierrohr 2 und
zwei gasdicht an den Stirnseiten dieses Rohres befestigten
Stromanschlüssen 3 und 4 gebildetes Gehäuse. Im Inneren des
Gehäuses 1 befinden sich zwei längs der Achse des Isolierrohrs
2 gegeneinander bewegliche Schaltstücke
5 und 6, von denen das Schaltstück 5 in elektrisch
leitender Weise am Stromanschluß 3 befestigt ist und
das Schaltstück 6 mittels eines Gleitkontaktes 7 elektrisch
leitend durch den Stromanschluß 6 hindurch geführt
ist. Das Gehäuse 1 umschließt ferner eine radial nach
außen im wesentlichen vom Isolierrohr 2, an der oberen
Stirnseite im wesentlichen vom Schaltstück 5 und an der
unteren Stirnseite im wesentlichen vom Schaltstück 6 und
dem Stromanschluß 4 begrenzte und bis zu einem Niveau 8
mit Löschflüssigkeit, wie etwa verflüssigtem
Schwefelhexafluorid, gefüllte Druckkammer 9 sowie einen
Expansionsraum 10, welcher mit einem Gas - wie etwa Argon,
Stickstoff oder Tetrafluormethan - gefüllt ist, das in
der Löschflüssigkeit nicht oder nur schwer löslich ist.
Im oberen Teil der Druckkammer 9 befindet sich ein
Teilraum 11, welcher über ein Rückschlagventil 12 mit
dem Expansionsraum 10 kommuniziert, sofern der Druck im
Expansionsraum 10 größer als in der Druckkammer 9 ist.
Jedes der Schaltstücke 5 bzw. 6 weist einen Abbrandkontakt
13 bzw. 14 und einen den Abbrandkontakt 13 bzw. 14
ringförmig umgebenden Nennstromkontakt 15 bzw. 16 auf.
Jeder der Abbrandkontakte 13 bzw. 14 ist gegenüber dem
zugeordneten Nennstromkontakt 15 bzw. 16 zurückgezogen,
so daß der Nennstromkontakt 15 bzw. 16 jeweils als
elektrische Abschirmung des zugeordneten Abbrandkontakts
13 bzw. 14 wirkt. Der Abbrandkontakt 13 und der Nennstromkontakt
15 sind hohl ausgebildet und bilden eine Düse 17,
in deren Öffnung im Einschaltzustand (rechte Hälfte
der Figur) der Abbrandkontakt 14 eingefahren ist. Ein
zylinderförmig ausgebildeter Träger 18 des Nennstromkontakts
16 ist gleitbar in einem in den Stromanschluß 4
geformten Zylinder 19 geführt und bildet den als Kolben
ausgebildeten beweglichen Teil einer Kolben-Zylinder-
Kompressionsvorrichtung. Ein zwischen nicht bezeichneten
Verbindungsstegen des Trägers 18 ausgesparter und im
wesentlichen ringförmig erstreckter Kanal 20 verbindet
den zwischen dem Träger 18 und dem Zylinder 19 befindlichen
Kompressionsraum der Kolben-Zylinder-Kompressionsvorrichtung
mit dem Druckraum 9.
Die Wirkungsweise dieses Schalters ist nun wie folgt:
Bei dem in der rechten Hälfte der Figur dargestellten
Einschaltzustand ist der Abbrandkontakt 14 des
Schaltstücks 6 in die als Düse 17 ausgebildete Öffnung des
Schaltstücks 5 eingefahren und kontaktiert der
Nennstromkontakt 16 des Schaltstücks 6 den Nennstromkontakt
15 des Schaltstücks 5 von außen. Strom fließt nun
vom Stromanschluß 3 über die Nennstromkontakte 15 und 16
zum Stromanschluß 4. Löschmittel steht bis zum Niveau 8
in der Druckkammer 9. Das Rückschlagventil 12 ist geöffnet
und sorgt dafür, daß der Teilraum 11 der Druckkammer
9 mit dem im Expansionsraum vorgesehenen und in
der Löschflüssigkeit nicht oder nur schwer löslichen
Gas gefüllt ist.
Beim Ausschalten wird das Schaltstück 6 durch einen
nicht dargestellten Antrieb in Pfeilrichtung nach unten
bewegt. Dadurch werden zunächst die Nennstromkontakte
15, 16 getrennt und der abzuschaltende Strom in den
vom Stromanschluß 3 über die Abbrandkontakte 13, 14
zum Stromanschluß 4 verlaufenden Löschpfad kommutiert.
Im weiteren Verlauf des Abschaltvorgangs werden auch
die Abbrandkontakte 13, 14 voneinander getrennt und
- wie in der linken Hälfte der Figur dargestellt ist -
ein zwischen diesen Kontakten brennender Lichtbogen 21
gezogen. Der Lichtbogen 21 vergast einen Teil der umgebenden
Löschflüssigkeit und baut so einen Druck in der
Druckkammer 9 auf. Dieser Druck bewirkt das Schließen
des Rückschlagventils 12. Ein Teil der unter Druck stehenden
Löschflüssigkeit strömt nun durch die Düse 17 ab,
während der verbleibende Teil der Löschflüssigkeit auf
ein Niveau 22 ansteigt und das im Teilraum 11
befindliche Gas in Abhängigkeit von der Menge der vergasten
Löschflüssigkeit und damit in Abhängigkeit von der Stärke
des abzuschaltenden Stroms mehr oder weniger stark komprimiert.
Das Gaspolster im Teilraum 11 übernimmt damit
die Funktion eines Druckspeichers, den die praktisch inkompressible
Löschflüssigkeit allein nicht zu liefern vermag.
Bei der Abwärtsbewegung des Schaltstücks 6 wird zugleich
das vom Träger 18 und dem Zylinder 19 umschlossene
Flüssigkeitsvolumen der Kolben-Zylinder-Kompressionsvorrichtung
mit Druck beaufschlagt und über den Kanal 20 in
die Druckkammer 9 befördert, wobei eine Strömung in
Richtung der Bogenachse erzeugt wird, die beim Unterbrechen
kleiner Ströme hilft.
Nähert sich bei größeren Strömen der abzuschaltende
Strom einem Nulldurchgang, so wird der nun in seiner
Heizleistung nachlassende Lichtbogen intensiv mit Löschflüssigkeit
und Gas beblasen und gelöscht. Hierbei strömen
Löschflüssigkeit und Gas aus dem Druckraum 9 über die
Düse 17 in den Expansionsraum 10. Nach der Löschung
des Lichtbogens 21 und nach Druckabbau in der Druckkammer
9 füllt sich diese wieder mit Löschflüssigkeit und stellt
sich im Teilraum 11 das im Einschaltzustand über
dem Niveau 8 wirkende Gaspolster ein.
Wegen der besseren dielektrischen Eigenschaften einer
Löschflüssigkeit gegenüber einem gasförmigen Löschmittel
gleicher chemischer Zusammensetzung kann der beschriebene
Schalter kompakter ausgebildet sein als ein vergleichbarer
Schalter mit gasförmigem Löschmittel bzw. kann
er wegen seiner hohen thermischen Abschaltgrenze mit
erheblich höheren Abschaltströmen beaufschlagt werden.
Es ist empfehlenswert, dielektrische Belastungen der
offenen Schaltstrecke, welche insbesondere etwa durch
Abbrandrauhigkeiten der Abbrandkontakte 13, 14 hervorgerufen
werden, durch entsprechend geformte Schirmelektroden,
wie etwa durch die vorstehend beschriebene
Ausbildung der Nennstromkontakte 15, 16, zu vermeiden.
Claims (6)
1. Hochspannungsschalter mit einem Gehäuse (1), in dem zwei
relativ zueinander bewegliche Schaltstücke (5, 6) angeordnet
sind, von denen ein erstes (6) im Einschaltzustand durch
eine Düse (17) geführt ist, welche im Ausschaltzustand
eine eine Löschflüssigkeit enthaltende, die Unterbrechungsstelle
für den Lichtbogen umgebende Druckkammer (9) mit
einem gasgefüllten Expansionsraum (10) verbindet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckraum (9) einen gegenüber
der Unterbrechungsstelle durch die Löschflüssigkeit
abgeschlossenen Teilraum (11) aufweist, welcher mit demselben
Gas wie der Expansionsraum (10) gefüllt ist, daß dieses
Gas in der Löschflüssigkeit nicht oder nur schwer löslich
ist und daß der Teilraum (11) mit dem Expansionsraum (10)
über mindestens einen während des Ausschaltvorgangs
verschließbaren Durchlaß verbunden ist.
2. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Durchlaß zwischen dem Teilraum (11)
und dem Expansionsraum (10) ein Rückschlagventil (12) angeordnet
ist, welches während des Ausschaltvorgangs den
Teilraum (11) gegenüber dem Expansionsraum (10) abschließt.
3. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Löschflüssigkeit verflüssigtes
Schwefelhexafluorid und als Gas mindestens eines
der Gase Argon, Stickstoff oder Tetrafluormethan
vorgesehen sind.
4. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Schaltstück (6) mit dem beweglichen Teil einer beim Ausschalten
Löschflüssigkeit in die Druckkammer (9) befördernden
Kolben-Zylinder-Kompressionsvorrichtung gekoppelt
ist.
5. Hochspannungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Schaltstück (5) die vom
ersten Schaltstück (6) im Einschaltzustand durchsetzte
Düse (17) aufweist.
6. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstücke
(5, 6) jeweils einen in eine Abschirmung zurückgezogenen
Abbrandkontakt (13, 14) aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
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Families Citing this family (1)
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FR1168741A (fr) * | 1957-03-01 | 1958-12-15 | Perfectionnement aux disjoncteurs | |
DE1106839B (de) * | 1958-09-04 | 1961-05-18 | Sachsenwerk Licht & Kraft Ag | Loeschkammer fuer fluessigkeitsarme elektrische Leistungsschalter |
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DE3113325A1 (de) * | 1981-03-30 | 1982-06-24 | Ernst Prof. Dr.techn.habil. 1000 Berlin Slamecka | Hochspannungsschaltkammer |
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1986
- 1986-03-27 CH CH124186A patent/CH669864A5/de not_active IP Right Cessation
- 1986-05-09 DE DE19863615559 patent/DE3615559A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, BADEN, AARGAU, CH |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT |
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8363 | Opposition against the patent | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: RUPPRECHT, K., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 6242 KRONBERG |
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
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