DE1165880B - Schmelzelektrolytisches Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von hochreinem Gallium - Google Patents

Schmelzelektrolytisches Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von hochreinem Gallium

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DE1165880B DES68144A DES0068144A DE1165880B DE 1165880 B DE1165880 B DE 1165880B DE S68144 A DES68144 A DE S68144A DE S0068144 A DES0068144 A DE S0068144A DE 1165880 B DE1165880 B DE 1165880B
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Description

  • Schmelzelektrolytisches Verfahren und Vor-Extrem reines Gallium wird vor allem zum Herstellen richtung zum Herstellen von hochreinem Gallium von halbleitenden Galliumverbindungen, wie GaP, GaAs, GaSb, benötigt, ferner als Dotier- und Kontaktsubstanz für Halbleiterkörper. Ein anderes Anwendungsgebiet liegt z. B. bei Hochtemperatur-Thermometern und bei Kühlsystemen als metallflüssiger Wärmeübertrager vor.
  • Es sind verschiedene Verfahren zur Feinreinigung des Galliums bekanntgeworden. So hat man z. B. versucht, das Galliummetall durch Zonenziehen zu reinigen; das Ergebnis ist nicht befriedigend. Dagegen gelang es, GaC13 durch Zonenziehen extrem rein herzustellen. Die Abtrennung des Galliums aus dem gereinigten GaC13 bereitet jedoch gewisse Schwierigkeiten und ergibt Nachteile, so daß das Verfahren für die praktische technische Anwendung wenig geeignet ist. Da nämlich geschmolzenes GaC13 elektrisch nicht leitend ist, ist es bekannt, die gereinigte Verbindung in Wasser, Säure oder vorzugsweise in Lauge zu lösen und aus dieser Lösung das Galliummetall elektrolytisch zu fällen. Dabei werden durch das Lösungsmittel Verunreinigungen eingeschleppt. Eine weitere Verunreinigung tritt dadurch ein, daß das an der Anode entwickelte Chlor die Elektroden angreift. Hinzu kommt, daß bei verhältnismäßig schlechter Stromausbeute die Elektrolyse wäßriger Galliumlösungen. unter heftiger Gasentwicklung an den Elektroden verläuft. Darüber hinaus ist es bekannt, bei der Raffination von Gallium in einem wäßrigen Elektrolyten eine Galliumkathode zu verwenden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von hochreinem Gallium, durch das die vorgenannten Schwierigkeiten und Nachteile überwunden werden. Die neue Lösung besteht darin, daß das Gallium durch Schmelzflußelektrolyse gereinigt und hierzu ein durch ein- oder mehrfaches Zonenziehen extrem gereinigtes Ga(II)-Halogenid als Elektrolyt verwendet wird. Das Verfahren kann ein- oder mehrstufig durchgeführt werden. Als Ga(II)-Halogenid eignet sich besonders GaBr, Die Erfindung baut auf der Feststellung auf, daß sich die Ga(II)-Halogenide durch Zonenziehen extrem reinigen lassen. Es ist z. B. möglich, GaBr, in etwa zwanzig bis vierzig Zonenzieh-Durchgängen so weit zu reinigen, daß weder spektroskopisch noch durch die empfindlichsten bekannten chemischen Analysenverfahren Verunreinigungen nachweisbar sind. Geschmolzene Ga(II)-Halogenide sind im Gegensatz zu den dreiwertigen Halogeniden des Galliums sehr gute elektrische Leiter. Dies beruht darauf, daß sie als Ionenverbindung vom Typ Ga+(GaX4)- mit einwertigem Galliumkation aufzufassen sind. Hierauf stützt sich die erfindungsgemäße .Verwendung der Ga(II)-Halogenide als Elektrolyt für die Galliumreinigung durch Schmelzelektrolyse.
  • Gemäß der Erfindung wird das Verfahren in Schmelzelektrolyseeinrichtungen mit Elektroden aus flüssigem Galliummetall durchgeführt. Schematische Ausführungsbeispiele für besonders geeignete Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens sind in der Zeichnung dargestellt; es zeigt F i g. 1 eine einstufige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, F i g. 2 eine zweistufige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, F i g. 3 eine einstufige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung für große Galliumumsätze.
  • Die Einrichtung gemäß F i g. 1 besteht im wesentlichen aus dem Gefäßteil 1, der zur Aufnahme des Elektrolyten dient. Der Gefäßteil 1 ist in einem Ofen, der bei 2 angedeutet ist, angeordnet; er kann z. B. als Widerstandsofen ausgeführt sein. Die Elektrodenführungen sind als U-förmige Röhren ausgeführt, mit 3 ist die Anodenröhre und mit 4 die Kathodenröhre bezeichnet. Die Stromzuführungen 5 und 6 besitzen kleine Platinspitzen 5a und 6a, z. B. von 0,3 mm Durchmesser, durch die die Stromübertragung .auf die flüssigen Elektroden erfolgt. Die Gefäßteile 1, 3 und 4 sind durch die Schliff'kappen 7, 8 und 9 abgeschlossen.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in die Anodenröhre 3 unreines Gallium, in die Kathodenröhre 4 möglichst reines Gallium, das z. B. mit einem der bekannten Reinigungsverfahren bereits vorgereinigt worden ist, eingefüllt. Es empfiehlt sich, auch in die Anodenröhre bereits vorgereinigtes Galliummetall einzusetzen. Hierfür eignet sich besonders Galliummetall, das nach dem Verfahren gemäß der deutschen Patentschrift 1063 386 vorgereinigt worden ist, wobei das Galliummetall in Tröpfchenform bei einer Temperatur von etwa 400 bis 1200°C einem Stickstoff- oder Ammoniakstrom ausgesetzt wird. In den Gefäßteil l wird der Ga(II)-Halogenid-Elektrolyt,z. B. Gallium(1I)-Bromid (GaBr2), eingefüllt, der vorher durch Zonenziehen extrem gereinigt worden ist. Die Herstellung dieses Elektrolyten kann in bekannter Weise, z. B. durch Erhitzen von handelsüblichem Galliummetall in einem mit Bromdampf beladenen Stickstoffstrom, erfolgen. Aus dem sich hierbei bildenden GaBr, entsteht durch Zugabe von weiterem Galliummetall GaBr, Dieses kann durch Zonenreinigen in etwa zwanzig bis vierzig Durchgängen extrem rein dargestellt werden.
  • Durch die Ofenanordnung 2 wird der Gefäßteil 1 auf eine Temperatur von etwa 190°C aufgeheizt.
  • Die Elektrolyse wird vorzugsweise bei einer Stromdichte von 5 bis 10 A/dm? durchgeführt, dabei stellt sich bei einer Anordnung gemäß F i g. 1 eine Klemmenspannung von 0,5 bis 1 V ein. Dabei ist gewährleistet, daß etwa im Gallium vorhandene edle Metalle, z. B. Silber, Kupfer, Blei, u. a., unverändert in der Anode zurückbleiben. Infolge ihrer hohen Diffusionsgeschwindigkeiten verteilen sie sich sehr schnell auf die gesamte Menge des Anodengalliums, so daß auch nach langer Laufzeit der Elektrolyse in Nähe der Anodenoberfläche keine Anreicherung an diesen Verunreinigungen eintritt. Obwohl mit dem Gallium auch unedle Metalle, z. B. Aluminium, Zink, anodisch in Lösung gehen, wird an der Kathode nur reines Gallium abgeschieden. Hierfür sind nicht allein die Abscheidungspotentiale der in Frage kommenden Metalle verantwortlich. Die hohe Raffinationswirkung ist vielmehr vor allem eine Folge davon, daß unedle Metalle in den Anionkomplex des Elektrolyten eintreten können - anodisch gelöstes Aluminium z_. B. bildet das negativ geladene Komplexion (A1Br4)- - und deshalb die Abscheidung des reinen Galliums an der Kathode nicht stören.
  • Die quantitative Erfassung der Elektrolyse zeigt, daß das Faradaysche Gesetz streng erfüllt ist, und zwar wird durch die Elektrizitätsmenge 96500 Coulomb genau 1 Mol Gallium umgesetzt. Daraus kann geschlossen werden, daß die Elektrolysevorgänge durch die Aufladung, Wanderung und Entladung einwertiger Ga-Kationen bestimmt werden. Dieses Ergebnis steht in Übereinstimmung mit der neuerdings auf anderem Wege sichergestellten und bekanntgewordenen Formulierung der Ga(II)-Halogenide als Gallium(I)-Tetrahalogenogallate (11I): Ga+(GaX,)-.
  • Für die Raffination des Galliums nach dem Verfahren der Erfindung ist dieses Ergebnis insofern von großer wirtschaftlicher Bedeutung, weil durch die Schmelzflußelektrolyse der Gallium(11)-Halogenide die elektrochemisch maximal mögliche Galliummenge, nämlich 2,6 g Ga/Ah, erhalten wird; diese Menge ist genau doppelt so groß, als sie auf Grund der einfachen Formel GaX2 mit zweiwertigem Ga-Kation zu erwarten wäre. Da das erfindungsgemäße Verfahren bei 1 V Zellenspannung arbeitet, errechnet sich die theoretische Ausbeute an Gallium je Kilowattstunde von 2,6 kg Gallium je Kilowattstunde.
  • Wirtschaftlich bedeutsam ist ferner noch der Umstand, daß bei der Schmelzelektrolyse das Galliumraffinat mit 100°/oiger Stromausbeute anfällt, weil die in das System geschickte elektrische Energie nicht für unerwünschte Sekundärprozesse, z. B. Gasentwicklung an den Elektroden, verbraucht werden kann. Dadurch ist es auch möglich, in geschlossener Apparatur zu elektrolysieren und so die Gefahr, Verunreinigungen aus der Umwelt einzuschleppen, sicher auszuschließen. Die praktische Galliumausbeute beträgt somit eben-'falls 2,6 kg Gallium je Kilowattstunde.
  • Die Elektrolyseeinrichtung gemäß F i g. 1, die für die Gewinnung kleinerer Galliummengen, bis etwa 50 g Gallium/24 Stunden, geeignet ist, kann vorteilhaft so dimensioniert werden, daß nach 24stündiger Laufzeit der Kathodenraum (4) gerade mit Gallium gefüllt ist. Zur Entnahme des gereinigten Galliums wird die Schliffkappe 9 entfernt und die dem abgeschiedenen Gallium äquivalente Menge Galliummetall mit einer Pipette aus dem Kathodenraum (4) abgezogen; dem Anodenraum (3) wird alsdann die gleiche Menge unreines Gallium zugeführt.
  • Gemäß weiterer Erfindung kann der Reinigungseffekt noch dadurch erhöht werden, daß das Verfahren mehrstufig durchgeführt wird, wie es bereits oben erwähnt worden ist. Ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung für eine zweistufige Durchführung des Verfahrens ist in F i g. 2 dargestellt. Der Aufbau der einzelnen Stufen entspricht im wesentlichen der einstufigen Ausführung gemäß F i g. 1. Die zwischen beiden Stufen angeordnete Hilfselektrode, die es ermöglicht, im Zusammenwirken mit der für jede Stufe vorgesehenen eigenen Stromquelle und dem einstellbaren Widerstand die Strom- und Spannungsverhältnisse jeder einzelnen Zelle unabhängig voneinander zu regeln, ist für den normalen Betrieb der Anlage nicht unbedingt erforderlich. Es bedeuten in F i g. 2: 11 das Anodengefäß, 12 das Kathodengefäß, 13 und 14 die beiden Gefäßteile zur Aufnahme des Elektrolyten, 15, 16, 17, 18 und 19 die Schliffkappenverschlüsse der vorgenannten vier Gefäßteile und des Gefäßteiles 20 mit der Hilfselektrode. Die Stromzuführungen 21, 22 und 23 besitzen wie im Falle der Einrichtung gemäß F i g. 1 kleine Platinspitzen zur Stromübertragung. Die Stromquellen für die beiden Stufen sind mit 24 und 25, die zum jeweiligen Stromkreis gehörigen einstellbaren Widerstände mit 26 und 27 bezeichnet. Diesen Stromkreisen ist jeweils ein Amperemeter 28 bzw. 29 und ein Voltmeter 30 bzw. 31 zugeordnet.
  • Die Wirkungsweise dieser zweistufigen Anordnung ist im Prinzip dieselbe wie im Falle der Einrichtung gemäß F i g. 1. Das an der Kathodenseite der ersten Stufe abgeschiedene gereinigte Gallium bildet die Anodenseite der zweiten Stufe und wird in dieser weitergereinigt und an deren Kathodenseite abgeschieden. In ganz analoger Weise kann die Einrichtung mit weiteren Stufen ausgeführt werden.
  • Für die Gewinnung größerer Mengen an hochreinem Gallium werden Elektrolyseeinrichtungen verwendet, die es gestatten, eine möglichst große Anodenoberfläche unterzubringen, so daß z. B. Anodenstromdichten zwischen 5 und 10 A/dm2 und entsprechend größere Galliumumsätze erzielt werden. Zweckmäßig wird dabei an die Anodenseite der Elektrolysezelle ein Galliumvorratsbehälter mit Niveauregler, an ihre Kathodenseite ein Auffanggefäß, in das das gereinigte Gallium stetig tropfen kann, angeschlossen. Für die Erzeugung von etwa 1 kg Galliumraffinat in 24 Stunden wird eine Anodenoberfläche von etwa 1,6 dm.' benötigt; die Kathodenoberfläche, die vorteilhaft kleiner gewählt wird als die Anodenoberfläche, wird zweckmäßig im Sinne der Erzielung eines günstigen Stromlinienverlaufes mehrfach unterteilt. Ein Beispiel für eine derartige Ausführung der Elektrolyseeinrichtung zeigt F i g. 3. Mit 32 sind die Elektrolysezelle, die das Anodengallium und den Elektrolyt aufnimmt, mit 33 und 34 mit der Elektrolysezelle in Verbindung stehende Teile der Kathode und mit 36 das Kathodenrohrende bezeichnet. Die Stromzuführung kann z. B. durch eingeschmolzene Platinspitzen durchgeführt werden, wie es bei 37 und 38 angedeutet ist. Auf der Anodenseite sind das Galliumvorratsgefäß 39 mit Heberrohr 40 und Niveauregler 41 und die Einfüllöffnung 42 angeordnet. Das Kathodenrohr 36 ist durch die Schliffkappe 43 abgeschlossen und mit dem Abtropfrohr 44 versehen. Das kathodisch abgeschiedene Gallium sammelt sich in dem Auffanggefäß 45, das durch die Schliffkappe 46 mit dem Luftfilter 47 abgeschlossen ist. Durch den Niveauregler 41 kann die Höhe des Anodengalliums in der Zelle eingestellt und insbesondere konstant gehalten werden. Bei 48 ist die Wicklung des Ofens zur Beheizung der Elektrolysezelle angedeutet.
  • Für eine kleine Laboratoriumsanlage gemäß F i g. 3, die in 24 Stunden 100 g elektroraffiniertes Gallium liefert, kann der benötigte Schmelzelektrolyt leicht innerhalb 14 Tagen hergestellt und gereinigt werden. Mit dieser Füllung können über ein Jahr hinweg und länger täglich 100 g hochreines Gallium gewonnen werden, im Jahr also 36,5 kg Gallium.
  • Die erfindungsgemäßen Elektrolyseeinrichtungen werden für kleine und mittlere Galliumumsätze zweckmäßig aus Glas oder Quarzglas hergestellt. Für größere Umsätze, z. B. für Einrichtungen gemäß F i g. 3, können quarzglasähnliche, für größere Dimensionierungen speziell entwickelte und neuerdings bekanntgewordene Werkstoffe verwendet werden. Aus diesem Material lassen sich ohne Schwierigkeiten Zellen mit z. B. 0,4 - 2 m = 0,8 m2 Anodenoberfläche bauen, die bei 1 Volt Zellenspannung und 800 A in 24 Stunden, d. h. mit weniger als 20 kWh Aufwand an elektrischer Energie, 50 kg hochreines Galliummetall liefern.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung wird Galliummetall erhalten, das reiner ist als 99,99999 °/o; in ihm können mittels der bekannten Spurennachweismethoden (Dithizonverfahren, Verdampfungsanalyse u. a.) keinerlei Fremdmetalle mehr gefunden werden. Durch eingehende analytische Untersuchungen wurde festgestellt, daß die Verunreinigungen an Kupfer und Blei sicher weit unter 10-111/0, diejenigen an Zink unter -10-10/, liegen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Elektrolytisches Verfahren zum Herstellen von hochreinem Gallium unter Verwendung eines durch mehrfaches Zonenziehen extrem gereinigten Galliumhalogenids, dadurch gekennzeichn e t, daß das Gallium durch Schmelzfußelektrolyse raffiniert und hierzu ein durch Zonenziehen extrem gereinigtes Gallium(II)-Halogenid, vorzugsweise Gallium(Il)-Bromid, als Elektrolyt verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mehrstufig durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von Galliummetall ausgegangen wird, das nach einem der bekannten Reinigungsverfahren, insbesondere in Tröpfchenform in einem Stickstoff= oder Ammoniakgasstrom, vorgereinigt worden ist.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Elektroden aus flüssigem Galliummetall verwendet werden.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen zu den Galliummetallelektroden als Platinspitzen ausgeführt sind (F i g. 1).
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrstufig ausgeführt und vorzugsweise zwischen jeder Stufe eine Hilfselektrode vorgesehen ist (F i g. 2).
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie für verhältnismäßig große Galliumumsätze eingerichtet und hierzu eine Anordnung gewählt ist mit möglichst großer Anodenoberfläche und mit dieser gegenüber kleinerer Kathodenoberfläche und daß die Kathodenoberfläche vorzugsweise mehrfach unterteilt ist und daß ferner die Anodenseite vorzugsweise mit einem Vorratsgefäß mit Niveauregler in Verbindung gebracht und auf der Kathodenseite ein Sammelgefäß für die kontinuierliche Abscheidung des gereinigten Galliums vorgesehen ist (F i g. 3). In Betracht gezogene Druckschriften: »Chemiker-Zeitung«, 80 (1956), S. 787; »Zeitschrift für Erzbergbau und Metallhüttenwesen«, Bd. IX (1956), S. 450/451.
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