DE1165737B

DE1165737B - Kurzschlusslaeufer mit einer Buchse zum Aufschrumpfen oder Aufpressen auf Motorkompressorwellen

Info

Publication number: DE1165737B
Application number: DEL29904A
Authority: DE
Inventors: Karl Lesch
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1958-03-10
Filing date: 1958-03-10
Publication date: 1964-03-19

Description

Kurzschlußläufer mit einer Buchse zum Aufschrumpfen oder Aufpressen auf Motorkompressorwellen Die Erfindung betrifft die Ausführung eines zum Aufschrumpfen oder Aufpressen auf Wellen geeigneten Kurzschlußläufers, insbesondere für Motorkompressoren hermetisch gekapselter Kleinkältemaschinen.
Bei diesen Motorkompressoren, für deren Antrieb durchweg Asynchronmotoren mit Kurzschlußläufern verwendet werden, wird der Läufer auf die Kornpressorwelle meist aufgeschrumpft, in selteneren Fällen auch aufgepreßt. Die somit gemeinsame Welle für Motor und Kompressor pflegt nur in der Mitte in einem Gleitlager gelagert zu sein, so daß auf der einen Seite der Läufer, auf der anderen der Pleuel fliegend angeordnet ist; sie steht auch meist senkrecht mit obenliegendem Läufer. Uni zu einem möglichst gedrängten Aufbau zu kommen, erstreckt sich das Gleitlager in den Läufer hinein. Entsprechend diesem Aufbau des Motorkompressors wird in das Läuferpaket eine Stahlbuchse eingepreßt, deren Bohrung etwa über die eine Hälfte der Länge dem Durchmesser der Welle entspricht und über die andere Hälfte dem größeren Außendurchmesser des hineinragenden Lagers oder der Lagerhülse. Die Stirnfläche des Lagers und die in der Buchse durch die Differenz der Bohrungsdurchmesser sich ergebende Kreisringfläche sind gegenseitige Anlaufflächen.
Es ist von Kleinmotoren unter 1 kW mit einseitig gelagerten Käfigläufern sowohl für Innenläufer als auch für Außenläufer bekannt, mit dem Gießen der Käfigwicklung an der einen Stirnseite eine Art schalenförmigen Lagerschild als Träger der Motorwelle anzugießen. Um einen hinreichenden Festsitz der Welle zu erhalten, ist bei diesen Ausführungen eine Stahlbuchse im Lagerschild mit eingegossen, die wiederum zur Verankerung im Guß mit Rillen versehen ist. Die Welle kann entweder vor dem Eingießen oder nach dem Eingießen der Buchse in sie eingepreßt werden.
Eine solche Buchse bedeutet mehr Aufwand und mehr Arbeit. Sie muß besonders sorgfältig bearbeitet werden; auch die Außenwand, weil sie in das Läuferblechpaket einzupressen ist. Durch das nachträgliche Erwärmen des Läufers zum Aufschrumpfen auf die Welle ergeben sich Schwierigkeiten im Festsitz der Buchse im Läuferpaket, weil sich die Buchse und das Läuferpaket hinsichtlich ihrer Wärmeausdehnung und ihres elastischen Verformungsbereiches nicht gleich verhalten. Auch beim Aufpressen ergeben sich Schwierigkeiten, weil die Buchse wiederum in das Läuferpaket eingepreßt ist. Die Buchse kann fester auf der Welle sitzen als im Läuferpaket. Das aber ist aus Gründen der Demontage zu vermeiden. Um sowohl den Arbeitsaufwand zu verringern, als auch die Schwierigkeiten hinsichtlich der Festsitze zu vermeiden, wird erfindungsgemäß für Kurzschlußläufer mit einer in ihrem inneren Durchmesser abgestuften, im Läuferblechpaket liegenden, sich über die Läuferbreite erstreckenden Buchse zum Aufschrumpfen oder Aufpressen auf das freie Wellenende von Motorkompressorwellen, die lediglich ein einziges, zwischen Motor und Kompressor liegendes Lager aufweisen, vorgeschlagen, bei senkrecht stehender Welle die Buchse einstückig mit dem Läuferkäfig und den Kurzschlußringen zu gießen und an der Abstufung eine Anlaufringscheibe aus abriebfesterem Werkstoff als dem der Buchse als die eine Lauffläche eines Axiallagers einzugießen. Die Buchse besteht damit aus demselben Werkstoff wie die Käfigwicklung. Da dieser jedoch Aluminium oder eine Legierung damit zu sein pflegt, ist er nicht als Lagergleitfläche geeignet. Die an der Abstufung der Buchse sich ergebende Kreisringfläche hat aber als solche bei senkrechter Achslage des Motorkompressors und obenliegendem Motor als Lauffläche eines Axiallagers zu dienen. Es ist deshalb an dieser Stelle eine Anlaufringscheibe aus geeignetem Werkstoff einzugießen, womit die Aufgaben der bisher verwendeten aufwendigeren Stahlbuchse voll und ganz erfüllt sind. Neben der einfacheren Fertigung bietet sich der Vorteil, den geeignetsten Werkstoff ' für die Anlaufringscheibe wählen zu können, was bei eingepreßter, gedrehter Stahlbuchse zu aufwendig wäre.
Auf eine eingelegte Stahlbuchse, wie sie bei den bekannten Ausführungen mit außerhalb des Läuferblechpaketes liegendem Festsitz für die Welle notwendig ist, kann hier verzichtet werden, weil die eingegossene Buchse durch das sie umschließende Läuferblechpaket verfestigt ist. Unter Umständen kann es günstig sein, in die Innenwandzone der Buchse im Bereich des kleinen Durchmessers eine Stahlwendel einzugießen. Es ist offensichtlich, daß bei Eighaltung entsprechender Toleranzen und bci entsprechenden Montageverhältnissen der erfindungsgemäße Läufer auch aufgepreßt anstatt aufgeschrumpft werden kann.
In der Zeichnung zeigt jeweils im Längsschnitt Fig. 1 die bekannte Ausführung des Motorteiles eines Motorkompressors für hermetisch gekapselte Kältemaschinen, F i g. 2 einen erfindungsgemäßen Läufer.
Nach F i g. 1 ist der Ständer 1 des Motors in dem Lagerschild 2 gehalten. Das Lager 3 ist in den Läufer 4 hinein verlängert. In das Läuferpaket ist die Buchse 5 eingepreßt, sie ist im Bereich 6 des verlängerten Lagers 3 entsprechend weit ausgedreht. Mit dem anderen Teil der Buchse 5 ist der Läufer 4 auf die Welle 7 drehfest aufgeschrumpft oder auf-Crepreßt. Die Kreisringfläche 8 der Buchse 5 ist Anlauffläche gegen die Stirnfläche des Lagers 3. Das nicht gezeichnete andere Wellenende trägt ohne Zwischenlager den Pleuel für den Kompressor.
In F i g. 2 ist der Schnitt so durch den erfindungs-Oremäßen Läufer gelegt, daß die Wicklungsstäbe 21 im Läuferpaket 22 geschnitten sind. Der obere Kurzschlußring 23 geht in die Buchse 24 über. Die engere Bohrung 26 der Buchse kann auf Passung ausgedreht werden. Die wahlweise einzugießende Stahlwendel 20 liegt im Bereich des kleinen Durchmessers der Buchse.

Claims

Patentansprüche: 1. Kurzschlußläufer mit einer in ihrem inneren Durchmesser abgestuften, im Läuferblechpaket liegenden, sich über die Läuferbreite erstreckenden Buchse zum Aufschrumpfen oder Aufpressen auf das freie Wellenende von Motorkompressorwellen, die lediglich ein einziges, zwischen Motor und Kompressor liegendes Lager aufweisen. dadurch gekennzeichnet, daß bei senkrecht stehender Welle diese Buchse(24) einstückig mit dem Läuferkäfig(21) und den Kurzschlußringen(23) gegossen ist und an der Abstufung eine Anlaufringscheibe (18) aus abriebfesterem Werkstoff als dem der Buchse (24) als die eine Lauffläche eines Axiallagers mit eingegossen ist.
2. Kurzschlußläufer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Innenwandzone der Buchse im Bereich des kleinen Durchmessers eine Stahlwendel mit eingegossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 656 773; österreichische Patentschrift Nr. 193 006; französische Patentschriften Nr. 1093 496, 1120 818; britische Patentschrift Nr. 661633; USA.-Patentschrift Nr. 1190 054.