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Elektromotor.
Zur Herstellung eines wirtschaftlichen und preiswerten Elektromotors ist cs von ausschlaggebender Bedeutung, vor allem eine gute Ausnutzung der Eisenmassen des Motors zu erzielen, um mit möglichst wenig Eisen auskommen und dadurch das Gewicht des Motors erheblich verringern zu können. Namentlich bei den für den Export bestimmten Motoren ist dies wesentlich, um an Fracht-und Zollkosten zu sparen. Da besonders bei Wechselstrommotoren das das Ständerblechpaket aufnehmende Gehäuse einen grossen Anteil am Motorgewicht hat, ist man bestrebt, für dieses möglichst wenig Eisen zut verwenden, um das Gesamtgewicht des Motors gering zu halten.
Zu diesem Zwecke hat man beispielsweise bei den zum Einbau in Maschinen bestimmten Motoren das Gehäuse völlig fortgelassen, wobei das Ständerblech- paket unmittelbar in die Maschine eingebaut wurde. Bei den nicht zum Einbau bestimmten Motoren war jedoch bisher zur Aufnahme des Ständerblechpaketes und zur Befestigung der Lagerträger für die Motorwelle ein vielfach aus Gusseisen bestehendes Gehäuse erforderlich.
Die Erfindung betrifft einen Elektromotor, bei dem das gegossene Gehäuse für das Ständerblech- paket fortgelassen worden ist, der aber trotzdem wie jeder andere normale Elektromotor verwendbar ist. Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass in dem Ständerblechpaket ein oder mehrere Bleche von grösserer Stärke eingelassen sind, die über den äusseren Umfang des Blechpaketes hinausragen und an welche die die Lager für die Motorwelle tragenden Schutzkappe angeflanscht sind. Diese Schutzkappen umschliessen einen Teil des Ständerblechpaketes eng, so dass sie hiedurch eine genügende Zen-
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Lagergehäuse gegen die Kappen verstellbar sind.
Die Erfindung eignet sich besonders für Kurzschlussläufermotoren, sie kann aber auch bei andern Wechselstrommotoren vorteilhaft Anwendung finden. Um bei vollständig geschlossenen Motoren eine gute Kühlung des Ständerblechpaketes zu erzielen, wird zweckmässig ausser den zur Innenkühlung des Motors erforderlichen Lüftern ausserhalb der Motorlager ein weiterer Lüfterflügel angeordnet, der von einer Kappe umschlossen ist, wodurch die Luft von aussen in axialer Richtung längs des Ständers geführt wird. Die Kühlung des Motors kann auch dadurch verbessert werden, dass die Schutzkappe, die zweckmässig aus Blech gedrückt werden, eng um die Wickelköpfe herumgeführt werden, so dass die in diesen entstehende Wärme leicht nach aussen geführt werden kann.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den Längsschnitt und Fig. 2 die Vorderansicht des Motors von beiden Stirnseiten. Das Ständerblechpaket 11 besteht aus zwei Hälften, zwischen denen eine Scheibe 12 angeordnet ist, deren Ansätze aussen über die Ständerbleehpakete hinausragen. An den Ansätzen dieser Scheibe sind die beiden Schutzkappe 13 und 14 mittels der Schraube 15 befestigt, die die Wickelköpfe-M der Ständerwieklung eng umschliessen und die Lager 17 und 18 der Motorwelle 19 tragen.
Die Lager 17 und 18, von denen das erste als Rollen-und das zweite als Kugellager ausgebildet ist, sind mittels der Schrauben 20, von denen ein Teil ein gewisses Spiel in ihren Bohrungen hat, an den Schutzkappen13 und 14 in solcher Weise befestigt, dass sie zwecks genauer Einstellung eine gewisse Verstellbarkeit gegen die Schutzkappe haben. Zur Erzielung einer guten Kühlung bei offenen Motoren ist auf beiden Seiten des Läufers 21 je ein Lüfterflügel 22 angeordnet, und der Läufer ist mit axialen Kanälen 23 versehen, durch die die Kühlluft strömen kann. Der Ein-und Austritt der
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Zur Erzielung einer guten Aussenkühlung des geschlossenen Motors ist ausserhalb des von der Schutzkappe 14 getragenen Lagers auf der Motorwelle 19 ein weiterer Lüfterflügel 27 angeordnet, der von einer an der Schutzkappe 14 mittels Laschen 28 befestigten Haube 29 umschlossen ist. Die Haube 29, die an ihrer Stirnseite mit Öffnungen 30 versehen ist, hat einen gewissen radialen Abstand von der Schutzkappe 14, so dass die Luft eine axiale Führung erhält und die die Ständerblechpakete umschliessenden Schutzkappe gut bestreichen kann. Um den Widerstand des Luftstromes gering zu halten, hat, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die Scheibe 12 auf dem grössten Teil ihres Umfanges den gleichen Durchmesser wie das Ständerblechpaket, da nur ihre Ansätze an einigen Stellen ihres Umfanges über die Ständerbleche hinausragen.
Um den Einbau der Schutzkappe zu erleichtern, können zweckmässig an Stelle der einen Scheibe 12 zwei Scheiben in dem Ständerblechpaket angeordnet sein, so dass die Schutzkappe nur auf einer geringen axialen Länge auf den Ständerblechpaketen aufliegen. Um eine grössere Festigkeit des Motors zu erzielen, können doie au dem Ständerblechpaket hinausragenden Teile der Scheibe durch Längsstäbe miteinander verbunden werden, die zweckmässig mit den Ansätzen der Scheiben verschweisst oder in anderer Weise befestigt werden können. Die Verwendung von zwei Scheiben hat ausserdem den Vorteil, dass die Füsse des Motors eine grössere Festigkeit erhalten. Die Scheiben können in gleicher Weise wie die üblichen Ständerbleehe mit Nuten versehen werden.
Um aber für das Stanzen dieser starken Bleche keine besonderen Maschinen zu benötigen, werden die Scheiben besser als Ringe ausgebildet, deren Innendurchmesser etwas grösser als der Innendurchmesser der Nuten gehalten wird.
Um dem Motor eine gefällige äussere Form zu geben, können die Ansätze der in das Ständerblech- paket eingelassenen Scheiben durch einen Schutzmantel verkleidet werden, der bei Verwendung von zwei Scheiben zweckmässig den in axialer Richtung von den hinausragenden Ansätzen begrenzten Teil des Ständerblechpaketes umschliesst. Durch Verwendung eines derartigen Schutzmantels erhält der gemäss der Erfindung ausgebildete Motor nahezu das gleiche äussere Aussehen wie ein normaler Motor mit gegossenem Ständergehäuse.
Der Motor gemäss der Erfindung kann zweckmässig als vollkommen geschlossener Motor ausgebildet werden, da durch den ausserhalb des Motors angeordneten Lüfter 27 eine gute Abkühlung ermöglicht wird. Der Motor kann daher an Stelle der bisher üblichen Motoren für jede Art von Betrieben, insbesondere auch für landwirtschaftliche Betriebe Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektromotor, dessen Ständerblechpaket von die Lager der Motorwelle tragenden Kappen umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen (13, 14) an in der Blechpaket eingelassenen und über dessen äusseren Umfang hinausragenden Scheiben (12) befestigt und eng um die Wiekelköpfe herumgelegt sind.