DE1165714B - Lasttrenner - Google Patents

Description

• Lasttrenner Die Erfindung bezieht sich auf einen Lasttrenner mit Hauptkontaktstücken zur Führung des Dauerstromes und einem parallel geschalteten Abreißkontakt zum Ziehen des Lichtbogens innerhalb einer Löschkammer. Dabei kann der Abreißkontakt federnd oder starr mit den Hauptkontaktstücken verbunden sein, während der mit dem Abreißkontakt zusammenarbeitende Gegenkontakt innerhalb derLöschkammer federnd angeordnet. ist. Die Flachlöschkammern werden vielfach mit einem spaltförmigen Innenquerschnitt mit gasabgebenden Wänden zur Erzeugung des Lichtbogenlöschmittels ausgebildet. Derartige Lasttrenner werden neuerdings in steigendem Maße in Mittelspannungsnetzen zur Unterbrechung kleinerer Ströme verwendet.
• Entsteht bei diesen Lasttrennern durch häufiges Schalten innerhalb der Löschkammer durch Bußbildung eine leitende Schicht, so kann es beim Einschalten, bevor die normalerweise zuerst geschlossenen Hauptkontaktstützer sich berühren, vorkommen, daß bereits ein Spannungsüberschlag zwischen dem Abreißkontakt und seinem Gegenkontakt eintritt, ehe der Abreißkontakt in die Löschkammer gelangt. Liegt in einem solchen Augenblick gerade ein Kurzschluß vor, so wird innerhalb der Löschkammer ein unzulässig hoher Druck erzeugt, der zur Zerstörung der Löschkammer führen kann.
• Um diese Gefahr zu beseitigen, wurde bereits vorgeschlagen, den festen Gegenkontakt des Abreißmessers so zu isolieren, z. B. durch einen größeren Abstand von den Wänden der Löschkammer, daß ein beim Einschalten auftretender Vorüberschlag zwischen den Hauptkontaktstücken und nicht zwischen den Abreißkontaktstücken innerhalb der Löschkammer erfolgt.
• Der Erfindung liegt ebenfalls die Aufgabe zugrunde, eine solcheBeanspruchung derLöschkammer unbedingt zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist der Schalter erfindungsgemäß so ausgebildet, daß der bewegliche Abreißkontakt beim Einschalten erst nach Herstellung des Stromüberganges zwischen den Hauptkontaktstücken in die Flachlöschkammer eintritt. Ein vorzeitiger Spannungsüberschlag kann daher nur noch zwischen den Hauptkontaktstücken, die außerhalb der Löschkammer angeordnet sind, vorkommen, wo er keinen Schaden anrichtet.
• Die zeitweise Sperrung des Abreißkontaktes während der Einschaltbewegung wird zweckmäßig durch eine am Träger eines Haupttrennmessers angebrachte Halteklinke erreicht. Dabei ist vorzugsweise zwischen Haupttrennmeser und Abreißkontakt eine Drehfeder angebracht, die nach ihrer Freigabe sowohl eine schnelle Einschalt- als auch Ausschaltbewegung des Abreißkontaktes bewirkt, wodurch sich eine sehr einfache Mechanik der Schnellschaltung ergibt.
• Diese und weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor, in der F i g. 1 einen Lasttrenner kurz vor der endgültigen Einschaltung und F i g. 2 kurz vor der endgültigen Ausschaltung zeigen, während F i g. 3 eine Teilansicht des Lasttrenners in vergrößertem Maßstab darstellt.
• Nach F i g. 1. und 2 weist der Lasttrenner einen Grundrahmen 1 auf, der auf den Stutzern 2 und 3 die Löschkammer 4 bzw. das Haupttrennmesser 5 mit dem Abreißkontakt 6 trägt. Das Haupttrennmesser wird in bekannter Weise über einen Gelenkhebel von einer nicht dargestellten Antriebsmaschine oder von Hand betätigt. In der Einschaltstellung schlägt das Haupttrennmesser in den festen, seitlich neben der Löschkammer -angebrachten Kontakt 8 ein. Der Abreißkontakt arbeitet innerhalb der Löschkammer mit dem Kontakt 9 zusammen.
• Der Abreißkontakt ist bis zur Herstellung des Stromüberganges zwischen dem Haupttrennmesser 5 und dem festen Kontakt 8 durch eine Halteklinke 10 gesperrt. Die unter dem Druck der Feder 12 stehende Klinke 10 hält den Abreißkontakt 6 gegen die Kraft der Drehfeder 11 so lange zurück, bis sie von dem Zapfen 13 abrutscht. Dieser Augenblick tritt dann ein, wenn sich der Anschlag 14 an der Klinke 10 gegen den Träger 15 des Hauptrennmessers legt. Die Drehfeder 11 liegt an zwei Mitnehmerbolzen 16 und 17 am Haupttrennmesser bzw. Abreißkontakt an. Sie steht bereits unter einer Vorspannung und wird durch die Schaltbewegung noch zusätzlich gespannt, so daß nach Freigabe des Abreißkontaktes dieser schnappartig in die Löschkammer 4 eindringt. Eine ähnliche schnappartige Bewegung ergibt sich bei der Ausschaltung, wenn die Feder 11 den Abreißkontakt nach seinem Abrutschen von dem Gegenkontakt 9 aus der Löschkammer zurückführt. In diesem Falle wird durch die Vorspannung der Drehfeder 11 auch eine Dämpfung der Ausschaltbewegung erzielt.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Lasttrenner mit Hauptkontaktstücken zur Führung des Dauerstromes und einem parallel geschalteten Abreißkontakt zum Ziehen des Lichtbogens innerhalb einer Löschkammer, bei dem Mittel vorgesehen sind, daß ein beim Einschalten auftretender Vorüberschlag zwischen den Hauptkontaktstücken und nicht zwischen den Abreißkontaktstücken innerhalb der Löschkammer erfolgt, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung, daß der bewegliche Abreißkontakt beim Einschalten erst nach Herstellung des Stromüberganges zwischen den Hauptkontaktstücken in die Löschkammer eintritt.
2. 2. Lasttrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur zeitweisen Sperrung des Abreißkontaktes während der Einschaltbewegung eine Halteklinke am Träger des Haupttrennmessers angebracht ist.
3. 3. Lasttrenner nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Haupttrennmesser und Abreißkontakt eine Drehfeder angeordnet ist, die nach ihrer Freigabe sowohl eine schnelle Einschalt- als auch Ausschaltbewegung des Abreißkontaktes bewirkt.
4. 4. Lasttrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder so ausgebildet ist, daß ihre Schenkel mit Vorspannung gegen je einen Mitnehmerbolzen am Haupttrennmesser bzw. am Abreißkontakt anliegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1065 504, 1107764.