DE642364C - Druckgasschalter mit Mehrfachunterbrechung - Google Patents

Description

• Druckgasschalter mit Mehrfachunterbrechung In dem Patent 630 997 ist ein Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas und einander umhüllenden Kontakten beschrieben, bei welchem der,Druck des Löschgases und die Führung des Gasstromes so gewählt sind, daß bei der Abschaltung zwischen. den Kontakten ein. isolierendes Gaspolster hohen Druckes entsteht. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß. der Unterbrechungslichtbogen in außerordentlich kurzer Zeitgelöscht und das Auftreten von Rückzündungen bei Wiederkehr der Spannung zwischen den Kontakten @erschwert wird. Diese Wirkung kann gemäß dem Anspruch 4 - des Stammpatents noch dadurch gesteigert werden, daß mehrere in Reihe geschaltete Unterbrechungsstellen vorgesehen werden, die durch ,einen gemeinsamen Druckgasstrahl bleblasen sind. Hierbei werden nämlich mehrere einzelne Druckgaspolster zwischen den verschiedenen. Unterbrechungsstellen gebildet, so daß mehrere hinbereinandergeschaltebe Isolierstrecken entstehen. Immerhin besteht bei dieser Anordnung noch die Möglichkeit des Zusammenschlagens der Teillichtbögen, wodurch die Lichtbogenlöschung ungünstig beeinflußt würde.
• Um diese Gefahr zu verhüten, werden init den bewegten Schaltstücken, welche im Einschaltzustand. die feststehenden Kontakte über-' brücken, erfindungsgemäß gleichfalls bewegte Isolierwände verbunden, die in Abstand von den festen Kontakten zwischen diese geschoben werden, so daß die Isollerwände die Druckgäsströme an den Kontakten getrennt voneinander führen.
• Duich .diese Anordnung erhält man eine Mehrfachunterbrechung, durch welche auch bei - sehr hohen Betriebsspannungen oder bei nach der Lichtbogenlöschung entstehenden Überspannungen eine Rückzündung mit Sicher. heit vermieden wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen Schalter mit vierfacher Unterbrechung dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen im Aufriß:: bzw. Grundriß einen Druckgasschalter, bei welchem das zur Lichtbogenlöschung dienende Druckgas den Kontakten innerhalb einer Isolierhülle i von unten zugeführt wird, .wobei die Isolierhülle in ihrem unteren Teil zylindrisch ausgebildet ist und sich nach oben kaminartig- erweitert. An der Stelle, wo die Erweiterung des Hüllenquerschnittes beginnt, -sitzen die feststehenden Kontakte :z und 3, die mit den in der Zeichnung nicht dargestellten, von außen kommenden Stromzuführungen leitend verbunden und beispielsweise mit aus schwer verdampfendem Metall bestehenden Abreißhörnern,4 verseben sind. Innerhalb der Isolierhülle i ist konzentrisch eine weitere Isolierhülle 5 angeordnet, die beim Schaltvorgang in axialer Richtung bewegt wird. Die Isolierhülle 5 trägt auf beiden Seiten, außen und innen je ein Kontaktpaar 6 und 7 bzw. =. B. und 9, die durch die Trennwand hindureb miteinander verbunden sind und gegeneinander federn können, so daß sie elastisch einerseits an den Kontakten 2 und 3 anliegen und im Innern mit einem feststehenden Kontaktstück io bzw. dessen seitlichen Ansätzen i i und 12 in Berührung stehen. Das feststehende Kontaktstück io besitzt ein zur Druckgaslenkung dienendes Isolierstück 13 sowie die bereits erwähnten, seitlich vorspringenden Ansätze i i und 12, die in gleicher Weise ausgebildet sind wie die mit der Hülle 5 verbundenen Kontakte 6 bis 9.
• In der gezeichneten Einschaltstellung fließt der Strom z. B. von dem Kontakt 2 über den Kontakt 6, der die Isolierhülle 5 durchdringt, ziun Kontakt 7, dann von da über den Ansatz i i, den feststehenden Kontakt i o, Ansatz 12 nach den Kontakten 8 und 9 und schließlich von hier aus über den Kontakt 3 zur abgehenden Leitung. Bei der Ausschaltung, die durch lbewegung cler nulle 5 mittels eines mcnt gezeichneten Antriebes nach oben oder nach unten. erfolgt, entstehen, wie ersichtlich, vier Unterbrechungsstellen im Stromkreis, die sämtlich durch das von unten sowohl zwischen den Hüllen i und 5 als auch im' Innern der Hülle 5 zuströmende Druckgas in kürzester Zeit gelöscht werden. Wenn die Ausschaltbewegung nach unten erfolgt, so ist die Hülle 5 so weit nach oben zu verlängern, daß sie auch in der Ausschaltstellung noch die Kontakte 2 und 3 einerseits und 1 o andererseits voneinander trennt. Die Hüllen i und 5 können, wie gezeichnet, .oval ,oder auch rund sein. Die Form der Kontakte 2, 3, 6, 7, 8, 9, 11 und 12 mit den Unterbrecherspitzen ¢ ist den Strömungslinien des Druckgases derart angepaßt, daß das von unten zuströmende Druckgas die Kontaktflächen allseitig bestreicht, ohne daß Stauungen und Wirbelyngen auftreten, daß also keine Luftschatten entstehen können und die Beblasung @iIX für eine schnelle Lichtbogenlöschung erfärderliche Stärke besitzt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Druckgasschalter mit Mehrfachunterbrechung in einer kaminartigen Hülle, in welcher mindestens zwei feststehende Kontakte durch bewegliche Schaltstücke überbrückt werden, nach Patent 63o 997, dadurch gekennzeichnet, daß mit den beweglichen Schaltstücken (6 bis 9) Isolierwände (5) fest verbunden sind, die sich beim Ausschalten mit den bewegten Kontakten bewegen und sich in Abstand von den festen Kontakten (2, 3, io) zwischen diese schieben, so daß die Isolierwände die Druckgasströme an den Kontakten getrennt voneinander führen.
2. 2. Druckgasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierwände (5) in der Ausschaltstellung in den Luftraum zwischen den feststehenden Kontakten hineinragen.
3. 3. Druckgasschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegten Isolierteile (5) als Träger der bewegten Schaltstücke (6 bis 9) ausgebildet sind. q..
4. Druckgasschalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die beweglichen Kontakte (6 bis 9) tragenden Isolierwände (5) als Hülle ausgebil= det sind, die im Innern der Haupthülle (i) angeordnet ist.
5. 5. Druckgasschalter nach Anspruch d.; dadurch gekennzeichnet, daß die an der inneren Hülle (5) befestigten beweglichen Kontakte (6 bis 9) als Strombrücke zwischen den feststehenden Kontakten (2, 3) der Haupthülle und einem im Innern der inneren Hülle feststehenden Kontaktstück (io) dienen.